Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Leimholz oder Multiplexpatte als Werkbankplatte?


von Daniel (Gast)


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Hi,
Was ist für die Werkstatt eher geeignet? Leimholz oder Multiplexplatte? 
Leimholz wäre billiger und sieht schöner aus. Aber ist es auch stabil?
Pressspanlatten (Küchenarbeitsplatten scheiden da wohl aus.

von Max M. (jens2001)


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Daniel schrieb:
> für die Werkstatt

Werkstatt für WAS?

von Daniel (Gast)


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Max M. schrieb:
> Werkstatt für WAS?

Wie soll man das spezifizieren? Eben alles was in Haus, Hof, Modellbau 
und Autoreparatur anfällt. Sicher wird darauf auch mal ein Werkstück mit 
dem Hammer bearbeitet und ein Schraubstock soll auch drauf. Irgendwelche 
Druckstellen oder Schrammen werden mit den Jahren nicht vermeidbar sein. 
Aber das sehe ich nicht sooo schlimm. Ist ja kein Wohnzimmertisch.

von 60/40 (Gast)


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Daniel schrieb:
> Eben alles was in Haus, Hof, Modellbau
> und Autoreparatur anfällt

Leimholz in Buche.

von Baum (Gast)


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Daniel schrieb:
> Pressspanlatten (Küchenarbeitsplatten scheiden da wohl aus.

Was ist da das KO Kriterium?
Die Beschichtung der Platten packt ja auch (meistens) einen heißen topf, 
ist häufig schnittfest (die teuren jedenfalls) und stabil ist es auch.

von Walter K. (walter_k488)


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60/40 schrieb:
> Daniel schrieb:
> Eben alles was in Haus, Hof, Modellbau
> und Autoreparatur anfällt
>
> Leimholz in Buche.

Oder Eiche!

von Matthias L. (limbachnet)


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Ich hab' in meiner Kellerwerkstatt eine Arbeitsplatte aus Buche 
Leimholz, mit Hartöl behandelt. Hat bisher alle kleinen Gemeinheiten 
ausgehalten...

von Cerberus (Gast)


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Wie Dick und Länge mal Tiefe soll die Platte denn sein?
Was für ein tragfähiger Unterbau ist da geplant?

Daniel schrieb:
> Leimholz oder Multiplexplatte?

In vernünftigen Dicken gehen die ganz schön ins Geld.
Unbeschichtet nehmen die verschüttete Flüssigkeiten
mitunter übel.

von michael_ (Gast)


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Das Material ist eigentlich egal.

Aus meinem untergegangenen DDR-Betrieb habe ich mir damals eine Werkbank 
gekauft.
Massiv geschweisstes Gestell und mit einer 5 - 6cm starken Platte.

Ist wohl echtes Leimholz, da die Holzwürmer eine Eckke abgefressen 
haben.
Je stärker, desto besser.

von Klaus (Gast)


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Daniel schrieb:
> Pressspanlatten (Küchenarbeitsplatten scheiden da wohl aus.

Ich nehme Küchenarbeitsplatten aus nem Sonderangebot. Billiger gehts 
nicht. Und wenn die anfangen zu schlecht auszusehen, warte ich auf das 
nächste Sonderangebot. Und das, obwohl ich Buche stabverleimt mag. Aber 
wenn da nicht alles trocken ist, werden die gern krumm.

MfG Klaus

von Deneriel (Gast)


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Ich empfehle Multiplex Buche, mindestens 30, besser 40mm stark. Qualität 
B/C (Astlöcher/Fehlstellen sind erlaubt, einseitig ausgebessert) dürfte 
für den Zweck genügen.
Ist nicht ganz billig, aber hält richtig was aus.
Entsprechend dickes Leimholz geht natürlich genauso, würde aber je nach 
Umgebung ggf. eher zum verziehen neigen.

Oberflächenbehandlung nach Wunsch mit Öl oder Lack. Bei Lack habe ich 
gute Erfahrungen mit Bootslack gemacht. Der bringt die Farbe schön raus 
und hält ne Menge aus.
Bei Öl kann man die unansehnlich gewordene Oberfläche hingegen einfach 
einmal überschleifen und nachölen.


Spanplatte für eine Werkbank? Nee... da haste nicht lang Freude mit.


Da drunter gehört ein stabiles Gestell. Am besten aus Stahlrohr oder 
KVH. Nicht kleckern, sondern klotzen.
Idealerweise verschraubst du die Werkbank auch noch mit der Wand.
Das Ganze Gerät wird schwer, aber das ist gut wenn du mal grob zu einem 
Werkstück wirst.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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60/40 schrieb:

> Leimholz in Buche.
genau, da geht nix über! (außer Eiche vlt.)

40mm Stärke und ein kräftiges Gestell aus 80x80 Kanthölzer drunter

von Daniel (Gast)


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Vielen Dank für die bisherigen Tipps.

Baum schrieb:
>> Pressspanlatten (Küchenarbeitsplatten scheiden da wohl aus.
>
> Was ist da das KO Kriterium?

Ich dachte, dass die leicht brechen und die Oberflächenbeschichtung zu 
empfindlich ist.

> Wie Dick

Leimholz und Multiplex bekommt man im Baumarkt nur bis 28mm. Und da 
irgendwas im Internet zu bestellen lohnt irgendwie nicht.

Welches Untergestell ich nehme, bin ich mir noch nicht sicher. 
Vielleicht etwas in dieser Art: 
https://www.amazon.de/Werkstatttisch-Arbeitstisch-Werktisch-Tischgestell-Packtisch/dp/B01NCXG48C
https://www.amazon.de/Clarke-CWTS1-Werktisch-Stützbeine-1-Paar/dp/B00CB5URA0
Klar gibts da auch Möglichkeiten für den 3fachen Preis. Sollte aber im 
Rahmen bleiben.

von A. S. (Gast)


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Daniel schrieb:
> Eben alles was in Haus, Hof, Modellbau und Autoreparatur anfällt.

Ich würde sehen, an eine alte Hobelbank zu kommen.egal ob mit oder ohne 
Unterbau. Es geht um die Holzzangen, die du öfter brauchst als den 
Metallschraubstock und die Löcher für Bankhaken.

von Ich (Gast)


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In meiner Jugend hatte ich eine Werkbank mit 30mm Multiplex Platte. Das 
hat schon mal gut gereicht.
Für die Holzbearbeitung ist aber eher Buche, oder Ahorn verleimt zu 
empfehlen. Also Richtung Hobelbank zu gehen. Denn beim Hobeln und 
Stemmmen brauchst du einfach Masse, die deiner aufgewendeten Kraft etwas 
entgegensetzen kann.

von Holzwurm (Gast)


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Siebdruckplatte! Die glatte Seite (Film) oben...

von W.S. (Gast)


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Daniel schrieb:
> Welches Untergestell ich nehme, bin ich mir noch nicht sicher.
> Vielleicht etwas in dieser Art:

Nee, das Zeugs kanst du vergessen, es ist viel zu wackelig. Die fertigen 
Gestelle wie in deinen Links sind alle bloß klapprige Spar-Versionen.

Also mein Rat: schau dir zu allererst mal den Raum an, wo dein Tisch hin 
soll. Wenn du kannst (!!!) dann baue dir einen Tisch, der von Wand zu 
Wand geht - und zwar selber aus passenden Halbzeugen. Wenn du nicht von 
Wand zu Wand bauen kannst, dann verankere ihn auf alle Fälle fest mit 
einer der Wände.

Ich würde mir zwei stabile L-Profile besorgen z.B. Stahl 80x40x6, dazu 
Vierkantrohr so etwa 60x40x3 als Ständer. Ein L-Profil kommt an die Wand 
mit ausreichend vielen und ausreichend großen Dübeln. Darauf die 
Arbeitsplatte (ebenfalls ausreichend oft angeschraubt), 28er Leimholz 
reicht aus. Vorn quer untergestzt das andere L-Profil und je nach Breite 
mit 2 oder 3 Ständern auf den Boden abgestützt. Die Ständer im Boden 
verankern.

Auf die Arbeitsplatte tackerst du ne Lage dünnes Linoleum (aka 
"Fußbodenbelag") als oberste Verschleißschicht.

Für einen ordentlichen Schraubstock solltest du auf deine Arbeitsplatte 
noch eine Stahlplatte draufschrauben, um die Kräfte beim Werkeln am 
Schraubstock zu verteilen. Je nach Größe des Schraubstockes sollte die 
Platte 500x500 oder noch etwas größer sein.

Das alles aus gewöhnlichem ST38 ist ne billige Sache und es ist stabil 
genug für das, was du beschrieben hast.

Notfalls greife zu sowas:
http://www.bedrunka-hirth.de/Shop/catalog/category/view/id/2091

W.S.

von W.S. (Gast)


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Nachtrag:

W.S. schrieb:
> Darauf die Arbeitsplatte

Wenn die Fasern parallel zur Wand verlaufen, dann mußt du noch alle 
30..40 cm Querstreben aus Vierkantholz drunter setzen, damit das ganze 
nicht bricht. Alternativ: Mehrere Leimholzplatten nebeneinander 
verwenden, so daß die Holzfasern von vorn nach hinten gehen.

W.S.

von Heinrich (Gast)


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Ich habe 12mm MFP genommen und 3 Lagen vollflächig mit D3 Holzleim 
verklebt. Der Untergrund sollte halt eben sein, und während des 
Abbindens alles mögliche was schwer ist drauflegen. Die mittlere Platte 
schneiden und um 90° drehen wegen der Querzufestigkeit (bei OSB noch 
wichtiger). Dann noch ordentlich besäumen.
Mit an drei Wänden befestigten L-Stahlprofilen und Fußrahmen aus 
Vierkant-Stahlprofilen alle 60cm ist das ganze Erstschlagsicher. 
Darunter Schränke/Schubladen für's Werkzeug.
Auf die Vorderkante kam eine Latte als Massivholzumleimer und oben drauf 
liegt ein PVC Belag. Damit ist das wasserfest, und wenn's mal zu 
verrammelt aussieht, holt man einfach einen neuen Bodenbelag aus der 
Restekiste des nächsten Baumarkts.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Daniel schrieb:
> Ich dachte, dass die leicht brechen und die Oberflächenbeschichtung zu
> empfindlich ist.

Auf welcher Breite willst Du so etwas freitragend, d.h. ohne Unterbau 
betreiben?

Die Beschichtung mag bei ganz billigen Ramschmöbel-Arbeitsplatten ("Poco 
Domäne" oder "Roller") empfindlich sein, bereits Baumarkt-Platten können 
mit Resopal beschichtet sein, und das hält Küchenbetrieb jahrzehntelang 
aus.

Kommt natürlich auch drauf an, was Du mit dem Tisch treibst; wenn Du da 
Automotoren draufwirfst, ist die Belastung anders, als wenn Du das als 
Elektronikbasteltisch verwendest.

von Andre (Gast)


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Ich habe zwei Lagen lackierte Tischlerplatte als stabilen Unterbau und 
darauf verschiedene Opferplatten, z.B. billiges OSB für ganz eklige 
Arbeiten, oder laminierte Platten für alles feinere und wenn es mal nass 
wird.
Das OSB hat mich irgendwie als "Dreckecke" überzeugt, da kann man völlig 
sorglos rein flexen/sägen/bohren, Öl drüber kippen, Stahlteile drauf 
schmeißen und nach 1-2 Jahren schmeißt man die versaute Platte einfach 
weg.

von Peter R. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Die Beschichtung mag bei ganz billigen Ramschmöbel-Arbeitsplatten ("Poco
> Domäne" oder "Roller") empfindlich sein, bereits Baumarkt-Platten können
> mit Resopal beschichtet sein, und das hält Küchenbetrieb jahrzehntelang
> aus.

Bei solchen Platten stört mich, dass darauf alles wie der Teufel 
wegrutscht.
Gerade bei so leicht genoppter Oberfläche rutschen einem  die Werkstücke 
schon beim Anreißen durch die Gegend. Plane Oberfläche haben schnell 
jede Menge an Kratzern.

von Deneriel (Gast)


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Oh, mir fällt da noch eine Kompromisslösung ein:

Im örtlichen Baumarkt gibts diverse billige Werkbänke mit ganz 
ordentlichen Tischplatten, aber die Ständer und Schubladen sind nur 
Dünnblech und entsprechend labberig. Wenn man darauf arbeiten will macht 
einen das Geschepper fertig.

Daneben steht aber unscheinbar ein Arbeitstisch mit Stahlrahmen und 
massiver Leimholz-Tischplatte. Wenn du so einen nimmst und zusätzlich an 
der Wand und am Boden verdübelst (aber nicht mit 6er Dübeln sondern eine 
ernsthafte Liga) rutscht der dir bei der Arbeit nicht sofort weg, du 
sparst dir den Aufwand der Eigenkonstruktion und kommst schnell zu einem 
Ergebnis.


Werkzeuge sollten ihren eigenen Schrank bekommen der nicht mit der 
Werkbank verbunden ist. Dann fliegt das Zeug bei Erschütterungen da drin 
auch nicht kreuz und quer durch die Gegend.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter R. schrieb:
> Bei solchen Platten stört mich, dass darauf alles wie der Teufel
> wegrutscht.

Bei dem Anwendungsprofil legt man eine Schicht Linoleum auf die 
Arbeitsplatte.

von Eppelein V. (eppelein)


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Wie schon geschrieben wurde - Buche (Leimbinder).
Vierkant (Balken) an die Wand/Wände als Auflage/n angebracht, 
Arbeitsplatte aufgelegt und mit handelsüblichen Metallfüßen (z.Bspl. von 
Ikea) abgestützt.

Danach mit Lasur, speziell für diese Platten, eingelassen.
Eine 3mm Gummimatte im Bereich des eigentlichen Arbeitsfeldes aufgelegt 
- fertig.

Habe somit eine 4m ....... lange Platte/n eingebracht.
Wenn weiterer Platz vorhanden, kann man ums Eck noch erweitern -

MfG
Eppelein


PS: Lenoleum, Stragula, Küchenarbeitsplatten (Spanplatten) ist nicht so 
tolle auf lange Sicht gesehen. Zumal herkömmliche Küchenarbeitsplatten 
im Standart bis 60cm in der Tiefe erhältlich sind.
Buche-Leimbinder sind im Standart 80cm tief erhältlich.


MfG
Eppelein

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Eppelein V. schrieb:
> Lenoleum, Stragula, Küchenarbeitsplatten (Spanplatten) ist nicht so
> tolle auf lange Sicht gesehen.

Warum? Was ist daran "nicht so tolle"?

von Eppelein V. (eppelein)


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Bei Linolium und Stragula (gibt es das noch?) geht ohne Fixierung 
(Kleber...)  nichts.  Gummimatte/n sind nicht billig, machen sich jedoch 
in Kürze bezahlt!
(Wie bei der JBC-Löte....)

"Küchenarbeitsplatten" sind in der Tiefe begrenzt, wenn man nicht 
Sondermaße, sprich horrendes Geld ausgeben möchte.
Das größte Mango ist jedoch die Tiefe, sehr begrenzte  Ablage in 
unmittelbarem Umfeld, wo ausreichender Platz unabdingbar ist.

Apropo Stragula: Ein Kollege hatte seine Werkbänke mit diesem 
"oberflächenbehandelt", was nach einiger Zeit ein entsetzliches Außsehen 
zur Folge hatte.....

MfG
Eppelein

von hust (Gast)


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> Das größte Mango

Heißt es nicht die Mango?

von Bernd F. (metallfunk)


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Es kommt wie immer darauf an. Und zwar auf die Nutzung.

So eine Multiplexplatte hat halt Furnierschichten, da kann nach ein
paar Jahren auch mal die Arbeitsschicht durch sein. Das gibt
dann blöde Splitter.

So eine stabverleimte Platte läßt tiefere Macken zu.

Die Siebdruck/Fahrzeugbauplatten sind für den Werktisch eher
ungeeignet.

Aber: Lieber mal die Platte ersetzen, es spart Nerven, wenn die nicht
teuer ist. Die Brandflecken, Farbflecken und Löcher kommen immer.



Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Konrad S. (maybee)


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Baum schrieb:
>> Pressspanlatten (Küchenarbeitsplatten scheiden da wohl aus.
>
> Was ist da das KO Kriterium?

Pressspanplatte zerbröselt unter Hitzeeinwirkung.

von Bernd F. (metallfunk)


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Mein Tipp: Nimm eine 40 mm Spanplatte und schraube da eine 20 mm
Feinspanplatte drauf. Hier kannst du ohne Rücksicht auf Verluste
Bohren, Kleben und auch mal widerspenstige Teile festspaxen.

Irgendwann drehst du die "Verschleißschicht" um.
(Ein paar Umleimer kannst du ja vorher noch aufbügeln).

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Alf (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Die Siebdruck/Fahrzeugbauplatten sind für den Werktisch eher
> ungeeignet.

Warum?

> Aber: Lieber mal die Platte ersetzen, es spart Nerven, wenn die nicht
> teuer ist.

Die Platte ist aber teuer.

von Walter K. (walter_k488)


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Bernd F. schrieb:
> Mein Tipp: Nimm eine 40 mm Spanplatte und schraube da eine 20 mm
> Feinspanplatte drauf. Hier kannst du ohne Rücksicht auf Verluste
> Bohren, Kleben und auch mal widerspenstige Teile festspaxen.
>
> Irgendwann drehst du die "Verschleißschicht" um.
> (Ein paar Umleimer kannst du ja vorher noch aufbügeln).

Also sorry!
Aber den Tipp finde ich nicht gut, denn Spanplatte ist der letzte Dreck! 
Mal davon abgesehen, dass es eine „Feinspanplatte” ohnehin nicht gibt.
Spanplatte ist extrem schwer, zerbröselt mit der Zeit, quillt auf bei 
Feuchtigkeit und emittiert nicht unerhebliche Mengen Formaldehyd.
Das Kunstharz ( Kleber ) , mit dem die Späne verleimt werden ist ein 
Gemisch aus Harnstoff und Formaldehyd.
Es gibt heute wunderbare Stäbchenverleimte Holzplatten - aus Buche oder 
Eiche, die in allen Belangen wesentlich bessere technologische 
Eigenschaften haben - als geschredderter Sperrmüll aus dem die 
Spanplatten heutzutage größtenteils bestehen ...
Holz ist ein Stück Natur, ein Stück Wald ... an dessen Anblick man sich 
erfreuen kann - da kann man auch mal ne Schraube reindrehen und wieder 
entfernen - und nochmals reindrehen ... in ner Spanplatte macht man das 
nur einmal!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Walter K. schrieb:
> und emittiert nicht unerhebliche Mengen Formaldehyd.

Ist das nicht schon ein paar Jahrzehnte her, daß Formaldehyd aus der 
Spanplattenproduktion verschwunden ist?

von Baum (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ist das nicht schon ein paar Jahrzehnte her, daß Formaldehyd aus der
> Spanplattenproduktion verschwunden ist?

Kenne ich auch so. Die werden unter Hitze und drück mit ungiftigen zeug 
gepresst.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Die Beschichtung mag bei ganz billigen Ramschmöbel-Arbeitsplatten ("Poco
> Domäne" oder "Roller") empfindlich sein, bereits Baumarkt-Platten können
> mit Resopal beschichtet sein, und das hält Küchenbetrieb jahrzehntelang
> aus.

Konrad S. schrieb:
> Pressspanplatte zerbröselt unter Hitzeeinwirkung.

Die billigen unbeschichteten, meine Küche (15J+) bröselt nicht. Auch 
nicht neben dem Herd an dem ich Töpfe mit kochenden flüssigkeiten 
problemlos abstellen kann.

von F. F. (foldi)


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Daniel schrieb:
> Irgendwelche
> Druckstellen oder Schrammen werden mit den Jahren nicht vermeidbar sein.

Aber fast.
Nimm eine gute Arbeitsplatte, mit dichtem Span (kannst du von der 
Seite selbst sehen. Nimm eine 80ziger Tiefe. Da wo der Schraubstock hin 
kommt (gut überlegen wo der hin soll. Der ist ganz schnell am falschen 
Platz, wenn mal was langes drin bearbeitet werden muss), machst du eine 
Säule aus Stahl (oben und unten Platte, zum befestigen am Boden und 
Tisch/Schraubstock) drunter.
Einen Bereich mit einer Stahlplatte (Edelstahl gammelt nicht), für 
gröbere Arbeiten.
Gehämmert wird auf dem Schraubstock oder auf einem Amboss.

Arbeitsplatten lassen sich immer gut und schnell sauber halten, sind 
(bedingt) hitzebeständig und passen sich mit ihren vielfältigen Dekoren 
gut in die Umgebung ein. Außerdem sind sie deutlich günstiger als 
geeignete andere Platten.

von Ueberspannung (Gast)


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Spanplatten kaemen mir auch nicht auf den Tisch! Schlecht zu bearbeiten 
(franst beim Saegen und Feilen aus, Werkzeuge leiden darunter), 
Schrauben halten nicht, schlechte Zug- und Biegefestigkeit da sproede, 
Kanten brechen bei Belastung selbiger gern mal ab, Wasserempfindlich, 
und verglichen mit den miesen Eigenschaften immernoch teuer :)
Nachschleifen nicht moeglich...

Warum tut man sich in heutigen Zeiten sowas noch an?

von Walter K. (walter_k488)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ist das nicht schon ein paar Jahrzehnte her, daß Formaldehyd aus der
> Spanplattenproduktion verschwunden ist?

Nein - nachdem in den Medien das Formsldehyd in der Raumluft 
thematisiert wurde,gab es Versuche mit Isozyanad ( PU Zeugs ) zu 
verleimen - war aber viel zu teuer. Man macht seitdem formaldehydarme 
Spanplatten mit chemischen Zusätzen, die das Formaldehyd besser binden - 
das wars dann aber auch!

Übrigens werden OSB Platten größtenteils mit Isozyanad also 
Formaldehydfrei verleimt, weil das PU Zeug beim Härten etwas aufschäumt 
und größere Hohlräume zwischen den im Vergleich zur Spanplatte viel 
größeren Spänen - besser ausfüllt

von michael_ (Gast)


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Leute, wie alt wollt ihr denn werden?
Wenn über die Lebensdauer nachgedacht wird.
Man nimmt, was man hat. Hauptsache dick.
Und man ist zufrieden, mit dem was man hat.
Wenn man nicht zufrieden ist, nimmt man eben was anderes.

Ich würde auf allen hier genannten Materialien zurechtkommen.
Hobbymäßig.

von Karl K. (karl2go)


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Walter K. schrieb:
> Übrigens werden OSB Platten größtenteils mit Isozyanad also
> Formaldehydfrei verleimt...

... und sind nichtmal eine schlechte Idee als Arbeitsplatte. 
Verzugsfrei, belastbarer als Spanplatte, durch Stapeln und Verspaxen 
beliebige Dicke machbar, durch Verleimen beliebige Größe machbar. 
Geschliffene Platten haben eine ausreichend glatte Oberfläche, und 
Oberflächenbehandlung mit diversen Ölen oder Lacken ist auch machbar.

Dabei sind sie deutlich preisgünstiger als Siebdruck- oder 
Multiplexplatten.

Ich hab in der Werkstatt eine billige Küchenarbeitsplatte auf 
Unterstellschränken mit Schubladen aufliegen. Vorteil, da kann man auch 
mit dem Ätzzeug drauf rummatschen und dann einfach abwischen. Nachteil, 
man sieht schon mal kleine Kerben, wo der Hammer runtergefallen ist. Für 
das richtig grobe Zeug hab ich allerdings draussen eine Betonplatte auf 
Stahlbeinen stehen.

von Baum (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich würde auf allen hier genannten Materialien zurechtkommen.
> Hobbymäßig.

Für unterwegs habe ich mir ein Stück küchenarbeitsplatte (40x40cm) 
genommen.
Schraubstock, Bohrständer und Gährungslade passen da gut drauf.
Das gabze habe ich nun schon locker 5 Jahre so, auch etwas Feuchtigkeit 
hat die schon abbekommen. Aber noch tut sie ein paar jährchen.

von bastel_ (Gast)


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So ein Stück habe ich auch. Mit Griff. Das ist der Rest vom 
Waschbeckenausschnitt in der Küche. Kantenumleiner an die Seite und 
fertig. Sehr praktisch. Will das immer mal pimpen mit Einschraubgewinden 
oder ähnlichem führ den Bohrständer, vielleicht komm ich mal dazu.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ach, nochwas für die Praxis: Vor dem Kauf mal das Gewicht der 
unterschiedlichen Platten-Lösungen checken.

Ich wollte für meine Werkbank eigentlich eine 3,20m lange 
Buche-Leimholz-Arbeitsplatte in 40mm Stärke und 70cm Tiefe haben. Sowas 
gibt's nicht von der Stange, aber 80 cm tief und 4m lang hätte es 
gegeben.

Hätte ich aber alleine gar nicht und zu zweit auch nur sehr schwer auf 
den Dachgepäckträger gewuchtet bekommen - und das Hantieren mit dem 
Monster zum Absägen der Überstände wäre die nächste Viecherei geworden. 
Das Biest hätte über 80kg gewogen. Der Dachgepäckträger wäre auch dezent 
überlastet gewesen, der darf nur 75kg... Ich bin dann auf eine Stufe 
dünner (ca. 30mm) un zwei Teile à 2m ausgewichen, die lassen sich auch 
alleine gut bewältigen.

Küchenarbeitsplatten sind bei 40mm Stärke auch schwer, aber schon 
deutlich leichter als Leimholz. Ich mag sie als Arbeitsplatten deshalb 
nicht, weil sich Macken schlecht ausbessern lassen und die Oberfläche 
viel rutsch-freudiger ist als die von Leimholz, aber das ist 
Geschmackssache. Ich habe auch ein paar Spülenausschnitte und ähnliche 
Reste von Küchenarbeitsplatten, die ich gelegentlich dazu nutze, um die 
Tischkreissäge o. dgl. mobil auf Böcke stellen zu können. Wenn die 
Maschinen Gummifüße haben oder sich festschrauben lassen, dann geht's 
ganz gut.

von Joachim B. (jar)


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Daniel schrieb:
> Leimholz und Multiplex bekommt man im Baumarkt nur bis 28mm. Und da
> irgendwas im Internet zu bestellen lohnt irgendwie nicht.

Buche Leimholz Küchenarbeitsplatten habe ich als 40mm gekauft, sind aber 
doch nur 38mm, aber obwohl trocken hat sich ein Abschnitt in der Wohnung 
gelagert schon gekrümmt!

Ich denke Multiplex wären besser wenn es sie dicker gäbe.
Buche JA aber muss sofort trocken auf Stahlrohr verschraubt werden, dann 
versiegelt werden, sonst reicht die Umgebungsfeuchtigkeit nach Regen 
auch in der Wohnung.

von Matthias L. (limbachnet)


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Joachim B. schrieb:
> obwohl trocken hat sich ein Abschnitt in der Wohnung
> gelagert schon gekrümmt!

Buche ist in der Tat sehr empfindlich, was das Verziehen unter 
Feuchtigkeitseinfluss anbelangt - beim Kauf unbedingt überprüfen, ob das 
Teil wenigstens im Laden noch eben und gerade ist!

Für die Nachbehandlung sollte man eigentlich auch Ober UND Unterseite 
mit Hartöl oder was auch immer behandeln, um den Verzug wenigstens 
gleichmäßig zu halten. Das habe ich nicht gemacht, sondern nur oben 
geölt, die Platte ist trotzdem eben geblieben. Glück gehabt.

von F. F. (foldi)


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Matthias L. schrieb:
> Ich bin dann auf eine Stufe
> dünner (ca. 30mm) un zwei Teile à 2m ausgewichen, die lassen sich auch
> alleine gut bewältigen.

So was kann man sich auch liefern lassen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Spanplatte, Küchenarbeitsplatte.
vor ca. 20 Jahren auf dem Sperrmüll gefunden und ist immer noch der 
"Schwerarbeitstisch" in der Garage.

Das' doch völlich egal, wie so'ne Pladde aussieht.

Wenn ich jemals in die Nähe von "müsste-mal-neu" kommen sollte,
hole ich mir 'ne ähnliche Platte aus den Kleinanzeigen.
Ich brauche keine 3 Tage zu warten, dann ist da was dabei,
das direkt auf dem Arbeitsweg liegt.
-Vorteil, wenn man mit dem Auto zur Arbeit fährt.

Nun ist der Tisch nicht allzu lang, der ist mit 1,20m kürzer
als viele Küchenzeilen. Mehr passt nicht.
Die Platte lass ich dann für'n Euro im Baumarkt auf Länge sägen,
wenn das Ding zu lang ist.

von Matthias L. (limbachnet)


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F. F. schrieb:
> So was kann man sich auch liefern lassen.

Klar. Vorher auf Maß bestellen und dann liefern lassen. Kann man 
versuchen. Aber liefern lassen direkt in den Bastelkeller auf das vorher 
schon vorgefertigte Gestell ist schon mal kein Standard. Gegen Trinkgeld 
geht's gelegentlich trotzdem, ist aber Glückssache. Lieferbedingungen 
bei derlei Kram sind oft "Frei Bordsteinkante" oder "Frei Haus" - 
letzteres bedeutet: "bis unmittelbar hinter die Haustür"...

Neben dem Gewicht aber auch die Länge beachten! Ich hätte das 
400x80cm-Monster auch mechanisch gar nicht in den Keller bekommen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Daniel schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Werkstatt für WAS?
>
> Wie soll man das spezifizieren? Eben alles was in Haus, Hof, Modellbau
> und Autoreparatur anfällt.

Entscheidend ist der Unterbau!
Den Schraubstock montiert man nicht zwischen den Tischbeinen.

Buchemultiplex mit verschiedenen Matten.
ne Gummimatte für Metallarbeiten
Für Sauberarbeiten ne saubere Matte.
ESD Arbeitsmatte für Arbeiten die soetwas erfordern.

Ne 08-15 Hobelbank daneben. Weil ohne Vorder- und Hinterzange wirst du 
bei Holzarbeiten nix.

für Schweiss- und Hartlotarbeiten sollte man schon einen Stahltisch 
haben, von wegen Feuer und so.

Selbst eine billigbillig Küchenarbeitsplatte ordentlich mit ein paar 
Winkeleisen oder Latten versteift mit geht auch. Da kannst du später
a) noch was draufschrauben
b) austauschen

Wie gesagt: Wichtig ist der Unterbau. Was nützt es wenn man gut 
eingespannt hast, 300 Nm ansetzt und er Tisch durch die Werkstatt 
wandert?
Wie kann man plan feilen, eine Nut meisseln o.ä. wenn der Tisch federt 
oder gar wackelt?

BTW: Der örtliche Büro- und Werkstattmöbelwiederverwerter vor Ort hat 
vielleicht was fix und fertiges das seine ersten Macken schon weg hat.

von Thomas T. (Gast)


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Daniel schrieb:
> Welches Untergestell ich nehme, bin ich mir noch nicht sicher.
> Vielleicht etwas in dieser Art:
> 
https://www.amazon.de/Werkstatttisch-Arbeitstisch-Werktisch-Tischgestell-Packtisch/dp/B01NCXG48C


Dies Untergestell ist super. Klar sind Gestelle für 500€ stabiler. Aber 
nur für ein nice to have das 10fache ausgeben?
Habe mitlerweile 2 von diesen Gestellen. Die Querverbindung oben hält 
mich locker aus (110kg).
Holzplatte drauf geschraubt, da wackelt nichts, und wer es noch 
verwindungssteifer möchte, schraubt unten auch nochmal eine Platte als 
Ablagefläche dran, die man auch nutzen kann um entsprechendes Gewicht 
darauf zu laden.

von Baum (Gast)


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Tipp:Ikea Fundgrube!
Da kommt man prima an material zum Bau von Tischen, Werkbänken, Regalen 
und anderen Möbeln.
Ab und an auch an stabile Holzplatten. (Küchenarbeitsplatten zb.) Die 
sind zwar nix besonderes aber halten schon was aus.

Günstig ist es auf alle fälle.

bastel_ schrieb:
> Mit Griff.

Auf die Idee kam ich noch nicht, danke für den heißen Tipp! Den werde 
ich garantiert noch nachrüsten. :-)

von Baum (Gast)


Angehängte Dateien:

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Zur Anschauung das Bild mal angehängt.
Villeicht interessiert das jemanden.
Für kleine arbeiten (Hauptsächkich metallarbeiten, Kunststoff und kleine 
holzarbeiten) ist der "Werktisch" super. Für "Größere" stücke zu klein 
und instabil.

von Arno (Gast)


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Daniel schrieb:
> Leimholz und Multiplex bekommt man im Baumarkt nur bis 28mm. Und da
> irgendwas im Internet zu bestellen lohnt irgendwie nicht.

Dann geh zu einer richtigen Holzhandlung - zumindest, wenn du die 
supergute Lösung willst. Die können eigentlich alles mit Holz besser als 
der Baumarkt, sind dabei oft nicht einmal wirklich teurer, und da gibt 
es bestimmt Multiplex auch in größeren Dicken. Mein AG verbaut größere 
Mengen in 50mm Stärke, geben muss es das also.

Wenn es billig sein soll, dann Restekiste Baumarkt oder Ikea Fundgrube. 
Und der Mittelweg dürfte tatsächlich eine Küchenarbeitsplatte sein. Je 
nachdem, wie viel du dort arbeitest (eher täglich einen LKW-Motor 
demontieren oder alle halbe Jahr mal ein Loch in eine Schublade bohren?) 
wird das auch ein Leben lang halten.

Und es wurde schon oft gesagt: Der Unterbau ist wichtiger.

MfG, Arno

von Matthias L. (limbachnet)


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Baum schrieb:
> Zur Anschauung das Bild mal angehängt.
> Villeicht interessiert das jemanden.

Ja - ist interessant. Ich finde es faszinierend, mit welch 
vergleichsweise einfachen Mitteln der eine oder andere Heimwerker für 
seine Bedürfnisse befriedigende Ergebnisse herausbekommt, wo andere 
meinen, dass man sich keinesfalls mit weniger als Werkzeug in 
Profiqualität zufrieden geben dürfe, weil man sonst ja nur Schrott 
produzieren würde.

Mit deinem Bohrständer würde ich zugegebenerweise auch nicht glücklich 
werden, die beiden Schraubstöcke fliegen hier aber auch noch in einer 
Schublade herum und haben mir jahrelang auch ausgereicht. Aktuell habe 
ich zugegebenerweise ein wenig aufgerüstet. Die Werkelei ist eben auch 
ein Hobby und das macht mir mit besserem Material auch mehr Spaß...

von stift (Gast)


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Man kann Multiplex auch verleimen, sehr gut sogar. Dann kann man zwecks 
Traglast billiges Birkenmultiplex verwenden, als robuste Deckschickt 
dann Buche.
Oder man verleimt nur die Birke und schraubt Buche drauf. Wenn die Buche 
irgendwann ranzig aussieht, wird sie abgeschraubt, eine neue 
Buchenplatte gekauft und fertig.

Die Deckplatte kann auch als (günstiges) Verschleißteil ausgelegt 
werden.

von Baum (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Mit deinem Bohrständer würde ich zugegebenerweise auch nicht glücklich
> werden, die beiden Schraubstöcke fliegen hier aber auch noch in einer
> Schublade herum und haben mir jahrelang auch ausgereicht.

Lach, das ist ein alter AEG.
Den hatte schon mein OPA (vererbt!) Bei sich auf dem Basteltisch. Ich 
finde den für Hobby mehr als stabil und ausreichend.

Matthias L. schrieb:
> Ja - ist interessant. Ich finde es faszinierend, mit welch
> vergleichsweise einfachen Mitteln der eine oder andere Heimwerker für
> seine Bedürfnisse befriedigende Ergebnisse herausbekommt, wo andere
> meinen, dass man sich keinesfalls mit weniger als Werkzeug in
> Profiqualität zufrieden geben dürfe, weil man sonst ja nur Schrott
> produzieren würde.

Danke :) ja für die Paar Metallteile die ich im Jahr bearbeite reicht 
das locker. Dickste Material war bisher 25mm Alu, ließ sich gut 
bearbeiten damit. Halterungen für ne dachrinne habe ich damit auch schon 
bearbeitet (Bohren und zurechtbiegen) mit zwei schraubzwingen wurde dazu 
die Grundplatte auf zwei metallböcke fixiert.

Für Kostenlos (Das Stück platte war übrig) ist das unschlagbar.

von Timo (Gast)


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> Ja - ist interessant. Ich finde es faszinierend, mit welch
> vergleichsweise einfachen Mitteln der eine oder andere Heimwerker für
> seine Bedürfnisse befriedigende Ergebnisse herausbekommt, wo andere
> meinen, dass man sich keinesfalls mit weniger als Werkzeug in
> Profiqualität zufrieden geben dürfe, weil man sonst ja nur Schrott
> produzieren würde.

Diejenigen, die mit einfachen Mitteln klar kommen, sind meistens die 
besten Handwerker. Besonders wenn sie schon etwas älter und erfahrener 
sind und gelernt haben in jeder Situation zu improvisieren. Früher hat 
man eben nicht für jede Kleinigkeit das passende Profiwerkzeug kaufen 
können, sondern musste mit dem auskommen was man hatte und was man 
teilweise selber gebaut hat.

von F. F. (foldi)


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Ich kenne jemanden den ich persönlich nicht für den besten Schlosser 
hielt. Nachdem die Firma Pleite war und er in einer anderen Firma, ganz 
in meiner Nähe anfing, war er nach kurzer Zeit der wichtigste Mann da. 
Sie haben ihn sogar aus der Rente geholt.
Hatte ihn irgendwann gefragt und er meinte darauf, dass die jungen Kerle 
wohl alles an ihren Maschinen können, wenn aber einmal eine pragmatisch 
Lösung her müsste, dann wüssten sie nicht weiter.
Nichts gegen den Kerl, aber ich hatte seine Arbeiten schon in der alten 
Firma gesehen. Für mich war der eher ein Prutscher.
Früher habe ich auch noch oft etwas "entwickelt", mache ich heute nicht 
mehr, allein aus Haftungsgründen. Da musst du selbst den Kopf hin 
halten. Die Ing's sagen zwar "mach", aber unterschreiben wollen sie 
nicht dafür.
Und nebenbei bezahlt dir keiner dein "mehr an Einsatz". Eher das 
Gegenteil. Du sollst Umsatz machen.

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