Forum: PC Hard- und Software NAS oder NUC oder ?


von NAS Anfänger (Gast)


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Hi,
eine dünne 2TB 2,5" HDD soll ihre Dienste energiesparend und flott im 
1000BaseT Netz anbieten.

Was nimmt man da?

Eine DS118 oder Celeron NUC+2GB RAM währen vom Preis her noch OK.

Hat die DS118 Software Features die man nicht mit etwas 'apt get + 
Konfiguration' haben kann?

von Purzel H. (hacky)


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Auf den Synology hat es nur ein abgespektes Betriebsystem drauf, die 
Sogenante Busybox. Man kann auch module laden, es ist aber etwas 
umstaendlicher. Schau unter "Busybox"

von Michael_Ohl (Gast)


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NUC ist irgend wie flexibler, läuft unter Windoof, Linux oder BSD und 
auch morgen noch mit neuem OS.

MfG
Michael

von Jörg R. (solar77)


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NAS Anfänger schrieb:
> Hi,
> eine dünne 2TB 2,5" HDD soll ihre Dienste energiesparend und flott im
> 1000BaseT Netz anbieten.
>
> Was nimmt man da?

Und welche Dienste soll die Platte verrichten?
Reiner Datenspeicher, Videostream, Downloadserver, Mailserver....usw. 
usw..?

Vielleicht reicht auch so etwas:

https://www.synology.com/de-de/products/EDS14

von Manfred (Gast)


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Michael_Ohl schrieb:
> NUC ist irgend wie flexibler

Nach alledem, was ich so über NAS lese, will ich das nicht haben. Wenn 
ich denn einen dauerhaft laufenden Server bräuchte, würde ich einen 
sparsamen PC mit Windows einsetzen, den habe ich wenigstens ordentlich 
in der Hand.

Wer mag, soll von mir aus auch Linux einsetzen - dann aber bitte genau 
schauen, mit den Stromsparfunktionen aktueller CPUs und Chipsätze 
scheinen die ja immer etliche Monate Rückstand zu haben.

von Jörg R. (solar77)


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Manfred schrieb:
> Nach alledem, was ich so über NAS lese...

Was denn? Mein NAS läuft seit Jahren ohne Probleme.

von Christian (Gast)


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Hab mir vor ein paar Jahren einen HP Microserver Gen8 gekauft und mir 
ein NAS auf Basis von Openmediavault selbst aufgebaut. In dem Teil 
werkeln jetzt 4 Platten und das funktioniert seit Jahren einwandfrei.

Der Server ist sehr solide aufgebaut und günstig zu bekommen, benötigt 
allerdings auch etwas Platz.

Nachteil für mich persönlich: die lange Bootzeit. Dabei ist es nicht mal 
das Betriebssystem des NAS sondern die ganzen Einschalttestst und was 
weiß ich noch alles, die da sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Gut, 
Gerät ist halt als Server für Dauerbetrieb konzipiert, da sind 
Bootzeiten egal.

Vorteil Openmediavault: kostenlos, offen, wird ständig weiterentwickelt, 
es gibt zahlreiche Plugins.

Würde ich heute neu bauen, dann gäbe es eine 2-Bay Syno oder Qnap, weil 
kompakter und die Daten einfach schneller verfügbar sind.

Gruß,

Thorsten

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Leider hat HP das Nachfolgemodell des Gen8 deutlich unattraktiver 
gemacht.

Andererseits ist mir der Idle-Verbrauch des Gen8 etwas arg hoch; zu 
Hause würde ich mir so eine Kiste, so schön und gut verarbeitet sie auch 
sein mag, eher nicht hinstellen.

Im Büro (wo mein Arbeitgeber den Strom zahlt und die Kistchen auch etwas 
mehr zu tun haben) betreibe ich zwei davon.

von Eddy C. (chrisi)


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Hi, ich habe hier im Einsatz ein Terramaster F2-220.

Dual Celeron@2.41 GHz, 2GBRAM, sehr kompakt und kaum zu hören. Niedriger 
Leistungsverbrauch!

Ich habe Openmediavault auf einer kleinen SSD installiert und als 
Datenplatte eine 2TB.

Das Gerät bootet sehr schnell, fühlt sich auch schnell an in der 
Bedienung.

Es wurde auch mal in der c't getestet, darüber bin ich überhaupt auf das 
Gerät gestossen:

https://www.heise.de/ct/ausgabe/2017-15-x86-NAS-fuer-2-Laufwerke-TerraMaster-F2-220-3763306.html

https://www.heise.de/ct/ausgabe/2017-17-x86-NAS-TerraMaster-F2-220-als-Mikroserver-3785924.html

Etwas schwer in Deutschland erhältlich, beim großen A ist es 
einigermaßen erschwinglich gelistet. Ich habe ein gebrauchtes Testgerät 
in der Bucht ersteigert.

Ich kann das Gerät absolut empfehlen.

(Im Gegensatz zu diesen schnarchlangsamen Synologys, wo alleine das 
wandern durch die Verzeichnisse mit einer grafischen Oberfläche 
("Windows") eine Ewigkeit dauert)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Christian schrieb:
> Nachteil für mich persönlich: die lange Bootzeit.

Mein älterer HP MicroServer N36L bootet sein Debian deutlich schneller 
als eine kleine 1-Disk Qnap.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der Gen8 Microserver bootet, bevor er das installierte Betriebssystem 
bootet, erst mal zu Managementzwecken etwas, was aussieht wie ein 
abgespecktes Linux. Bevor die erste Meldung des eigentlichen 
Betriebssystems erscheint, vergehen schon ein paar Minuten.

von Eric (Gast)


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Also ein X1 (5th Gen) erreicht bei mir unter Linux eine längere Laufzeit 
als unter Win 10.

Ansonsten empfiehlt sich als Fileserver ohnehin eher ein Linux/BSD - 
wozu sollte man Windows einsetzen? Es sei denn der TO möchte da was 
Windows-typisches wie AD drauf laufen lassen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Jetzt ist G. schrieb:
> Auf den Synology hat es nur ein abgespektes Betriebsystem drauf, die
> Sogenante Busybox.

Busybox ist kein Betriebssystem, sondern eine stark abgespeckte Shell.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Manfred schrieb:
> Nach alledem, was ich so über NAS lese, will ich das nicht haben.

"Letztens habe ich gelesen, daß Rauchen gesundheitsschädlich ist. Da 
habe ich aufgehört." "Mit dem Rauchen?" "Nein, mit dem Lesen."

> Wenn ich denn einen dauerhaft laufenden Server bräuchte, würde ich einen
> sparsamen PC mit Windows einsetzen, den habe ich wenigstens ordentlich
> in der Hand.

LOL Ich persönlich kenne nur acht Menschen, die "Windows in der Hand" 
haben, und die alle arbyten bei Microsoft. YMMV.

> Wer mag, soll von mir aus auch Linux einsetzen - dann aber bitte genau
> schauen, mit den Stromsparfunktionen aktueller CPUs und Chipsätze
> scheinen die ja immer etliche Monate Rückstand zu haben.

Ui, schnell noch ein bisschen FUD streuen. Linux ist böse! Du mußt nur 
fest daran glauben, dann wird alles gut. ;-)

von Micha (Gast)


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Ich habe vor ein paar Monaten mein Synology-NAS aus 2012 durch einen 
Selbstbau mit dem J4205-ITX ausgetauscht. Auf einer 32GB SSD ist 
Debian/OMV installiert und als Datengräber sind 2TB und 3TB WD Red 
verbaut. Läuft sehr zufriedenstellend, der einzige Wermutstropfen ist 
der Idle-Verbrauch von 22Watt (mit drehenden Platten) - da hätte ich mir 
weniger erwartet.

Das Synology hätte sicher noch lange seinen Dienst getan, aber für mein 
Modell gab es keine DSM-Updates mehr. Und die Oberfläche via Web-GUI 
wird auch nicht gerade geschmeidiger bei gleichbleibender 
Hardware-Performance.

von (prx) A. K. (prx)


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Micha schrieb:
> der Idle-Verbrauch von 22Watt (mit drehenden Platten) - da hätte ich mir
> weniger erwartet.

Wieviel davon aufgrund von Disks? Der Apollo Lake Prozessor ist nicht 
unbedingt ein Stromfresser, auch wenn Intel manchmal die besten 
Stromsparmodi den teureren Mobilversionen des gleichen Prozessors 
vorbehält.

von Micha (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wieviel davon aufgrund von Disks?

Hab es ehrlich gesagt noch nicht getestet, da ein NAS ohne Disks wenig 
Sinn macht ;-) Vielleicht mache ich das aber heute Abend mal.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn die Festplatten heruntergefahren werden, d.h. ihren Spindelmotor 
abschalten, liegt deren Leistungsaufnahme im Bereich sehr deutlich unter 
5 Watt.

Lässt Dein Selbstbausystem das Herunterfahren der Platten zu?

von Markus (Gast)


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NAS vom Technikaffen (*) hat hier mit heruntergefahrenen Festplatten 29 
W.
Bei aktiven Festplatten 59 W. Bei zweien der vier Festplatten handelt es 
sich um die 8 TB-Variante der WD Red-Serie, die ziehen besonders viel 
Strom.
Bei Nichtgebrauch geht die NAS in den Suspend-to-Ram-Modus, < 2W.

(*) 
https://www.technikaffe.de/anleitung-399-nas_advanced_3.0_mit_kaby_lake_4_thread_pentium_6x_sata_und_m.2

von Bernd K. (prof7bit)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Lässt Dein Selbstbausystem das Herunterfahren der Platten zu?

Den Vorgang kann man mit hdparm entweder manuell auslösen (dann muss man 
sich nen cronjob basteln) oder einmalig beim Booten oder beim Anstöpseln 
mit hdparm der Platte mitteilen nach welcher Zeit sie das automatisch 
tun soll. Das geht sogar mit den meisten (allen?) neueren USB-Platten 
heutzutage.

Also gerade bei einem Selbstbausystem kann man sowas doch problemlos 
implementieren, ganz im Gegensatz zu fertigen NAS (insbesondere die 
billigeren) die einem da auf vielfache Weise in die Suppe spucken 
können.

Letztens hatte ich ein paar Wochen lang so eine NAS-Attrappe von Western 
Digital hier die war (nicht nur¹) diesbezüglich der allerletzte Krampf 
und wachte mit ihren zwei dutzend sinnlosen phone-home-Cronjobs Tag und 
Nacht alle Nase lang grundlos auf. Angeschlossene externe USB-Platten 
wollte sie gar nicht abschalten, das haben die einfach vergessen zu 
implementieren, obwohl der Cronjob der für das Abschalten der internen 
Platte zuständig war so überbordend unnötig komplex war daß man hätte 
meinen können der sollte ursprünglich sogar auch noch Kaffee kochen und 
Bier holen können.

___
¹) einen RAM-Fehler schien der WD-Schrotthaufen übrigens auch gehabt zu 
haben, es kippte alle paar Megabyte mal ganz heimlich ein einzelnes Bit 
in kopierten Dateien - sowas hab ich ansonsten eigentlich schon seit den 
80ern nicht mehr erlebt.

Also entweder ECC-RAM oder irgendeine Strategie um defektes RAM zeitnah 
zu erkennen bevor es Schaden anrichtet würde ich auf Platz 1 der 
Anforderungen stellen. Auf nem Desktop würde man wahrscheinlich sehr 
schnell an unerklärlichen Abstürzen bemerken daß etwas faul ist aber so 
ein NAS das sonst nichts zu tun hat kann schonmal wochenlang unauffällig 
mit kaputtem RAM weiterlaufen bevor es abschmiert und dabei 
klammheimlich schon hunderte von Dateien geschrottet haben.

Mein zweites Board mit defektem RAM war dann kurz danach (Pechsträne?) 
ein nagelneuer Rock64, ähnliche Symptome wie die WD: lief tagelang 
anscheinend problemlos ohne Absturz durch und schrottete derweil 
heimlich reihenweise kopierte Dateien mit vereinzelten Bitkippern.

von (prx) A. K. (prx)


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Micha schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Wieviel davon aufgrund von Disks?
>
> Hab es ehrlich gesagt noch nicht getestet, da ein NAS ohne Disks wenig
> Sinn macht ;-) Vielleicht mache ich das aber heute Abend mal.

Der Stromverbrauch von Disks steht in den Datasheets. Dann noch ca 80% 
Wirkungsgrad vom Schaltnetzteil einrechnen.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus schrieb:
> NAS vom Technikaffen (*) hat hier mit heruntergefahrenen Festplatten 29
> W.

Wenn er das System mit 10Gb Ethernet oder 16Gb Fibre Channel anbindet, 
und zig Disks anschliesst, ist die Dimensionierung vielleicht 
vertretbar. Für 1Gb ist sie stark übertrieben.

1Gb schafft auch mein Athlon II N36L 2x1,3GHz locker, dafür aber mit 
ECC.

: Bearbeitet durch User
von Micha (Gast)


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A. K. schrieb:
> Der Stromverbrauch von Disks steht in den Datasheets. Dann noch ca 80%
> Wirkungsgrad vom Schaltnetzteil einrechnen.

Eine Disk laut Spezifikation:
1
Read/Write     4.1W
2
Idle           2.7W
3
Standby/Sleep  0.4W
Macht dann wahrscheinlich ~7W im Idle.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Lässt Dein Selbstbausystem das Herunterfahren der Platten zu?

Grundsätzlich ja, aber ich habe es nicht zum Laufen bekommen und mich 
nicht eingehender damit beschäftigt.

von (prx) A. K. (prx)


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Micha schrieb:
> Eine Disk laut Spezifikation:

Wobei es verschiedene Generationen von WD Red 2GB geben könnte. Wenn die 
schon älter sind könnte das neueste Datasheet unzutreffend sein.

von Micha (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wobei es verschiedene Generationen von WD Red 2GB geben könnte. Wenn die
> schon älter sind könnte das neueste Datasheet unzutreffend sein.

Hab es eben mal nachgemessen:
ohne Platten, UEFI: 13.6W
mit Platten, UEFI: 22.4W
mit Platten, Debian: 21.4W

von Andy R. (andy_r)


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NAS Anfänger schrieb:
> eine dünne 2TB 2,5" HDD soll ihre Dienste energiesparend und flott im
> 1000BaseT Netz anbieten.
>
> Was nimmt man da?

SO etwas:

https://www.pollin.de/p/odroid-hc1-einplatinen-computer-fuer-nas-und-cluster-anwendungen-810766

Ist extrem Energiesparend und läuft bei mir bisher mit OpenMediaVault
ohne Probleme.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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>Der HC1 bietet eine SATA-Schnittstelle für HDD/SSD Festplatten welche per 
>USB-3-zu-SATA-Brücke an den Processor angebunden ist.
AUA! USB Ist ja nun sehr CPU lastig.

Welche Datenübertragungsrate schafft die Kiste denn von der HDD übers 
LAN?

von Bernd K. (prof7bit)


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Mw E. schrieb:
>>USB-3-zu-SATA-Brücke an den Processor angebunden ist.
> AUA! USB Ist ja nun sehr CPU lastig.

Ich bin sicher daß die USB-controller DMA machen. Außerdem ist USB3 
theoretisch viermal so schnell wie Gigabit Ethernet.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> Ich bin sicher daß die USB-controller DMA machen.

Für einzelne Transfers vielleicht.

Aber können sie das auch für Operationen wie "lies 20 Sektoren von der 
Festplatte"? Das sind auf USB-Seite 'ne ganze Menge Transaktionen, dafür 
müsste der USB-Host-Controller mehr als nur DMA unterstützen.

Und es geht hier um einen USB-Host-Controller in irgendeinem 
Samsung-SOC, nicht um das, was man aus normalen Desktop-PCs gewohnt ist.

von Bernd K. (prof7bit)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Aber können sie das auch für Operationen wie "lies 20 Sektoren von der
> Festplatte"? Das sind auf USB-Seite 'ne ganze Menge Transaktionen, dafür
> müsste der USB-Host-Controller mehr als nur DMA unterstützen.

Also ich hab hier einen Rock64, ein ARM SoC von Rockchip, einer der 
vielen die der auf der *-Pi-Welle schwimmen aber der einzige bislang mit 
Gigabit Ethernet und USB3 und hab 2 externe USB3-Platten angestöpselt. 
Im Augenblick messe ich beim Lesen übers Netzwerk 50MB/s (ich kann mich 
erinnern daß es auch schon mal mehr war, alle Nase lang schraub ich mal 
an der smb-Konfiguration herum). Der einzige Prozess der dabei auf 100% 
geht ist smbd (der beansprucht einen von 4 Kernen für sich allein), 
alles andere und alle Kernel-Threads dümpeln bei wenigen einstelligen 
Prozent herum.

Und beim  Schreiben über smb messe ich momentan 75MB/s. Alles mit einer 
20GB  Datei über mehrere Minuten hinweg gemittelt. PC-seitig hab ich ne 
SSD.

Beim Kopieren von USB3 nach /dev/null messe ich 175MB/s und dd geht auf 
85% und alle Kernel-Threads dümpeln immer noch nahe null herum.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Nicht nur der Standard ist von Bedeutung, sondern auch die 
Implementierung vom Interface an ein Speichersystem.

USB3 ist auf Storage optimiert, daher sollten xHCI Controller damit 
eigentlich auch effizient umgehen können. Allerdings hatte es da 
mindesten in der Anfangsphase Probleme mit Last durch Controllerchips 
gegeben. PCIe-Karten für USB3 galten zudem als langsam - wenn ein 5Gb/s 
USB3 über eine einzelne 2,5Gb/s PCI-1.x-Lane angebunden wird, nimmt das 
auch nicht Wunder.

Bei SATA Storage muss man zwischen AHCI und IDE/Legacy Modi 
unterscheiden, bei SSDs gibts alternativ zu SATA noch NVMe und PCIe.

Bei Ethernet kann es deutliche Unterschiede zwischen den Controllern 
geben. Realtek steht generell im Ruf, recht viel Arbeit dem Prozessor zu 
überlassen um die Chips billigst zu halten, während Intel und Broadcom 
besser dastehen.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Manfred schrieb:
> Michael_Ohl schrieb:
>> NUC ist irgend wie flexibler
>
> Nach alledem, was ich so über NAS lese, will ich das nicht haben. Wenn
> ich denn einen dauerhaft laufenden Server bräuchte, würde ich einen
> sparsamen PC mit Windows einsetzen, den habe ich wenigstens ordentlich
> in der Hand.

Ein NAS kann auch ein PC sein.
NAS bedeutet ja erst einmal nur, der Serverdienst, der auf der Hardware 
läuft.

Natürlich gibt es von Herstellern wie QNAP und Synologie auf den NAS 
Einsatz spezialisierte Hardware, aber du kannst natürlich genauso gut 
auch mit PC Komponenten ein NAS selber aufbauen und behältst so die 
volle Kontrolle, wie du es von einem PC gewohnt bist.

Falls du dafür FreeNAS mit zfs einsetzen willst, wäre ECC-RAM und 
Hardware, die ECC-RAM unterstützt, wichtig.


Bezüglich dem NAS und dem Stromverbrauch kannst du es auch per Wake on 
Lan Funktion so einstellen, dass es hochfährt, wenn du es brauchst.

Bei den auf den NAS Einsatz spezialisierten Geräten brauchst du dir da 
eher keine Gedanken machen, da die meisten ohnehin eine sparsame ARM CPU 
einsetzen. Aber es gibt auch welche mit x64 CPU, die werden auch nicht 
viel sparsamer sein, als sorgfältig ausgewählte PC Komponenten.

von Nano (Gast)


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A. K. schrieb:
> Christian schrieb:
>> Nachteil für mich persönlich: die lange Bootzeit.
>
> Mein älterer HP MicroServer N36L bootet sein Debian deutlich schneller
> als eine kleine 1-Disk Qnap.

Ich habe in meinem FreeNAS NAS System ein Xeon Board von SuperMicro mit 
Pentium G4xxx CPU und dessen Bootzeiten, bis endlich der Bootloader oder 
das Betriebssystem laden kann, sind schon deutlich höher als das, was 
man so bspw. bei Konsumermainboards vorfindet.


Leben kann ich damit aber dennoch.
Wichtiger war mir, dass ich zfs mit ECC RAM habe, viele Festplatten 
reinstecken kann und bezüglich Updates weitgehend unabhängig bin.
FreeNAS werde ich bspw. vermutlich > 15 Jahre auf dem NAS einsetzen 
können und auch Updates dafür erhalten.

Das würde ich bei bspw. einer Synologie bezweifeln, obwohl die jetzt 
bezüglich der Updatepolitik von proprietärer Hardware nicht allzu 
schlecht sind. 5 Jahre sind da schon drin. Die Frage ist halt, ob man 
auch noch in > 10 Jahren Updates dafür kriegt.
Für mein FreeNAS kann ich das bejahen. Notfalls wechsele ich einfach zu 
OpenMediaVault.

von Nano (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn die Festplatten heruntergefahren werden, d.h. ihren
> Spindelmotor
> abschalten, liegt deren Leistungsaufnahme im Bereich sehr deutlich unter
> 5 Watt.
>
> Lässt Dein Selbstbausystem das Herunterfahren der Platten zu?

So etwas würde ich nicht empfehlen.

Festplatten sterben durch die vielen Anschaltvorgänge gerne, deswegen 
sollte man diese minimieren.

Morgens einschalten und den Rest des Tages laufen lassen oder die Zeit 
in dem man das NAS nutzen will, gezielt managen ist da sinnvoller.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nano schrieb:
> Festplatten sterben durch die vielen Anschaltvorgänge gerne

Das kommt ganz auf die Art der Festplatten an. Für sogenannten 
"Serverbetrieb" spezifizerte Platten sind in der Tat nicht für ständiges 
Ein- und Ausschalten hin konstruiert. Andere Festplatten aber sehr wohl, 
die gehen davon nicht kaputt.

Und da ein NAS im SOHO-Betrieb die meiste Zeit komplett ungenutzt ist, 
ist das Abschalten der Festplatten eine gute Möglichkeit, die 
Stromaufnahme zu reduzieren.

von Nano (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Festplatten sterben durch die vielen Anschaltvorgänge gerne
>
> Das kommt ganz auf die Art der Festplatten an. Für sogenannten
> "Serverbetrieb" spezifizerte Platten sind in der Tat nicht für ständiges
> Ein- und Ausschalten hin konstruiert. Andere Festplatten aber sehr wohl,
> die gehen davon nicht kaputt.

Die Mechanik von Festplatten ist im großen und ganzen baugleich und 
unterscheidet sich nur durch die Anfahrcharakteristiken und 
Umdrehungszahlen.
Warum sollte eine spezielle Greenplatte gleicher Größe und Plattenzahl 
da also besser sein, als irgendwelche anderen Platten mit der gleichen 
Umdrehungszahl vom gleichen Hersteller?

Auf welchen physikalischen Prinzipien soll das basieren?

Im FreeNAS Forum werden die Greenplatten und damit meine ich die, die 
zum Strom sparen runterfahren und bei Bedarf schnell hochfahren, nicht 
empfohlen.

Meiner Meinung nach ist das nur reines Marketing Geschwätz, mit dem man 
versucht, Konsumenten mit den Stromsparmerkmalen, die überwiegend aus 
diesen runterfahr Prinzipien beruhen, reinzulegen.
Technisch besser oder für solche Einsatzzwecke besser geeignet werden 
die Platten dadurch nicht.
Es ist nur Marketing um den Konsumenten das Geld aus der Tasche zu 
ziehen.

Vorzeitige Ausfallzeiten werden gleich in die Spec mit eingeplant und 
Werte wie MTBF und Warranty gegenüber den normalen Platten reduziert, 
wichtig ist noch, dass die gesetzliche Gewährleistungsfrist noch 
eingehalten wird, die 2 Jahre muss sie überstehen.
Der Kunde wird es dann nur merken, wenn er die Specs der Greenplatte mit 
der baugleichen und als nicht green Platte beworbenen normalen Platte 
vergleicht.

Wenn die Platten dann, außerhalb der Bereiche, die in den reduzierten 
Specs spezifiziert sind, ausfallen ist das kein Problem, denn sie sind 
dann ja außerhalb dieser Specbereiche ausgefallen, das was per Spec 
garantiert wurde, wird über den größten Teil der Platten eingehalten und 
wenn der Kunde neue kauft, dann verdient man ja dazu und hat somit ein 
Win Win Geschäft.

Benachteiligt ist somit nur der Kunde, der seine Greenplatte im nicht 
Greenbetrieb außerhalb der Garantie und Gewährleistungszeit vielleicht 
ein paar Jahre länger benutzen hätte können.

Aus Erfahrung weiß die gesamte IT Industrie eigentlich, dass Festplatten 
am längsten leben, wenn sie möglichst nicht ständig hoch und 
runtergefahren werden.


Bei den Autos mit Stoppmechanik, bei denen der Motor an der roten Ampel 
aus geht, ist es wahrscheinlich auch nicht viel anders.

von Nano (Gast)


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Und dann noch etwas.

Bei einem NAS sollte man möglichst Platten einbauen, die auch für den 
Einsatz in einem NAS optimiert sind.

Desktopplatten haben bspw. eine Firmware drauf, die bei Lesefehlern 
versucht doch noch irgendwie die Daten zu lesen.
Bei NAS Platten die üblicherweise in einem RAID Verbund verbaut sind, 
ist dieses Verhalten nicht gewünscht.
Da soll die Platte gleich melden, dass sie kaputt ist und nicht ständig 
weierversuchen durch ihre Lesefehler die Spiegelplatte auszubremsen.
Die Nutzungsart ist bei einem NAS, in dem RAID üblich ist, auch anders.
Da wird die Platte bei defekt dann einfach ausgetauscht und eine neue 
reingeschoben und dann die Daten von der anderen Platte da drauf 
gespiegelt.

Für ein NAS sollte man deswegen auch nur reine NAS Festplatten 
verwenden.

von Nano (Gast)


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Hier, ich habe mal einen kurzen Vergleich mit ähnlicher Typnummer und 
ähnlichen Eigenschaften gemacht:

https://geizhals.de/?cmp=992027&cmp=1311454&cmp=1625970&cmp=997945&cmp=1076851&cmp=1284428


Da sind 5 Festplatten. Ansehen sollte man sich hier insbesondere die WD 
Green und die WD Red.

Beide sind aus dem Jahr 2013 und fast identisch spezifiziert, mit 
Ausnahme der MTBF und Herstellergarantie.

Bei der Red Platte kriegt man 3 Jahre, bei der Green nur 2 Jahre 
Herstellergarantie.
Die MTBF ist bei der RED mit 1 Mio Stunden spezifiziert, bei der Green 
Platte hat man das erst gar nicht angegeben.

Insofern kann man sehen, das was ich oben geschrieben habe, zutrifft.
Die Spec wird angepasst, der Rest ist reines Marketing.

Was man auch noch beobachten kann ist, dass diese Green die letzte Green 
Platte ist. Andere werden erst gar nicht mehr produziert.

Wahrscheinlich ist natürlich, dass hier die SSDs die Festplatten im 
Desktop- und Notebookbereich, wo man die Greenplatten vielleicht 
eingesetzt hat, verdrängt haben und somit neue Greens nicht mehr 
notwendig sind.
Aber nun kann man auch argumentieren, warum sollte man sie nicht auch 
weiterhin im NAS Bereich einsetzen, da sind Festplatten ja noch gefragt?
Nun, hier könnt die Antwort stattdessen lauten, dass sie sich qualitativ 
nicht bezahlt gemacht haben. Die Stromeinsparungen machen die 
Plattenausfälle, die man durch das runterfahren erhält, nicht wett.

Ich bleibe daher bei meiner Empfehlung von oben. Lasst die Platten 
laufen und fahrt sie nicht ständig hoch und runter.

von M. K. (kichi)


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Ich glaube Green, Blue und Red unterscheiden sich bspw. auch in der 
Drehzahl und angeblich sind die Red optimiert auf den Betrieb im Verbund 
mit mehreren Platten hinsichtlich Vibration. Die Grünen sind 
mittlerweile in den Blauen aufgegangen.

von Hermann K. (r2d2)


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Die Frage beim Platten hoch und runter fahren ist auch wie oft am Tag 
auf das NAS zugegriffen wird. Bei mir ist es idR 1x am Tag um das Backup 
zu machen und ggf. noch mal um einen Film anzuschauen. Da wäre es 
Verschwendung die den ganzen Tag laufen zu lassen. Darüber hinaus hab 
ich eine Notebookplatte drin, die verbraucht zum einen eh weniger Strom 
und dürfte wirklich für viele Zyklen gebaut sein. Wenn man aber alle 5 
Minuten auf das NAS zugreift dürfte sich das runterfahren nicht lohnen.

Alle Dienste die ich öfter benutze (Nextcloud, Gogs, etc.) schreiben auf 
eine SD-Karte.

von Andy R. (andy_r)


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Mw E. schrieb:
> Welche Datenübertragungsrate schafft die Kiste denn von der HDD übers
> LAN?

Bei mir hängt eine 2TB HDD dran,
es werden bei Gigabit linear gelesenca. 90 MB erreicht,
Vielmehr erreicht die HDD im inneren Bereich sowieso nicht.

Diese SATA3 auf USB3 Wandlung macht hier also keine Probleme.

Von Vorteil ist weiters das die HDD über das Alu Profil gekühlt wird.
Sollte ein Stromausfall kommen speise ich das NAS mit einem
Bleiakku weiter bis der Strom wieder da ist.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


Angehängte Dateien:

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Also in meinem NAS (eher Heimserver) laufen seid Jahren greens.
Die hatte ich gekauft wegen den 5400rpm mitse leiser sind.
Rot und blau hatten damals noch 7200rpm.
Wenn ich die neu zugekaufte WD blue zuschalte fürs offline Backup, dann 
ist die deutlichst rauszuhören trotz Gehäusedämmung.

Die greens stoppen aber nicht von alleine die Platter, ka wo du das 
herhast.
Bild im Anhang.

von Nano (Gast)


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Hermann K. schrieb:
> Die Frage beim Platten hoch und runter fahren ist auch wie oft am
> Tag
> auf das NAS zugegriffen wird. Bei mir ist es idR 1x am Tag um das Backup
> zu machen und ggf. noch mal um einen Film anzuschauen. Da wäre es
> Verschwendung die den ganzen Tag laufen zu lassen.

Deswegen schrieb ich:
"Morgens einschalten und den Rest des Tages laufen lassen oder die Zeit
in dem man das NAS nutzen will, gezielt managen ist da sinnvoller."

In deinem Fall bedeutet das also, per Wake Up on Lan oder Cron Job 
Abends um 17:00 Uhr aufwecken, die Daten drauf spielen und dann wieder 
runterfahren, bis zum nächsten Wake Up on Lan am nächsten Tag.

Darüber hinaus hab
> ich eine Notebookplatte drin, die verbraucht zum einen eh weniger Strom
> und dürfte wirklich für viele Zyklen gebaut sein.

Die sind eigentlich nur kleiner und werden mit geringeren 
Umdrehungszahlen betrieben.


> Alle Dienste die ich öfter benutze (Nextcloud, Gogs, etc.) schreiben auf
> eine SD-Karte.

Viele SD Karten sind nicht für viele Schreibzugriffe geeignet, da muss 
man darauf achten, was man nimmt. Besser wäre eine SSD.

von Nano (Gast)


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Mw E. schrieb:
> Die greens stoppen aber nicht von alleine die Platter, ka wo du das
> herhast.

Habe ich nicht behauptet. Ich sagte nur, dass die fürs Platte häufig 
hoch und runterfahren da sind.

von Hermann K. (r2d2)


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Nano schrieb:
> In deinem Fall bedeutet das also, per Wake Up on Lan oder Cron Job
> Abends um 17:00 Uhr aufwecken, die Daten drauf spielen und dann wieder
> runterfahren, bis zum nächsten Wake Up on Lan am nächsten Tag.

Und warum sollte ich die von Hand hoch und runter fahren? Das hat 
überhaupt keinen Vorteil. Da ist der Automatikmodus mit 5 Minuten 
Timeout drin und gut ist es. Wenn ich tagsüber Daten brauche laufen sie 
dann auch ohne mein Zutun an.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nano schrieb:
> Warum sollte eine spezielle Greenplatte gleicher Größe und Plattenzahl
> da also besser sein, als irgendwelche anderen Platten mit der gleichen
> Umdrehungszahl vom gleichen Hersteller?

Weil sie anders konstruiert werden. Bereits das Verhalten der Köpfe beim 
Plattenstillstand kann sich unterscheiden. Serverplatten "parken" die 
Köpfe ganz simpel auf der Plattenoberfläche, so, wie es Festplatten 
praktisch schon immer machen. Platten, die für häufige 
Start-/Stop-Zyklen konstruiert sind, schwenken den Kopfträger aus der 
Plattenspindel aus und haben spezielle Rampen, mit denen die Köpfe von 
der Plattenoberfläche abgehoben werden. Bei Notebookplatten wird das 
immer so gehandhabt, bei 3.5"-Platten ist das eben nur manchmal verbaut, 
nämlich dann, wenn es sinnvoll ist.

> Meiner Meinung nach ist das nur reines Marketing Geschwätz, mit dem man
> versucht, Konsumenten mit den Stromsparmerkmalen, die überwiegend aus
> diesen runterfahr Prinzipien beruhen, reinzulegen.

Nö. S.o.

Im übrigen widerspricht sich Deine "Marketing"-These in sich selbst - 
Serverplatten, die für Dauerbetrieb, mit langer MTBF und entsprechenden 
Garantiezeiten ausgerichtet sind, sind wahrnehmbar teurer als normale, 
für Energiesparbetrieb ausgerichtete Platten.

Wäre Deine These richtig, daß die Platten eh' alle identisch sind, 
würden hier die Käufer der teureren Serverplatten reingelegt, nicht die 
Käufer der  Billigplatten.

--

(Hier hatte ich mich schön verschrieben).

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Leuts, bleibt doch mal auf dem Teppich! Wie oft soll die denn rauf und 
runterfahren in ihrem Leben daß das irgendeine Rolle spielen würde? 
Stell den Timeout auf eine Stunde, dann fährt sie morgens hoch und 
abends wieder runter. Vielleicht fährt sie auch 2 mal am Tag runter wenn 
wenig Betrieb ist, und wenn schon?

: Bearbeitet durch User
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