Hallo! ich versuche seit Stunden etwas schlauer zu werden, finde im Netz aber jetzt nicht die konkrete Antwort auf meine Unklarheit(en) ;-) Folgendes: das Backrohr des E-Herdes meiner Freundin funktionierte nicht mehr - ich solle mir das mal ansehen. Beschriftet ist der Anschluss mit "3N ~400V". Tatsächlich finden sich 7 Kabel, die ins Gerät führen: 3 Außenleiter, 3 Neutralleiter (die aber nicht gebrückt sind) und Erdung. Habe die 3 Außenleiter jeweils gegen N gemessen, 2 davon hatten 230V, einer nur geringe Spannung (wohl die Leitung für das Backrohr). Wenn ich das also richtig denke, gibt es hier 3 eigene Phasen, die den Herd jeweils mit 230V versorgen (L1 230V für 2 Platten, L2 230V für weitere 2 Platten, L3 230V für Backrohr) - wieso wird hier im Herd aber 400V angegeben? Wie ich gelesen habe, würde ich 400V erreichen, wenn ich bspw. L1 gegen L2 messe (wollte ich nicht mit meinem Billigmultimeter - hab erst kürzlich einen Schlag bekommen, seither bin ich vorsichtig) - aber dafür müssten die Phasen verschobenen sein. Wie kann man dies feststellen? Drehstromzähler hab ich jedenfalls keinen gefunden. Das Problem wurde gelöst, als ich merkte, dass es im Stiegenhaus noch einen weiteren Sicherungskasten mit Schmelzsicherungen gibt - eine davon war durch. Dort finden sich auch für die Wohnung 3 Leitungen - 3 Sicherungen. Der Stromzähler (normaler Wechselstromzähler) befindet sich aber in der Wohnung (weiterer Sicherungskasten mit normalen Klappschaltern und FI). Problem also gelöst. Dennoch beschäftigt mich nun die allgemeine Frage der Phasenverschiebung: Beispiel: in meiner Wohnung habe ich 5 Stromkreise (laut Sicherungskasten). Wenn ich nun die Phase eines Stromkreises gegen die Phase eines anderen messe, erhalte ich dann IMMER 400V? Oder sind die Phasen gar nicht verschoben - sondern nur parallel geschaltet für die Sicherung jedes Stromkreises innerhalb der Wohnung? Sprich: bräuchte man z.B. für einen Dreiphasendrehstrom-Anschluss eine entsprechende Vorrichtung, die die Phasen korrekt verschiebt? Vielleicht hat jemand für mich ein paar Tipps oder Links - interessiert mich, und einfach dumm messen in dem Voltbereich ist mir zu heikel ;-) Danke & LG, Markus
Markus schrieb: > Wenn ich nun die Phase eines > Stromkreises gegen die Phase eines anderen messe, erhalte ich dann IMMER > 400V? Ja, die Phasen sind um 120 Grad verschoben. Dieses Diagramm auf Wikipedia zeigt die Spannungsverläufe: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cc/Dreiphasendrehstrom_mit_Strangspannungen.PNG Markus schrieb: > Oder sind die Phasen gar nicht verschoben - sondern nur parallel > geschaltet für die Sicherung jedes Stromkreises innerhalb der Wohnung? Nein, normalerweise nicht. > Sprich: bräuchte man z.B. für einen Dreiphasendrehstrom-Anschluss eine > entsprechende Vorrichtung, die die Phasen korrekt verschiebt? Das würde mehr schlecht als recht funktionieren: Siehe Steinmetz-Schaltung.
>> Oder sind die Phasen gar nicht verschoben - sondern nur parallel >> geschaltet für die Sicherung jedes Stromkreises innerhalb der Wohnung? > Nein, normalerweise nicht. Verstehe - also im "Normalfall" wäre jetzt bspw. mein Wohnhaus (Mehrparteienhaus) über das Stromnetz mit genau 3 Phasen versorgt (jeweils verschoben). Und wenn ich jetzt meinen Sicherungskasten ansehe, mit den 5 Stromkreisen, könnte ich herausfinden, welcher Kreis auf welcher Phase liegt, indem ich (gutes Messgerät vorausgesetzt) die Spannung zwischen den jeweiligen stromführenden Außenleitern messe. Bei 0V zwischen zwei Stromkreisen wäre ich in der selben Phase, bei 400V zwischen 2 verschiedenen Phasen. Denke ich soweit richtig? Ich frag so blöd, weil ich eben 5 Stromkreise in der Wohnung hab - warum nicht einfach 3. Je einen pro Phase. Oder vermische ich da verschiedene Themen?
Nachtrag: ;-) 1. Wenn ich also (in meiner Wohnung) zwischen allen Außenleitern jedes Stromkreises 0V messe, ist meine Wohnung mit nur einer Phase versorgt - andernfalls bei 400V bei gewissen Kombinationen eben 3 Phasen. Richtig? 2. Außenleiter in der gleichen Phase (auch wenn sie in einem anderen Stromkreis innerhalb der Wohnung liegen) könnte man theoretisch (zwar sinnlos, aber für mein Verständnis) zusammenhängen, da sie in der selben Phase schwingen (und somit gegeneinander keine Spannung führen können) - während der Zusammenschluss zweier Außenleiter verschiedener Phasen zu einem saftigen Kurzschluss führen. Auch soweit richtig? 3. Praxisfall E-Herd in der Wohnung meiner Freundin: die 3 Phasen und die Angabe "400V" sind insofern irreführend, als dass alle Komponenten des Herds mit der üblichen Spannung von 230V laufen (keine Komponente läuft "wirklich" mit 400V) - die 3 Phasen werden hier nur gebraucht, um es auf die Leitungen aufzuteilen (2 Herdplatten 230V, 2 Herdplatten 230V, Backrohr 230V). Auch wenn es durch Parallelschaltung zweier Phasen eine 400V Spannung gibt, ist das beim Herd vermutlich nicht der Fall (die Komponenten funktionieren jeweils mit einer Phase unabhängig, daher mein Gedanke). Auch soweit richtig? Falls alles soweit richtig, glaub ich, dass ichs gecheckt hab - andernfalls bitte um Korrektur ;-) Vielen Dank! LG, Markus
Markus schrieb: > Bei 0V zwischen zwei Stromkreisen wäre ich in der selben Phase, bei 400V > zwischen 2 verschiedenen Phasen. Denke ich soweit richtig? Ja, das ist richtig. > Ich frag so blöd, weil ich eben 5 Stromkreise in der Wohnung hab - warum > nicht einfach 3. Je einen pro Phase. Oder vermische ich da verschiedene > Themen? Eine oder mehrere gleiche Phasen sind wahrscheinlich in getrennte Stromkreise aufgeteilt. Nur so als Vermutung aus der Ferne. Ich bin kein ausgebildeter Elektriker..
Normalerweise gibt man jedem Raum ne Sicherung mit. Die Küche samt Herd sollte min. 3 Sicherungen haben (ich habe 5 Sicherungen - Spülmaschine, 3x Ceranfeld, und die restlichen Steckdosen). Von Kochfeld aus könntest du messen auf welcher Phase deine Wohnung liegt.
Normalerweise wird bei einer Wohnung oder auch einem Haus heutzutage versucht, die Verbraucher gleichmäßig auf 3 Phasen zu verteilen um eine mögliche Sternpunktverschiebung des 3-Phasen-Sterns zu vermeiden. Hast du eine schlechte Aufteilung, hast du kein gleichmäßiges (Gleichschenkliges) 3-Phasen-Dreieck und bekommst des öfteren Überschwinger auf deine Endgeräte (Auch häufig der Grund wenn Lampen permanent durchbrennen :-) ). Die 120° Phasenverschiebung sind den Maschinen bzw. die Anordnung der Spulen darin, in den Kraftwerken gewidmet. Wenn du die Phasenverschiebung messen möchtest, wirst du um ein Oszi nicht drum herum kommen.
drwho schrieb: > Wenn du die Phasenverschiebung messen möchtest, wirst du um > ein Oszi nicht drum herum kommen. Ein Oszi würde ich da nun nicht grade empfehlen als "Lösung 1". Um zu erkennen, was da was ist, und wie genau, reicht auch ein Duspol mit Drehfelderkennung. Schon wird klar, ob es 3 versch. Phasen sind ... und sogar, wie sie zueinander "liegen".
Markus schrieb: > Beispiel: in meiner Wohnung habe ich 5 > Stromkreise (laut Sicherungskasten). Wenn ich nun die Phase eines > Stromkreises gegen die Phase eines anderen messe, erhalte ich dann IMMER > 400V? Oder sind die Phasen gar nicht verschoben - sondern nur parallel > geschaltet für die Sicherung jedes Stromkreises innerhalb der Wohnung? Vom EVU kommen 3 Phasen. Diese werden üblicherweise auf die n Stromkreise im Haus aufgeteilt. Man hat eine Reihe von Sicherungen und die werden abwechselnd mit einer der drei Phasen belegt. Die vierte hat also wieder die Phase der ersten. Die Zuführung zu den Sicherungen werden mit solchen Schienen miteinander verbunden: https://www.obi.de/verteiler-zubehoer/3-phasenschiene/p/1819689 Je nach Wohnung kann das auch weniger sein, so könnte z.B. in einem Dreifamilienhaus jede Wohnung nur eine Phase bekommen. Ich meine, solche Installationen gab es, neu hoffentlich nicht mehr .... Wenn du vermeintlich 3 Phasen vor dir hast, dann kannst du mit dem Multimeter leicht feststellen, ob es drei verschiedene sind: Zunächst alle gegen N messen: es müssen drei mal 230V da sein. Dann jede gegen jede messen, da müssen drei mal 400V da sein. Die Drehrichtung gib es so natürlich nicht.
HildeK schrieb: > Die Drehrichtung gib es so natürlich nicht. ...und was ist mit dem rechts- und linksdrehenden Joghurt, den man im Backrohr zubereitet? :-)
HildeK schrieb: > Je nach Wohnung kann das auch weniger sein, so könnte z.B. in einem > Dreifamilienhaus jede Wohnung nur eine Phase bekommen. Ich meine, solche > Installationen gab es, neu hoffentlich nicht mehr .... Sieht für mich fast danach aus. Warum sollte man sonst ein 7-adriges Kabel mit 3xN verwenden.
Harald W. schrieb: > ...und was ist mit dem rechts- und linksdrehenden Joghurt, > den man im Backrohr zubereitet? :-) Damit kenne ich mich überhaupt nicht aus!
Ok, ich denke, ich habs grundlegend verstanden ;-) Danke für die vielen Antworten. Ich hab mir das jetzt nochmals angesehen in der Wohnung mit dem E-Herd: im Sicherungskasten draußen sind alle Wohnungen (bis auf unsere) mit nur einer Schmelzsicherung ausgestattet - bei uns sind es 3: genau die 3 Phasen, die ich auch beim Herd habe (konnte ich ja leicht testen, indem ich sie einzeln rausgeschraubt habe). Ist ein klassischer Altbau - scheinbar wurden hier nicht alle Wohnungen mit 3-Phasen Leitungen versorgt, bzw. nur jene mit E-Herd oder ähnlichem. Das Kabel zum Herd führt übrigens doch nur einen Neutralleiter (nicht drei, wie ich zuerst dachte) - hatte mir davor nur die Verkabelung von innen angesehen (hinter dem Anschluss führt es zu einem N zusammen). Das passt also. Bisschen dämlich ist die Aufteilung trotzdem: L1: 2 Herdplatten + GESAMTE restliche Wohnung L2: 2 Herdplatten L3: Backofen ... also gleichmäßig ist was anderes, aber gut, ist nun jetzt so. Die Schmelzsicherungen brennen bei 20A durch... Damit ist mein Interesse vorerst befriedigt... fast ;-) Ist mein Verständnis korrekt: Egal, ob der Haushalt mit nur einer oder drei Phasen versorgt wird, es gibt im Normalfall genau einen Neutralleiter, oder? Und zwischen eben diesen Neutralleiter und Erde sollte NIE Spannung liegen, oder? (Sondern immer nur zwischen einer Phase und Neutralleiter.) Also bei korrekter Installation müsste man den Neutralleiter auch anfassen können. Was mich noch interessiert, sind diese 400V zwischen zwei Leiter. Werden Geräte tatsächlich bspw. zwischen L1 und L2 geschaltet und mit 400V betrieben? Beim Beispiel E-Herd scheint es mir nämlich eher so zu sein, dass es einfach je 3 Stromkreise mit 230V gibt (eben Platten, Platten, Backofen), weil sie ja unabhängig voneinander funktionieren. Zumindest bei diesem alten Ding. Da ist die Angabe 400V ja etwas irreführend...
Markus schrieb: > Ist mein Verständnis korrekt: > Egal, ob der Haushalt mit nur einer oder drei Phasen versorgt wird, es > gibt im Normalfall genau einen Neutralleiter, oder? Und zwischen eben > diesen Neutralleiter und Erde sollte NIE Spannung liegen, oder? (Sondern > immer nur zwischen einer Phase und Neutralleiter.) Also bei korrekter > Installation müsste man den Neutralleiter auch anfassen können. Ja, alles korrekt. Anfassen solltest du trotzdem nur, wenn du sicher bist, dass es der Neutralleiter ist. Die richtigen Farben garantieren das nicht. Im Hausverteiler ist vor den FIs N mit PE (Schutzerde) und auch mit dem Fundamenterder verbunden. Markus schrieb: > Was mich noch interessiert, ... Ich bin kein Fachmann in Sachen Elektroherd, aber dort gibt es meist Anschlussbilder für 1-, 2- oder 3-phasigen Anschluss. Es kann sein, dass die Heizwendeln für 400V ausgelegt sind und bei Betrieb mit nur einer Phase eben weniger Leistung zur Verfügung steht - das Aufheizen dauert dann halt länger. Das könnte die Angabe erklären ...
> Ja, alles korrekt. > Anfassen solltest du trotzdem nur, wenn du sicher bist, dass es der > Neutralleiter ist. Die richtigen Farben garantieren das nicht. Im > Hausverteiler ist vor den FIs N mit PE (Schutzerde) und auch mit dem > Fundamenterder verbunden. Alles klar! > Ich bin kein Fachmann in Sachen Elektroherd, aber dort gibt es meist > Anschlussbilder für 1-, 2- oder 3-phasigen Anschluss. Es kann sein, dass > die Heizwendeln für 400V ausgelegt sind und bei Betrieb mit nur einer > Phase eben weniger Leistung zur Verfügung steht - das Aufheizen dauert > dann halt länger. Das könnte die Angabe erklären ... Ja, diese 3 Anschlussvarianten sind dort auch abgedruckt. Das könnte natürlich sein, dass die 2 Platten mit nur einer Phase also dennoch gingen (bei nur einer Phase hängt man diese an alle 3 Anschlüsse lt. Anschlussplan). Das stimmt natürlich, dass der Herd dann die Platten/Rohr tatsächlich mit 400 V betreiben könnte, wenn mehrere Phasen angeschlossen werden. Obs so ist, egal - wollte nur das Prinzip verstehen. Das ist jetzt soweit klar ;-) Danke!
Markus schrieb: > Was mich noch interessiert, sind diese 400V zwischen zwei Leiter. Die EVU's liefern 3x400V + 1xN. D.h. Du hast zwischen allen drei Phasen jeweils 400V und zwischen allen drei Phasen und N jeweils 230V. > Werden > Geräte tatsächlich bspw. zwischen L1 und L2 geschaltet und mit 400V > betrieben? Ich kenne keine zweiphasigen Geräte, die mit 400V betrieben werden. Dreiphasige jedoch schon - Z.B. DASM. Wobei auch (mehr oder weniger nur) dann die Phasenverschiebung relevant ist/wird. Weil nämlich die für ein (nutzbares) "Drehfeld" sorgt, das z.B. DASM drehen lassen kann. Bei E-Herden interessiert das Drehfeld aber nicht, sondern viel mehr die Möglichkeit, zwischen den drei 400V-Phasen gegen N (= Sternpunkt des Versorgungsnetzes, der auch so vom EVU (wenn auch aus ganz anderen Gründen) mitgeliefert wird) jeweils, also dreimal 230V aus dem Netz "ziehen" zu können. > Beim Beispiel E-Herd scheint es mir nämlich eher so zu sein, > dass es einfach je 3 Stromkreise mit 230V gibt (eben Platten, Platten, > Backofen), weil sie ja unabhängig voneinander funktionieren. Ja, das ist tatsächlich so. Auch bei neuen E-Herd-Dingern. ;) > Zumindest > bei diesem alten Ding. Da ist die Angabe 400V ja etwas irreführend... Nein, eigentlich ist diese 400-Angabe nicht irreführend. Weil sie nämlich für den "ordentlichen" Anschluß des E-Herdes voraussetzt, daß ein dreiphasiges 400V-System incl. N "anzapfbar" ist. Also dreimal 230V. ;) Was meinst Du denn, wo Du mit so einem E-Herd "landen" würdest, wenn Du den an nur einmal (anzapfbaren) 230V anschließen würdest? Wenn Du dabei an ständig "fliegende" Sicherungen beim Zuschalten weiterer Platten oder des Backofens denkst, dürftest Du damit ganz richtig liegen. :) Grüße
>> Beim Beispiel E-Herd scheint es mir nämlich eher so zu sein, >> dass es einfach je 3 Stromkreise mit 230V gibt (eben Platten, Platten, >> Backofen), weil sie ja unabhängig voneinander funktionieren. > Ja, das ist tatsächlich so. > Auch bei neuen E-Herd-Dingern. ;) Verstehe - dann ist die Spannung (unabhängig, wieviele Phasen) an den einzelnen Komponenten immer gleich. Deshalb der Gedanke: >> Da ist die Angabe 400V ja etwas irreführend... > Nein, eigentlich ist diese 400-Angabe nicht irreführend. > Weil sie nämlich für den "ordentlichen" Anschluß des E-Herdes > voraussetzt, daß ein dreiphasiges 400V-System incl. N "anzapfbar" ist. > Also dreimal 230V. ;) D.h. ich hab die 400V Angabe falsch interpretiert. Die Einzelkomponenten laufen mit 230V - bei einem "Dreiphasen 400V-System" bekommen die Komponenten aus diesem "400V-System", eben 3 unabhängige 230V Stromkreise. Diese Frage nach der Spannung ist deshalb aufgekommen, weil ich bei der ersten Fehlersuche an einem unter Spannung stehenden Leiter (eine der drei Phasen hinter dem Anschluss) mit dem Finger gestreift hab (war mir eine schmerzhafte Lehre), worauf einige wörtlich meinten, ich hätte in eine 400V Leitung gegriffen. Tatsächlich hätte ich ZWEI Leiter anfassen müssen, wie ich jetzt weiß. So waren es "nur" 230V... > Was meinst Du denn, wo Du mit so einem E-Herd "landen" würdest, wenn Du > den an nur einmal (anzapfbaren) 230V anschließen würdest? > Wenn Du dabei an ständig "fliegende" Sicherungen beim Zuschalten > weiterer Platten oder des Backofens denkst, dürftest Du damit ganz > richtig liegen. :) Soweit klar ;-)
Hallo Markus, Markus schrieb: > Ist mein Verständnis korrekt: > Egal, ob der Haushalt mit nur einer oder drei Phasen versorgt wird, es > gibt im Normalfall genau einen Neutralleiter, oder? Und zwischen eben > diesen Neutralleiter und Erde sollte NIE Spannung liegen, oder? (Sondern > immer nur zwischen einer Phase und Neutralleiter.) Also bei korrekter > Installation müsste man den Neutralleiter auch anfassen können. Bitte in jedem Fall vor dem Anfassen eines Leiters - egal welchen - immer zuerst auf Spannungsfreiheit prüfen bzw. alle fünf Sicherheitsregeln beachten: https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Sicherheitsregeln Es kann tatsächlich zu Situationen kommen, bei denen auch der Neutralleiter unter Spannung steht. Eine Möglichkeit wäre z. B. wenn der Neutralleiter an einer Stelle unterbrochen wird. Wird dann ein Verbraucher (z. B. eine Glühbirne) eingeschaltet, verbindet diese die Phase mit dem Neutralleiter. Die Glühbirne wird zwar nicht leuchten, weil der Strom aufgrund der Unterbrechung nicht fließen kann, aber du wirst trotzdem vor der Unterbrechung am Neutralleiter 230 V gegen Erde messen.
L. H. schrieb: > Nein, eigentlich ist diese 400-Angabe nicht irreführend. > Weil sie nämlich für den "ordentlichen" Anschluß des E-Herdes > voraussetzt, daß ein dreiphasiges 400V-System incl. N "anzapfbar" ist. Nein, die Herde sollen ja nicht nur in Deutschland funktionieren, sondern möglichst auch in allen weiteren Ländern mit 230V 50 Hz Stromversorgung. Also baut man nichts ein was 400V brauchen würde, sondern nimmt 230V Heizungen. Die kann man jetzt wahlweise in einem Drehstromnetz auf verschiedene Phasen verteilen, oder aber auch an einen ausreichend abgesicherten 230V Anschluss. Denn nicht überall in der Welt und auch nicht überall in Europa hat man automatisch 3-Phasen Drehstrom zur Verfügung. Mit den unterschiedlichen Schaltschemata auf der Herdrückseite oder der Anleitung hat der Elektriker die notwendige Info um den Herd korrekt an das jeweils vorhandene Netz anzuschließen.
Markus schrieb: > Was mich noch interessiert, sind diese 400V zwischen zwei Leiter. Werden > Geräte tatsächlich bspw. zwischen L1 und L2 geschaltet und mit 400V > betrieben? Beim Beispiel E-Herd scheint es mir nämlich eher so zu sein, > dass es einfach je 3 Stromkreise mit 230V gibt (eben Platten, Platten, > Backofen), weil sie ja unabhängig voneinander funktionieren. Zumindest > bei diesem alten Ding. Da ist die Angabe 400V ja etwas irreführend... "Echte" 400V Herdplatten/Backrohrheizung gibt es IMHO nur in der Schweiz, und auch eher Altbestand. Hier und bei den gängigen Herden/Backöfen sind es durchweg 230V Heizelemente für Herdplatten/Backrohr. Daher/Deshalb auch ist der N zwingend. Ohne N würde eine Sternpunkverschiebung im Gerät auftreten, das zerstört dann ggfs. einige Komponenten. Frankreich/Benelux trifft man recht oft 1-Phasig aufgelegte Herde, d.h. Du hast da durchaus Absicherung 35A und alles liegt auf einem einzigen Außenleiter a.k.a. Phase.
:
Bearbeitet durch User
Der Andere schrieb: > Also baut man nichts ein was 400V brauchen würde, sondern nimmt 230V > Heizungen. Nun, in der Schweiz gibt es durchaus Herde mit 400V-Platten, aber die werden sich nur selten nach D verirren.
Du kannst den Herd an beides, an ein echten Drehstromnetz oder an ein Einphasen Netz anschließen, spielt keine Rolle. Der Herd ist ja kein Motor, braucht also keine Phasenverschiebung. Am Drehstromnetz sind es eben 400V zwischen den Phasen, aber vom Sternmittelpunkt N zu einer Phase trotzdem nur 230V.
> Hier und bei den gängigen Herden/Backöfen sind es durchweg 230V > Heizelemente für Herdplatten/Backrohr. > Daher/Deshalb auch ist der N zwingend. Ohne N würde eine > Sternpunkverschiebung im Gerät auftreten, das zerstört dann ggfs. > einige Komponenten. Hat man noch ein 3~127V/220V-Netz, braucht es keinen N-Leiter. (SCNR) - Unseren ersten E-Herd (mit 3 Platten) konnte man offiziell, d.h. lt. Anschlussbild, genau so betreiben. Alternativ, mit Verriegelung, an gewöhnlicher Schuko-Steckdose mit 220V.
Elektrofan schrieb: > Hat man noch ein 3~127V/220V-Netz, Ich glaube nicht daß der TO in Brasilien lebt.
400 Volt sind Wurzel_aus_3 mal 230 Volt. Mit ein bisschen mehr Mathe kann man das auch beweisen, wieso das bei einer hierzulande üblichen Zuleitung vom EVU so sein muss. Im Hausanschluss kommen drei Phasen mit je 230 Volt (+/- bisschen) an. Der Spannungsverlauf jeder Phase ist im Idealfall sinusförmig. Wenn sich wer noch an den Mathe-Unterricht erinnert, erinnert man sich auch noch daran, dass der Umfang eines Kreises (mit 360°) genau 2 mal Pi mal r ist. So weit, so gut. Der Punkt ist nun, dass die 230V ein Durchschnittswert sind. Das heißt, sie ergeben sich dadurch, dass man den Sinus für eine halbe Kreisumdrehung (0 bis Pi) mit Radius 1 laufen lässt. Anschaulich am besten in einem Koordinatensystem. Dann ist der Höchstwert 1, und es ergeben sich 2 Flächen, nämlich die Fläche, die sich unterhalb der Sinuskurve bis Maximalwert (max(sin x) = 1) ergibt, und die Summe der beiden Flächen oberhalb der Sinuskurve bis zur 1. Zur Erläuterung ein Dreieck statt des Sinus:
1 | y |
2 | ^ |
3 | | |
4 | 1---.--- |
5 | | / \ |
6 | | / \ |
7 | |/ \ |
8 | 0---1---2->x |
Hier wird relativ klar, dass die Flächen (die eine unterhalb und die Summe der beiden oberhalb zusammen) gleich groß sind. Da die Sinuskurve aber kein Dreieck ergibt, sondern eben eine Kurve, die "etwas nach oben gewölbt ist", muss beim Sinus die untere Fläche größer sein als die Summe der beiden oberhalb. Mit einem "Integralberechner" (Google hilft, wenn die eigene Mathematik versagt) findet man nun folgendes heraus: die besagte Fläche beim Sinus im Intervall von 0 bis Pi beträgt genau 2. Andersherum ist Pi durch diesen Wert ungefähr 1,57. Das heißt, die Fläche "innerhalb" der Sinuskurve ist 1,57x größer als die der Summe der Flächen "außerhalb". So, und genau darum ist bei einer Netzspannung von 230V~ die Spitzenspannung um ebendiesen Wert größer, sprich: 230V x 1,57 ("Pi halbe") = 361V. Das ist zum Beispiel, um kurz abzuschweifen, auch wichtig bei der Auswahl von Glättungskondensatoren in Schaltnetzteilen und abgesehen von noch ganz anderen Themen auch bei Frequenzumrichtern. Was hat das jetzt mit "Drehstrom" zu tun? Die drei Phasen, die sich genauso verhalten wie bisher beschrieben, sind um jeweils 120° = 1/3 mal 2 mal Pi phasenverschoben. Einfach gesagt hat das alles was mit Geometrie zu tun. Und noch einfacher kann es die Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Verkettungsfaktor#Herleitung Aber um auch das nochmal zu wiederholen: In den Hausanschluss wird kein "Drehstrom", auch kein "Starkstrom" geliefert vom EVU, sondern 3-Phasen-Wechselspannung. Jede Phase hat +/- 230V~, und jede Phase ist +/- bisschen um 120° gegen die andere verschoben. Anders als bei Maschinen mit Drehstromantrieb (elektrisch betriebene Aufzüge, Fahrtreppen, Kreissägen...) ist es im Haushalt kaffeelatte, ob die eine Phase gegen die andere um 120° oder um 115° oder auch gar nicht verschoben ist. Eine Ausnahme sind Pumpen mit Drehstromantrieb, aber dem Rest ist es peng, weil alles "quasi in Stern-Schaltung" betrieben wird. Wie andere schon gesagt haben, werden herkömmliche E-Herde eben nicht mit "Drehstrom" befeuert, sondern diese Geräte teilen sich die 3 Phasen von der Herdanschlussleitung einfach auf 2x2 Platten und den Backofen auf, damit man alles zugleich benutzen kann, ohne dass "die Sicherung fliegt". Im Gegenteil (bis auf die gewissen schweizer Modelle) ist es hahnebüchen und lebensgefährlich, unbedingt eine Herdplatte oder den Backofen statt "Phase gegen Null" (Stern-Schaltung) mit "Phase gegen Phase" (Dreieck-Schaltung) betreiben zu wollen! Und was den Unterverteiler aka. "Sicherungskasten" angeht, ist es auch da so, wie schon andere sagten: Die Belastung der einzelnen Phasen soll so gut wie möglich verteilt werden. Wenn du dich traust und das passende isolierte Werkzeug hast, schraub den Kasten doch einfach mal auf und schau hinein und verfolge die Zuleitungen und achte auf die Beschriftungen. Dann wirst du sehen, dass aus der Zuleitung meistens 4 dicke Leitungen in deinen Unterverteiler laufen, evtl. auch 5, aber das ist selten. Drei davon sind die Phasen, L1, L2, L3, die vierte Leitung ist eine kombinierte Masse/Erde-Leitung ("NPE" (selten so bezeichnet, aber kommt vor) oder "PEN" (meistens so genannt), die in deinem Unterverteiler in 2 Stränge, nämlich "N" wie "Nullleiter" und "PE" wie "protection earth", also "Schutz-Erde" aufgeteilt werden. Verfolge einfach die Phasen, dann siehst du, wie und wo sie auf welche Weise aufgeteilt werden. Zum Reinlangen mit einem Messgerät: Davon kann ich nach deinen bisherigen Äußerungen nur dringend abraten! Du brauchst für sowas nicht nur das passend gebaute Gerät, sondern auch die nötige Vorkenntnis, bevor du zwei blanke Messspitzen in den Unterverteiler hältst. Wenn du die "richtige" Ecke in deinem Verteiler erwischst, zwirbelt die Elektrik nicht nur ein bisschen, und dann fliegt der FI, wie an einer Steckdose, sondern machen dich die 400V klein, schwarz, hässlich, und hinterher stinkst du wie ein verbrannter Schweinsbraten -- auch wenn du davon dann eh nichts mehr mitkriegst ;-)
:
Bearbeitet durch User
Carsten P. schrieb: > So, und genau darum ist bei einer Netzspannung von 230V~ die > Spitzenspannung um ebendiesen Wert größer, sprich: 230V x 1,57 ("Pi > halbe") = 361V. Die Spitzenspannung einer Phase gegen Neutral ist U_eff * Wurzel/2, hat grade vorhin in der Berufsschule einer behauptet. (Und zwar der, der immer einfach durch uns andere durch läuft - und den Platz vorne für sich beansprucht.) Sollte ich morgen evtl. sagen: "Halt die Klappe, Lügner!"?
Carsten P. schrieb: > Zum Reinlangen mit einem Messgerät: Davon kann ich nach deinen > bisherigen Äußerungen nur dringend abraten! Du brauchst für sowas > nicht nur das passend gebaute Gerät, sondern auch die nötige > Vorkenntnis, bevor du zwei blanke Messspitzen in den Unterverteiler > hältst. Wenn du die "richtige" Ecke in deinem Verteiler erwischst, > zwirbelt die Elektrik nicht nur ein bisschen, und dann fliegt der FI, > wie an einer Steckdose, sondern machen dich die 400V klein, schwarz, > hässlich, und hinterher stinkst du wie ein verbrannter Schweinsbraten -- > auch wenn du davon dann eh nichts mehr mitkriegst ;-) Keine Sorge - nachdem ich 1x die Phase gestreift hab, hab ich zu großen Respekt. Hatte früher auch mal einen Kurzschluss zwischen 2 Phasen gesehen und gehört - war zwar niemand im Stromkreis und ich einen Meter entfernt, war aber trotzdem eine Gefahr für Aug und Ohr! Also ohne vernünftiges Gerät messe ich nichts mehr in dem Spannungsbereich, daher hier meine Fragen, statt einfach "dumm" zu messen. Solche Arbeiten überlasse ich einem Elektriker - mir genügt es, wenn ich mir die Anschlüsse ansehe und verstehe ;-)
elektrik leerling schrieb: > Carsten P. schrieb: >> So, und genau darum ist bei einer Netzspannung von 230V~ die >> Spitzenspannung um ebendiesen Wert größer, sprich: 230V x 1,57 ("Pi >> halbe") = 361V. > > Die Spitzenspannung einer Phase gegen Neutral ist U_eff * Wurzel/2, hat > grade vorhin in der Berufsschule einer behauptet. (Und zwar der, der > immer einfach durch uns andere durch läuft - und den Platz vorne für > sich beansprucht.) > > Sollte ich morgen evtl. sagen: "Halt die Klappe, Lügner!"? https://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor
Markus schrieb: > nachdem ich 1x die Phase gestreift hab, hab ich zu großen Respekt. Es ist durchaus möglich, dass da kein FI ist, oder nur einer mit 500mA, dann geht sowas auch tödlich aus. Vielleicht gibt's auch "klassische Nullung", dann kannst Du N nicht nur theoretisch anfassen, das ganze Gehäuse steht dann unter N. Aber ein Aspekt zu den 3 Phasen fehlt noch, denn die dürfen nämlich genau nicht parallel sein. Dann würde sich nämlich der Strom durch N bei Volllast verdreifachen statt zu 0 zu werden, wie er es bei verschiedenen Außenleiter zu tun pflegt. Und für dreifachen Strom ist er nicht ausgelegt (nicht dicker), man bräuchte dann wirklich 3 Ns bis zum Sicherungskasten.
> Aber ein Aspekt zu den 3 Phasen fehlt noch, denn die dürfen nämlich > genau nicht parallel sein. Dann würde sich nämlich der Strom durch N > bei Volllast verdreifachen statt zu 0 zu werden, wie er es bei > verschiedenen Außenleiter zu tun pflegt. Und für dreifachen Strom ist er > nicht ausgelegt (nicht dicker), man bräuchte dann wirklich 3 Ns bis zum > Sicherungskasten. Also IM Herd gibt es 3x Phase und 3x Neutral. Aus dem Herd führt 1x N zum 5-adrigen Anschlusskabel. Das sollte doch so korrekt und üblich sein. Der Strom fließt, wenn ich es richtig verstanden habe, zwischen den Lx und N des jeweiligen Verbrauchers (und das sind eben 3 unabhängige Kreise im Herd).
> So, und genau darum ist bei einer Netzspannung von 230V~ die > Spitzenspannung um ebendiesen Wert größer, > sprich: 230V x 1,57 ("Pihalbe") = 361V. Das ist zum Beispiel, > um kurz abzuschweifen, auch > wichtig bei der Auswahl von Glättungskondensatoren in Schaltnetzteilen > und abgesehen von noch ganz anderen Themen auch bei Frequenzumrichtern. Wir brauchen dringenst (ganz) neue Fachkräfte! Definitiv. SCNR
Elektrofan schrieb: > Wir brauchen dringenst (ganz) neue Fachkräfte! Definitiv. SCNR Hi, Vorhandensein "echten" Drehstomes: Der Drehsinn kann, zweipolig gemessen, nicht erfasst werden. Dazu bedarf es zumindest "meines" Bastelgerätes. Beitrag "Drehfeldrichtungsanzeiger mit Glimmlampe" Und das braucht eine dritte Hand. Oder entsprechende Fertigkeit im Umgang mit Mess-/Prüfeinrichtungen. (Ein Abrutschen der Prüfspitzen kann fatale Folgen haben.) ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Markus schrieb: > Das sollte doch so korrekt und üblich > sein. Der Strom fließt, wenn ich es richtig verstanden habe, zwischen > den Lx und N des jeweiligen Verbrauchers (und das sind eben 3 > unabhängige Kreise im Herd). Ja, es ist alles korrekt. Es stand nur im Raum, ob eventuell die 3 Phasen (+3 Sicherungen) am Herd aus nur einer an der Wohnung ankommenden Phase gespeist werden könnten. Und genau das wäre fatal. Zumal diese Prüfung (sind es wirklich 400V zwischen 2 Phasen, oder 0V) ja noch aussteht (oder wurde das schon durchgeführt?).
Hi, wer kein Mathefreak ist, aber trotzdem wissen möchte, wie man auf die ominösen Zahlen kommt, der bekommt hier den richtigen Tip. OK. "Pythagoras" sollte schon bekannt sein. ciao gustav Sorry für schlechte Zeichnung.
Achim S. schrieb: > Ja, es ist alles korrekt. Es stand nur im Raum, ob eventuell die 3 > Phasen (+3 Sicherungen) am Herd aus nur einer an der Wohnung ankommenden > Phase gespeist werden könnten. Und genau das wäre fatal. Zumal diese > Prüfung (sind es wirklich 400V zwischen 2 Phasen, oder 0V) ja noch > aussteht (oder wurde das schon durchgeführt?). Ja, zumindest zwischen zwei Phasen hab ich gemessen - ergab rund 400V. Da war die 3. Phase noch tot wg. der Sicherung. Später wollte ich nicht mehr messen (nach meiner 230V Erfahrung) ;-) Übrigens war der Kurzschluss damals zwischen 2 Phasen auch an dieser Leitung. Gehe davon aus, dass es dabei eben diese Sicherung verbrannt hat (damals wusste ich noch nichts von Potentialverschiebung, 3-Phasen und dass es überhaupt noch weitere Sicherungen außerhalb der Wohnung gibt ... und dass mit dem Backrohr ist erst später aufgefallen). Wäre es die gleiche Phase gewesen, hätts ja nicht geknallt. Sollte also passen. Und zwei Mal Glück gehabt ;-) Insofern belasse ich es bis auf weiteres bei der Theorie.
> hat (damals wusste ich noch nichts von Potentialverschiebung Phasenverschiebung > gibt ... und dass mit dem Backrohr ist erst später aufgefallen). und das...
Karl B. schrieb: > Dazu bedarf es zumindest "meines" Bastelgerätes. Plan für beide Drehrichtungen mit nur 7 Bauteilen: https://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/Messgeraete/drehfeldrichtungsanzeigegeraetebausatzschaltplan_fuer_kleines_geld-t35550f24_bs0.html
:
Bearbeitet durch User
Achim S. schrieb: > Es ist durchaus möglich, dass da kein FI ist, oder nur einer mit 500mA, > dann geht sowas auch tödlich aus. Auch ein 30 mA-FI kann zu tödlichem Körperstom führen - er begrenzt ja nicht auf 30 mA, sondern nur die Zeit.
Mein Duspol Digital kann den Drehsinn 2 polig erfassen! Natürlich geht das...
Superchriss schrieb: > Mein Duspol Digital kann den Drehsinn 2 polig erfassen! Natürlich > geht > das... Nein, du siehst den dritten Pol nur nicht.
Achim S. schrieb: > Markus schrieb: >> Das sollte doch so korrekt und üblich >> sein. Der Strom fließt, wenn ich es richtig verstanden habe, zwischen >> den Lx und N des jeweiligen Verbrauchers (und das sind eben 3 >> unabhängige Kreise im Herd). > > Ja, es ist alles korrekt. Es stand nur im Raum, ob eventuell die 3 > Phasen (+3 Sicherungen) am Herd aus nur einer an der Wohnung ankommenden > Phase gespeist werden könnten. Bitte (generell, aber in dem Zitat ist es gerade sehr deutlich) die Begriffe "Phase" und "Stromkreis" nicht durcheinander würfeln. Natürlich kommen an (modernen) Hausanschlüssen drei Phasen an und werden in einem Drehstromzähler gezählt. Jede dieser Phasen wird (in einer modernen Installation) auf mehrere Stromkreise verteilt. > Und genau das wäre fatal. Richtig, dann würde der Neutralleiter überlastet. Neben der Prüfung, ob 400V zwischen zwei Stromkreisen anliegen, kann man auch einfach den Zähler anschauen - wenn da "Drehstromzähler" draufsteht, werden zu 95% auch drei Phasen in der Wohnung liegen (zumindest, wenn es ein mechanisches Ding ist - ob die neuen SmartMeter noch als Wechselstromzähler hergestellt werden, weiß ich nicht). Und dann müsste ein Elektriker schon sehr unfähig sein, wenn er ausgerechnet den Herdanschluss nicht auf die Phasen aufgeteilt hätte. In Mehrfamilienhäusern war es lange Zeit (bis mindestens Baujahr 1970er) dagegen auch üblich, dass die Wohnungen nur Wechselstromzähler hatten und auf die drei Phasen verteilt waren. Wer da drei (mit 16A abgesicherte) Stromkreise zum Herd legt, sollte entweder für jeden Stromkreis einen eigenen Neutralleiter legen (es gibt 7G1,5 und 7G2,5-Kabel für genau den Zweck) oder stattdessen gleich ein dickes Kabel (3G6 oder so) legen und mit 40-50A absichern. Wenn der Herd das zulässt. Pfuscher legen 5G1,5, schalten zwei Adern parallel für die Phase und zwei Adern parallel für den Neutralleiter und sichern das Konstrukt dann mit 25A ab - in so einer Wohnung habe ich auch schon gelebt. Wobei man sich auch die Frage stellen darf, ob man denn alle Herdplatten und das Backrohr gleichzeitig stundenlang braucht. Mein Elektriker, der meinen Wechselstromzähler gegen einen Drehstromzähler tauschen wollte bzw. das EVU dazu bewegen wollte, war leider sehr langsam und ist inzwischen nicht mehr unter den Lebenden, daher ist mein ganzer Herd seit zwei Jahren über 1x16A (einen Pol eines dreipoligen Automaten - Vorbereitung auf Drehstrom...) angeschlossen - der Automat hat bisher noch nicht ausgelöst. Eine kochwütige Großfamilie dürfte hier nicht einziehen ;) MfG, Arno
Markus schrieb: > L1: ....... + GESAMTE restliche Wohnung > L2: ....... > L3: ....... > ... also gleichmäßig ist was anderes, aber gut, ist nun jetzt so. Die > Schmelzsicherungen brennen bei 20A durch... 20A???? Normalerweise sind die gesamten Installationsteile, also Steckdosen, Schalter, Kabel usw. nur für max. 16A zugelassen. Gerade im Altbau. Da hat wohl jemand andere Sicherungen reingedreht.
Superchriss schrieb: > Mein Duspol Digital kann den Drehsinn 2 polig erfassen! Natürlich geht > das... Anleitung des Duspol lesen hilft: der Dritte Pol entsteht durch anfassen des Gehäuses an einer bestimmten Stelle. Erst dann entsteht eine valide Drehfeldmessung. http://downloads.cdn.re-in.de/100000-124999/103702-an-01-ml-BENN_de_en_fr_es_it_cs_hu_fi_da_bg_el_lt.pdf 7. Drehfeldprüfung (Bild G/H) - Umfassen Sie vollflächig die Griffe L1 8 und L2 9 um eine kapazitive Kopplung gegen Erde zu gewährleisten. <================= - Legen Sie die Prüfspitzen L1/- 2 und L2/+ 3 an zwei Außenleiter (Phasen) und prüfen Sie ob die Außenleiterspannung von z.B. 400 V anliegt. - Eine Rechtsdrehfolge (Phase L1 vor Phase L2) ist gegeben, wenn die grüne LED „►“ der Drehfeldanzeige L und das Symbol der Drehfeldanzeige P im LC-Display 6 aufleuchten. - Eine Linksdrehfolge (Phase L2 vor Phase L1) ist gegeben, wenn die grüne LED „◄“ der Drehfeldanzeige L und das Symbol der Drehfeldanzeige P im LC-Display 6 aufleuchten. - Die Drehfeldprüfung erfordert stets eine Gegenkontrolle mit vertauschten Prüfspitzen L1/- 2 und L2/+ 3 bei der sich die Drehfolge ändern muss.
:
Bearbeitet durch User
> 20A???? Normalerweise sind die gesamten Installationsteile, also > Steckdosen, Schalter, Kabel usw. nur für max. 16A zugelassen. Gerade im > Altbau. Da hat wohl jemand andere Sicherungen reingedreht. Sämtliche Etagensicherungen ALLER Wohnungen sind entweder mit 20A oder 25A bestückt (es handelt sich hier um 21 Wohnungen). In einigen Kästen finden sich auch Aufkleber des Betreibers "Wienstrom". Es befinden sich weitere Sicherungen jeweils innerhalb der Wohnung - da kann ich nur für unseren Fall sprechen: hier je eine pro Phase mit 16A als Leitungsschutzschalter. Insofern gehe ich davon aus, dass alles korrekt ist - die Schmelzsicherungen aus früheren Zeiten sind noch in Verwendung, die vorschriftsgemäßen 16A Schutzschalter wurden offenbar später zusätzlich nachgerüstet.
Carsten P. schrieb: > Aber um auch das nochmal zu wiederholen: In den Hausanschluss wird kein > "Drehstrom", auch kein "Starkstrom" geliefert vom EVU, sondern > 3-Phasen-Wechselspannung. Jede Phase hat +/- 230V~, und jede Phase ist > +/- bisschen um 120° gegen die andere verschoben. Denke, damit befindest Du Dich schon etwas im Irrtum. :) Zumindest in D wird i.d.R. schon Drehstrom bzw. Starkstrom (mitsamt N) vom EVU geliefert. Früher sah man das auch noch, weil "Freileitungen" über die Dächer von Häusern für die Hausanschlüsse existierten. Das waren 4 Freileitungen (3x400V + N). Woran sich auch bei der späteren Umstellung auf "Erdverkabelung" nichts geändert hat. Ich kenne das gar nicht anders als daß in D sowohl im privaten als auch gewerblichen Bereich seit jeher ausnahmslos Starkstrom durch die EVU geliefert wird. Wie diese Versorgung dann im Haus "aufgeteilt" wird, interessiert das EVU eher weniger. Weil die ganz genau wissen, daß bei (extrem) ungleicher Phasenbelastung bei den Verbrauchern die Untersicherungen "fliegen" und die dann schon freiwillig Abhilfe schaffen werden. :D Den EVU geht es hauptsächlich darum, daß das Versorgungs-Netz nicht übermäßig (in seinen sin) durch Nutzer "versaut" wird. Sowie ferner darum, daß Nutzer tunlichst extreme Stromspitzen im Netz erst gar nicht verursachen können. Deshalb waren und sind die EVU seit jeher etwas "empfindlich" bzw. restriktiv, wenn große Lasten direkt auf das Netz geschaltet werden. (Wobei man die "großen" Lasten aufsummiert sehen muß.) Früher lag die Begrenzung (im privaten Bereich) bei direkter Aufschaltung von DASM noch unter ca. 4kW, was sich inzwischen aber geändert hat, weil die Netze "stabiler" wurden. Nichtsdestoweniger ist es auch heute noch üblich, z.B. DASM mit Stern-/Dreieck-Schaltern anlaufen zu lassen oder andere Stromverbraucher mit entspr. Anlauf-Strombegrenzungen. Dies nur, damit übermäßige Stromspitzen im Netz weitestgehend unterbunden werden können: https://de.wikipedia.org/wiki/Stern-Dreieck-Anlaufschaltung Wenn Dich interessiert, wie "versaut" der sin des öffentlichen Netzes zeitweise ist, kannst Du Dir den ohne weiteres per Oszi auch mal ansehen. Jeder im Inselbetrieb laufende D-Gen. liefert einen "saubereren" sin. ;) Markus schrieb: > Es befinden sich weitere Sicherungen jeweils innerhalb der Wohnung - da > kann ich nur für unseren Fall sprechen: hier je eine pro Phase mit 16A > als Leitungsschutzschalter. > > Insofern gehe ich davon aus, dass alles korrekt ist - die > Schmelzsicherungen aus früheren Zeiten sind noch in Verwendung, die > vorschriftsgemäßen 16A Schutzschalter wurden offenbar später zusätzlich > nachgerüstet. Ja, Du kannst wohl davon ausgehen, daß alles korrekt ist. Untersicherungen mit max. 16A sind üblich, und auch ihnen nachfolgende Sicherungen in der Größenordnung von 20 bis 25A, die dann meistens (plombiert) im Zähler angeordnet sind. Solltest Du es auch mal erleben, daß Dir keine 16A-Untersicherung "fliegt" aber eine der 20 od. 25A-Sicherungen, solltest Du auch wissen, daß in D alles, was nach dem Zähler angeordnet ist, also auch die 20 od. 25A-Sicherungen, Angelegenheit des Nutzers ist. D.h. im Klartext, weil sowas ja meistens an Weihnachten oder zu sonstigen Zeiten geschieht, wo man den Ausfall einer Phase überhaupt nicht brauchen kann: Du hast dann das Recht, die Plomben "aufzubrechen", um die 20 od. 25A-Sicherungen auswechseln zu können, damit wieder alle drei Phasen zur Verfügung stehen. Mußt halt hinterher das EVU oder Deinen "Haus-Elektriker" davon verständigen, die Du zu solchen Zeiten ohnehin nicht erreichen kannst. Deck Dich also bitte auch mit solchen Sicherungen für den Fall der Fälle ein. Grüße
Markus schrieb: > Sämtliche Etagensicherungen ALLER Wohnungen sind entweder mit 20A oder > 25A bestückt (es handelt sich hier um 21 Wohnungen). In einigen Kästen > finden sich auch Aufkleber des Betreibers "Wienstrom". > > Es befinden sich weitere Sicherungen jeweils innerhalb der Wohnung - da > kann ich nur für unseren Fall sprechen: hier je eine pro Phase mit 16A > als Leitungsschutzschalter. > > Insofern gehe ich davon aus, dass alles korrekt ist - die > Schmelzsicherungen aus früheren Zeiten sind noch in Verwendung, die > vorschriftsgemäßen 16A Schutzschalter wurden offenbar später zusätzlich > nachgerüstet. Oben las sich das anders, aber so sollte das in Ordnung sein. Das die Schmelzsicherungen noch aus "alten Zeiten" stammen ist grundsätzlich nicht zu beanstanden.
Kurz als Tipp, wenn die Verschaltung der Sicherungsautomaten einigermassen Standardkonform gemacht wurde bzw. unterhalb der Sicherungsautomaten gar eine Phasenschiene statt Drahtbrücken verwendet wurde, dann hast Du die 3 Phasen womöglich sauber nebeneinander aufgereiht. Also z.B: L1,L2,L3,L1,L2,L3, usw. Sprich, die Wahrscheinlichkeit dass Automat Nr. 1 an der selben Phase hängt wie Nr.4 wäre dann sehr hoch. Dementsprechend sollte dazwischen keine 400V zu messen sein, hoffentlich ;-) https://www.zaehleranlagen.de/index.php?i=showArtikel&a=060151&session=sessionID https://www.ebay.de/itm/Phasenschienen-Sammelschiene-Kammschiene-1-3-polig-Gabelanschluss-Stiftanschluss/172036929794?hash=item280e333902:m:mAQkhwHU8ZYRCv22TZXWalQ&var=470901373976 https://steckdosen24.com/sicherungen-und-verteilerkaesten/verteilungseinbau/phasenschienen/609/tehnoplast-140s-phasenschiene-3-polig-stift Gruß
elektrik leerling schrieb: > Carsten P. schrieb: >> So, und genau darum ist bei einer Netzspannung von 230V~ die >> Spitzenspannung um ebendiesen Wert größer, sprich: 230V x 1,57 ("Pi >> halbe") = 361V. > > Die Spitzenspannung einer Phase gegen Neutral ist U_eff * Wurzel/2, hat > grade vorhin in der Berufsschule einer behauptet. (Und zwar der, der > immer einfach durch uns andere durch läuft - und den Platz vorne für > sich beansprucht.) > > Sollte ich morgen evtl. sagen: "Halt die Klappe, Lügner!"? Nein, hat er nicht, ich war da gedanklich ein wenig woanders, beim Drehstrom halt. Wurzel aus 2 passt schon. We do apologize for any inconveniences you might have been affected from.
L. H. schrieb: > Carsten P. schrieb: >> Aber um auch das nochmal zu wiederholen: In den Hausanschluss wird kein >> "Drehstrom", auch kein "Starkstrom" geliefert vom EVU, sondern >> 3-Phasen-Wechselspannung. Jede Phase hat +/- 230V~, und jede Phase ist >> +/- bisschen um 120° gegen die andere verschoben. > > Denke, damit befindest Du Dich schon etwas im Irrtum. :) > Zumindest in D wird i.d.R. schon Drehstrom bzw. Starkstrom (mitsamt N) > vom EVU geliefert. Ich schätze, wir reden eigentlich von derselben Sache, nur nicht von denselben Namen ;) Strom wird grundsätzlich nicht geliefert, sondern fließt. Spannung auch nicht, die liegt an. Energie wird auch nicht verbraucht, sondern umgewandelt. W = P * t, alles andere ist Nonsens. Nur (gib mal Physik-Nachhilfe...) darum bin ich da so pingelig bei den Begriffen. Es gibt keinen Drehstrom, es gibt keinen Starkstrom. Das sind Handwerker-Begriffe. An dem Verteiler liegt 3-Phasen-Wechselspannung an.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.