Hallo Kollegen und Interessierte, es gibt ja diese Duspole mit Drehfelderkennung. Weiss jemand zufällig wie diese technisch funktioneren? Gemeint ist nicht die Bedienung. Wie wird die Referenz erzeugt, um die Richtung des Drehfeldes zu erkennen? Geht das über Körperwiderstand zur Erde oder wie wird das gemacht? Irgendwie muss ja die Phasenverschiebung ermittelt werden... Vielen Dank und Gruß thoern
Besser gesagt, über die Kapazitive Kopplung. Darum muss man auch beide Probes fest umschlossen halten.
Marek N. schrieb: > Besser gesagt, über die Kapazitive Kopplung. > Darum muss man auch beide Probes fest umschlossen halten. Ich hab einen von Weidmüller, da gibts einen kleinen Gummikontakt in Tasterform.
hinz schrieb: > Marek N. schrieb: >> Besser gesagt, über die Kapazitive Kopplung. >> Darum muss man auch beide Probes fest umschlossen halten. > > Ich hab einen von Weidmüller, da gibts einen kleinen Gummikontakt in > Tasterform. Man kann einen auch selber bauen, mehr als eine Handvoll Bauteile sind nicht erforderlich. Habe ich vor ca. 30 Jahren mal gemacht und funktioniert immer noch.
Steuerzahler schrieb: > hinz schrieb: >> Marek N. schrieb: >>> Besser gesagt, über die Kapazitive Kopplung. >>> Darum muss man auch beide Probes fest umschlossen halten. >> >> Ich hab einen von Weidmüller, da gibts einen kleinen Gummikontakt in >> Tasterform. > > Man kann einen auch selber bauen, mehr als eine Handvoll Bauteile sind > nicht erforderlich. Habe ich vor ca. 30 Jahren mal gemacht und > funktioniert immer noch. Es gibts auch eine AppNote von Microchip (oder wars Atmel) dazu, mit µC natürlich.
Wie fließt denn da der Strom gegen Erde, wenn ich gut isolierende Schuhsohlen habe und auf einem gut isolierenden Boden stehe? Über die Kapazität, die der Körper und die Umgebung bilden? Dito Stromfluss bei Berührung nur von L im Hausnetz?
Peter schrieb: > Wie fließt denn da der Strom gegen Erde, wenn ich gut isolierende > Schuhsohlen habe und auf einem gut isolierenden Boden stehe? Über die > Kapazität, die der Körper und die Umgebung bilden? Dito Stromfluss bei > Berührung nur von L im Hausnetz? Man hofft, dass der Strom zur Messung der Drehrichtung reicht. Falls es nicht reicht ist die angezeigte Drehrichtung nicht zuverlässig richtig. Dem Hersteller ist das bewusst und er schreibt daher in der Anleitung explizit, dass eine gemessene Drehrichtung auch umgekehrt (mit vertauschten Polen) gemessen werden muss, um eine zuverlässige Aussage zu bekommen.
hinz schrieb: > Thomas H. schrieb: > >> Geht das über Körperwiderstand zur Erde? > > > Ja. Mein Duspol (neuer Typ, die komischen Dicken mit Licht) kann das auch während ich 1000V Handschuhe anhabe und auf einer 1000V isolierten Matte stehe (Stichwort "Arbeit unter Spannung"). Auch die einphasige Spannungserkennung klappt so ohne Probleme! Einmal hatte ich ihn nur mit einer Lüsterklemme festgeklemmt (frei in der Luft hängend) und auch das ging (einphasig!). Interessanter Weise leuchtet auch die gelbe Durchgangsprüfer LED, wenn ich den N, PE oder irgend ein anderes Potenzialfreies Metall für ein paar Sekunden berühre. Vielleicht geht das irgendwie kapazitiv? Allerdings schafft mein Duspol ab und zu (2 von 10 Messungen) auch keine saubere Drehfeldmessung im "Normalfall". Beim messen macht er gerne Fehler: Links gemessen, Duspol gedreht, nochmal links. Dann Duspol wieder gedreht, plötzlich rechts... Mein Duspol ist dahingehend Schrott, daher habe ich jetzt einen richtigen Drehfeldmesser der sich auch wirklich dreht ;)
Ich habe so einen einpoligen "Plastikstift" zur Messung "ob da Strom drauf ist", der auch Drehfeldmessung kann. Ich weiß nicht genau wie die das gebaut haben, aber ich vermute mal, sie synchronisieren eine 50Hz Zeitbasis mit den Nulldurchgängen von L1 und wenn man das Ding danach an L2 hält, kann man messen ob L2 vor- oder nachlaufend ist. Wichtig bei Messtechnik und Netzspannung ist immer, vor und nach der Messung die Funktion des Messgeräts zu überprüfen. Diese Plastikstifte sind zwar recht zuverlässig wenn man gut an die Kontakte drankommt, aber wenn ich mit den Fingern dranpacken möchte, messe ich die Spannungsfreiheit grundsätzlich mit einem "echten Messgerät", was einen wirklichen Kontakt zu den Litzen bekommt. Sonst gibts beim Sicherheits-Kurzschluß unter Umständen einen dicken Kloß in der Hose.
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