Ich spiele mit dem Gedanken, mal etwas mit High-Power LED's zu machen. Da ich mich nebenbei auch fotografisch etwas austobe, sollen es LED's mit relativ hohem CRI sein (>=90). Da käme z.B. die Cree XLAMP 1945 in Frage. Bei LED's im 50W Bereich ist Kühlung ein ernstes Thema und auch bisher meine Hauptsorge. Es sieht so aus, als hätte die o.g. Cree LED die Pads auf der Oberseite, sodass die Unterseite direkt auf einen Kühlkörper montiert werden kann. (Richtig? -> siehe Anhang). Falls dem so ist, wie wird die LED dann montiert? Einfach geklebt? (wenn ja, welcher Kleber?). Ich habe mal gehört, dass man wenn man gedenkt solche LED's für Beleuchtungszwecke einzusetzen eine Optik braucht, die den Anteil des blauen Spektrums verringert. Ist das korrekt?
Hallo, - das mit der Optik ist Quatsch. - in der Leistungsklasse um die 50W brauchst du schon eine gute Wärmeabfuhr, mit Wärmeleitkleber bekommst du das nicht mehr hin. => in der Regel verwendest du eine Leiterplatte mit Kupfer/Alu-Kern, auf der die LED(s) aufgelötet werden. => für Dich denke ich, ist es am einfachsten du besorgst dir die LED bereits aufgelötet auf einer solchen Leiterplatte, die du auf einen größeren Kühlkörper schrauben kannst (guck z.B. mal bei LED-Tech oder ähnlichen Händlern, die haben so Kühlkörper Star's)
-Tom-Tom- schrieb: > Hallo, Hallo :) > - das mit der Optik ist Quatsch. Ok. > - in der Leistungsklasse um die 50W brauchst du schon eine gute > Wärmeabfuhr, mit Wärmeleitkleber bekommst du das nicht mehr hin. Gut zu wissen! > => in der Regel verwendest du eine Leiterplatte mit Kupfer/Alu-Kern, auf > der die LED(s) aufgelötet werden. Alu-Kernplatinen bekommt man in China schon für ~50€ 10Stück@100x100mm^2. ABER, der Alukern ist doch (zwangsweise) elektrisch von der einen Kupferlage getrennt und damit thermisch alles andere als ideal gekoppelt? Und auch dann müsste die LED ja thermisch gut mit diesem Kern gekoppelt werden. Kann es sein, dass die großen LED's auf der Unterseite ein großes Lötpad für die thermische Kopplung haben? Das sieht im Datenblatt leider nicht. > > => für Dich denke ich, ist es am einfachsten du besorgst dir die LED > bereits aufgelötet auf einer solchen Leiterplatte, die du auf einen > größeren Kühlkörper schrauben kannst (guck z.B. mal bei LED-Tech oder > ähnlichen Händlern, die haben so Kühlkörper Star's) Ich habe noch nicht geguckt, aber ich denke die Kombi aus hohem CRI und relativ hoher Leistung wird schwer aufzutreiben sein. Aber da lasse ich mich gern eines besseren Belehren. VIelen Dank für die Infos.
Danish B. schrieb: > Es sieht so aus, als hätte die o.g. Cree LED die Pads > auf der Oberseite, sodass die Unterseite direkt auf einen Kühlkörper > montiert werden kann. Ja, die Cree ist einfach zu montieren, einfach auf einem Alukühlkörper mit dünnem guten Wärmepleitpaste, sie ist schon isoliert. Wenn man die Anschlüsse als Blechfederbügel baut, pressen die gleich die LED an den Kühlkörper. Danish B. schrieb: > Ich habe mal gehört, dass man wenn man gedenkt solche LED's für > Beleuchtungszwecke einzusetzen eine Optik braucht, die den Anteil des > blauen Spektrums verringert. Nützt wenig, grün säuft trotzdem ab. Natürlich schädigt das intensive blau https://www.welt.de/wissenschaft/article170865295/Die-Erde-wird-immer-heller.html http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/LED-Lampen-foerdern-Makuladegeneration,led266.html http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/LED-Leuchten-100.html Für Beleuchtungszwecke sollte man Halogenlampen nehmen, nur die liefern echtes Licht.
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So schlecht wie du denkst sind diese Alu-Kern-Platinen nicht. (hab keine Werte im Kopf, musst du mal googeln) Klar ist die Isolierung nicht das Optimum, aber hauchdünn ausgeführt, macht das kraut nicht sehr fett. Zumindest ist diese Art der Montage gängige Praxis. Wenn du die Möglichkeit hast, die Kühlfläche der LED direkt auf einen Kupferkühlkörper zu setzen wie mein Vorredner vorschlägt (mit den Kontaktblechen elegant gelöst) oder besser noch aufzulöten, ist das natürlich vorzuziehen. Aber man kann's natürlich auch übertreiben.
Michael B. schrieb: > Danish B. schrieb: >> Es sieht so aus, als hätte die o.g. Cree LED die Pads >> auf der Oberseite, sodass die Unterseite direkt auf einen Kühlkörper >> montiert werden kann. > > Ja, die Cree ist einfach zu montieren, einfach auf einem Alukühlkörper > mit dünnem guten Wärmepleitpaste, sie ist schon isoliert. Wenn man die > Anschlüsse als Blechfederbügel baut, pressen die gleich die LED an den > Kühlkörper. Welche Möglichkeiten gibt es, die LED dauerhaft an dem Kühlkörper zu befestigen? Ich möchte mich ungern darauf verlassen, dass die 50W Heizung sich löst und das Die verglüht... Ich bin sicher nicht der erste, der diese LED's benutzt. Wie werden diese denn "richtig" befestigt. > Danish B. schrieb: >> Ich habe mal gehört, dass man wenn man gedenkt solche LED's für >> Beleuchtungszwecke einzusetzen eine Optik braucht, die den Anteil des >> blauen Spektrums verringert. > > Nützt wenig, grün säuft trotzdem ab. Natürlich schädigt das intensive > blau > > https://www.welt.de/wissenschaft/article170865295/Die-Erde-wird-immer-heller.html > http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/LED-Lampen-foerdern-Makuladegeneration,led266.html > http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/LED-Leuchten-100.html > > Für Beleuchtungszwecke sollte man Halogenlampen nehmen, nur die liefern > echtes Licht. Ok danke für die Info.
Danish B. schrieb: > Ich habe noch nicht geguckt, aber ich denke die Kombi aus hohem CRI und > relativ hoher Leistung wird schwer aufzutreiben sein. Aber da lasse ich > mich gern eines besseren Belehren. https://store.yujiintl.com/collections/frontpage Die haben 50W, 100W und auch 400W mit CRI>95 (sic) https://store.yujiintl.com/collections/frontpage/products/bc-series-high-cri-high-power-cob-led-5600k-bc270h-unit-1pcs Das lassen die sich aber auch gut bezahlen. Zu der 100W-Version hatte DIYPerks mal ein Video gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=L3LWXznJx_0 Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob eine Optik bei dir gewünscht ist (nicht für "Filterung der Blauanteile", das ist Quatsch) um den Abstrahlwinkel zu beeinflussen. Es gibt solche Optiken, die zusammen mit einer Art Rahmen die COB-LED auf einen Kühlkörper pressen. Hier mal nur der Rahmen: https://www.leds.de/anschlusselement-fuer-nichia-cobs-108-130-216-60808.html Ob es da was passendes für genau deine Anwendung gibt, weiß ich nicht. Das Gute an (einigen? allen?) COBs ist aber immerhin, dass sie als Trägermaterial eine Keramik nutzen, die zum Chip sehr gute Isolation bieten und man deshalb nicht mit so nervigen Glimmerscheiben nutzen muss etc. Mark
Danish B. schrieb: > Welche Möglichkeiten gibt es, die LED dauerhaft an dem Kühlkörper zu > befestigen? Ich möchte mich ungern darauf verlassen, dass die 50W > Heizung sich löst und das Die verglüht... Kauf dir diese LED auf nem Star (diese Leiterplatten mit Alu-Kern), die haben meist Bohrungen um diese auf einem großen Kühlkörper zu befestigen. Oder lass dir eine Leiterplatte fertigen. Im Reflow-Ofen oder zur not auf ner alten Herdplatte kannst du die LED dann auflöten.
Danish B. schrieb: > Ich bin sicher nicht der erste, der diese LED's benutzt. Wie werden > diese denn "richtig" befestigt Die Blechfederbügel werden in Autoscheinwerfern verwendet, taugt also wenn richtig ausgeführt. Alukernplatinen schaffen die benötigten unter 1 K/W nicht.
LEDs mit Keramikträger klebe ich mit Weicon RK1500 auf den Alu Kühlkörper. Abgefallen ist mir noch keine.
MaWin schrieb: > Danish B. schrieb: >> Ich bin sicher nicht der erste, der diese LED's benutzt. Wie werden >> diese denn "richtig" befestigt > > Die Blechfederbügel werden in Autoscheinwerfern verwendet, taugt also > wenn richtig ausgeführt. Das klingt gut, aber ich kann mir unter Blechfederbügeln nichts vorstellen. Eine kurze Google-Suche hat auch kein Licht ins Dunkel gebracht, kann jemand einen Link oder ein Bild verlinken? Wo könnte man die denn kaufen? Und viel wichtiger, wie lautet der englische Begriff :) ? Danke!
-Tom-Tom- schrieb: > Danish B. schrieb: >> Welche Möglichkeiten gibt es, die LED dauerhaft an dem Kühlkörper zu >> befestigen? Ich möchte mich ungern darauf verlassen, dass die 50W >> Heizung sich löst und das Die verglüht... > > Kauf dir diese LED auf nem Star (diese Leiterplatten mit Alu-Kern), die > haben meist Bohrungen um diese auf einem großen Kühlkörper zu > befestigen. > Oder lass dir eine Leiterplatte fertigen. Im Reflow-Ofen oder zur not > auf ner alten Herdplatte kannst du die LED dann auflöten. Aufwachen, dann schreiben. Das ist eine COB und kein Emitter, die gibt es nicht auf Starplatinen und diese machen hier auch nicht den geringsten Sinn. Und selbstverständlich kann man diese wunderbar mit Wärmeleitklebern befestigen, oder eben mechanisch angepresst + WLP. Ich habe hier eine 115W COB mit Wärmeleitkleber befestigt und diese läuft einwandfrei, wobei auch der Kühler richtig dimensioniert ist und nie 60°C überschreitet. Das Problem bei Wärmeleitklebern auf Basis von Epoxidharz ist nämlich, dass wenn diese in die Nähe der Glasübergangstemperatur kommen, auch die Klebekraft nachlässt. Diese liegt hier meistens um die 100°C, aber so heiß darf der Kühler bei einer LED sowieso nicht werden ohne starke Einbusen bei der Lebensdauer zu haben. Zum Thema Filterung der Blauanteile: Totaler Quatsch. Wenn man wärmeres Licht haben will, nimmt man eben eine niedrigere Farbtemperatur. Aber dann hat man eben Warmweiß, und dieses ist bei der Wiedergabe von Blautönen wieder schlecht, einfach prinzipbedingt. Man schau sich die Wiedergabe von Blautönen unter Glühlampenlicht an: Eine Katastrophe, obwohl die Farbwiedergabe eigentlich 100 beträgt. Man muss also gucken und entscheiden, was man überhaupt haben will. Die Mittagssonne ist z.B. auch nicht gelb, wie viele meinen, sondern kaltweiß mit ~5500K ( Auf der Erdoberfläche, im Weltraum sind es ~5800K) und hat sehr, sehr viel Blau. Aber eben auch sehr viel Grün, Gelb, Orange, Rot usw. sodass man eine sehr gute Farbwiedergabe über das ganze Spektrum hat. Ich persönlich liebe 4000K LEDs mit >90er Farbwiedergabe, habe die XP-G3 von Cree im Badezimmer. Ist nicht so kalt wie 6000K oder so, sondern eben ziemlich neutral und mit richtig geiler Farbwiedergabe. Bin immer wieder erstaunt, wie gut alle Farbtöne wieder gegeben werden. Man hat richtig leuchtende Blau- und Gelb- sowie Rottöne. Davor hatte ich eine ESL mit 830er Spektrum und es ist ein gewaltiger Unterschied.
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Michael B. schrieb: > Für Beleuchtungszwecke sollte man Halogenlampen nehmen, nur die liefern > echtes Licht. Na dann aber schnell. Ab dem 01.09.2018 dürfen dank der EU-Lampenverordnung auch die ersten Halogenlampentypen nicht mehr in Verkehr gebracht werden.
E. S. schrieb: > Zum Thema Filterung der Blauanteile: Totaler Quatsch. Wenn man wärmeres > Licht haben will, nimmt man eben eine niedrigere Farbtemperatur. Es geht um das bei LEDs mit ihrer blauen Primär-LED immer mehr oder weniger ausgeprägte Grün-Loch im Spektrum. Eine Glühlampe besitzt nie einen so ausgeprägten Blau-Peak.
Danish B. schrieb: > Da käme z.B. die Cree XLAMP 1945 in Frage. Hol Dir einen Bridgelux Vero 29 COB, ein dazu passendes Anschlußkabel, einen Kühlkörper von Mechatronix, z.B. den ModuLED Xtra 9980-B für 50W el. Leistung = ca. 37W Wärmeleistung, und eine Wärmeleitpaste, z.B. Electrolube HTCP, dann hat sich die Befestigungs- und Anschlußfrage von selbst gelöst.
Wolfgang schrieb: > E. S. schrieb: >> Zum Thema Filterung der Blauanteile: Totaler Quatsch. Wenn man wärmeres >> Licht haben will, nimmt man eben eine niedrigere Farbtemperatur. > > Es geht um das bei LEDs mit ihrer blauen Primär-LED immer mehr oder > weniger ausgeprägte Grün-Loch im Spektrum. Eine Glühlampe besitzt *nie* > einen so ausgeprägten Blau-Peak. Du meinst, sie hat dieses Tal im türkisen Bereich nicht. Aber allgemein sind Glühlampen eine Katastrophe im Blaugrünbereich und haben daher auch keinen Peak im Blaubereich. Was LEDs angeht: deswegen nimmt man ja welche mit guter Farbwiedergabe, da ist dieses Tal im türkisen Bereich deutlich kleiner. Das Problem bei Filterscheiben wäre, dass man die Farbtemperatur senkt und möglicherweise allgemein auch die Farbe ruiniert, sprich man bekommt ein wärmeres Licht mit einem Grünstich. Abgesehen davon sinkt der Wirkungsgrad durch das Wegfiltern.
E. S. schrieb: > Was LEDs angeht: deswegen nimmt man ja welche mit guter Farbwiedergabe, > da ist dieses Tal im türkisen Bereich deutlich kleiner. Na ja, selbst die guten Optisolis haben ein deutliches Tal bis 40% http://www.nichia.co.jp/specification/products/led_spec/NF2W757GT-F1-E(5056)Rfa00%20Rfc00.pdf Und die gibt es nur in kleinen Leistungen. Normal ist so: http://vorsam.uni-ulm.de/ASP/OArchiv_Images.asp?OrdnungsNr=O%2D156
Michael B. schrieb: > E. S. schrieb: >> Was LEDs angeht: deswegen nimmt man ja welche mit guter Farbwiedergabe, >> da ist dieses Tal im türkisen Bereich deutlich kleiner. > > Na ja, selbst die guten Optisolis haben ein deutliches Tal bis 40% > http://www.nichia.co.jp/specification/products/led_spec/NF2W757GT-F1-E(5056)Rfa00%20Rfc00.pdf > Und die gibt es nur in kleinen Leistungen. > > Normal ist so: > http://vorsam.uni-ulm.de/ASP/OArchiv_Images.asp?OrdnungsNr=O%2D156 Ja, das ist immer noch die (kleine) Schwäche von LEDs. Mir ist zumindest bisher noch keine weiße LED untergekommen, die ein Spektrum ohne dieses Tal aufweist. Da muss man mit monochromatischen LEDs nachhelfen. Aber so schlimm ist diese Lücke wie gesagt nicht, wenn man >90 CRI LEDs hat. Was den zweiten Link angeht: Der Autor hat das Spektrum der (nicht mehr senkrecht stehenden) Sonne mit dem einer Glühlampe verwechselt oder irgendwas anderes stimmt da nicht. Laut dem Wienschen Verschiebungsgesetz liegt das Emissionsmaximum eines Schwarzkörperstrahlers bei ~3000K im infrarotem Bereich. Die Sonne mit ihren ~5800K bei ~505nm, während die Grafik ein Maximum bei ~600nm zeigt. Das kann also unmöglich eine Glühlampe sein, oder eine die mit Überstrom betrieben und das Licht gefiltert wurde. Wenn man die Formel nach T umstellt, erhält man nämlich eine Temperatur von >4800K für die Glühwendel ...
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