Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromtreiber


von Yossarian (Gast)


Lesenswert?

Hallo!

Ich brauche für ein Projekt an der Uni einen "Stromtreiber" (weiß nicht 
genau wie ich es sonst nennen soll), der als Input eine kleine Spannung 
(im mV Bereich) aufnimmt und proportional einen Strom ausgibt (etwa im 
1A Bereich).

Die Eingangsspannung kommt von einem Sensor und sollte etwa im Bereich 
von DC bis 1kHz recht genau und schnell übertragen werden.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen oder mir zumindest sagen, wonach ich 
suchen sollte.

Eine Schaltung hab ich schon ausprobiert(ich versuch sie später 
hochzuladen) aber die macht rein garnicht was ich will.

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.


LG

: Verschoben durch Moderator
von M.A. S. (mse2)


Lesenswert?

Yossarian schrieb:
> Eine Schaltung ...ich versuch sie später hochzuladen ...
Das ist schon mal gut.
Des weiteren wäre ineressant zu wissen, durch welche Art von Last der 
Strom hindurchgetrieben werden soll oder andersherum gefragt: welche 
Spannung Deine spannungsgesteuerte Stromquelle maximal zur Verfügung 
stellen können muss.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Was ist die Quelle dieser Steuerspannung?
Was soll da "getrieben" werden, sprich was ist der Verbraucher?

Mit den bisherigen wischi-waschi Angaben kann man nur sagen:
Du brauchst einen einstellbaren Verstärker, um dein Millivolt-Signal auf 
eine übliche Spannung zu bringen und dann eine spannungsgesteuerte 
Spannungs oder Stromquelle, je nachdem was als Last dranhängt.

von Markus K. (markus777)


Lesenswert?

Yossarian schrieb:
> Die Eingangsspannung kommt von einem Sensor

Nenne bitte konkret um was für einen Sensor es sich handelt und wie die 
proportionale Ausgangsspannung (die wird mit der passenden Last dann 
schon zum Strom) verarbeitet werden soll.

Mit solchen konkreten angaben kann dir viel konkreter geholfen werden 
und zudem vermeidest du den verdacht ein Troll zu sein.

von Mario M. (thelonging)


Lesenswert?

Yossarian schrieb:
> der als Input eine kleine Spannung
> aufnimmt und proportional einen Strom ausgibt

Ich würde es U/I-Wandler nennen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Spannungs-Strom-Wandler

von Yossarian (Gast)


Lesenswert?

Hallo! Wow, das geht ja schnell :)

Bei dem Sensor handelt es sich um einen Magnetfeldsensor HMC1001 der 
Marke Honeywell.

Um ein Stör-Magnetfeld zu kompensieren soll dann Strom durch ein Kabel 
(und später durch Spulenpaare) geleitet werden um dieses auszugleichen.

Der Regelkreis dazu ist dann ein eigenes Kapitel.

Eine Spannungsgesteuerte Stromquelle (EA PS 3150-04 B) wurde schon 
ausprobiert, ist leider zu langsam.


Danke,
lg

von Phil E. (aktiver_mitleser)


Lesenswert?

Über welche Bandbreite redest du denn?

von M.A. S. (mse2)


Lesenswert?

Philipp M. schrieb:
> Über welche Bandbreite redest du denn?

Yossarian schrieb:
> von DC bis 1kHz recht genau und schnell übertragen werden.

von Yossarian (Gast)


Lesenswert?

optimal wäre DC bis 1kHz aber auf jeden Fall bis etwa 200Hz

von M.A. S. (mse2)


Lesenswert?

Yossarian schrieb:
> Um ein Stör-Magnetfeld zu kompensieren soll dann Strom durch ein Kabel
> (und später durch Spulenpaare) geleitet werden um dieses auszugleichen.

Interessantes Problem.

Die Last ist also vermutlich relativ niederohmig und auf jeden Fall 
induktiv.
Um zu wissen, welchen Stellgrößenaufwand (max. Spannung) man braucht, 
müsste man die Werte L und R genauer wissen.

von M.A. S. (mse2)


Lesenswert?

Noch eine Frage:

Muss die Stromquelle positiven und negativen Strom liefern können oder 
nur eines davon?

von Yossarian (Gast)


Lesenswert?

Positiv und negativ wäre natürlich super, aber ich habe mich mit der 
Vorstellung angefreundet, dass das sehr schwer relisierbar ist.

Also wenn wir eine Lösung für positive Spannungen finden bin ich schon 
sehr froh :)

von Yossarian (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

anbei noch der Stromkreis, den ich probiert habe. mein Problem ist, dass 
da sehr viel Strom durchgeht und das Signal verschwindet (ich Messe die 
Ausgangsspannung am 1-Ohm-Widerstand)

von Markus K. (markus777)


Lesenswert?

Yossarian schrieb:
> ich Messe die
> Ausgangsspannung am 1-Ohm-Widerstand

Wenn die Frage erlaubt ist:
Warum?!

von Ach Du grüne Neune (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Yossarian schrieb:
> ich Messe die
> Ausgangsspannung am 1-Ohm-Widerstand

Also so?

von Mario M. (thelonging)


Lesenswert?

Yossarian schrieb:
> Positiv und negativ wäre natürlich super, aber ich habe mich mit der
> Vorstellung angefreundet, dass das sehr schwer relisierbar ist.

Warum?

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bipolare_FET-Stromquelle_(High-Current).svg

Verrate uns doch erst einmal, was Du für eine Stromstärke brauchst und 
wie die Last aussieht.

von Phil E. (aktiver_mitleser)


Lesenswert?

Wenn wir wirklich von nur 1A, 12V und wenige kHz in eine (dicke) Spule 
reden, dann nimm doch einen Leistungs-Opamp!
Positiver Eingang ist deine Sollspannung, negativer Eingang ist der 
Ausgang von deinem Magnetfeldsensor, das Feedback passiert über 
Spulenstrom und Magnetfeld im Sensor.
Dein Magnetfeldsensor hat ~5MHz Bandbreite, d.h. du solltest schauen 
dass deine Opamp-Schaltung nicht schneller ist, sonst schwingt sie.

Die Schaltung mit dem 700V Schalt-MOSFET wird sehr schwer ruhig bekommen 
zu sein.

von M.A. S. (mse2)


Lesenswert?

Mario M. schrieb:
> Verrate uns doch erst einmal, was Du für eine Stromstärke brauchst und
> wie die Last aussieht.
Mensch Leute, hat er alles längst geschrieben:


Yossarian schrieb:
> einen Strom ausgibt (etwa im
> 1A Bereich).

Yossarian schrieb:
> Um ein Stör-Magnetfeld zu kompensieren soll dann Strom durch ein Kabel
> (und später durch Spulenpaare) geleitet werden um dieses auszugleichen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich hänge dir mal einen U/I Wandler an, der eigentlich für 4-20mA 
Stromschleifen gedacht ist und als Eingang 0-5V akzeptiert.

Umdimensionieren sollte aber kein Problem sein.

von Yossarian (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,

vielen Dank für die vielen Antworten!

@Philipp: Danke, ich werds mir mal anschauen. Die Stromstärke ist im 
1A-Bereich überschlagsmäßig werdens ca 5 werden.
Ich plane außerdem einen Bandpassfilter nach dem Sensor zu schalten um 
Schwingungen und sonstige Störungen zu vermeiden.

@Matthias: Cool, vielen Dank! Ich gehs gleich mal durch!

@M.A. S.: R wird jedenfalls klein sein, am Anfang soll nur ein Kabel 
gelegt werden durch das ein Strom fließt, das das Magnetfeld eines 
Bündels von Kabeln im Keller kompensiert. L gibts da also auch erst mal 
keine.


Ich habe jetzt den obigen Stromkreis nochmal mit 10Ohm statt 1 Ohm 
probiert und jetzt funktioniert es einigermaßen. Ich glaube meine 
Stromquelle konnte nicht mit der Schaltung mithalten. Das Signal muss 
aber jedenfalls noch verstärkt werden, damit das was wird.


Liebe Grüße,
Francisco

von Seufzer (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Was ist die Quelle dieser Steuerspannung?

Welchen Unterschied macht das für die Fragestellung?

Dass es deinen Voyeurismus unbefriedig lässt und weniger Ansatzpunkte 
gibt, dem OT zu erklären dass sein ganzes Vorhaben der größte Blödsinn 
ist und er doch besser gleich etwas Fertiges von einem Markenhersteller 
kauft, ist klar - wir haben ja Freitag.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.