Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mobile Anwendung/Li-Po laden


von Peter H. (peter_bodenheim)


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Es mag eine sehr blöde Frage sein ...

ich plane gerade eine mobile Microcontrolleranwendung. Mobil bedeutet, 
dass der Controller per Akku mit Spannung versorgt werden soll.

Ich bin jetzt total unsicher, ob ich die Schaltung so aufbauen kann, 
dass ich den Controller an die Batterie hänge und gleichzeitig die 
Batterie an den Ladecontroller hängen kann.

Also

  uC ---- LiPo-Akku --- Ladecontroller --- ext. Spannungsquelle

mit der Erwartungshaltung, dass die Batterie entweder entladen wird oder 
geladen wird, wenn ich Ladespannung anlege, und die Controllerschaltung 
permanent weiterläuft.

Funktioniert das so?

Vielen Dank für Hinweise.

: Verschoben durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Das dürfte unter Umständen auf Ladecontroler ankommen, wie der 
verschaltet werden will, aber allgemein funktionieren so die 
allermeisten Geräte mit fest verbautem Akku.

Gibt es übrigens auch als Fertigplatine mit Schutzschaltung: 
https://www.ebay.de/itm/LiPo-Lion-Micro-USB-Lademodul-Ladeplatine-5V-1A-18650-Mit-Schutzschaltung-TP4056/132679154688?epid=27019921242&hash=item1ee44b3c00:g:BikAAOSwj0RbCvdg
Die hab ich selbst im Einsatz. Allerdings eher für kleinere Akkus als 
den 18650er gedacht, denn der Ladestrohm liegt selbst bei einem 
leistungsstarken USB Anschluss bei so etwa 100-150mA und dauert 
entsprechend lang.

EDIT: Moment, ich sehe grad dass dieser Link was von einem ersetzbaren 
Widerstand zum einstellen der gewünschten lade-Stromstärke sagt. 
Interessant. War bei meiner Bestellung garnicht aufgefallen...
Also einfach Widerstad R3 der Tabelle entsprechend tauschen (oder nen 
weiteren Widerstand paralel).

: Bearbeitet durch User
von Peter H. (peter_bodenheim)


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Super, vielen Dank schon einmal, auch für den Link.

von Manfred (Gast)


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Peter H. schrieb:
> Funktioniert das so?

Diese Frage scheint im Forum beinahe täglich aufzutauchen!

Ich schrieb es schon anderweitig: Abhängig von der Last kann es 
passieren, dass der Ladecontroller nicht abschaltet, weil wegen der 
aktiven Last der Strom niemals so weit absinkt, dass der Ladecontroller 
"Akku voll" erkennt. Ausgehend vom Standard-Chinesen TP4056 oder dem 
STC4054, wird dieser bei hohen Lastspitzen sehr wahrscheinlich direkt 
einen neuen Ladevorgang starten, so er denn doch mal abgeschaltet hat.

Der Lebensdauer von LiIon ist es nicht zuträglich, diese dauerhaft auf 
Endspannung zu halten - man fährt besser flache Zyklen.

Also: Man kann es machen, es funktioniert - aber ich würde mir Gedanken 
über das Gesamtkonzept bzgl. Lebensdauer des Akkus machen.

von Alex G. (dragongamer)


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Manfred schrieb:
> Der Lebensdauer von LiIon ist es nicht zuträglich, diese dauerhaft auf
> Endspannung zu halten - man fährt besser flache Zyklen.
>
> Also: Man kann es machen, es funktioniert - aber ich würde mir Gedanken
> über das Gesamtkonzept bzgl. Lebensdauer des Akkus machen.
Hm, naja, okey, was für ein Gerät macht es denn anders?
Das würde ja bedeuten man muss dem Nutzer die Möglichkeit geben per 
Knopfdruck o.ä. zu sagen: "Lade das Gerät jetzt auf 100% weil ich es in 
einer Stunde vom Netz trennen und lange mobil nutzen will".

Kenne ein paar alte IBM Notebooks die so eine Funktion hatten, aber 
ansonsten ist das unüblich.
Jedenfalls für ein mobiles Gerät. Da geht man ja davon aus dass man es 
oft im Akkubetrieb nutzt und vorallem dass man da auch 100% der 
Kapazität genau dann braucht, wenn man es vom Strom trennt.

Selbst wenn es um ein USV-System ginge, also Akku nur für den Notfall 
und ansonsten angestöpselt, wäre es das Selbe. Man will ja nicht dass 
der Akku grade bei 80% ist wenn der Strom ausfällt.


Der Tip an die Lebensdauer des Akkus zu denken ist natürlich nicht 
schlecht. Dafür gibt es Datenblätter.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Peter H. schrieb:
> Funktioniert das so?
>
Ja

Alex G. schrieb:
> denn der Ladestrohm liegt selbst bei einem
> leistungsstarken USB Anschluss bei so etwa 100-150mA und dauert
> entsprechend lang.
>
Man hängt so etwa auch nicht an den PC, sondern an  ein USB 
Ladenetzteil. Und da macht der TP4056 definitiv 1A. Das reicht auch für 
einen 18650.


Manfred schrieb:
> Ausgehend vom Standard-Chinesen TP4056 oder dem
> STC4054, wird dieser bei hohen Lastspitzen sehr wahrscheinlich direkt
> einen neuen Ladevorgang starten, so er denn doch mal abgeschaltet hat.
>
Da arbeitet man nicht mit Wahrscheinlichkeiten, sondern mit dem 
Datenblatt.
Zitat:
The TP4056 automatically terminates the charge cycle when the charge 
current drops to 1/10th the programmed value after the final float 
voltage is reached.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Andreas B. schrieb:
> Peter H. schrieb:
>> Funktioniert das so?
>>
> Ja
>
> Alex G. schrieb:
>> denn der Ladestrohm liegt selbst bei einem
>> leistungsstarken USB Anschluss bei so etwa 100-150mA und dauert
>> entsprechend lang.
>>
> Man hängt so etwa auch nicht an den PC, sondern an  ein USB
> Ladenetzteil. Und da macht der TP4056 definitiv 1A. Das reicht auch für
> einen 18650.
Jein, wie in meinem Edit erwähnt lässt sich die Strombegrenzung bei 
diesem Chip per Widerstand einstellen.
Default bei den china boards ist offenbar ein sehr niedriger Wert.
Als ich die Stromstärke gemessen habe, war das an einem ordentlichen USB 
NT.

von Diopter  . (diopter)


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Andreas B. schrieb:
> Da arbeitet man nicht mit Wahrscheinlichkeiten, sondern mit dem
> Datenblatt.
> Zitat:
> The TP4056 automatically terminates the charge cycle when the charge
> current drops to 1/10th the programmed value after the final float
> voltage is reached.

Das Problem ist doch aber, dass der Stromverbrauch des angeschlossenen 
Geräts mal größer und mal kleiner sein kann als dieser Grenzwert.
Wenn er kleiner ist und der Akku voll, liefert der TP4056 keinen Strom 
mehr und die Akkuspannung sinkt recht schnell unter den Wert, bei dem 
der TP4056 wieder anfängt zu laden.
Wenn der Akku dann wieder voll ist, kann sich das Ganze in ziemlich 
schneller Folge immerzu wiederholen, was der Lebensdauer des Akkus nicht 
gerade zuträglich ist.

Bessere Notebooks lassen deshalb bei Netzbetrieb den Ladezustand des 
Akkus bis auf ca. 95% absinken, bevor wieder nachgeladen wird.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Alex G. schrieb:
> Default bei den china boards ist offenbar ein sehr niedriger Wert.
Hmm, bei mir waren die Dinger default immer auf 1A eingestellt. Das 
macht auch Sinn, wenn das Modul für 1A angegeben wird. Aber ok, es gibt 
ja viele Bezugsquellen für diese Module in China.


Diopter  . schrieb:
> Das Problem ist doch aber, dass der Stromverbrauch des angeschlossenen
> Geräts mal größer und mal kleiner sein kann als dieser Grenzwert.
> Wenn er kleiner ist und der Akku voll, liefert der TP4056 keinen Strom
> mehr und die Akkuspannung sinkt recht schnell unter den Wert, bei dem
> der TP4056 wieder anfängt zu laden.
Machen wir es mal in Zahlen. Es sei ein 500mAh Akku und er wird mit max. 
500mA geladen. Dann wäre der Strom für einen Reset bei 50mA. Bei einem 
vollgeladenen 500mA Akku dürfte es eine Weile dauern, bis er sich bei 
50mA wieder auf die Spannung entlädt wo der TL4056 wieder zu laden 
anfängt. Das spielt sich auf jeden Fall nicht im unteren Minutenbereich 
ab.

Aber unabhängig davon: Der TO plant ein mobiles Gerät mit uC. Der 
Normalfall dürfte dann der Betrieb ohne Netzteil sein. Wenn das Ding ab 
und zu am Netzteil hängt und der Akku wirklich dabei ständig geladen 
würde, geht halt die Lebensdauer minimal runter.
Ältere Notebooks haben das auch nicht anders gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Sascha W. (sascha-w)


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Andreas B. schrieb:
> Aber unabhängig davon: Der TO plant ein mobiles Gerät mit uC. Der
> Normalfall dürfte dann der Betrieb ohne Netzteil sein. Wenn das Ding ab
> und zu am Netzteil hängt und der Akku wirklich dabei ständig geladen
> würde, geht halt die Lebensdauer minimal runter.
> Ältere Notebooks haben das auch nicht anders gemacht.
Und aktuelle Smartphones und Tablets machen es auch nicht anders. Nicht 
umsonst ist meist ein Hinweis versteckt das Gerät nach dem Ende des 
Ladevorgangs vom Netzteil zu trennen.
Und wer's zumindest bei eingeschaltetem Gerät nicht tut kauft sich halt 
nach 2 Jahren ein neues.

Sascha

von Andreas B. (bitverdreher)


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Sascha W. schrieb:
> Und aktuelle Smartphones und Tablets machen es auch nicht anders

Nein, die machen das inzwischen intelligenter und laden erst nach, wenn 
die Kapazität von 100 auf 90-95% abgesunken ist. Wohl wissend, daß die 
meisten User das NB im stationären Betrieb am Netz hängen lassen.
Bei den Lenovos läßt sich diese Schwelle auch einstellen.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Andreas B. schrieb:
> Sascha W. schrieb:
>> Und aktuelle Smartphones und Tablets machen es auch nicht anders
>
> Nein, die machen das inzwischen intelligenter und laden erst nach, wenn
> die Kapazität von 100 auf 90-95% abgesunken ist. Wohl wissend, daß die
> meisten User das NB im stationären Betrieb am Netz hängen lassen.
> Bei den Lenovos läßt sich diese Schwelle auch einstellen.
Welche Geräte sind das genau?
Weder mein Note 4, noch meine Surface Pro 2 und 4 haben je so ein 
Verhalten gezeigt...
Oder meinst du die Akkuanzeige wird dann absichtlich auf 100% gehalten?


Denke eher die Lithium Akkus sind einfach zyklenfest genug inzwischen 
dass sie 2-3 Jahre auch unter solchen Umständen halten und dass danach 
der Akku spürbar an Kapazität verliert, ist schon seit 20 Jahren so.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Alex G. schrieb:
> Welche Geräte sind das genau?

Kann ich jetzt nicht sagen, aber demnach:
https://it-services.netlogix.de/blog/akkupflege-bei-thinkpads-unter-windows-10
ist das schon länger so.

Unter Linux macht man das mit TLP.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alex G. schrieb:
>> Bei den Lenovos läßt sich diese Schwelle auch einstellen.
> Welche Geräte sind das genau?

Geräte von Lenovo?

> Weder mein Note 4, noch meine Surface Pro 2 und 4 haben je so ein
> Verhalten gezeigt...

Seit wann sind die von Lenovo? Mein Thinkpad X220 hat eine 
Einstellungsmöglichkeit im BIOS.

von Alex G. (dragongamer)


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Ah ja, bei IBM Thinkpads die ja jetzt von Lenovo sind, hatte ich das 
auch damals vor nem Jahrzehnt in Erinnerung...

Dies sind allerdings keine Tablets, Smartphones oder die Art Gerät die 
der TE bauen will.

Andreas hatte sich universell ausgedrückt.

: Bearbeitet durch User
von Peter H. (Gast)


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OK, wenn ich Eure Diskussion korrekt verstehe, dann bedeutet das, dass 
mein erster Verdacht doch recht valide war: wenn ich den uC an den Akku 
hänge, und natürlich auch die Ladeelektronik, dann hat (was ja logisch 
ist) der Strom für den uC (und alles, was dahinter kommt) einen Einfluss 
auf den ladeseitig gemessenen Strom. Sprich: Verwirrt den 
Ladecontroller.

Aus Sicht der Ladeelektronik ist ja gar nicht bekannt, welcher Strom zum 
Laden benötigt wird und welcher für die folgende Elektronik verheizt 
wird.

Dann formuliere ich die initiale Frage noch mal offen ...

Ein mobiles Device mit uC (und ein wenig Elektronik dahinter, LED, 
Vibrationsgenerator) soll mit einem Akku (LiPo, LiIon) versorgt werden.
Der Akku muss aber auch im Gerät geladen werden können.

Es entstehen jetzt drei Betriebsarten:

An der Stromversorgung, Akku voll -> Akku nicht laden, uC muss laufen
An der Stromversorgung, Akku leer -> Akku laden, uC muss laufen
ohne Stromversorgung -> uC entleert den Akku

Wie entkoppele ich die Ladeelektronik für den Akku so, dass die 
Stromversorgung aufrecht erhalten wird?

(Sorry, wenn "... Diese Frage scheint im Forum beinahe täglich auftaucht 
..." Ich habe nichts gefunden, mache mich aber noch einmal auf die Suche 
nach Beiträgen)

von Toxic (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Default bei den china boards ist offenbar ein sehr niedriger Wert.
> Als ich die Stromstärke gemessen habe, war das an einem ordentlichen USB
> NT.

Die TP4096 Module sind alle auf 1A "eingestellt".Du hast deine 
Strommessung mit Sicherheit in den Akkuzuleitungen gemacht - das 
funktioniert leider so nicht,da der Shuntwiderstand des Messgeraetes 
plus Uebergangswiderstaende der Zuleitungen das Messergebnis MASSIV 
verfaelschen,weil sie den Ladekontroller in die Irre fuehren.
Die Loesung ist einfach: Strom in die Zuleitung zum Ladekontroller 
messen(in deinem Fall also zwischen USB und TP4096 und nicht zwischen 
TP4096 und Akku...

von Manfred (Gast)


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Alex G. schrieb:
>> Also: Man kann es machen, es funktioniert - aber ich würde mir Gedanken
>> über das Gesamtkonzept bzgl. Lebensdauer des Akkus machen.
> Hm, naja, okey, was für ein Gerät macht es denn anders?

Wer es macht, ist ziemlich egal. Das Ziel lautet, es richtig oder besser 
zu machen.

Andreas B. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Ausgehend vom Standard-Chinesen TP4056 oder dem
>> STC4054, wird dieser bei hohen Lastspitzen sehr wahrscheinlich direkt
>> einen neuen Ladevorgang starten, so er denn doch mal abgeschaltet hat.
>>
> Da arbeitet man nicht mit Wahrscheinlichkeiten, sondern mit dem
> Datenblatt.
[/Klugscheisser off]

> Zitat:
> The TP4056 automatically terminates the charge cycle when the charge
> current drops to 1/10th the programmed value after the final float
> voltage is reached.

Die Eckdaten des 4056 sind mir bekannt! Und ich weiß aus praktischer 
Erfahrung, dass er sich mit dem Abschalten schwer tut, wenn eine Last am 
Akku hängt.

In der Fragestellung gibt es keinerlei konkrete Angaben zum Lastprofil 
und der Baugröße des Akkus. Da bleibt erstmal, den warnenden Finger zu 
heben und auf mögliche Probleme hinzuweisen - also "wahrscheinlich ..".

(Siehe Kommentar Diopter  . (diopter) / 02.09.2018 05:35)

Alex G. schrieb:
> Default bei den china boards ist offenbar ein sehr niedriger Wert.

Alle TP4056-China-Boards, die ich auf dem Tisch hatte, liefern 1 Ampere, 
wenn sie korrekt gespeist werden. Da mir das manchmal nicht passt, 
tausche ich einen Widerstand, im Datenblatt gibt es sogar eine Tabelle 
für jene, die Rechenschwach sind.

Peter H. schrieb:
> Sprich: Verwirrt den Ladecontroller.
> Aus Sicht der Ladeelektronik ist ja gar nicht bekannt, welcher Strom zum
> Laden benötigt wird und welcher für die folgende Elektronik verheizt
> wird.

Genau das wollte ich gesagt haben!

> Es entstehen jetzt drei Betriebsarten:
>
> An der Stromversorgung, Akku voll -> Akku nicht laden, uC muss laufen

Dieser ist der kritische Betrieb: Dank Laststrom wird die Ladung nicht 
beendet, weil die Endspannung nicht erreicht wird oder der 
Ladecontroller schaltet unnötig oft wieder ein, weil die Spannung 
gesunken ist.

Ich hätte keine Bedenken, das über etliche Stunden zu machen. Den 
Dauerbetrieb über Tage oder Wochen würde ich vermeiden wollen, es sei 
denn, Du willst alle zwei Jahre den Akku ersetzen.

> An der Stromversorgung, Akku leer -> Akku laden, uC muss laufen

Kein Problem.

> ohne Stromversorgung -> uC entleert den Akku

Kein Problem.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Peter H. schrieb:
>
> Wie entkoppele ich die Ladeelektronik für den Akku so, dass die
> Stromversorgung aufrecht erhalten wird?

Gar nicht. Ladeeleektronik - Akku - Schaltung.
Wobei Du noch drauf achten kannst daß es diese TP4056 neuerdings auch 
mit Akkuschutzschaltung gibt. Wen der verwendete Akku diese nicht 
eingebaut hat, wwürde ich diese Module empfehlen.

von Stephan (Gast)


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Peter H. schrieb:
> An der Stromversorgung, Akku voll -> Akku nicht laden, uC muss laufen
> An der Stromversorgung, Akku leer -> Akku laden, uC muss laufen
> ohne Stromversorgung -> uC entleert den Akku

Bei einer Zelle an sich kein großes Thema.
Macht der Laderegler an sich auch so.
Problem ist in der tat die Lebensdauer des Akkus und der vom Regler 
angestrebte Ladezustand.
Die meisten Regler werden einen vollen Akku anstreben.

Die Entscheidung Akku volladen / Akku teilladen kann auch kein System 
treffen. Das muss manuell erfolgen.

Die Ladeschaltung hängt dann vom konkreten Betriebszenario ab. Wenn der 
Akku großzügig reicht: 4V Spannungsregler mit Strombegrenzung auf den 
maximalen Ladestrom.

von Peter H. (peter_bodenheim)


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Gut, danke.

Dann danke ich Euch allen noch einmal für euren Input.

von Ludwig (Gast)


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Peter H. schrieb:
>
>   uC ---- LiPo-Akku --- Ladecontroller --- ext. Spannungsquelle
>

Wenn ich mir deine geplante Topologie so anschaue, wer sorgt dafür daß 
der Akku nicht tiefentladen wird? Der uC selbst?

von Bernd K. (prof7bit)


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Manfred schrieb:
> Ich hätte keine Bedenken, das über etliche Stunden zu machen. Den
> Dauerbetrieb über Tage oder Wochen würde ich vermeiden wollen, es sei
> denn, Du willst alle zwei Jahre den Akku ersetzen.

Gibt es belastbare Zahlen wie schnell eine aktuelle Li-Ion-Zelle vom 
Markenhersteller altert wenn sie permanent im Voll-Zustand verweilen 
muß?

Ich habe nämlich den Verdacht daß das gewaltig übertrieben wird, die 
zwei Jahre bis zum Totalschaden die Du da anführst halte ich aufgrund 
meiner eigenen Erfahrungen aber mit Sicherheit für vollkommen 
unrealistisch. Ich habe etliche 18650 Akkus hier die 90% ihrer Zeit im 
randvoll geladenen Zustand verbringen, einige davon schon jahrelang, 
inklusive einer Fahrzeugbatterie die ebenfalls jeden Tag 12 Stunden (und 
manchmal das ganze Wochenende) auf 4.2V pro Zelle verweilt und auch 
sonst nur selten auf unter 80% gefahren wird und auch dann sofort wieder 
vollgeladen wird, keiner meiner Akkus zeigt bislang merkliche Schwächen, 
der Fahrzeugakku ist fast ein Jahr alt und hat noch nicht die geringste 
spürbare oder meßbare Kapazitätseinbuße. Wenn üblicherweise bei dieser 
Behandlung nach 2 Jahren ein Totalschaden eintreten würde müßte ich doch 
schon wesentlich früher irgendwelche Anzeichen bemerken, oder nicht?

Das einzige was momentan merklich schwächelt ist mein 5 Jahre alter 
Handy-Akku, aber der hat schon mehrere tausend tiefe Ladezyklen durch, 
der hat schwer gearbeitet in seinem Leben, dem lass ich das durchgehen.

von Alex G. (dragongamer)


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Ludwig schrieb:
> Peter H. schrieb:
>>
>>   uC ---- LiPo-Akku --- Ladecontroller --- ext. Spannungsquelle
>>
>
> Wenn ich mir deine geplante Topologie so anschaue, wer sorgt dafür daß
> der Akku nicht tiefentladen wird? Der uC selbst?
Die von mir verlinkten boards haben einen separaten Anschluss zum 
Abgreifen des Stroms und einen Tiefentladeschutz.

Wenn man den verbraucher direkt an den Akku anschliest ist Tiefentladen 
in der Tat ein Risiko.


@Toxic Sehr interessant. In der Tat habe ich an den Zuleitungen des 
Akkus gemessen da ich auch den Eigenverbrauch des Boards messen wollte 
(im 60 mikroampere Bereich übrigens).
Daran solls liegen?
Gut ich probiers später am USB anschluss.
Allerdings habe ich damit eine halbvolle 18650er geladen und das hatte 
ewig gedauert...

von Manfred (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Gibt es belastbare Zahlen wie schnell eine aktuelle Li-Ion-Zelle vom
> Markenhersteller altert wenn sie permanent im Voll-Zustand verweilen muß?

Mir sind keine bekannt, leider.

> Ich habe nämlich den Verdacht daß das gewaltig übertrieben wird, die
> zwei Jahre bis zum Totalschaden die Du da anführst halte ich aufgrund
> meiner eigenen Erfahrungen aber mit Sicherheit für vollkommen
> unrealistisch.

Diese zwei Jahre waren der Zeitraum, nachdem der Akku vom Laptop tot war 
- der stand überwiegend in der Dockingstation und hat maximal 
zweistellige Lastzyklen erlebt.

Beim Laptop danach habe ich das vermieden, nach gut 4 Jahren einen neuen 
Akku kaufen lassen und in der Deskstation immer den alten Akku braten 
lassen.

Das private Netbook hat nach nunmehr 8 Jahren noch immer den ersten 
Akku, den lade ich nur, wenn die Anzeige unter 65% sagt, lasse ihn aber 
auch nicht unter 30% laufen - außer, es ist mobil unvermeidbar.

Ich weiß, dass das windige Aussagen sind, da keine weiteren 
Randbedingungen bekannt sind und behaupte einfach mal "Erfahrung".

von test (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Allerdings habe ich damit eine halbvolle 18650er geladen und das hatte
> ewig gedauert...

Die kaputten oder minderwertigen dauern länger.
Die erste Phase (Konstantstrom) geht schneller aber die zweite 
(Konstantspannung) dauert dafür ewig.

Also könnte es ein Hinweis sein.


Ich persönlich bin der Meinung jeder der mit LiIon bastelt braucht ein 
imaxb6 (sofern nicht zufällig bessere Mestechnik vorhanden ist die 
dieses Gerät ersetzen kann), das ist günstig, kann Kapazität messen und 
per PC Lade-/Entladekurvrn Plotten.

von Bernd K. (prof7bit)


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Manfred schrieb:
> Diese zwei Jahre waren der Zeitraum, nachdem der Akku vom Laptop tot war
> - der stand überwiegend in der Dockingstation und hat maximal
> zweistellige Lastzyklen erlebt.

Hast Du den mal zerlegt und die Einzelzellen durchgemessen? Was ich so 
aus der Laptop-Akku-Schlachter-Szene lese ist meist nur genau eine Zelle 
vollständig defekt und alle anderen sind noch wie neu. Das könnte ich 
mir erklären wenn kein vernünftiger Balancer in den Akkus eingebaut ist 
oder der Balancer unter diesen Betriebsbedingungen seine Arbeit nicht 
tun kann, falsch eingestellt ist, chinesischer Balancer, gar kein 
Balancer, geplante Obsoleszenz, etc.

von Bernd K. (prof7bit)


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test schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Allerdings habe ich damit eine halbvolle 18650er geladen und das hatte
>> ewig gedauert...
>
> Die kaputten oder minderwertigen dauern länger.

Und die guten mit 3.5Ah brauchen auch den ganzen Tag wenn sie am USB mit 
500mA geladen werden. Die minderwertigen oder gealterten sind schneller 
voll. Kaputte braucht man gar nicht mehr zu laden, die entsorgt man.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Bernd K. schrieb:
>
> Und die guten mit 3.5Ah

"Gute" 18650 mit 3.5Ah gibt es nicht. Das sind Fakes. Reell vermutlich 
um die 1 Ah. Die guten 18650 hören bei knapp 3Ah auf. Die liefern das 
dann aber auch.

von Bernd K. (prof7bit)


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test schrieb:
> Ich persönlich bin der Meinung jeder der mit LiIon bastelt braucht ein
> imaxb6

Das imax B6 ist ein Haufen veralteter Schrott. Und die gefälschten die 
man überall bekommt erst recht, ungenau und falsch kalibriert, 
Kapazitätsmessungen liegen daneben, die Messung an den +/- Klemmen eine 
andere als die Summe der Einzelmessungen an den Balanceranschlüssen, 
Einzelzellen zu laden ist wegen der falschen Spannungsmessung quasi 
nicht vernünftig möglich.

Es gibt bessere Ladegeräte. Wenn man es ernst meint sollte man sowas 
auch verwenden. Wenn man es nicht ernst meint kann man jeden beliebigen 
Schrott nehmen oder auch mit dem Labornetzteil laden.

von Bernd K. (prof7bit)


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Andreas B. schrieb:
> "Gute" 18650 mit 3.5Ah gibt es nicht

Doch, die aktuellen Zellen von Sanyo/Panasonic schaffen das. Hab selber 
4 Stück von denen da, habs selber nachgemessen.

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Das imax B6 ist ein Haufen veralteter Schrott.

Was nimmt denn anstelle dieses Schrotts (den man im original für <30€ 
bekommt)?

BTW: Mein b6 (original) misst genau. Klar gibt Schwächen wenn um Akkus 
mit sehr geringer oder sehr hoher Kapazität geht... Aber als universales 
Lade-/Diagnosegerät für kleines Budget ist es immer noch das beste.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Bernd K. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> "Gute" 18650 mit 3.5Ah gibt es nicht
>
> Doch, die aktuellen Zellen von Sanyo/Panasonic schaffen das. Hab selber
> 4 Stück von denen da, habs selber nachgemessen.

Da muß was an mir vorbeigegangen sein. Welcher Typ ist das denn?

von Bernd K. (prof7bit)


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Andreas B. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Andreas B. schrieb:
>>> "Gute" 18650 mit 3.5Ah gibt es nicht
>>
>> Doch, die aktuellen Zellen von Sanyo/Panasonic schaffen das. Hab selber
>> 4 Stück von denen da, habs selber nachgemessen.
>
> Da muß was an mir vorbeigegangen sein. Welcher Typ ist das denn?

18650GA von Sanyo oder Panasonic (gibts mehrere Varianten, ich hab meine 
4 als Sanyo bei nkon.nl bestellt). Und von LG oder Samsung gibts auch 
welche in manchen Tests teilweise noch besser sein sollen 
https://electricbike.com/forum/forum/batteries/18650/52414-3500mah-league-sanyo-ncr18650ga-panasonic-ncr18650ga-lg-mj1-samsung-inr18650-35e 
in anderen Tests ists andersrum und die Sanyo sind besser. Auf jeden 
Fall sind das keine Fakes mit 1000mAh, das sind weltklasse-Zellen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Bernd K. schrieb:
> 18650GA von Sanyo oder Panasonic (gibts mehrere Varianten,
Sieht gut aus. Da hat sich doch noch was getan. Auch die 
Zyklenfestigkeit ist besser als erwartet

von Karl K. (karl2go)


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Bernd K. schrieb:
> Auf jeden
> Fall sind das keine Fakes mit 1000mAh, das sind weltklasse-Zellen.

Nachdem ich letztens offenbar sogar gefakte AAA Eneloops bekommen habe, 
die ziemlich echt aussehen, ist das Problem wohl eher, auch wirklich 
diese Zellen im Original zu bekommen.

von Alex G. (dragongamer)


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Naja, Seiten wie Akkuteile.de verkaufen eher keine Fakes. Die können die 
chargen prüfen.

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