Hallo Forum, ich habe folgendes Problem: ich habe eine Stereodatei (Musik), welche unter relativ widrigen Umständen aufgenommen war (Kassette in einem Proberaum). Aber mit einem Stereomikrofon! Jedoch sind viele Reflexionen duch Gegenstände und Wänden vorhanden. Nun möchte ich diese Aufnahme auf einen historischen Datenträger bringen, welcher hier bei mir nur MONO aufnehmen kann. So weit die äußeren Umstände. Die Reflexionen nicht als Hall verstehen es war ein enger Raum. Jetzt versuche ich mit Software das Ganze so hörbar wie möglich zu machen. Bei der späteren Monoisierung wird das Signal nicht unbedingt in seinen räumlichen Klang kastriert, sondern es wird einfach zu viel abgedämpft. Gesang wird noch leiser ): Wenn ich einen Kanal vor der Monoisierung invertiere und dann addiere, ändert sich leider wenig. Es sind meiner Meinung nach destruktive Interferenzen in bestimmten Frequenzbereichen, diese sind unterschiedlich. Ob ich die Kanäle von einander Subtrahiere oder ob ich Summiere macht wenig unterschied. Es fehlt hinterher etwas. Die Summierte (oder Subtrahierte) Monospur hat auch deutlich weniger Amplitude. Stereo hört man alles ganz passabel raus aber mono ist nur noch Geräuscheteppich ): Kann man Audiokanäle Mischen ohne solche Effekte ? Gibts ein Trick/Software um die betroffenen Stellen zu erkennen und zu verstärken ? Achso, ich weiss genau, dass Mono im gegensatz zu Stereo immer etwas kacke klingt und das es normal ist, dass solche Effekte im gewissen Rahmen auftreten. Das hier ist wohl ein Extremfall. MfG Halbschlaf
Hallo, zwischen den beiden Stereo-Spuren scheint eine Phasenverschiebung zu existieren, die ausgeglichen werden sollte vor der Summenbildung. Vielleicht kann Deine Software die Verschiebung bereits anzeigen. MfG
Danke, aber nein das kann es leider nicht. Da muss ich jetzt mal ein Programm suchen, was das kann. Die Idee ist aber gut.
Dafuer gibt es "Respatializer". Ob das allerdings eine brauchbare Monoabmischung ergibt...
Nur einen der beiden Stereokanäle als Monosignal verwenden.
Hab die halbe Nacht nach passender (kostenloser) Software gesucht. Nichts gefunden, außer ein VST Plugin, was in Ocenaudio nicht so recht funktioniert. Im Endeffekt habe ich eine Spur verzögert und es haben sich minimale Veränderungen ergeben. Um das zu optimieren, müsste ich den Effekt in Echtzeit anwenden. Eine Laufzeitverschiebung habe ich versucht zu ermitteln, in dem ich alles über 150 Hz weggemacht habe. Leider komme ich da auf sehr unterschiedliche Werte. Ich meine mich errinnern zu können, dass das Stereomikrofon aus zwei Mikrofonen bestand und nicht mit der Absicht aufgestellt wurde, einen Stereoklang zu erhalten. Vielmehr war das Zweite Mikrofon an einem etwas anderen Ort, um auch dort die Instrumente auf Band zu bringen. Stereo war wohl die falsche Wortwahl von mir, sorry. Das ist 15 Jahre her. @---: Respatializer? Neuer Suchbegriff, danke. @zyxw: Nur einen Kanal wählen ist doof. Bei einem anderen Song, habe ich alles unter 480Hz von einem Kanal genommen, und vor der eigendlichen Monoisierung auf beide aufgeteilt. Das hat eine Verbesserung gebracht, aber kann ja nicht sein. Schließlich verzichte ich hier komplett auf die aufgenommene "Bassline" des einen Mikrofons. Mal sehen, ich muss jetzt arbeiten gehen. MfG
Halbschlaf schrieb: > Nun möchte ich diese Aufnahme auf einen historischen > Datenträger bringen, welcher hier bei mir nur MONO aufnehmen kann. Na dann kommt es wohl nicht auf das letzte Quentchen Qualität an? Wiedergabe nach Gehör optimieren, mit gutem Mic neu aufzeichnen.
Genau, jedoch wollte ich durch geschickte Mischung der beiden Kanäle, die verständlichkeit des Gesangs aufrecht erhalten. Die ganzen mittelchen haben wenig gebracht, wobei mir die Software fehlt, um das auch komfotabel anzuwenden. Nun habe einfach jeden Kanal mit dem EQ bearbeitet und monoisiert. Anschließend noch mal mit dem EQ bearbeitet. Das mit der Laufzeit und dem Kammfilter geht mir aber nicht aus dem Kopf. Aber danke für eure Denkanstöße.
Häng mal einen Korrelationsgradmesser an das Stereosignal! Dann wirst du genau wissen, warum es hier in Mono beschissen klingt. ;-)
mit Audacity kannste jeden Abtastwert manuell verbiegen
Halbschlaf schrieb: > Vielmehr war das Zweite Mikrofon an einem etwas anderen Ort, > um auch dort die Instrumente auf Band zu bringen. Dann kommt daher die Phasenverschiebung. Da das ja frequenzabhängig sind, werden beim Zusammenmischen Teile verstärkt, andere löschen sich aus. Das muss also erstmal richtig ausgeglichen werden. Natürlich sind die Reflexionen im Raum auch problematisch, denn die überlagern sich ja dann auch irgendwie mit irgendwelchen Phasenverschiebungen. Halbschlaf schrieb: > @zyxw: Nur einen Kanal wählen ist doof. Bei einem anderen Song, habe > ich alles unter 480Hz von einem Kanal genommen, und vor der eigendlichen > Monoisierung auf beide aufgeteilt. Das hat eine Verbesserung gebracht, > aber kann ja nicht sein. Schließlich verzichte ich hier komplett auf die > aufgenommene "Bassline" des einen Mikrofons. Was du rauswirfst, ist doch egal, solange der Klang dadurch besser wird. Der ist doch das entscheidende.
Also ohne jetzt Deine Qualifikation zu kennen und einzuschätzen, wie fit du bist: Du bekommst Mixing + Mastering für runde 60 Euro im Internet. Lass es einfach machen. Bezahlt wird nur, wenn das Ergebnis gut ist - das ist so quasi Branchenstandard. Mein Kumpel ist Musiker, hat einige Sachen rausgegeben. Du wirst überrascht sein, was ein Profi aus so einer Aufnahme noch alles rausholen kann!
Hast du noch die Orginalkassette? Vielleicht war bei der Aufnahme der Tonkopf nicht korrekt justiert, ein sehr häufiges Problem. Dann musst du beim Abspielen den Kopf genauso justieren wie er bei der Aufnahme war.
Halbschlaf schrieb: > Stereo hört man alles ganz passabel raus aber mono ist nur noch > Geräuscheteppich ): Stereo zu Mono ist immer mit Informationsverlust verbunden, ähnlich wie von Farbe auf Schwarz/Weiß. Stereo ist dem menschlichen Ohr nachempfunden. Bei Mono kann der Mensch Störungen nicht mehr ausblenden oder sich auf Schallquellen fokussieren.
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