Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ernüchterung oder Schwarzmalerei?


von Moody (Gast)


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Am Anfang des Studiums geht man noch mit dem Gedanken in die Vorlesung, 
dass man in ET sicher einen Job bekommt, weil wegen gesucht und so.

Mittlerweile habe ich mein Bachelorstudium mit leicht überzogener 
Regelstudienzeit (mit Zusatzprogramm) und einem Pflichtpraktikum 
abgeschlossen . Währenddessen habe ich auch mal als Tutor gearbeitet und 
Nachhilfe gegeben.
Jetzt suche ich mir eine Werkstudententätigkeit und würde vor dem 
Masterabschluss noch ein größeres, freiwilliges Praktikum machen.
Nun frage ich mich aber, ob das reicht, um eine gescheite Anstellung zu 
bekommen. Vielleicht kann mir da mal jemand etwas von der Realität 
erzählen?

Beste Grüße

von Claus M. (energy)


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Praktikum ist Käse. Ob es reicht wirst du sehen, wenn es so weit ist. 
Viel mehr kannst du aber auch nicht machen, außer ein Jahr ins Ausland, 
da sind alle HR Tanten ganz wild drauf.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Moody (Gast)
> Datum: 03.09.2018 10:54

Hört sich doch schon gut an.

Wenn alle Stricke reißen kommst du für 120.000,- € Anfangs-Jahresgehalt 
zur Inbetriebnahme.

Alternativ bietet dir Perschau und Frunel auch was für 32.000,- E an !

von Axel Zucker (Gast)


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Moody schrieb:
> Jetzt suche ich mir eine Werkstudententätigkeit und würde vor dem
> Masterabschluss noch ein größeres, freiwilliges Praktikum machen.
> Nun frage ich mich aber, ob das reicht, um eine gescheite Anstellung zu
> bekommen.

Ja klar, was bei der Einstellung zählt ist Berufserfahrung resp. 
Erfahrung im beruflichen Umfeld. Also such dir ne Abschlussarbeit bei 
ner Firma, notfalls Uninahes Institut wie hG.

von Axel Zucker (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
>  Also such dir ne Abschlussarbeit bei
> ner Firma, notfalls Uninahes Institut wie hG.

FhG -> Fraunhofergesellschaft.

https://www.fraunhofer.de/de/jobs-und-karriere/studierende/abschlussarbeiten.html

von Dirk K. (knobikocher)


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Moody schrieb:
> Am Anfang des Studiums geht man noch mit dem Gedanken in die Vorlesung,
> dass man in ET sicher einen Job bekommt, weil wegen gesucht und so.

Kann ich nicht nachvollziehen, war nie mein Gedankengang. Mich hat nur 
wenig Interessiert ob gesucht oder peng. Mich hat ET interessiert!
Wenn die Motivation des Studiums ist, sicher einen Job zu bekommen, 
dicke Kohle zu scheffeln, dann gute Nacht. Leute mit dieser Motivation 
waren schnell weg.

Troll -> Matthis? Michael S.? Heiner?

Mahlzeit!

von Axel Zucker (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Moody schrieb:
>> Am Anfang des Studiums geht man noch mit dem Gedanken in die Vorlesung,
>> dass man in ET sicher einen Job bekommt, weil wegen gesucht und so.

> Kann ich nicht nachvollziehen, war nie mein Gedankengang.
...
> Troll -> Matthis? Michael S.? Heiner?

Wahrscheinlich.
Es deutet alles auf einen TO mit niedrigsten Selbstbewusstsein hin, 
der/die in dem Glauben belassen wird, das er/sie nix von selbst auf die 
Reihe kriegt.

von Cerberus (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> das er/sie nix von selbst auf die
> Reihe kriegt.

Wenn der TO nur schriftliche Bewerbungen schreibt, wird er
wahrscheinlich Schiffbruch erleiden. Da geht schnell viel
Zeit ins Land und Peng, ist der Bachelor wertlos geworden.
Wie man da besser vorgeht ist schon öfters geschrieben worden,
also mal die Suche bemühen. Sollte für einen High-Performer
keine große Hürde sein.

Vielleicht sollte Andreas das Unterforum in "Frag Mutti oder Papi"
umändern.

von Jack (Gast)


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Moody schrieb:
> Nun frage ich mich aber, ob das reicht, um eine gescheite Anstellung zu
> bekommen.

Was können wäre auch ganz gut, statt nur formal Punkte abzuhaken.

von Moody (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Mich hat ET interessiert!

Meine Motivation hinter dem Studium steht hier ja nicht zur Debatte, 
natürlich sollte man sich interessieren. Diese Ansichten zu Beginn des 
Studiums bezüglich Jobsicherheit habe ich mit all meinen Kommilitonen 
geteilt. Nun denke ich aber, dass es dann doch nicht so einfach ist.

Cerberus schrieb:
> also mal die Suche bemühen

Habe ich. Leider sind da eher Antworten dabei, die wenig hilfreich sind.

Vielleicht könnt ihr ja euren Einstieg in den Beruf schildern. Was habt 
ihr gemacht, dass ihr froh ward es in euren Erfahrungsschatz aufgenommen 
zu haben?

von ohne Account (Gast)


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> Meine Motivation hinter dem Studium steht hier ja nicht zur Debatte,
> natürlich sollte man sich interessieren. Diese Ansichten zu Beginn des
> Studiums bezüglich Jobsicherheit habe ich mit all meinen Kommilitonen
> geteilt. Nun denke ich aber, dass es dann doch nicht so einfach ist.
Geld kann doch auch eine Motivation sein - was meinst Du warum z.B. 
Medizin ein NC Fach ist und ich glaub nicht, daß wirklich jeder aus 
Idealismus studiert.

> Habe ich. Leider sind da eher Antworten dabei, die wenig hilfreich sind.
Hier kannst Du keine Hilfe erwarten, weil das hier alles Angestellte 
sind, die nicht viel zu sagen haben, wenn es um Anstellung geht .... und 
warum auch?
Wende Dich an Deine Eltern, daß die Dich noch irgendwo einschleusen.

> Vielleicht könnt ihr ja euren Einstieg in den Beruf schildern. Was habt
> ihr gemacht, dass ihr froh ward es in euren Erfahrungsschatz aufgenommen
> zu haben?
Meld Dich beim Dienstleister an, mach da Deine BE und in paar Jahren 
kommst Du dann selbst zu Erkenntnissen.

von Cerberus (Gast)


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Moody schrieb:
> Leider sind da eher Antworten dabei, die wenig hilfreich sind.

Da sind schon die richtigen Antworten bei, nur passen die
nicht in dein Weltbild. Das wird nämlich von anderen gemacht.

ohne Account schrieb:
> zu Erkenntnissen.

Man kann das auch Ernüchterung nennen. Wirst es ja selbst sehen.

von Axel Zucker (Gast)


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Moody schrieb:

> Meine Motivation hinter dem Studium steht hier ja nicht zur Debatte,
> natürlich sollte man sich interessieren. Diese Ansichten zu Beginn des
> Studiums bezüglich Jobsicherheit habe ich mit all meinen Kommilitonen
> geteilt. Nun denke ich aber, dass es dann doch nicht so einfach ist.

Dann denkst du falsch, die Beschäftigungsrate unter ET-Absolventen ist 
praktisch 100%.

von Moody (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Da sind schon die richtigen Antworten bei, nur passen die
> nicht in dein Weltbild. Das wird nämlich von anderen gemacht.

Was ist denn dein Weltbild?

ohne Account schrieb:
> Meld Dich beim Dienstleister an, mach da Deine BE und in paar Jahren
> kommst Du dann selbst zu Erkenntnissen.

Natürlich kann mir niemand hier genau sagen, wie es aussieht, da vieles 
von individuellen Faktoren abhängt. Nur wenn man die weglässt, ist mein 
Plan vernünftig? Wie war es bei euch?

von Axel Zucker (Gast)


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Moody schrieb:
> ohne Account schrieb:
>> Meld Dich beim Dienstleister an, mach da Deine BE und in paar Jahren
>> kommst Du dann selbst zu Erkenntnissen.
>
> Natürlich kann mir niemand hier genau sagen, wie es aussieht, da vieles
> von individuellen Faktoren abhängt. Nur wenn man die weglässt, ist mein
> Plan vernünftig? Wie war es bei euch?

Das ist kein Plan, das ist reiner Zweckpessimismus.
Du fängst die Plannerei mit der Auswahl, die Welt ist scheisse 
(Schwarzmalere) oder die Welt ist scheisse (Ernüchtureng) an.
Das kann nix werden.

Ich schätze 100 % mit "gescheiten Job" haben ihr Studium 0815 
runtergerissen, also ohne "freiwilligen Extra-Praktikum".

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Zucker schrieb:
> Ich schätze 100 % mit "gescheiten Job" haben ihr Studium 0815
> runtergerissen, also ohne "freiwilligen Extra-Praktikum".
Ich schätze, di liegst nicht weit daneben...

Wofür ein Praktikum?
Besser ein halbes Jahr früher richtig arbeiten und 1. ganz normal Geld 
verdienen und 2. um mal weg von der Schule zu kommen (ja, auch 
"Praktikum" ist wie Schule, weil man da für nix verantwortlich ist oder 
geradestehen muss).

von Purzel H. (hacky)


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Ihr seid auf einen Montagstroll reingefallen. Das Berufsbild ist 
ungleich dem eines Baeckers, bei welchem man nach der Ausbildung alles 
kann und es dann bis zur Pensionierung durchziehen kann.

Nach einem ET Studium kannst du nichts, und bekommst auch wenig. Du 
wirst bis vielleicht 35 oder so auf diversen Stellen alles moegliche 
lernen koennen/muessen/duerfen. Der Lohn steigt langsam. Wichtig ist zu 
wissen, dass man die Lohnsteigerung mit dem Wechseln macht, nicht mit 
Klebenbleiben. Also, wenn man's gesehen hat, vielleicht nach jeweils 
zwei jahren - next. Und jedes Mal 30% oder so mitnehmen. Und 
gleichzeiting das Fach etwas wechseln, nie auf demselben klebenbleiben. 
Sich weiterentwickeln.

Das wichtigste .. das Gesammte Wissen muss innert 6 Jahren oder so 
erneuert, ausgewechselt werden.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5544752 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5544774 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dirk K. (knobikocher)


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Moody schrieb:
> Meine Motivation hinter dem Studium steht hier ja nicht zur Debatte,

Du schreibst in einem Forum. Hier steht alles zur Debatte worüber du 
schreibst. Gerade dann, wenn ich deine Motivation als nicht die 
zuträglichste für deinen "Plan" erachte. Aber ich will da nicht länger 
darauf rum hacken, ich denke diesen Teil habe ich klar zu Verstehen 
gegeben.


Moody schrieb:
> Vielleicht kann mir da mal jemand etwas von der Realität
> erzählen?

Meine Realität:
Abitur gerade so gepackt. Ausbildung zum EBT.

Studium Nachrichtentechnik. 9/7 Semester, B.Eng mit Note 2.0. Nebenbei 
gearbeitet im Bereich Elektrotechnik dank Ausbildung. Praktikum vorher 
dank Ausbildung nicht notwendig. Abschlussarbeit in der Industrie. 
Anstellung woanders noch während der Anfertigung derer.

Erster Job: Von den Konditionen Grenz wertig. War halt in der Heimat und 
der erste Job. Viele Freiheiten als einziger Hardi.

Zweiter Job: gescheite Anstellung und aktuell keine Sorge den Job zu 
verlieren.

Was soll mir/dir das jetzt sagen? Kein Praktikum ist hilfreich? Master 
überflüssig? Mach unbedingt eine Ausbildung?
Ich schiebe meinen Werdegang weiterhin auf mein fundamentales Interesse 
an der Technik. Dazu gehört auch, dass nicht nur die Konditionen als 
Kriterium für eine gescheite Anstellung heranziehe. ;)

Viel Erfolg

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Axel Zucker (Gast)
> Datum: 03.09.2018 13:16

> Es deutet alles auf einen TO mit niedrigsten Selbstbewusstsein hin,
> der/die in dem Glauben belassen wird, das er/sie nix von selbst auf die
> Reihe kriegt.

Sehe ich auch so. Als das Selbstbewusstsein verteilt wurde hat er mit 
Sicherheit nicht in der ersten Reihe gestanden.

Beitrag #5544858 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5544879 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Jetzt ist G. schrieb:
> Du wirst bis vielleicht 35 oder so auf diversen Stellen alles moegliche
> lernen koennen/muessen/duerfen. Der Lohn steigt langsam. Wichtig ist zu
> wissen, dass man die Lohnsteigerung mit dem Wechseln macht, nicht mit
> Klebenbleiben.

Das entspricht genau dem Gegenteil meiner bisherigen Erfahrungen im 
Beruf: Keine diversen Stellen, Lohn steigt gar nicht langsam, keine 
Wechsel notwendig. Dein "Patentrezept" kannst du dir daher in die Haare 
schmieren, denn das sieht bei jedem anders aus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jetzt ist G. schrieb:
> Wichtig ist zu wissen, dass man die Lohnsteigerung mit dem Wechseln
> macht, nicht mit Klebenbleiben
Das kann ich persönlich nicht bestätigen.

Ich sehe das eher so: wer als Entwickler alle 5 Jahre wechselt, der kann 
aus seinen Fehlern nichts lernen, weil er vor ihnen davonläuft. Denn 5 
Jahre kann ich mich auch irgendwie durchmogeln ohne dass ich was richtig 
gut kann. Aber dann muss ich wechseln, denn sonst kommt es raus...

von Kolja L. (kolja82)


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Claus M. schrieb:
> außer ein Jahr ins Ausland,
> da sind alle HR Tanten ganz wild drauf.

Das kann aber auch sehr die Persönlichkeit weiter entwickeln!

von Mark B. (markbrandis)


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Lothar M. schrieb:
> Ich sehe das eher so: wer als Entwickler alle 5 Jahre wechselt, der kann
> aus seinen Fehlern nichts lernen, weil er vor ihnen davonläuft. Denn 5
> Jahre kann ich mich auch irgendwie durchmogeln ohne dass ich was richtig
> gut kann. Aber dann muss ich wechseln, denn sonst kommt es raus...

Das mag vielleicht für eine Firma mit sehr langen Projektlaufzeiten 
gelten. In vielen Firmen dürften fünf Jahre weit mehr als ausreichend 
sein, um vom Kunden ordentlich was aufs Dach zu kriegen, wenn man keine 
ordentliche Arbeit abliefert.

von asdfg (Gast)


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Dennis schrieb im Beitrag #5544858:
> Wenn alle Stricke reißen kommst du für 120.000,- €

120k auf Inbetriebnahme sind kein aussergewöhnliches Gehalt. Wegen den 
vielen steuerfreien Zulagen bleiben einem normalen Ingenieur teilweise 
70k bis 80k EUR netto übrig.

von Purzel H. (hacky)


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Vitamin C schrieb :
>>Jetzt ist G. schrieb:
>> Das Wichtigste .. das gesammte Wissen muss innert 6 Jahren oder so
>> erneuert, ausgewechselt werden.
>
>Nicht wenn du C kannst.

Wobei das C ja auch nur der Schaubenzieher ist. Mit dem erreichst du 
wenig bis gar nichts.

Eine Gepaecksortieranlage hat eine Echtzeitsteuerung. Vor Inbetriebnahme 
macht die sporadisch Fehler, welche im Labor nicht da waren. Finde den 
Fehler. Das braucht etwas mehr als nur den Stroustrup.

Zu den 6 Jahren.. Ein Geraet hat einen LCD und ein paar Tasten. Das neue 
Modell soll einen Touch und fuer extern eine Weboberflaeche haben. Nun 
koennte man ja vielleicht auch fuer intern die Weboberflaeche verwenden 
.. Entwicklungskosten, Serienkosten, Wartung, Lagerhaltung, Lifetime, .. 
Egal, mach mal. Nein, einen extra Webdeveloper gibt's nicht.

: Bearbeitet durch User
von Axel Zucker (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Axel Zucker schrieb:
>> Ich schätze 100 % mit "gescheiten Job" haben ihr Studium 0815
>> runtergerissen, also ohne "freiwilligen Extra-Praktikum".
> Ich schätze, di liegst nicht weit daneben...

Grins, du meinst jetztz nicht das die richtige zahl bei 100.1% liegt :-)

Also ich kenn einen einzigen Fall aus den frühen Neunzigern, der 
Praktikum einschob weil er keinen Job fand. Dann machten Siemens und AMD 
grosse Fabs in Dresden auf und zog Ostdeutsche (prozess-)Ingenieure wie 
ein trockener Schwamm an. Klar gibt es in den heutigen Jahrgängen 
Absolventen die sich schwer tun die (weit offenen) Tür zum Arbeitsmarkt 
zu finden, aber das liegt an persönlichen Eigenheiten und die lassen 
sich auch nicht mit einem Praktikum berichtigen.

Könnt mir gut vorstellen, das Absolventen, in deren Lebenslauf ein Xtra 
Praktikum statt Anstellung steht, beim Vorstellungsgespräch ungläubig 
gefragt werden warum sie ihre Zeit mit "Trockenschwimmen" vergeudet 
haben, satt sich früher zu bewerben...

PS:
Die Mär von der "Generation Praktikum" wurde schon vor einem Jahrzehnt 
als Ammenmärchen erkannt, insbesonders in den technischen Berufen: 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/studie-der-mythos-generation-praktikum-1433527.html

von Bachelorette (Gast)


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Moody schrieb:
> Am Anfang des Studiums geht man noch mit dem Gedanken in die
> Vorlesung,
> dass man in ET sicher einen Job bekommt, weil wegen gesucht und so.

... wohl eher weil es Lobbyisten meinen und man damit dauerbeschallt 
wird.

> Mittlerweile habe ich mein Bachelorstudium mit leicht überzogener
> Regelstudienzeit
Erstes NoGo für sehr viele Unternehmen!

> (mit Zusatzprogramm)
Was ist das?

> und einem Pflichtpraktikum abgeschlossen .
Pflicht zählt nicht so, weil Pflicht. Hoffentlich was gelernt? Und 
hoffentlich ein großes Unternehmen?

> Währenddessen habe ich auch mal als Tutor gearbeitet und
> Nachhilfe gegeben.
Schön dass du dafür sorgst, dass andere in Regelstudienzeit abschließen 
können. Aber welches Unternehmen sucht das?

> Jetzt suche ich mir eine Werkstudententätigkeit und würde vor dem
> Masterabschluss noch ein größeres, freiwilliges Praktikum machen.
Klingt doch sehr gut. Nimmt die Werkstudentenstelle zum Arbeiten 
(Lernen!) und das Praktikum nur, wenn es ein großes Unternehmen ist, zum 
knüpfen von Kontakten. Ansonsten nicht machen!

> Nun frage ich mich aber, ob das reicht, um eine gescheite Anstellung zu
> bekommen. Vielleicht kann mir da mal jemand etwas von der Realität
> erzählen?
Beziehungen, Beziehungen, Beziehungen! Nichts anderes zählt mehr.

Alternativ bei Dienstleistern probieren. Mit etwas Praxiserfahrung hast 
du Chancen in deren Kartei aufgenommen zu werden.

von ohne Account (Gast)


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> Klingt doch sehr gut. Nimmt die Werkstudentenstelle zum Arbeiten
> (Lernen!) und das Praktikum nur, wenn es ein großes Unternehmen ist, zum
> knüpfen von Kontakten. Ansonsten nicht machen!
klingt jetzt doch immer mehr nach Troll.
Wieso macht er seine Masterarbeit nicht bei einem Unternehmen?
Das ist doch Unsinn jetzt noch ein Praktikum kurz vor der Masterarbeit 
dazwischen zu schieben?

von ohne Account (Gast)


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> Beziehungen, Beziehungen, Beziehungen! Nichts anderes zählt mehr.
ja toll, also nichts mit Mangel.
Mit Beziehungen hätte er sich das Studium von einem Großkonzern 
finanzieren lassen so wie das andere machen und nur so macht das 
überhaupt noch Sinn.

> Alternativ bei Dienstleistern probieren. Mit etwas Praxiserfahrung hast
> du Chancen in deren Kartei aufgenommen zu werden.
ewig beim Dienstleister abhängen, darauf wird es dann auch hinauslaufen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Vielleicht kann mir da mal jemand etwas von der Realität erzählen?

Der Arbeitsmarkt für Ingenieure liegt am BODEN ...

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Dipl Ing ( FH ) (Gast)
> Datum: 04.09.2018 19:32

> Der Arbeitsmarkt für Ingenieure liegt am BODEN ...

Ach Quatsch. Du findest immer was.

Ein Kollege von mir ist jetzt mit 83 ( kein Witz ) von einer bekannten 
deutschen Leihbude nochmal verpflichtet worden.

Ob du natürlich den Job den du möchtest bekommst, Abteilungsleiter bei 
Porsche, sei mal dahingestellt. Wenn du aber auf dem Teppich bleibst 
findest du immer was, zur Not noch bei Perschau und Frunel.

von Cerberus (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> zur Not noch bei Perschau und Frunel.

Ja, ein Platz in deren Kartei zum verschimmeln ohne Gehalt,
versteht sich.

von SteuerSteffen (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Zocker_54 schrieb:
>> zur Not noch bei Perschau und Frunel.
>
> Ja, ein Platz in deren Kartei zum verschimmeln ohne Gehalt,
> versteht sich.

Genau. Die Dienstleister nehmen schon seit einiger Zeit nicht mehr 
jeden. "Ich komme schon beim Dienstleister unter" ist eine sehr 
gefährliche Aussage.

von Jack (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> Ein Kollege von mir ist jetzt mit 83 ( kein Witz ) von einer bekannten
> deutschen Leihbude nochmal verpflichtet worden.

Altersarmut.

von Axel Zucker (Gast)


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Jack schrieb:
> Zocker_54 schrieb:
>> Ein Kollege von mir ist jetzt mit 83 ( kein Witz ) von einer bekannten
>> deutschen Leihbude nochmal verpflichtet worden.
>
> Altersarmut.

Eher Langeweile im Ruhestand, gäbe es Alterarmut, wäre er keine 83 
geworden.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Axel Zucker (Gast)
> Datum: 05.09.2018 13:20

> > Jack schrieb:
> > Zocker_54 schrieb:
> > > Ein Kollege von mir ist jetzt mit 83 ( kein Witz ) von einer bekannten
> > > deutschen Leihbude nochmal verpflichtet worden.
> >
> > Altersarmut.

> Eher Langeweile im Ruhestand, gäbe es Alterarmut, wäre er keine 83
> geworden.

Nun ja, das Ganze als Altersarmut oder Langeweile zu bezeichnen liegt 
voll daneben.

Hat nur etwa 60,- € Rente, da er sein ganzes Leben lang nur als 
Freelancer tätig war und jetzt im Alter lässt er sich die Wohnung und 
alles vom Sozialamt, sprich der Allgemeinheit, bezahlen.

Ein Hoch auf den Sozialstaat, nie Steuern bezahlt, nichts in die 
Rentenkasse bezahlt, die Allgemeinheit sorgt schon für ihn. Alles im 
Leben versoffen, mit den Damen durchgebracht oder sich verzockt, nicht 
schlimm,
die Allgemeinheit lässt keinen hängen.

Ich finde das zum Kotzen.

von Fachkraft (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> Nun ja, das Ganze als Altersarmut oder Langeweile zu bezeichnen liegt
> voll daneben.
>
> Hat nur etwa 60,- € Rente, da er sein ganzes Leben lang nur als
> Freelancer tätig war und jetzt im Alter lässt er sich die Wohnung und
> alles vom Sozialamt, sprich der Allgemeinheit, bezahlen.

Das ganze nennt sich Grundsicherung. Ist doch sein gutes Recht das als 
Einheimischer in Anspruch zu nehmen. Machen Millionen andere auch, da 
unser Rentensystem für Durchschnitts- und Geringverdiener gewollt in die 
Altersarmut führt. Oder meinst du Sozialleistungen stünden nur den 
Millionen an neuen Armutszuwanderern zu? Wenn schon, dann gleiches Recht 
für alle und wenn man gezielt Einheimische dafür basht, führt das nur 
zur Steingart-Prognose 2021:

https://www.focus.de/politik/experten/gastbeitrag-von-gabor-steingart-europas-nessie-heisst-italien-wie-sich-europa-ein-pleite-ungeheuer-maestet_id_9533001.html

Ein Leben lang als Arbeitnehmer ausgenommen wie eine Weihnachtsgans und 
wenn man im Alter Hilfe braucht spuckt die Gesellschaft auch noch auf 
einen. Für viele reicht das schon lange. Die haben die Schnauze voll.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Fachkraft (Gast)
> Datum: 05.09.2018 15:14

> Oder meinst du Sozialleistungen stünden nur den Millionen an neuen
> Armutszuwanderern zu?

Auch das finde ich zum Kotzen !

von ohne Account (Gast)


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> Autor: Zocker_54 (Gast)
> Datum: 05.09.2018 14:32
100% Fake News und keiner merkt es!
Wenn Dein Bekannter Grundsicherung vom Staat bekommt und gleichzeitig 
angeblich noch arbeitet mit 83, dann darf er 30% davon behalten und die 
weitere Frage ist wie dann der Krankenkassenbeitrag aussieht .... das 
Ganze macht also gar keinen Sinn.
Aber es gibt natürlich reale Fälle, die knapp über der Grundsicherung 
liegen und die haben dann wirklich ein Problem im Staat Deutschland.

von Purzel H. (hacky)


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Wo ist das Problem. Das Gesetz besagt, wer wieviel bekommt. Wenn das 
nicht gut ist, weil es nicht passt, nicht mehr passt, sich etwas 
geaendert hat, muss eben das Gesetz angepasst werden. In der 
Zwischenzeit kann man ja seine Rente in einem etwas guenstigeren 
europaeischen Land ausgeben. Das ist ja der Vorteil des 
Wohlstandsgradienten in Europa, man kann sich einen passenden Platz 
suchen. zB in einem noerdlichen Land wie Deutschland zu hohem Lohn 
arbeiten, und in einem guenstigeren suedlichen Land ausgeben. In der 
Zwischenzeit kann man sich ja die Sprache reinziehen.

von Fachkraft (Gast)


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Jetzt ist G. schrieb:
> Wo ist das Problem. Das Gesetz besagt, wer wieviel bekommt. Wenn das
> nicht gut ist, weil es nicht passt, nicht mehr passt, sich etwas
> geaendert hat, muss eben das Gesetz angepasst werden.

Das ganze ist doch sowieso Beschiss hoch drei und reicht angesichts der 
hohen Mietpreise gerade in Städten kaum aus um über die Runden zu 
kommen. Ich fahre täglich mit dem ÖPNV und kann die Leute schon gar 
nicht mehr mitzählen, die täglich Müllboxen nach Pfand absuchen. Wer 
macht das schon zum Spaß? Jeder sieht dich, wenn du intensiv aus allen 
Blickrichtungen in das Müll-Loch kiebitzt in der Hoffnung ..

> In der
> Zwischenzeit kann man ja seine Rente in einem etwas guenstigeren
> europaeischen Land ausgeben. Das ist ja der Vorteil des
> Wohlstandsgradienten in Europa, man kann sich einen passenden Platz
> suchen.

Ich bezweifele, dass Pfandflaschensammler die Umzugs- und Reisekosten 
dafür jemals noch zusammenbekommen würden und die Angst vor der 
Ungewissheit in der Ferne würde sie wahrscheinlich komplett zermürben.

> zB in einem noerdlichen Land wie Deutschland zu hohem Lohn
> arbeiten, und in einem guenstigeren suedlichen Land ausgeben. In der
> Zwischenzeit kann man sich ja die Sprache reinziehen.

Wenn man jünger ist geht alles. Dann kann man auch leicht sog. 
No-go-Areas verlassen, um woanders sein Glück zu suchen. Hier hat das 
einer gemacht, der als DJ gearbeitet hat, übrigens in Chemnitz. Sehr 
interessant, was er berichtet, warum er seine Wahlheimat verlassen hat. 
Kann ich nur jedem empfehlen mal zuzuhören, der meint, von unserer 
Mainstreampressse noch "wahrheitsgemäß" informiert zu werden:

Ein Insiderbericht - Frank Stoner

https://www.youtube.com/watch?v=MDU1vo0Tz6A

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: ohne Account (Gast)
> Datum: 05.09.2018 15:40

> Wenn Dein Bekannter Grundsicherung vom Staat bekommt und gleichzeitig
> angeblich noch arbeitet mit 83, dann darf er 30% davon behalten und die
> weitere Frage ist wie dann der Krankenkassenbeitrag aussieht .... das
> Ganze macht also gar keinen Sinn.

Schwätzer !

Du glaubst doch nicht das der irgendwelche Steuern zahlt, hat er noch 
nie, für das Sozialamt ist der Rentner. Die freiberufliche Tätigkeit 
taucht doch nirgends auf, aufgefallen ist er bis jetzt nie, und wenn, 
was wollen die ihm anhaben, zu pfänden gibt es in Deutschland nichts, 
die drei Finger hat er sowieso schon gehoben, und das Jahr Knast welches 
er bekommt rutscht er locker auf einer Arschbacke ab, da hat er Übung 
drin.

Auffallen kann das nur wen die Firma für die er tätig ist eine 
Überprüfung hat und ein Finanzbeamter mal nachforscht was es mit der 
Firma auf der Kanalinsel auf sich hat und welche Person eigentlich 
dahintersteckt.

Wie der Staat beschissen wird, darin befindest du dich noch im 
Experimentierstadium, da musst du noch viel lernen.

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