Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Funkklingel im Netz


von Mathias (Gast)


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Hallo Leute,

ich habe bei mir am Haus eine Klingel, die mit Funk funktioniert. Die 
Klingel läuft auf 868 MHz. Nun möchte ich, wenn jemand an der Tür 
klingelt, das Signal ins Netz bekommen. Der Hauptgrund ist, dass ich 
gerne über einen Netzwerklautsprecher an der Tür eine Ansage abspielen 
würde. "Hallo Paketbote, es ist jemand im Haus, das Haus ist groß, also 
brauche ich ein paar Minuten, bis ich an der Tür bin. Es ist aber jemand 
da. Bitte fahren Sie also nicht weg, es kommt gleich jemand." Dazu muss 
ich über https einen POST Call absetzen.

Wenn ich nicht da bin, sollte eine andere Nachricht abgespielt werden, 
dass ich nicht da bin, gebe ich über MQTT an einen Server bekannt.

Nun habe ich ein kleines Problem. Was nimmt man denn da als Steuerung?
Momentan hatte ich zwei Ideen. Die erste war ein rPi RTL-SDR. Die zweite 
war ein ESP8266 mit einem entsprechenden 868 MHz Modul.

Wobei ich sagen muss, dass ich keine Ahnung habe, was die Klingel 
überhaupt sendet. Ich weiß nicht, ob diese 868 MHz Module das 
interpretieren können. Auf jeden Fall ist es kein Rolling Code und diese 
0815 China Funkfernbedienungen können auf das Signal programmiert 
werden.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Mathias schrieb:
> Wobei ich sagen muss, dass ich keine Ahnung habe, was die Klingel
> überhaupt sendet.
Damit solltest du dich gar nicht abgeben. Wenn nächste Woche das Teil 
kaputt geht und du irgend einen Ersatz suchen mußt, wird das 
wahrscheinlich eh nicht kompatibel sein.
Ich würde versuchen, am Empänger (Klingel) ein Schaltsignal abzunehmen, 
um damit z.B. einen Optokoppler anzusteuern, der dann dem uC ein 
Schaltsignal gibt.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Mathias (Gast)


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U. M. schrieb:
> Damit solltest du dich gar nicht abgeben. Wenn nächste Woche das Teil
> kaputt geht und du irgend einen Ersatz suchen mußt, wird das
> wahrscheinlich eh nicht kompatibel sein.

Nicht kompatibel zu was?
Zur RTL-SDR?!? Wohl kaum. Zu einem 868-MHz Modul - kann sein.

Ich meine, ob ich jetzt die Klingel aufschraube und da an der Elektronik 
etwas mache oder ob ich jetzt eine komplett neue Lösung suche, ist doch 
vom Aufwand nicht viel anders.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mathias schrieb:
> Hallo Paketbote, es ist jemand im Haus, das Haus ist groß, also
> brauche ich ein paar Minuten, bis ich an der Tür bin.

da backt der sich ein Ei drauf, der wird nicht warten.
Du kannst Dir die Bastelei sparen.

von Mathias (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> da backt der sich ein Ei drauf, der wird nicht warten.
> Du kannst Dir die Bastelei sparen.

Klappt heute auch schon, wenn ich per SIP den Lautsprecher anrufe und 
sage, dass ich gleich komme. Dann wartet der Paketbote lieber noch ein 
paar Sekunden statt zu einem Nachbarn zu rennen und dort das Paket 
abzugeben.

von TestX (Gast)


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Mach lieber einen Zettel an die Tür...da ist die Wahrscheinlichkeit 
größer dass die Personen 10s länger wartet. Die Bastelei kannst du dir 
wirklich sparen...

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde das Klingelsignal Akustisch mit einem Mikrofon abgreifen. Das 
wäre praktischerweise zu jeder Klingel kompatibel und ist nicht wirklich 
komplizierter, als digital abzugreifen. Entsprechende Schall-Sensoren 
gibt es aus der Arduino Ecke für wenige Euros fertig zu kaufen.

Irgendwie musst du deiner Anlage auch mitteilen, ob du anwesend bist. 
Wie hast Du Dir diesen Teil vorgestellt?

von tastendrücker (Gast)


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TestX schrieb:
> Die Bastelei kannst du dir wirklich sparen...

Dieser Tip in einem Mikrocontroller-Forum? ;-)

von Mathias (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ich würde das Klingelsignal Akustisch mit einem Mikrofon abgreifen. Das
> wäre praktischerweise zu jeder Klingel kompatibel und ist nicht wirklich
> komplizierter, als digital abzugreifen.

Dann muss irgendein Gedöns wieder an der Klingel oder in der Klingel 
sein. Und die Frage wäre, wie praktisch das ganze ist, nicht dass  die 
Ansage los geht, wenn jemand in der Nähe des Klingel-Empfängers 
staubsaugt.

Stefanus F. schrieb:
> Irgendwie musst du deiner Anlage auch mitteilen, ob du anwesend bist.
> Wie hast Du Dir diesen Teil vorgestellt?

Das ist bereits realisiert. Da ich in der Regel da bin, wenn mein 
Smartphone sich im WLAN Netz des Hauses befindet, habe ich einen Sensor 
geschrieben, der das Handy anpingt. Reagiert das Handy, bin ich da. 
Reagiert es eine Weile lang nicht auf die Pings, bin ich nicht da und 
der Status wird dann per MQTT an einen Broker geschickt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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TestX schrieb:
> Mach lieber einen Zettel an die Tür...da ist die Wahrscheinlichkeit
> größer dass die Personen 10s länger wartet. Die Bastelei kannst du dir
> wirklich sparen...

den kannst auch dauerhaft dran lassen,
ein möglicher Einbrecher überlegt sich das dann evtl nochmal

von Stefan F. (Gast)


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Mathias schrieb:
> Die Frage wäre, wie praktisch das ganze ist, nicht dass  die
> Ansage los geht, wenn jemand in der Nähe des Klingel-Empfängers
> staubsaugt.

Mir wäre das egal.

Als einfache Alternative könnte ich mit einen Optokoppler vorstellen, 
den man (mit Vowiderstand) parallel an den Lautsprecher der Klingel 
anschließt. Dessen Ausgang könnte den schlafenden ESP8266 Chip (per 
Reset-Impuls) aufwecken. Eventuell noch einen Kondensator dazu, damit 
der ESP nicht hunderte male hintereinander resettet wird, während die 
Klingel Düdelüü macht.

> Sensor geschrieben, der das Handy anpingt. Reagiert das Handy, bin ich da.

Clever!

von Johannes S. (Gast)


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Einen Türklingelmelder per Funk habe ich auch, mit µC+RFM69 als 
Funkmodul. Empfänger dafür und für weitere Sensoren ist ein RFM69 Modul 
das direkt ohne µC auf dem RPi steckt und ein Stück Software macht die 
Brücke Funk-MQTT. Das funkt wunderbar.
Halb fertig gibt es da zB Module von lowpowerlabs. Als Brücke zum RPi 
oder PC  kann so ein Modul dann auch dienen. Hardwareseitig findet man 
viele solcher Module mit µC+RFM69 auf Tindie, Github, JeeLabs u.v.m.
Der Klingel so ein Modul zu verpassen ist vermutlich einfacher als die 
vorhandenen zu dekodieren. Mit den lowpowerlabs kann man viele Nodes per 
Network + NodeID Daten an die Zentrale schicken lassen oder Aktoren 
realisieren.

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