Hallo, ich brauche kein komplettes BMS, sondern nur einen reinen Tiefentladeschutz / UVLO für meinen 4S1P LiPo. Der Hersteller/Vertreiber schreibt: "Zusammenfassend: Entladen Sie den Akku unter Last nie tiefer als 3,3V pro Zelle, auch nicht kurzzeitig. Im Ruhezustand (gemessen ohne Belastung) sollte die Spannung pro Zelle nicht längere Zeit unter 3,70V liegen. Eine tiefere Entladung führt zur Zerstörung des Akkus. Verlassen Sie sich nicht auf die Sicherheitsabschaltung des Reglers, wenn dieser erst später abschaltet." Da ich von diesem LiPo mit ca. nur 15mA ziehe (ich weiß, er könnte auch viele Amps, ist also relativ dazu eher eine low power Anwendung), ist es fast wie im Ruhezustand bzw. es gibt sozusagen keine Last und die Zellspannung muss schon bei 3,7V abschalten. Bei ebay konnte ich nur BMSs finden, die erst bei 2,3-3V abschalten, viel zu spät also. Vorschläge?
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Ist dahinter noch ein DCDC Converter, den du noch beeinflussen kannst? Viele Step-Up oder Step-Down haben den Enable Eingang mit UVLO Funktion ausgestattet, der genau das leistet. Ansonsten einen Micropower-OP, der als Komparator die Spannung überwacht, vielleicht zusammen mit P-Kanal MOSFET als Schalter.
Du brauchst natürlich auch noch eine Referenz, mit der du die Spannung vergleichst. Alles wird von der Batterie versorgt und darf diese nur minimal belasten, da eh schon entladen. Dafür gibt es spezielle ICs, die das alles enthalten. Als Beispiel dieser hier: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lmp7300.pdf
Arrgh, der geht nicht, max. 12V, aber dann hast du eine Richtung. Habe gesucht nach „micropower comparator with reference“
Tiefentladeschutz schrieb: > Vorschläge Die 3,x V sind Unsinn, es sind 2,x V gemeint. Bei 3.7V ist der Akku randvoll.
Tiefentladeschutz schrieb: > Entladen Sie den Akku unter Last nie tiefer als 3,3V pro Zelle, auch > nicht kurzzeitig. Im > Ruhezustand (gemessen ohne Belastung) sollte die Spannung pro Zelle > nicht längere Zeit > unter 3,70V liegen. Die Datenblätter der üblichen Li-Ion Zellen sagen 3.0V, manche sogar 2.8V. Übliche Ladegeräte für 4 Einzelzellen die die Kapazität messen können entladen unter Last bis 3.0V. Meine E-Pfeife entlädt unter heftiger Last (bis 15A) bis knapp unter 3.2V, Die Kapazität der nun ein Jahr alten und jeden Tag voll entladenen und geladenen Zelle (VTC6) hab ich gestern mal zum Spaß mit dem Ladegerät gemessen (von 4.2V bis 3.0V) und sie hat immer noch über 2.6Ah.
Weil es mich auch schon ein paar Mal beschäftigt hat, habe ich noch weitergesucht: TPS3701 könnte in Betracht kommen, der kann bis 36V, der Open-Collector Ausgang kann 25V, also alles passend für die Anwendung. Du kannst quasi direkt dahinter einen P-Kanal dranhängen, der koppelt dann die Schaltung ab. Drain an die Batterie, Source zur Schaltung, Gate an den TPS3701 Ausgang mit Pull-Up gegen Drain. Wenn es wirklich nur 15mA sind, reicht ein BSS84.
>Du brauchst natürlich auch noch eine Referenz, mit der du die Spannung
vergleichst.
Und was ist mit passiven Elementen? (wird evtl. schwierig auf genau 3,7
zu kommen). Ansonsten, ja, aber ich suche natürlich einen fertigen IC,
den man höchstens auf eine bestimmte LiPo / LiIon Spannung programmieren
kann.
@ Harald
Es geht um pro Zelle.
@ MaWin
Du meinst, dass die Zusammenfassung des Herstellers / Vertreibers falsch
ist? Könnte mir ansonsten aber schon vorstellen, dass die ganzen BMS
boards auf ebay nicht sehr schonend abschalten und weiter entladen, als
es für die Chemie gut ist.
Tiefentladeschutz schrieb: > Du meinst, dass die Zusammenfassung des Herstellers / Vertreibers falsch > ist? Nun, wir wissen nicht was das für exotische Zellen sind, aber alle üblichen LiIon und LiPo haben 3V Entladeschlußspannung. Natürlich hält er mehr flache Zyklen aus als tiefe Zyklen. Manche sagen aber auch man solle Zellen nie länger auf mehr als 3.7V lassen da er sonst Schaden nimmt weil er nicht gerne randvoll ist. Also fassen wir mal zusammen: * Nie länger unter 3.7V * Nie länger über 3.7V Also am besten bei 3.7V lassen und gar nicht laden oder entladen, dann altert er am langsamsten.
>Es geht um pro Zelle
Bei einem 4S1P? Verstehe ich nicht, aber egal. Wenn Du pro Zelle etwas
machen möchtest, kannst Du dir eine Schaltung auf Basis eines Voltage
Supervisory Chips aufbauen, z.B. NCP301. Gibt es in in zig
Spannungsvarianten. Auch von vielen anderen Herstellern. Strombedarf ist
meist sehr gering, 1uA oder weniger.
Tiefentladeschutz schrieb: > Du meinst, dass die Zusammenfassung des Herstellers / Vertreibers falsch > ist? Simple Plausibilitätsprüfung ergibt diese Schlussfolgerung. > Könnte mir ansonsten aber schon vorstellen, dass die ganzen BMS > boards auf ebay nicht sehr schonend abschalten und weiter entladen, als > es für die Chemie gut ist. Du meinst, am Besten ist es für Akkus, sie unbenutzt im Schrank liegen zu lassen ? Oder die Verschwörungstheorie dass alle Hersteller von Akkuschutzchips eine Übereinkunft mit Akkuherstellern haben um sie möglichst schnell zu zerstören und den Umsatz anzukurbeln. Na ja, andere Leute glauben an Gott, Wahlwerbung oder Warpantrieb, wo erwartet man da gesunden Menschenverstand.
Hallo, > Tiefentladeschutz schrieb: > Der Hersteller/Vertreiber schreibt: > Entladen Sie den Akku unter Last nie tiefer als 3,3V pro Zelle, auch > nicht kurzzeitig. Im Ruhezustand (gemessen ohne Belastung) sollte > die Spannung pro Zelle nicht längere Zeit unter 3,70V liegen. Diese Angaben scheinen mir auch grob falsch, sofern es sich tatsächlich um LiPo-Akkus handelt. Statt 3,7V könnten evtl. 2,7V gemeint sein. > Da ich von diesem LiPo mit ca. nur 15mA ziehe (ich weiß, er könnte auch > viele Amps, ist also relativ dazu eher eine low power Anwendung), ist es > fast wie im Ruhezustand bzw. es gibt sozusagen keine Last und die > Zellspannung muss schon bei 3,7V abschalten. Eher nicht. Eine Empfehlung für LiPo wäre z.B. moderate 3V...3,2V als Entladeschlußspannung. Da ist nach unten immer noch etwas Luft. Ein Überwachungs-IC ist der ICL7665 (bis 16V geeignet). https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/ICL7665.pdf Gruß Öletronika
Beim Entladen ist die 3,3V-Grenze Unsinn: Zwar ist dann die Restladung im Akku idR <10%, aber das schädigt nicht. Unter Last kann die Spannung auch gerne auf ca. 3V abfallen - viele Schutzschaltungen machen erst bei ca. 2,7V auf und bei 2,4V ist die absolute Untergrenze, bevor irreversible Schäden auftreten. 3,7V als Grenze für die Lagerung sind ok, das entspricht etwa 50-60% Ladezustand. Lagerung voll geladen (4,1-4,2V) über mehrere Monate wäre schädlich, da dabei diverse Alterungsprozesse beschleunigt ablaufen und die nutzbare Kapazität schneller abnimmt. Lagerung über längere Zeit bedeutet, daß zum einen die Selbstentladung und zum anderen die Schutzschaltung mit typ. 1-10uA Eigenverbrauch den Akku langsam aussaugt, bis eben bei 2,7V die Schutzschaltung anspricht (der Reststrom beträgt dann ca. 100nA+Selbstentladung). D.h. Lagerung bei sehr geringem Ladezustand (z.B. nur 3,5V - ca 10% SoC) über meherer Monate ist nicht empfehlenswert. Conclusio: Es reicht vollkommen aus eine handelsübliche Schutzschaltung (z.B. von Seiko o.ä.) für 4 Zellen zu nehmen.
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