Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Handheld Oszilloskop gesucht


von Tommy M. (tommy_m)


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Hallo,

ich muss für ein Projekt die Spannung und Stromstärke von einem 
LiPo-Akku messen und die Leistung über die Zeit aufgetragen abspeichern.
Messzeitraum ~60min, Toleranz <0.1A, Peaks im zweistelligen ms Bereich 
sind noch interessant.
Das alles würde sicher auch ohne ein Oszi gehen, aber ich wollte mir 
schon länger eines zulegen und jetzt habe ich, glaube ich, eine Ausrede 
gefunden. Abgesehen davon ginge es mir um die Analyse einfacher 
Schaltungen, nichts berauschendes, die schnellsten Signale werden sich 
wahrscheinlich im (niedrigen) dreistelligen kHz-Bereich abspielen. 2 
Kanäle reichen mir, Multimeterfunktionen wären ein nettes Add-In, dann 
spare ich mir ein Gerät, wenn ich das Teil mitschleppen muss.
Da ich gerade das LiPo Projekt aber zum Teil unterwegs machen muss, muss 
es aber ein portables Oszi sein. Die Optionen von Bench-Oszis mit 
Battery-Packs begeistern mich irgendwie nicht so ganz.
Ich hab mal versucht ein bisschen was zu dem Thema zu recherchieren habe 
aber so gut wie gar nichts zu portablen Oszis gefunden - die scheinen 
wohl einfach nicht so populär zu sein.

Könnt ihr mir hier irgendwie weiter helfen?
Preislimit.. so wenig wie möglich, so viel wie nötig.

von de Messmaker (Gast)


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von Der Andere (Gast)


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Tommy M. schrieb:
> Messzeitraum ~60min, Toleranz <0.1A, Peaks im zweistelligen ms Bereich
> sind noch interessant.

Also etwa 60  60   500 Samples.

Wenn presiwert sein soll vieleicht ein Notebook mit einem USB Oszi.

von Jim M. (turboj)


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Tommy M. schrieb:
> ich muss für ein Projekt die Spannung und Stromstärke von einem
> LiPo-Akku messen und die Leistung über die Zeit aufgetragen abspeichern.
> Messzeitraum ~60min, Toleranz <0.1A, Peaks im zweistelligen ms Bereich
> sind noch interessant.

Da ist ein billiges DSO eher schlecht geeignet. Die auf Speed getrimmten 
ADCs rauschen mächtig gewaltig.

Beim Rigol DS1104Z würden die 6 M pts wohl grade noch für Deinen 
Anwendungsfall reichen - aber keine Ahnung ob das noch im kHz Bereich 
samplen kann. Ich habe eins in der Firma mal mit 50MHz zwecks (offline) 
USB Dekodierung betrieben, undd das war da schon eher langsam.

Portable Oszis haben oft gegeneinander isolierte Eingänge, das treibt 
den Preis aber in unangenehme Höhe. Wenn ich Deine Anfoderung halbwegs 
korrekt interpretiere, bräuchtest Du so eins. Zum Bleistift das aus 
EEVBlog #810.

von 2⁵ (Gast)


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UNI-T hat sowas: UTD1025DL. Ist aber nicht unbedingt "billig".

von 2⁵ (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Also etwa 60x60x500 Samples.

Hm... das UNI-T hat nur 12k Samples. Reicht also nicht...

von Tommy M. (tommy_m)


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danke schon mal für eure Antworten.

Ja, der Beobachtungszeitraum macht mir auch noch etwas sorgen.

Ich hab aber schon an etwas bessere Geräte gedacht. Minimal genauer hab 
ich mir die Fluke und das R&S Scope Rider angesehen. Gerade letzteres 
würde schon weh tun, daher die Frage, ob es noch andere Geräte gibt, die 
gut und zuverlässig sind und vielleicht nicht ganz so teuer.

von Florian L. (weltbuerger)


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Hallo Tommy,
Schau Dir  mal die Spezifikationen von Micsig tBook Mini TO1102 (oder 
TO1104 mit 4 Kanälen) an. Könnte vielleicht passen und ist portabel, 
robust und bezahlbar. Bedienung ungewohnt über Touchscreen, ich finde es 
o.k.

LG Florian

von --- (Gast)


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Wenn du ein Oszi brauchst, dann kauf dir eins.
Ausgerichtet an den anstehenden Aufgaben.
Alles andere ist Unfug.

Der Spezialfall Datenlogger taugt als allgemein verwendbares
Oszi jedoch nicht.

Ich wuerde mir sowas auf der Basis vorhandener/leicht beschaffbarer
Evalboards wohl selber bauen.

Wenn du das nicht kannst, musst du wohl einen Logger kaufen.

Aber gerne nochmal: Ein Datenlogger ist kein Oszi.

Und ein Oszi das wirklich als Datenlogger taugt, wuerde
ich nicht bezahlen wollen.

von Anja (Gast)


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Tommy M. schrieb:
> Toleranz <0.1A,

Und welcher Maximalstrom?
Messung über Stromzange oder Meßshunt?
Highside oder lowside Messung bei Shunt?

Dir ist klar daß die meisten 8-Bit Oszis eine Genauigkeit von ca 3-5% 
haben?
Eine Stromzange hat auch nochmal typisch 1% Fehler. (Billige Shunts sind 
auch nicht besser).

D.h. Wenn Oszi dann eventuell eines mit 12 oder 16 Bit A/D-Wandler und 
1% spezifizierte Genauigkeit und einige Megasamples Speichertiefe.

Der Andere schrieb:
> Wenn presiwert sein soll vieleicht ein Notebook mit einem USB Oszi.

Bei einem High-Side Meßshunt würde ich zum 12-Bit 1% PicoScope 4425/4225 
greifen. (quasi-differentielle Eingänge).

Gruß Anja

von Tommy M. (tommy_m)


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30A max, ich dachte an eine Stromzange

ich denke, ich werde mir mal die PicoScope-Serie ansehen. Danke für den 
Tipp.
Ich dachte wirklich, dass ein Oszi für ~2-4k wie die ScopeRider das 
alles handeln könnte..

von Anja (Gast)


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Tommy M. schrieb:
> Ich dachte wirklich, dass ein Oszi für ~2-4k wie die ScopeRider das
> alles handeln könnte..

Naja mit 500kSamples Speicher (oder 250k bei 2 aktiven Kanälen) ist das 
schon arg knapp. Das reicht bei 500sek/div gerade mal für 50 Hz 
Abtastrate.

Mit Stromzange sind die differentiellen Eingänge des 4425 nicht nötig -> 
eventuell ist auch die 5000er Serie interessant. (14-16 Bit Wandler).

Die aktuellen "D"-Modelle (PS5242D .. PS5444D) haben USB3.
Die Auslaufmodelle "A" oder "B" würde ich heutzutage (wegen USB2 und 
geringer Speichertiefe beim 60/100 MHz Modell) nicht mehr nehmen.

Eine Messung mit dem PS5444A findet sich hier:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Batteriew%C3%A4chter#Nachtrag2:_Strommessung_mit_dem_Oszi

Gruß Anja

von michael_ (Gast)


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--- schrieb:
> Wenn du ein Oszi brauchst, dann kauf dir eins.
> Ausgerichtet an den anstehenden Aufgaben.
> Alles andere ist Unfug.
>
> Der Spezialfall Datenlogger taugt als allgemein verwendbares
> Oszi jedoch nicht.

Aufgrund seiner Aufgabenstellung wundert mich das auch.

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