Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Dichlormethan verdampft aus der Flasche


von Paul H. (powl)


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Ich habe mir vor ein paar Monaten mal einen Liter Dichlormethan gekauft, 
vorwiegend um 3D-Druckteile aus PLA miteinander zu verkleben. Quasi 
gleich einen Lebensvorrat, war preiswerter. Für besseren Umgang und zur 
Schadensbegrenzung, falls irgendwann doch mal die Literflasche 
runterfällt und ich dann das Haus für ein paar Wochen nicht betreten 
kann habe ich mir ein bisschen was davon in eine kleine 100ml 
Braunglasflasche abgefüllt und im Schrank gelagert.

Heute, also ein paar Monate nach Umfüllung, habe ich festgestellt, dass 
die hälfte des Dichlormethans aus der Flasche verschwunden ist. 
Verdampft. Warum? Und wie verhindere ich das? Mir ist aufgefallen, dass 
der Deckel zwar schon gut fest und auch dicht aufgedreht war aber ein 
paar ° Drehwinkel sind da schon noch gegangen, ob es daran lag? Oder 
muss ich damit leben, dass dieses Zeug einfach durch den PE-Deckel 
hindurchdiffundiert? Soll ich's vielleicht im Tiefkühler lagern um den 
Dampfdruck zu verringern?

von Dirk K. (merciless)


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Ist der Deckel der Flasche noch o.k.,
oder wurde der schon teilweise aufgelöst?
Das Zeug dient doch u.a. als Lösungsmittel
für Kunststoffe.

merciless

von BG (Gast)


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@Paul H. (powl)
https://de.wikipedia.org/wiki/Dichlormethan
Solltest Du vielleicht mal ganz lesen!

von Base64 U. (6964fcd710b8d77)


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PE scheint nicht beständig zu sein; 
http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?threadid=235531
und
https://kuhnke.kendrion.com/attachment/ICS/ics_pdf_brochure/ics_pdf_chemische-bestaendigkeit-2015_de.pdf

Die Idee mit dem Tiefkühler ist in erster Linie nicht so schlecht aber

a) keine Lebensmittel und Chemikalien mischen (ebenfalls nicht mit 
Instrumenten!)

b) Lösungsmittel gehören eher an einen gut belüfteten Ort, sodass die 
Dämpfe ab ziehen können falls sich welche bilden. Du willst seleber mit 
einer geringen konzentration leben, wenn das in die Umgebungsluft 
verdünnt wird sollte das unbedenklich sein (hoffe ich, rechne es selber 
nach am besten :) )

von Andrew T. (marsufant)


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Paul H. schrieb:
> Heute, also ein paar Monate nach Umfüllung, habe ich festgestellt, dass
> die hälfte des Dichlormethans aus der Flasche verschwunden ist.

Diese Hälfte wirst Du im Laufe dieser Zeit großteils eingeatmet haben.


Kühl, aber fernab von Lebensmitteln.
Lichtgeschützt
und an gut belüftetem Ort lagern.

Mehr Hinweise kann man Dir nicht geben, wenn Du das Zeugs schon 
unbedingt nutzen willst.

von Flaschenhals (Gast)


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Fläschchen mit Glaskorken verwenden

von Olaf (Gast)


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> Verdampft. Warum?

Weil das Zeug bei Raumtemperatur extrem leicht fluechtig ist.
Das mindesteste ist da eine Flasche mit geschliffenen Glasverschluss und 
Parafilm. Aber selbst das hilft nicht zu 100%.

Olaf

von Andreas B. (bitverdreher)


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Paul H. schrieb:
> ein
> paar ° Drehwinkel sind da schon noch gegangen, ob es daran lag?
Ja, auch

> Oder
> muss ich damit leben, dass dieses Zeug einfach durch den PE-Deckel
> hindurchdiffundiert?
Ja. Das Zeug hat einen sehr hohen Dampfdruck.

> Soll ich's vielleicht im Tiefkühler lagern um den
> Dampfdruck zu verringern?
Das hilft etwas. Dann hast Du allerdings das dort verdampfte 
Dichlormethan in Deiner Wurst drin.

Mich wundert, daß man Dichlormethan so einfach kaufen kann, da es extrem 
die Ozonschicht zerstört.
Nimm lieber THF, das tut es auch. Gesund ist das aber auch nicht.

von Klaus I. (klauspi)


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Nimm beim kleineren Behälter die gleichen Materialien, wie beim 
Originalgebinde.

Bei Lagerung in Kühlschrank oder Tiefkühler an Ex-Schutz denken.

von Klaus I. (klauspi)


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Andreas B. schrieb:
> Mich wundert, daß man Dichlormethan so einfach kaufen kann, da es extrem
> die Ozonschicht zerstört.

Da würde ich bei den von Paul avisierten Mengen kein Problem sehen.

> Nimm lieber THF, das tut es auch. Gesund ist das aber auch nicht.

Interessant, habe ich für diese Verwendung noch nie probiert.

Gesund ist es sicherlich nicht, es wird auch als krebserzeugend 
verdächtigt. Riecht aber besser als Dichlormethan ;o)

THF ist allerdings auch teilweise eklig zu handhaben. Das kriecht bei 
Wärme teilweise die Glaswand hoch und unterläuft manche Dichtungen.

Dann sollte man auch noch die Peroxid-Bildung ansprechen (auch beim 
stabilisierten THF). Gut so richtig gefährlich ist das nur beim z.B. 
destillieren.

von hä? (Gast)


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Mein gekauftes Dichlormethan kam in einer Metallflasche mit 
Kunststoffverschluss daher, kennt man klassisch vom Nitroverdünner. Der 
Deckel drauf ist noch ganz und die Flasche nicht merklich leichter 
geworden.

Allerdings habe ich auch nur mit der Kanüle einer Spritze ein Loch in 
das metallische Siegel gestochen - gerade soviel, dass ich mit einer 
Kanüle das Zeugs in die Spritze bekomme. Wozu das Umfüllen?

Das Zeugs ist praktisch, aber ich will damit so wenig wie möglich zu tun 
haben... (der Giftkopf ist da wahrscheinlich schon begründet drauf).

von Olaf (Gast)


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> Mich wundert, daß man Dichlormethan so einfach kaufen kann, da es extrem
> die Ozonschicht zerstört.

Mach dir mal lieber Sorgen um die Dose Kaeltespray mir R134 auf deinem 
Schreibtisch. .-)

Olaf

von hä? (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> Riecht aber besser als Dichlormethan ;o)

Das wäre für mich eher ein Contra-Argument. Wenn was stinkt, nehme ich 
eher wahr, wenn es sich in der Luft auf Wanderschaft befindet und ich 
Gefahr laufe, es einzuschnüffeln.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Klaus I. schrieb:
> Bei Lagerung in Kühlschrank oder Tiefkühler an Ex-Schutz denken.
Dichlormethan brennt nicht besonders gut.

Klaus I. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Mich wundert, daß man Dichlormethan so einfach kaufen kann, da es extrem
>> die Ozonschicht zerstört.
>
> Da würde ich bei den von Paul avisierten Mengen kein Problem sehen.
Wenn man bedenkt, daß sich letztendlich die gesamte Menge in die 
Atmosphäre verflüchtigen ist 1l nicht gerade wenig. Besonders bei der 
Verdunstungsgeschwindigkeit wie das bei Paul der Fall ist.

Olaf schrieb:
> Mach dir mal lieber Sorgen um die Dose Kaeltespray mir R134 auf deinem
> Schreibtisch. .-)
Das ist bei mir LPG. Methan ist zwar auch ein Treibhausgas aber lange 
nicht so schädlich wie Dichlormethan. Das brauche ich aber auch relativ 
selten.

von Paul H. (powl)


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Klaus I. schrieb:
> Nimm beim kleineren Behälter die gleichen Materialien, wie beim
> Originalgebinde.

Das Originalgebinde war auch eine Braunglasflasche, deshalb hat mich das 
schnelle verschwinden des Lösungsmittels in den kleinen Gebinden ja so 
gewundert.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Kauf dir ne richtige Flasche für Chemikalien, sowas wie hier:
http://www.duran-group.com/de/produkte-loesungen/laborglas/produkte/duranr-laborglasflaschen.html

Die haben spezielle Teflon-Dichtungen, damit das Zeug nicht durch den 
Deckel diffundiert. 2. Tiefkühler für Chemikalien wäre ggf auch noch 
nützlich, da ich mir das in den Mengen nicht in den normalen Kühlschrank 
stellen würde.

von Nettes Mann (Gast)


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Ich würde mir Dichlormethan Dämpfe nur ungern in die eigene Wohnung 
holen bzw. lieber gar nicht. Das Zeug gehört im Umgang damit hinter 
einen Abzug wie hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Fume_hood.jpg

Man muss sich die eigene Gesundheit nicht auch noch fahrlässig 
ruinieren.

von Nettes Mann (Gast)


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Hier kannst du nochmal nachlesen

https://epp.industrie.de/allgemein/sichere-produkte-fuer-anwender-und-umwelt/

"Allen Benutzern wird dringend empfohlen, die Verwendung von 
Dichlormethan, wo immer möglich, zu vermeiden und dieses durch 
alternative Stoffe mit geringerem Risikopotential für den Betreiber zu 
ersetzen"

von Paul H. (powl)


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Zum Verkleben von PLA-Teilen verarbeite ich das Zeug normalerweise nur 
in Mengen von zehntel Millilitern, aber dass das hier über Wochen hinweg 
langsam ausgast geht natürlich gar nicht. Wird ab sofort, bis auf 
weiteres, draußen gelagert.

Der Deckel der originalen Braunglasflasche unterscheidet sich auch von 
den Deckeln meiner hinzugekauften. In der originalen scheint wirklich 
eine gescheite Dichtung drin zu sein und der Deckel fühlt sich steifer 
an wohingegen bei den zugekauften nur so eine schaumige PE/PP-Scheibe 
drin ist. Ich frage mal beim Chemikalienhändler, wo ich das Zeug gekauft 
habe, ich da passende Deckel erhalten kann.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Paul H. schrieb:
> wohingegen bei den zugekauften nur so eine schaumige PE/PP-Scheibe
> drin ist.

Die ist für wäßrige Lösungen gedacht.
Für Lösemittel verwendet man besser teflonbeschichtete Gummi- oder 
Silikondichtugen.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Zum Verkleben von PLA-Teilen verarbeite ich das Zeug normalerweise nur
> in Mengen von zehntel Millilitern

Ich haette kein Problem es privat fuer Plexiglas einzusetzen. Wenn man 
da zweimal im Jahr fuer 10min was klebt ist das was anderes wie in der 
Industrie wo da jemand jeden Tag 8h mit arbeitet.
Allerdings kann man PLA doch so ziemlich mit jedem anderen Klebstoff 
kleben. Da muss man sich garnicht die Muehe mit Dichlormethan machen.

BTW: War nicht auch in Acryfix192 Dichlormethan drin oder vertue ich 
mich da?

Olaf

von Nettes Mann (Gast)


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Paul H. schrieb:
> In der originalen scheint wirklich
> eine gescheite Dichtung drin zu sein

Modulor verkauft das Zeug auch. Ich gehe mal von aus, dass deren 
Behältnis in Bezug auf Dichtigkeit sicher ist.

https://www.modulor.de/dichlormethan-methylenchlorid-flasche-100-ml.html

von Nettes Mann (Gast)


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Olaf schrieb:
> BTW: War nicht auch in Acryfix192 Dichlormethan drin oder vertue ich
> mich da?

Da ist Methylmethacrylat drin. Das hat nicht die Toxizität von DCM.

http://www.chemie.de/lexikon/Methacryls%C3%A4uremethylester.html

von Paul H. (powl)


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Olaf schrieb:
> Allerdings kann man PLA doch so ziemlich mit jedem anderen Klebstoff
> kleben. Da muss man sich garnicht die Muehe mit Dichlormethan machen.

Ja nein, aber zum Plexiglaskleben hab ich das Zeug natürlich auch ;-) 
Eigentlich war das sogar der ursprüngliche Verwendungszweck aber zur 
Zeit nutze ich es hauptsächlich zum kleben von PLA-Teilen. In der Tat 
kommt das nur alle paar Wochen mal vor.

Jedoch sind innerhalb der letzten 6 Monate jeden Tag wohl so 0,3ml in 
meinen Raum verdampft. Hab ich mir gerade mal ausgerechnet. Nicht so 
super.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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diese geschäumte PE-Dichtung der kleinen Flasche ist ungeeignet.
Da muss das ja an dem Ding vorbei dampfen können.

Manchmal sind diese Dichtungen so blöde, dass man selbst Wasser
bei fest verschlossenem Deckel daran vorbei schütteln kann.

PE ist nicht mit Dichlormetahn lösbar.
Es mag sich aber wohl etwas ins Material einlagern.
Da ändert sich wimre etwas an der Bruchfestigkeit.
Ich habe auch schon selbst Gefässe mit Dichtungen versehen.
Gerade, glatte PE-Stücke, entsprechend zugeschnitten,
eignen sich dazu, wenn man die zum Verschliessen etwas anwärmt
und noch warm den Behälter dicht dreht.
Aber nicht so heiss machen, dass das Zeugs zerfliesst ;)

Dass die Hälfte aus der Buddel herauskommt,
wird damit nicht passieren.

Entweichen von Stoffen kann man erkennen,
wenn man den Behälter wiegt und das
z.B. nach ein bis zwei Wochen vergleicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Paul H. schrieb:
> Der Deckel der originalen Braunglasflasche unterscheidet sich auch von
> den Deckeln meiner hinzugekauften. In der originalen scheint wirklich
> eine gescheite Dichtung drin zu sein und der Deckel fühlt sich steifer
> an wohingegen bei den zugekauften nur so eine schaumige PE/PP-Scheibe
> drin ist.

Es wird Teflon vs. PE sein.

von Klaus I. (klauspi)


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Andreas B. schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>> Bei Lagerung in Kühlschrank oder Tiefkühler an Ex-Schutz denken.
> Dichlormethan brennt nicht besonders gut.

Armleuchter! Anders kann man es leider nicht sagen.

Paul H. schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>> Nimm beim kleineren Behälter die gleichen Materialien, wie beim
>> Originalgebinde.
>
> Das Originalgebinde war auch eine Braunglasflasche, deshalb hat mich das
> schnelle verschwinden des Lösungsmittels in den kleinen Gebinden ja so
> gewundert.

Die Braunglasflasche ist aber nur ein Teil des Gebindes...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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kanns haben, dass nicht allzuviel verflüchtigt,
wenn man die kleine Flasche noch in ein anderes Umgefäss stellt.

z.B. in eine "Klickbox" mit Gummidichtung.
Oder evtl auch in ein leeres Glas von Rotkohl.
Und natürlich den Deckel dicht machen. ;)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Klaus I. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Klaus I. schrieb:
>>> Bei Lagerung in Kühlschrank oder Tiefkühler an Ex-Schutz denken.
>> Dichlormethan brennt nicht besonders gut.
>
> Armleuchter! Anders kann man es leider nicht sagen.

Lesen bildet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mindestz%C3%BCndenergie
Vergleiche mal die Mindestzündenergie von DCM mit anderen brennbaren 
Gasen.

von Klaus I. (klauspi)


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Und dann? Du lieber kleiner Wiki-Zitierer?
Dort lese ich nichts über Dämpfe von Dichlormethan...

Aber Hauptsache, das Ozonloch ist gerettet ;o)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Klaus I. schrieb:
> Und dann? Du lieber kleiner Wiki-Zitierer?
> Dort lese ich nichts über Dämpfe von Dichlormethan...

Dann mach mal Deine Augen auf: 9300mJ, die höchste Zündenergie aller 
aufgezählten Stoffe. Mit Verweis auf:
https://downloadcenter.bgrci.de/resource/downloadcenter/downloads/T033_Gesamtdokument.pdf
Seite 100, damit Dich das nicht übefordert.

Wenn Du das in 2 Tagen nicht geschafft hast zu lesen, kann ich Dir 
leider auch nicht helfen.

von Beobachter (Gast)


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Wie wär's mit einem (großen) Einweckglas mit neuer Gummidichtung und die 
Flasche drin aufbewahren?

von Paul H. (powl)


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Ich habe so meine Zweifel daran, dass die Gummidichtung dem Dampfdruck 
dann wesentlich mehr Resistenz entgegenzusetzen hat als die 
PE-Schaumdichtung. Das wird munter weiter dadurch hindurchdunsten.

Der Händler hat mir mittlerweile geantwortet und mit Deckel mit 
PTFE-Dichtungen empfohlen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Beobachter schrieb:
> Wie wär's mit einem (großen) Einweckglas mit neuer Gummidichtung und die
> Flasche drin aufbewahren?

Damit man bei jeder Verwendung des DCM die "betörende" Ladung der gut 
mit DCM gesättigter Luft aus dem "großen" Einmachglas konzentriert 
einatmet?
Oder was willst du damit erreichen?

Nee, das über der Flüssigkeit vorhandene (für Dämpfe erreichbare) 
Volumen muss gerade KLEIN sein, damit sich das notwendige Gleichgewicht 
schon einstellt wenn auch nur kleinste Flüssigkeitsmengen verdampfen.
Dann entweichen beim öffnen des Gefäßes auch nur diese "kleinsten" 
Mengen...

Das Problem ist schon lange bekannt und in verschiedenen Formen bereits 
seit weit über einem Jahrhundert zuverlässig gelöst!
Da braucht man nicht herumexperiementieren...
Da geht man in die Apotheke und fragt nach einer 
"Lösungsmittelbeständigen" Chemikalienflasche in der gewünschten Größe. 
(z.B. 50ml) Bei DCM besser mit schmalen statt mit weitem Hals. Legt etwa 
3 Euro auf den Tisch und geht mit dem Gedanken an zukünftig sicher 
aufbewahrten DCM glücklich heim.
Falls die Apotheke wieder erwarten nichts passendes auf Lager hat kann 
die das einfach beim Pharma Großhandel ordern und bekommt das mit der 
nächsten der zwei bis drei täglichen Medikamentenlieferungen ohne 
Aufpreis geliefert...
Das Schlüsselwort ist hierbei "Lösemittelbeständig bzw. 
Lösemittelgeeignet" Die sind im verschlossenen Zustand Gasdicht und 
weder Verschluss noch Dichtung (PTFE) lösen sich auf. Da kann man auch 
Diethyläther drin aufbewahren ohne das es weniger wird... Und das Zeug 
diffundiert sogar durch dicke Gummischichten...

Gruß
Carsten

von Nettes Mann (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Da geht man in die Apotheke und fragt nach einer
> "Lösungsmittelbeständigen" Chemikalienflasche in der gewünschten Größe.
> (z.B. 50ml) Bei DCM besser mit schmalen statt mit weitem Hals. Legt etwa
> 3 Euro auf den Tisch und geht mit dem Gedanken an zukünftig sicher
> aufbewahrten DCM glücklich heim.

Oder man kauft gleich bei einem renommierten Händler

https://www.modulor.de/dichlormethan-methylenchlorid-flasche-100-ml.html

und erspart sich somit die Erfahrung ausgasender unprofessioneller 
Chemieverpackungen.

von Klaus I. (klauspi)


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Andreas B. schrieb:
> Dann mach mal Deine Augen auf:

"Bei Gasen und Dämpfen kann nahezu jede Zündquelle als wirksam angesehen 
werden. "

von zyxw (Gast)


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Die Vorschläge, die Flasche -zumindest bis etwas besser gefunden ist- in 
ein zweites Gefäß zu stellen, sind berechtigt, da die Geschwindigkeit 
nicht nur vom Druck, sondern auch von der Konzentration abhängt.

Beim Kochtopf kommt der Deckel drauf, um die Konvektion zu behindern und 
damit die Konzentration zu erhöhen. Der Druck steigt dadurch nicht 
nennenswert (außer beim "Dampftopf").

Das kann man bei einem vermeintlich dichten Behälter (in diesem Fall die 
neue Flasche oder neuer Deckel) dazu verwenden, die Dichtigkeit 
festzustellen, indem man die  äußere Flasche "beriecht".

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