Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spule mit hohen Sättigungsstrom


von Sarah (Gast)


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Hallo Leute,
ich möchte einen Buck Konverter dimensionieren und Mit Hilfe Datenblatt 
Formel habe ich eine Spule von 330uH, der einen Peakstrom von 4 A hat. 
Das heißt ich muss mir eine Spule suchen, die einen mindest 
Sättigungsstrom von 4A hat.Wenn ich die Spule online suche, finde ich 
keine passende Spule,mit dem passenden Sättigungsstrom. Ich habe mir 
überlegt, den Spulenwert zu reduzieren, indem ich mit höhere 
Schaltfrequenz (450khz)mein Buck Konverter takte. Bei höhere Frequenz 
sind die Schaltverluste höher , aber ich weiß nicht, ob es Sinn macht, 
einen Buck Konverter bei 450Khz zu takten, Was wären die Nachteile  bei 
der hohen Schaltfrequenz außer die Verluste? Danke im vorraus für eure 
Antwort

VG
Sarah

: Verschoben durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Sarah schrieb:
> Das heißt ich muss mir eine Spule suchen, die einen mindest
> Sättigungsstrom von 4A hat.

Ja.

> Wenn ich die Spule online suche, finde ich
> keine passende Spule,mit dem passenden Sättigungsstrom.

Es darf auch mehr sein.
https://www.mouser.de/datasheet/2/54/130_series-775821.pdf
Bei Buck ist sowieo das meiste DC und nur 10% AC.

> Ich habe mir überlegt, den Spulenwert zu reduzieren, indem
> ich mit höhere Schaltfrequenz (450khz)mein Buck Konverter takte.
> Bei höhere Frequenz sind die Schaltverluste höher , aber ich weiß
> nicht, ob es Sinn macht, einen Buck Konverter bei 450Khz zu takten,
> Was wären die Nachteile bei der hohen Schaltfrequenz außer die Verluste?

Er funktioniert nicht. 450kHz also ein halbes Megaherz und damit die 
Sendefrequenz eines Mittelwellensenders sind für Anfänger nicht 
erfolgreich aufbaubar.

von Falk B. (falk)


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@Sarah (Gast)

>Formel habe ich eine Spule von 330uH, der einen Peakstrom von 4 A hat.

Sowas gibt es.

>Sättigungsstrom von 4A hat.Wenn ich die Spule online suche, finde ich
>keine passende Spule,mit dem passenden Sättigungsstrom.

Dann suchst du falsch.

https://de.rs-online.com/web/c/passive-bauelemente/induktivitaten/induktivitaten-bedrahtet/?applied-dimensions=4294139600,4294370010,4294353416,4294365648

> Ich habe mir
>überlegt, den Spulenwert zu reduzieren, indem ich mit höhere
>Schaltfrequenz (450khz)mein Buck Konverter takte. Bei höhere Frequenz
>sind die Schaltverluste höher , aber ich weiß nicht, ob es Sinn macht,
>einen Buck Konverter bei 450Khz zu takten,

Kann man machen.

> Was wären die Nachteile  bei
>der hohen Schaltfrequenz außer die Verluste?

Keine weiteren.

von Sarah (Gast)


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Danke  Michael,

Michael B. schrieb:
Aber es ist mir bei deiner Antwort irgendwas unklar.
> Bei Buck ist sowieo das meiste DC und nur 10% AC.
Ich dachte durch die Spule fließen nur AC (Wechselstrom) Strom. Wieso 
bei der Auswahl berücksichtigt du nur, den DC Stromanteil? Ist der 
Sättigungsstrom, einen DC- STrom oder wie? Ich bin ein bisschen verwirt.

VG
Sarah

von Christoph Z. (rayelec)


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450kHz, 330µH und 4A ist eine ganz seltsame Kombination. Moderne 
Buck-Converter nutzen i.d.R. Spulem mit 1-10µH bei Frequenzen zwischen 
300kHz und 2MHz. Bei z.B. 3.3µH sind die 4A dann der Normalfall und von 
vielen Herstellern ab Stange lieferbar!

von Sarah (Gast)


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ja, du hast recht

von Dgf (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Er funktioniert nicht. 450kHz also ein halbes Megaherz und damit die
> Sendefrequenz eines Mittelwellensenders sind für Anfänger nicht
> erfolgreich aufbaubar.

Nur die Alten mit unendlich Erfahrung können das, ist klar. Wenn man 
sich etwas umguckt und AN liest ist 450kHz gut machbar. Man muss sich 
halt etwas anstrengen.

von Falk B. (falk)


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@ Sarah (Gast)

>> Bei Buck ist sowieo das meiste DC und nur 10% AC.

>Ich dachte durch die Spule fließen nur AC (Wechselstrom) Strom.

Nö, es ist ja keine Kondensator.

>Wieso bei der Auswahl berücksichtigt du nur, den DC Stromanteil?

Nein. Man muß den Spitzenstrom berücksichtigen, der ist Gleichanteil + 
halber Ripple.

> Ist der Sättigungsstrom, einen DC- STrom oder wie?

Nein.

von Christian S. (vivus)


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Sarah schrieb:
> Ich dachte durch die Spule fließen nur AC (Wechselstrom) Strom.

Achte genau drauf, was AC und was DC ist. Guck dir mal an, in welchen 
Quadraten der Spulenstrom sich aufhält und wie das z. B. bei einer 
Netzspannung ist.

Falk B. schrieb:
>>Ich dachte durch die Spule fließen nur AC (Wechselstrom) Strom.
>
> Nö, es ist ja keine Kondensator.

Ich glaub das meinte er so nicht ;-)

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Sarah schrieb:
> Mit Hilfe Datenblatt
> Formel habe ich eine Spule von 330uH, der einen Peakstrom von 4 A hat.

Was für ein ominöses Datenblatt hast du denn da verwendet?

Normalerweise geht man da etwa so heran: Zuerst legt man mal fest, wie 
hoch der maximal entnehmbare Gleichstrom aus dem ganzen Wandler ist. 
Dann schaut man, was für eine Schaltfrequenz der in Frage kommende IC 
hat. Dann rechnet man sich die nötige Induktivität aus. Dann sucht man 
nach einer Speicherdrossel, die mindestens den doppelten Strom verträgt, 
ohne in die Sättigung zu gehen.

Zum Ausrechnen der Induktivität: während des Aufladens soll die Energie 
ja in die Drossel fließen, also der Strom ansteigen von etwa 0 bis 2x 
Ausgangsstrom. Mit dI/dt=U/L hast du dafür bereits die richtige Formel. 
Während des Entladens soll dann die Energie von der Drossel in den 
Ladekondensator fließen, also von 2x Ausgangsstrom bis 0. Beide Phasen 
(auf- und ent-laden) bilden die Periode, die du ja bereits durch die 
Schalt-Frequenz kennst. Jetzt mußt du nur noch sehen, wie groß die 
Spannungsdifferenz zwischen der Eingangsspannung und der 
Ausgangsspannung (abzüglich Flußspannung(en)) ist und wie groß die 
Ausgangsspannung zuzüglich Flußspannung(en) ist.

Damit hast du alle Stücke zum Rechnen.

W.S.

von il Conte (Gast)


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@ W.S.

Du verblüffst einen immer wieder mit vernünftigen Beiträgen.
Liegt das am Wetter oder am Wochentag?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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il Conte schrieb:
> @ W.S.
>
> Du verblüffst einen immer wieder mit vernünftigen Beiträgen.

So vernünftig ist der nicht. Normalerweise dimensioniert man einen 
Buck-Converter für deutlich geringere Stromänderung, weil die ja als 
Ripplestrom durch den Ausgangskondensator fließen muß.

Ein typischer Wert wäre 40% des nominalen Ausgangsstroms. Dann ändert 
sich der Drosselstrom zwischen 80% und 120% des Ausgangsstroms.

Bei http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/smps/abw_smps.html kann man 
diesen Wert vorgeben (das ist das Δ I_L Feld) und sich dann die Wirkung 
im Diagramm ansehen.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Sarah schrieb:
> Das heißt ich muss mir eine Spule suchen, die einen mindest
> Sättigungsstrom von 4A hat.

Bei 4A Ausgangsstrom muß der Sättigungsstrom deutlich darüber liegen. 
Einmal wegen dem höheren Spitzenstrom durch die Spule, und zum Anderen 
wird der Sättigungsstrom meist für 20°C angegeben. Im Betrieb erwärmt 
sich das Kernmaterial aber und dadurch sinkt der Sättigungsstrom.
Ein Sättigungsstrom von 6A ist das mindeste.

von Dieter (Gast)


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Svens Aussage gilt fuer nichtlueckenden Betrieb des Wandlers.

Fuer L Wert abzuschaetzen fehlt U Eingang un U Ausgang.

von hdadsref (Gast)


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Axel S. schrieb:
> So vernünftig ist der nicht. Normalerweise dimensioniert man einen
> Buck-Converter für deutlich geringere Stromänderung, weil die ja als
> Ripplestrom durch den Ausgangskondensator fließen muß.
>
> Ein typischer Wert wäre 40% des nominalen Ausgangsstroms. Dann ändert
> sich der Drosselstrom zwischen 80% und 120% des Ausgangsstroms.

Ja, zum Beispiel. Von 20%-50% Ripple würde ich als gängig ansehen, alles 
dazwischen schon mehrfach gesehen.

100% Aufschlag (also Sättigungsstrom doppelter Ausgangsstrom) - wozu 
soll
das gut sein? Bei Vollast grade an der Grenze zum Lückbetrieb? (Ja, das 
mag übertrieben korrekt dargestellt sein, aber doppelt ist etwas happig 
- und macht meist gar keinen Sinn.)

Hat man so was grade da - ok. Aber geplant kaufen? Nein!)

Es kann auch eine Frage des Controller-ICs (bzw. d. genauen 
Regelmethode) sein, welche Betriebsarten und Ripple wann und inwieweit 
genau zulässig sind. Auch deshalb (hier, und bei jeder anderen 
Problemstellung):

Bitte das geplante IC nennen (oder die ICs), außerdem auch die anderen
Bauteile. Nennen und beschreiben, beschrifteter Schaltplan + Teileliste.

Mit einem absoluten Minimum an Infos dann auch noch echt gute, passende
Ratschläge zu geben... das grenzt oft an Hellseherei. Und wenn das alles
erfolgreich verläuft, aus Zufall, dann ist das zwar beeindruckend, und
ein extra Gütesiegel für den oder die Ratgeber. Aaaber es nervt extrem,
sich alles "zusammenreimen" zu müssen ---> zumeist geht es gar nicht.

von hdadsref (Gast)


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Dieter schrieb:
> Svens Aussage gilt fuer nichtlueckenden Betrieb des Wandlers.

Ohne das IC zu kennen, hat man auch gar keinen Schimmer, ob es nun um 
eine Festfrequenz-PWM gehen soll, oder ConstantOffTime, oder..., 
oder..., oder.
Wie sagtest Du mal so schön: "Für die verfeinerte Auslegung der 
Drossel"... (und des "Rests" auch :-) sollte man auch das alles wissen.

Aber ohne zu wissen, wie wichtig das alles ist / sein kann - woher 
sollte
man dann auch wissen, daß es kaum ein "zuviel" an Infos geben kann? ...

von Günter Lenz (Gast)


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Sarah schrieb:
>Ist der
>Sättigungsstrom, einen DC- STrom oder wie? Ich bin ein bisschen verwirt.

Das ist der Spule egal, wenn der Sättigungsstrom ereicht ist,
sättigt sie, ob Gleichstrom oder Wechselstrom. Sei großzügig,
wenn du sekundär 4A entnehmen willst würde ich mindestens eine
für 8A Sättigungsstrom nehmen.

von hdadsref (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Sei großzügig, wenn du sekundär 4A entnehmen willst würde
> ich mindestens eine für 8A Sättigungsstrom nehmen.

Das also würdest Du. (Legitim aber unnötig.) Nichts gegen Dich, aber:

Ich würde das Datenblatt sehen wollen. Dann würde ich noch dem TO
vermitteln wollen, was für "seinen" Wandler nötig ist, und wieso.

Daß man immer etwas konservativ aufrundet (vor allem Einzelstücke
/ Bastlerbereich werden kaum zu einem riesigen Kostenfaktor), ist ok.
Aber zu verstehen, wieso eine Spule welche Specs haben muß, würde
ich für sinnvoller halten, als einfach "friß doppelt, dann wirst Du
satt" zu sagen. Sorry.

Aber ob jenes Wissen interessiert, liegt sowieso beim TO...

von Rudolf (Gast)


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Hallo

dafür müsste man aber erst mal wissen was der Wandler (die 
Speicherdrossel) an "Futter" haben will.

Um bei den Futtervergleich zu bleiben:
Ein Mitglied ,das man nicht sieht, der Katzenfamilie soll so gefüttert 
werden das es satt wird...

Also irgendein Vertreter zwischen kleiner Hauskatze und ausgewachsenen 
Tiger...wobei spätestens wenn man es sieht schnell klar wird was man in 
etwa verfüttern muss - beim DCDC Wandler ist das dann leider immer noch 
nicht klar - daher hinkt auch dieser Vergleich wie die meisten anderen 
Vergleiche im E-Technik Umfeld...

Leider gehören, wohl nicht nur meiner Meinung nach, DCDC Wandler und 
deren  Speicherinduktivitäten zu denn am schwierigsten zu verstehenden 
Bauteilen bzw. Baugruppen wenn es um die Details geht, erleichtert wird 
die Sache auch nicht gerade dadurch das es mehrere Funktionsprinzipien 
gibt wie so ein DCDC Wandler letztendlich aufgebaut werden kann.

Such dir deinen Wandler IC aus (z.B. LM2576) und schau auf die 
Empfehlungen im Datenblatt - solltest du die genauen Spulen hier nicht 
bekommen suche mittels Spulendatenblättern nach vergleichbaren Spulen, 
oft genug ist sogar bei den Spulendatenblättern angegeben ob sie für 
DCDC Wandler prinzipiell geeignet sind.
Schwieriger und eventuell teuer wird es erst bei hohen Stromstärken und 
extremen Wandlerverhältnissen....

Rudolf

von MaWin (Gast)


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W.S. schrieb:
> Normalerweise geht man da etwa so heran: Zuerst legt man mal fest, wie
> hoch der maximal entnehmbare Gleichstrom aus dem ganzen Wandler ist.
> Dann schaut man, was für eine Schaltfrequenz der in Frage kommende IC
> hat. Dann rechnet man sich die nötige Induktivität aus. Dann sucht man
> nach einer Speicherdrossel, die mindestens den doppelten Strom verträgt,
> ohne in die Sättigung zu gehen.

Nein.
Klugerweise guckt man ins Datenblatt des Reglers nach dem Maximalstrom 
bei dem er abschaltet und nimmt eine Drossel, die bei dem Strom noch 
nicht völlig ihre Induktivität verloren hat.
Denn hätte sie, würde der Regler bei Kurzschluss oder einfach nur 
Elko-laden nicht mehr den Strom begrenzen sondern abrauchen.

von Harald W. (wilhelms)


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hdadsref schrieb:

> 100% Aufschlag (also Sättigungsstrom doppelter Ausgangsstrom)
> - wozu soll das gut sein?

Nun, wenn man Platz genug hat verbessert das meist den Wirkungsgrad.

von soso... (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Er funktioniert nicht. 450kHz also ein halbes Megaherz und damit die
> Sendefrequenz eines Mittelwellensenders sind für Anfänger nicht
> erfolgreich aufbaubar.

Das war vielleicht damals in der DDR so.

Ich habe keinen Schaltregler mit <1MHz im Einsatz. Bei kleineren 
Spannungen arbeitet man heute mit 2MHz und mehr. Das ist alles nicht so 
problematisch, wie es dargestellt wird.

Und nein, hier rede ich nicht von meiner Arbeit. Hier rede ich von 
Bastelprojekten mit einlagigen Tonertransfer-Layouts oder 
Elecrow-Platinen.

Man beachtet die Layoutvorgaben des Herstellers und dann klappt das 
auch.

Ob das hier sinnvoll ist, hängt aber von dem konkreten Regler ab. Den 
kennen wir nicht. Könnte man mal ein paar Details nennen?

von Dieter (Gast)


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Sättigungstrom (mind.) das doppelte des maximalen Stroms fuer L  ist 
notwendig, solange andere Bedungungen des TO nicht verbindlich 
vorliegen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Bei Baugruppen mit Stückzahlen von bis ca. 100 Stück setze ich für 
solche Zwecke meist keine selbst aufgebauten Schaltregler ein, sondern 
verwende entsprechende Module von TI oder Murata. Es ist schon 
erstaunlich, welch fetten Schaltregler man in ein DPAK (TI (ehemals 
National Semiconductor) Simpleswitcher) oder ein kleines 
Leiterplattenmodul hineingequetzscht bekommt, d.h. inklusive 
Induktivität und der "ersten Reihe" Kondensatoren. Allerdings sollte man 
rund um das Modul vorzugsweise noch weitere Kondensaoren induktionsarm 
anschließen.

Wenn es nur z.B. um die Umsetzung von 5V auf 1,8V geht, dann bezeichnet 
man solche Miniregler(module) auf neudeutsch als POL-Konverter (POL = 
point of load).

von Michael B. (laberkopp)


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soso... schrieb:

> Man beachtet die Layoutvorgaben des Herstellers und dann klappt das
> auch.

Die Layoutvorgaben des Herstellers zeigen seltendst

> Bastelprojekte mit einlagigen Tonertransfer-Layouts

Aber was interessiert dich schon dein eigenes Geschwätz.

von W.S. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nein.
> Klugerweise guckt man ins Datenblatt des Reglers nach dem Maximalstrom

Nö.
Mach ich anders, nämlich so, daß ich den Regler nach dem Strom aussuche, 
den der Wandler letztlich liefern soll. Und nicht umgekehrt. Das wäre 
Schwanz wackelt mit Hund.



Axel S. schrieb:
> So vernünftig ist der nicht. Normalerweise dimensioniert man einen
> Buck-Converter für deutlich geringere Stromänderung, weil die ja als
> Ripplestrom durch den Ausgangskondensator fließen muß.

Du bist ein ausgesprochener Witzbold.
Wenn jemand so eine Speicherdrossel auf nur 10% Ripplestrom auslegt, 
dann braucht er eben auch riesige Speicherdrosseln wie ganz oben der TO 
- und dabei vergeigt man quasi 90% des Aufwandes.

Nee, der Ripplestrom soll schon recht ordentlich groß sein, damit die 
Drossel in sinnvollen Dimensionen bleibt. Die anschließende Filterung 
ist dabei eben Sache der Ausgangskondensatoren. Aber dafür hat man 
heutzutage ja gute Keramik-C's.

W.S.

von Michael B. (laberkopp)


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W.S. schrieb:
> Mach ich anders, nämlich so, daß ich den Regler nach dem Strom aussuche,
> den der Wandler letztlich liefern soll.

Viele machen das so falsch, weil sie glauben, daß der Regler immer nur 
den Nennstrom liefern muss.

Leider hat er am Ausgang einen Elko den er beim Einschalten aufladen 
muss, und dabei wird er allen Strom nutzen den der Chip durch seine 
Überstrombegrenzung liefert, und leider kommt es auch vor daß am Ausgang 
mal ein Kurzschluss stattfindet und dann fliesst auch mehr Strom als der 
Nennstrom, nämlich der Maximalstrom des Reglers, und es wäre doch 
schade, wenn bei so kleinen Widrigkeiten gleich der IC abraucht, weil 
die Spule ihre Indukltivität verloren hat, der IC kann nur abschalten, 
wenn in den Mikrosekunden zwischen Überstromdetektion und Abschaltmoment 
der Strom nicht ins uferlose steigt.

W.S. schrieb:
> Du bist ein ausgesprochener Witzbold.

Manchmal können Wahrheiten einem lustig vorkommen.

> Nee, der Ripplestrom soll schon recht ordentlich groß sein

Der wird gross. Weil ein Regler nicht immer auf seinen 
Auslegungsmaximalstrom arbeite, sondenr auc mal den halben Strom oder 
weniger. Und wer dann die Spule auf über 50% Ripple ausgelegt hat, 
bekommt lückenden Betrieb, mit einem Übergang der Regelcharacteristik 
und dem hässlichen klingeln des ungedämpften LC Schwingkreises.

Daher nimmt man besser 10% oder 20%, aber nicht so viel wie du.

: Bearbeitet durch User
von soso... (Gast)


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Michael B. schrieb:
> soso... schrieb:
>
>> Man beachtet die Layoutvorgaben des Herstellers und dann klappt das
>> auch.
>
> Die Layoutvorgaben des Herstellers zeigen seltendst
>
>> Bastelprojekte mit einlagigen Tonertransfer-Layouts
>
> Aber was interessiert dich schon dein eigenes Geschwätz.

Falsch. Da steht meist drin, welche Pfade man kurz halten muss. Man muss 
sich halt überlegen, wo die hochfrequenten Ströme fließen und wo die 
Spannungsgradienten drauf sind.
Außerdem muss man bei der Auswahl des Regler aufpassen, dass man einen 
nimmt, der ein sinnvolle Package hat.

Einige Schaltregler sind vom Package her schon so, dass man das 
wunderbar einlagig hinbringt.
Zwei Beispiele :
Ein Boost : FAN5333 (Ideal für Backlight)
Buck : MP2456 (ein praktischer Allround-Regler für z.B. 3V3 aus 24V)

Beide sind sehr gut auf zwei Lagen hinzubekommen, beide habe ich schon 
auf einem Einlagigem Prototypen betrieben. Das ist auf einer Lage zwar 
nicht sauber und ohne Brücken, läuft aber.

von Michael B. (laberkopp)


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soso... schrieb:
> Beide sind sehr gut auf zwei Lagen hinzubekommen

Ja ja, was interessiert dich dein Geschwätz von gestern...

soso... schrieb:
> Bastelprojekten mit einlagigen Tonertransfer-Layouts

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