Hallo zusammen. Ich hätte eine Frage zum Octal Buffer. Wenn ich das aus vorherigen Suchen richtig verstanden habe, wird der Octal Buffer im Prinzip nur verwendet um Signale zu verstärken. Jetzt wäre meine erste Frage, ob er die Signale auf das Level von der Versorungsspannung (VCC) verstärkt ? Ich habe den in meinem Fall (Multiplex Steuerung, Die direkte Ansteuerung für das Segment also A,B,C,D usw.)verbaut, allerdings ist keine Versorgungsspannung angeschlossen. Wird der Octal Buffer dann nur verwendet um die nicht benötigten Ausgänge zu sperren, dass die Segmente nicht überlaufen ? Ich denke das hat was mit den Pins 1,19 zu tun. Ich habe im Datenblatt (Bin leider noch nicht so gut im Lesen der Datenblätter) folgendes "Loading Table" gefunden. (siehe Anhang) Ich kann mir leider nichts daraus herleiten. Ich wäre Dankbar, wenn mir jemand dieses Diagramm erklären könnte. Hier das Datenblatt: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd74hc241.pdf Schönen Abend, Rolges
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Es geht darum mit einem Treiber mehrere Eingänge zu treiben. Verstärkt wird nicht die Signalhöhe sondern die Strombelastbarkeit. z.B. für Bussysteme. Dank Tristate kann man mit OE den Ausgang für Bussysteme hochohmig schalten.
Die Bausteine werden üblicherweise benutzt, um a) die Treiberleistung zu verstärken, und b) um Ausgänge zeitweise "hochohmig" zu machen (vereinfacht: "abzuschalten"), z.B. um die Ausgänge mehrere Bausteine abwechselnd auf einen Bus zu schalten. Ja, die ICs machen eine Signalaufbereitung und liefern die im Datenblatt garantierten Ausgangsspannungen. Sie brauchen natürliche eine Versorgungsspannung. Ohne spinnen sie nur rum. Deine Tabelle gibt nur an, wieviel Last sie an ihren Eingängen erzeugen - dies muss der Ansteuernde liefern. Dich werden eher die möglichen Ausgangsspannungen und Ströme interessieren, Vo und Io.
Alles klar. Also im Prinzip wird der Strom am Ausgang verstärkt um in meinem Fall die Segmente direkt ansteuern zu können ohne den Input zu stark zu belasten. Das macht Sinn. Die VCC ist dann mit Sicherheit in meinem Schaltplan nicht eingezeichnet. (Macht damit ohne ja keinen Sinn) Pin 1 und 19 sind in meinem Schaltplan beide auf GND gezogen. Ich schätze damit wurde konfiguriert, dass nur jeweils ein Ausgang Niederohmig sein kann. Stimmt das ? Der Tri-State ist dann quasi dafür da, die Ausgänge hochohmig zu schalten, also quasi alles zu invertieren ?
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karadur schrieb: > Es geht darum mit einem Treiber mehrere Eingänge zu treiben. > Verstärkt wird nicht die Signalhöhe ... Dann wäre das der erste Digitalbaustein, der nicht die Signale regeneriert. Natürlich hebt so ein Treiber die Signale wieder auf den vollen Pegel an, auch wenn die Eingangssignale nur knapp unter bzw. über den spezifizieren Eingangsschwellen liegen.
Du hast 2x4Bit Buffer. Um alle Ausgänge zu verwenden must du beide OEs aktivieren.
> Pin 1 und 19 sind in meinem Schaltplan beide auf GND gezogen. > Ich schätze damit wurde konfiguriert, dass nur jeweils ein Ausgang > Niederohmig sein kann. Stimmt das? Nicht ganz. Jeder "Output Enable" (OE) ist für 4 Ausgänge zuständig. Ist er aktiv, werden die 4 dazugehörigen Ausgange eingeschaltet (niederohmig low oder high); ist er inaktiv, werden sie abgeschaltet (hochohmig). https://de.wikipedia.org/wiki/Tristate
Rolf E. schrieb: > Der Tri-State ist dann quasi dafür da, die Ausgänge hochohmig zu > schalten, also quasi alles zu invertieren ? Es gibt drei Zustände: HIGH (der Pin wird auf den hohen Pegel gezogen) LOW (der Pin wird auf den niedrigen Pegel, also GND, gezogen) TRISTATE (der Pin wird nicht gezogen) Tristate invertiert nichts, sondern verhält sich ungefähr so, als wäre der Baustein garnicht eingelötet.
Einwandfrei. Jetzt bin ich im klaren. Ich bedanke mich bei allen von euch für die tolle Hilfe ! Wieder was Interessantes dazu gelernt ! Den Baustein hätte ich viel Früher verwenden sollen, dann hätten meine bisherigen Multiplex Versuche kein "Geisterleuchten" gehabt. Ich habe schon versucht die Ausgänge zu den Segment Anzeigen gegenseitig zu verriegeln - ohne Erfolg. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend Gruß, Rolf
Btw, diese Bausteine werden üblicherweise nicht für die Ansteuerung von Leistungsbauteilen benutzt - dafür gibt's bessere. Das, was die liefern können, schafft z.B. nen AVR von Hause aus.
Rolf E. schrieb: > Den Baustein hätte ich viel Früher verwenden sollen, dann hätten meine > bisherigen Multiplex Versuche kein "Geisterleuchten" gehabt. Geisterleuchten kriegst du, wenn der eine Pin noch nicht aus ist, während der andere schon an ist - das passiert auch, wenn du schneller multiplext, als der Treiber folgen kann.
karadur schrieb: > @ Wolfgang: Dann sagen wir mal das Fan-Out wird erhöht. Der Teiber besitzt ein bestimmtes Fan-Out. Wenn vorher schon ein Baustein mit gleicher Treiberleistung sitzt und man den 74HC240 z.B. zur Bustrennung (= Fähigkeit zur Tri-State Steuerung der Ausgänge) einsetzt, wird das Fan-Out nicht erhöht - kann man also so nicht sagen ;-)
Georg B. schrieb: > Braucht man sowas in der heutigen Zeit eigentlich noch? Meinst du, wenn alleine Digikey davon deutlich mehr als 20000 auf Lager hat, sind das unverkäufliche Restbestände aus den 90er Jahren?
karadur schrieb: > Es geht darum mit einem Treiber mehrere Eingänge zu treiben. > Verstärkt wird nicht die Signalhöhe sondern die Strombelastbarkeit. > z.B. für Bussysteme. Die Buffer werden durchaus auch zur Spannungsanpassung genutzt. Die eignen sich prima als 5V-3,3V-Adapter. Man kann die Spannung sogar hochsetzen! Wolfgang schrieb: > Meinst du, wenn alleine Digikey davon deutlich mehr als 20000 auf Lager > hat, sind das unverkäufliche Restbestände aus den 90er Jahren? Das ist ein gutes Stichwort! In den 90ern gab es eine Phase, wo die Technologie von 5V stark in die 3.3V über ging. Da hat man das öfters gebraucht. Von den 244ern und den 245ern gab es eine spezielle Technologie von TI auf der Basis von Transmission-Gates, die aus 3,3V Signalen super Schaltimpulse für 5V-Bausteine produzierte. Meine Studienarbeit hatte so einen Chip drin, der von einem Kamerasensor auf ein 5V-PLD / 7400er HCT übersetzte. http://www.ti.com/lit/an/scda006/scda006.pdf Wolfgang schrieb: > Dann wäre das der erste Digitalbaustein, der nicht die Signale > regeneriert. Doch gibt es, durch die Transmission-Gates mit längs geschalteten Transistoren wird mitunter nur die Spannung passiv herabgesetzt.
Rolf E. schrieb: > Den Baustein hätte ich viel Früher verwenden sollen, dann hätten meine > bisherigen Multiplex Versuche kein "Geisterleuchten" gehabt. Geisterleuchten entsteht typisch bei Transistoren in Emitterschaltung durch die Miller-Kapazität. Mit Transistoren in Kollektorschaltung oder FETs hat man das Problem nicht. Die ersten Logikschaltungen mit diskreten Transistoren benötigten zum Ausräumen der Basisladung eine negative Hilfsspannung. Zum LED multiplexen ist der 74HC240 oft zu schwach (max 35mA je Ausgang und 70mA insgesamt). Ich treibe die Segmente über Vorwiderstände direkt vom AVR und die Digits mit Transistoren in Kollektorschaltung.
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