Hallo, bei meinem Verstärker Technics SU-V470 ist die Lautstärkeregelung defekt: Viel Kratzen, an manchen Stellen bleibt einer der Lautsprecher stumm, manchmal sogar beide. Das Poti wurde ausgebaut und zerlegt, dabei auch gleich zerstört. Man konnte aber erkennen, dass die Schleiferbahnen abgenutzt waren und nicht mehr gut aussahen. Es handelt sich um ein 4-fach Poti, 2x 20kOhm und 2x 100kOhm. Soweit das möglich war, habe ich für einige Stellungen den Widerstand gemessen. Insbesondere beträgt der Widerstand in der Mittenstellung ziemlich genau die Hälfte des jeweiligen Widersandswertes, also sind es wohl lineare Potis. Auf Nachfrage bei verschiedenen Reparaturbetrieben erfuhr ich, dass das Poti wohl eine Sonderanfertigung war und nicht als Ersatzteil beschafft werden kann. Deshalb habe ich dann zwei Stereo-Potis gekauft, die Achsn gekoppelt, eingebaut und - es funktioniert nicht! Ein Kanal ist deutlich leiser als der andere. Außerdem nimmt die Lautstärke beim Aufdrehen viel zu schnell zu. Also wäre vielleicht doch ein logarithmisches Poti richtig gewesen? Und wozu überhaupt ein 4-fach Poti? Was machen jeweils die 20k bzw. 100k Ohm? Ich hätte gemeint, je eines für einen Kanal reicht. Einen gescannten Ausschnitt des Schaltplans habe ich als angehängt. Ich würde mich freuen, wenn jemand ein paar Tips hat. Wäre doch schade um das gute Stück, das mich jetzt bald 30 Jahre begleitet hat. Danke & Gruß Sören
Sören schrieb: > Also > wäre vielleicht doch ein logarithmisches Poti richtig gewesen? Für Lautstärkeeinstellungen immer logarithmisch, weil unsere Ohren auch so sind. Das heisst, die 20k Potis sind logarithmisch. Die 100k sind linear, sind aber nur für Loudness, also erstmal nicht so wichtig. Beim Einbau Drehsinn beachten. Der Anfang des Potis (linker Anschlag) geht hier immer Richtung Masse.
:
Bearbeitet durch User
Danke mal dafür. Dass Lautstärke-Potis logarithmisch sind, war auch mein Kenntnisstand. Aber wie gesagt, wurde in der Mittelstellung der halbe Widerstandswert gemessen. Das deutet doch auf ein lineares Poti, oder wo ist der Denkfehler? Der linke Anschlag passt schon, da sind die Lautsprecher stumm. Wenn aber nur wenige Grad aufgedreht wird, hat man schon gute Zimmerlautstärke. Zuvor war das bei ca. 30° der Fall, schätze ich jetzt mal. OK, dann suche ich jetzt aber erst mal nach log Potis mit 20k und hoffe, dass da auch meine Konstruktion zur Verbindung der Achsen passt. Sonst muss ich wieder anfangen zu bohren, feilen, etc... Die unterschiedliche Lautstärke auf beiden Kanälen ist neu. Das war mit dem alten Poti nicht so. Liegt das daran, dass das Stereo-Poti auf beiden Kanälen nicht genau gleich läuft? Dann muss ich wohl ein paar Stück kaufen, messen und das beste verwenden.
Sören schrieb: > Und wozu überhaupt ein 4-fach Poti? Bei Verstärkern mit hoher Leistung hat man früher damit die Lautstärkeeinstellung aufgeteilt, damit der Verstärker bei kleinen Lautstärken nicht zu sehr rauscht. Heutzutage nimmt man Lautstärke-ICs, die einen weiten Dynamikbereich logarithmisch stellen können und hohe Pegel vom Vorverstärker, damit das Rauschen nicht stört. Mit solchen ICs ist auch der Gleichlauf viel besser.
Sören schrieb: > Liegt das daran, dass das Stereo-Poti auf > beiden Kanälen nicht genau gleich läuft? Dann muss ich wohl ein paar > Stück kaufen, messen und das beste verwenden. Das ist normalerweise nicht nötig, denn der Gleichlauf ist in ganz brauchbaren Grenzen schon vom Poti vorgegeben. Das besondere an diesem hier ist, das die gehörrichtige Klanganpassung (Loudness) hier mit einem linearen 2*100k gemacht wird, aber das Hauptlautstärkepoti ein, wie es sich gehört, logarithmisches ist. Das führt zu einem Spezial-Technics-Ersatzteil. Sören schrieb: > Die unterschiedliche Lautstärke auf beiden Kanälen ist neu. Das war mit > dem alten Poti nicht so. Liegt das daran, dass das Stereo-Poti auf > beiden Kanälen nicht genau gleich läuft? Mir klingt das eher so, als wärest du mit den 100k Potis und dem Drehsinn durcheinander gekommen.
:
Bearbeitet durch User
> Mir klingt das eher so, als wärest du mit den 100k Potis und dem > Drehsinn durcheinander gekommen. Finde ich auch wahrscheinlich. -- Beim Zusammenkoppeln der Potentiometer iat auch eine Rücken-an-Rücken- Montage möglich, weil eine Sorte linear ist. --- Andere Möglichkeit, ausprobieren: Die lin. Potis links durch Festwiderstände ersetzen, falls es bei "leise" nicht zu stark rauscht/brummt und bei "laut" laut genug wird.
Matthias S. schrieb: > Das besondere an diesem hier ist, das die gehörrichtige Klanganpassung > (Loudness) hier mit einem linearen 2*100k gemacht wird, Kaum. Empfehlung: Brille aufsetzen und Plan nochmal genau anschauen. Denke peda hat schon recht mit seiner Interpretation. Sofern mit den angeschlossenen Signalquellen keine Übersteuerung eintritt sollte das 20k-Poti genügen. Anstelle des 100k dann Brücke zwischen 1-2, 4-5.
Sören schrieb: > Das Poti wurde ausgebaut und zerlegt, dabei auch gleich zerstört. Hmm, normalerweise kann man Potis gut auseinander nehmen und für viele Jahre wieder fit machen. BTDT. Man > MAN konnte aber erkennen, dass die Schleiferbahnen abgenutzt waren > und nicht mehr gut aussahen. Man kann die Schleifer so hinbiegen, das sie in Zukunft neben der abgenutzten Bahn schleifen. > > Es handelt sich um ein 4-fach Poti, 2x 20kOhm und 2x 100kOhm. > Auf Nachfrage bei verschiedenen Reparaturbetrieben erfuhr ich, dass das > Poti wohl eine Sonderanfertigung war und nicht als Ersatzteil beschafft > werden kann. Auch nicht bei Technics? > Deshalb habe ich dann zwei Stereo-Potis gekauft, die Achsn gekoppelt, > eingebaut und - es funktioniert nicht! Tja, die Technics-Schaltung ist schon recht speziell und wird wohl nur mit dem Originalpoti richtig funktionieren.
moti schrieb: > Kaum. Doch. Deshalb: moti schrieb: > Brille aufsetzen und Plan nochmal genau anschauen.
Sören schrieb: > Das Poti wurde ausgebaut und zerlegt, dabei auch gleich zerstört. Man > konnte aber erkennen, dass die Schleiferbahnen abgenutzt waren und nicht > mehr gut aussahen. Daß eine Spur zu sehen ist, bedeutet noch lange nicht, daß die Bahn auch hochohmig ist. Ich hab das bei hochwertigen Potis noch nie erlebt. Die Bahn kann man nur töten, wenn der Kohlestift aus dem Schleifer herausgefallen ist. Dann schabt das blanke Metall des Schleifers die Bahn ab.
Sören schrieb: > > OK, dann suche ich jetzt aber erst mal nach log Potis mit 20k und hoffe, > dass da auch meine Konstruktion zur Verbindung der Achsen passt. Sonst > muss ich wieder anfangen zu bohren, feilen, etc... > Du kannst auch einen 200k lin. nehmen und mit einem Widerstand parallel logarithmisch machen. Walta
Walta S. schrieb: > Du kannst auch einen 200k lin. nehmen und mit einem Widerstand parallel > logarithmisch machen. Ich sehe eigentlich keinen Grund zu dieser Notlösung zu greifen.
Hallo, ich habe das gleiche Problem mit dem Poti. Gibts schon eine Lösung? Gruß Kaili
Im Schaltplan steht ganz klar: 100k (A) -> A ist linear 20k (B) -> B ist log greetz
Tommy zed schrieb: > Im Schaltplan steht ganz klar: > 100k (A) -> A ist linear > 20k (B) -> B ist log Nö. A steht bei den Asiaten für "Audio" und meint log, B ist linear. (C ist neg. log.) Bei Potis Made in außerhalb Asiens passt das von dir geschriebene allerdings.
Beitrag #6196916 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.