Hallo, Frequenzgeneratoren können oft (periodische) Sinus-Rechteck- und Dreieckspannungen ausgeben. Die praktische Verwendung von Sinus- und Rechteckspannungen kann ich mir erklären. Aber für welchen praktischen Zweck werden Dreieck-Spannungen (ich zähle da jetzt mal Sägezahn dazu) verwendet? Wo werden diese Signale eingesetzt? Danke
(Nicht-)Linearität von Schaltungen überprüfen (Verzerrungen, Sättigung, Hysterese). Kennlinien von Bauteilen aufnehmen (Curve-Tracer).
Ein Beispiel: Alte Röhrenmonitore oder Röhrensoszilloskope. Der Strahl wird/wurde über ein Sägezahnsignal von links nach rechts über den Bildschirm abgelenkt.
Mathias U. schrieb: > Aber für welchen praktischen Zweck werden Dreieck-Spannungen verwendet? z.B. um daraus Sinus- oder Rechtecksignale zu erzeugen :-) Schau Dir mal die Beschreibung zu z.B. XR2206 an.
Vielen Dank. Andrew: Lustig, denn ich bin gerade dabei auf Basis des Xr2206 einen Frequenzgenerator aufzubauen und fragte mich, ob ich überhaupt Dreieckspannungen ausgeben soll (Brauche ich das? usw.) Aber ein Curve-Tracer ist schon ne interessante Sache. Also wird ein Dreieck-Signal-Ausgang wohl in meinen Überlegungen Dirn bleiben...
Mit einem Dreiecksignal kann man aus einem Analogsignal ganz einfach ein PWM-Signal machen:
1 | Dreieck ---|\ |
2 | | >---- PWM |
3 | Analog ----|/ |
4 | |
5 | Komparator |
Verwendung z.B. bei Musikelektronik. Die Sägezahnschwingung enthält gerade und ungerade Harmonische (1f, 2f, 3f, 4f,...), während das Rechteck nur die ungeraden Harmonischen (1f, 3f, 5f, 7f,...) enthält. Das klingt deutlich unterschiedlich.
Mathias U. schrieb: > Wo werden diese Signale eingesetzt? neben dem was andere schon schriebe: Steuerung eines Sweep, z.B. für FFT.
@ Martin H. (horo) >Verwendung z.B. bei Musikelektronik. Die Sägezahnschwingung enthält >gerade und ungerade Harmonische (1f, 2f, 3f, 4f,...), während das >Rechteck nur die ungeraden Harmonischen (1f, 3f, 5f, 7f,...) enthält. Das stimmt so allgemein NICHT! Ein Rechtecksignal hat das nur, wenn es exakt 50% Tastgrad hat. Dito beim Sägezahn, denn auch der kann seine Symmetrie (Verhältnis steigende zu fallender Flanke) ändern.
Falk B. schrieb: > Das stimmt so allgemein NICHT! Ein Rechtecksignal hat das nur, wenn es > exakt 50% Tastgrad hat. Dito beim Sägezahn, denn auch der kann seine > Symmetrie (Verhältnis steigende zu fallender Flanke) ändern. Der Beitrag von Martin sah jetzt aber nicht wirklich nach einer allgemeingültigen Antwort aus, hatte doch mehr was von einem, möglichen, Anwendungsfall.
Mathias U. schrieb: > Aber für welchen praktischen Zweck werden Dreieck-Spannungen (ich zähle > da jetzt mal Sägezahn dazu) verwendet? PWM-Generierung mit Spannungsgesteuertem Duty-Cycle (zusammen mit einem Komparator)
Dreieck kann man dazu benutzen, um sehr kleine Ströme (pA, fA) zu erzeugen. Das Signal gibt man auf einen Kondensator (wenige pF), z.B. 0,01Hz und hat dann 50s lang einen positiven Strom und 50s einen negativen.
Mathias U. schrieb: > ...und fragte mich, ob ich überhaupt > Dreieckspannungen ausgeben soll (Brauche ich das? usw.) Ob DU das brauchst, weißt nur DU! Ich würde nach dem Motto verfahren: lieber etwas haben, das man (vielleicht!) nicht braucht als etwas nicht haben, das man braucht. Evtl. ergibt sich bei Dir der Bedarf fünf Minuten nachdem Du Dir die Möglichkeit verbaut hast (was nach Murphy immer so ist). Zumal: wie groß ist der zusätzliche Aufwand?
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Michael B. schrieb: > neben dem was andere schon schriebe: Steuerung eines Sweep, z.B. für > FFT. Äh....? Neee!
An Feiertagen kann man Sinussignalen lustige Hütchen aus Dreiecken auf ihre Amplituden setzen. Da freuen sie sich! :)
Wolfgang schrieb: > Mathias U. schrieb: >> Aber für welchen praktischen Zweck werden Dreieck-Spannungen (ich zähle >> da jetzt mal Sägezahn dazu) verwendet? > > PWM-Generierung mit Spannungsgesteuertem Duty-Cycle (zusammen mit einem > Komparator) So z.B..... siehe Animation Diese Schaltung befindet sich in diesen Ebay-Dimmern https://www.ebay.de/itm/12V-8A-LED-Dimmer-Controller-Steuerung-Helligkeitsregler-fur-LED-Streifen-Band/273394593916?hash=item3fa796707c:g:15cAAOSwnM1baVyK (Auf den Spannungsregler und den "PowerMosfet" habe ich bei der Simulation verzichtet)
Falk B. schrieb: > @ Martin H. (horo) >>Verwendung z.B. bei Musikelektronik.. >>während das Rechteck nur die ungeraden Harmonischen (1f, 3f, 5f, > Das stimmt so allgemein NICHT! Ein Rechtecksignal hat das nur, wenn es > exakt 50% Tastgrad hat. Dito beim Sägezahn, denn auch der kann seine > Symmetrie (Verhältnis steigende zu fallender Flanke) ändern. Das ist dann aber kein Sägezahn mehr, sondern ein Dreieck. Das entscheidende Charakteristikum aus musikalischer Sicht ist genau dieser unendliche Sprung in der Wellenform, denn der ist es, der später in den Filtern die Resonanzen auslöst und den atonalen, also nicht zur Grundwelle passenden Klang erzeugt. Selbstschwingende Oszillatoren in Geigen und Gitarrenemulationen kriegt man nur so richtig angeregt. Dazu passt auch das hier: Peter D. schrieb: > Dreieck kann man dazu benutzen, um sehr kleine Ströme (pA, fA) zu > erzeugen. Guter Beitrag. Das Dreieck hat ein kontinuierliches konstantes Differential ohne zweite Ableitung. Es sind quasi zwei Sägezähne. Mit einer passenden energetisch ausgeglichenene "Doppelsägezahnansteuerung" kann man in ähnlicher Weise das Dreieck auch verwenden, um kurze Zeiten zu erzeugen, z.B. um ps-genaue Pulse zu steuern. Funktionskasper schrieb: > An Feiertagen kann man Sinussignalen lustige Hütchen aus Dreiecken auf > ihre Amplituden setzen. Da freuen sie sich! > :) Und am ersten Weihnachtsfeiertag haut man eine Zusatzwelle mit X3 invers drauf, um bei gleicher Amplitude mehr Fläche zu erzeugen. Passt für manche Leistungsansteuerungen. Am zweiten Tag nimmt man eine X2 und bekommt eine analoge Tri-State-Funktion.
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Mathias U. schrieb: > ich bin gerade dabei auf Basis des Xr2206 einen > Frequenzgenerator aufzubauen und fragte mich, ob ich überhaupt > Dreieckspannungen ausgeben soll (Brauche ich das? usw.) Die Dreieckspannung nutzt dir in diesem Fall wahrscheinlich deutlich mehr als der Sinus. Denn einen Sinus braucht man in erster Linie dafür, den Klirrfaktor einer Schaltung zu bestimmen. Der Sinus aus dem XR2206 ist dafür aber nicht sauber genug.
Jürgen S. schrieb: > eine Zusatzwelle mit X3 invers > drauf, um bei gleicher Amplitude mehr Fläche zu erzeugen. Passt für > manche Leistungsansteuerungen. Am zweiten Tag nimmt man eine X2 und > bekommt eine analoge Tri-State-Funktion. Mit welchem Programm ist das angefertigt worden? Wozu lässt sich diese Tristate-Funktion einsetzen?
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