Entsprechend der Anleitung von http://www.blitz-fotografie.de/techniken/abfotografieren/ möchte ich Repro-Fotografien machen mit einer D-SLR Das auf der Website vorgestellte Stativ Triopo MT25-L gibt es nicht mehr. Andere Stative mit umkehrbarer Mittelsäule wären: https://www.amazon.de/Mantona-Fotostativ-Kamerastativ-Wasserwaage-Mittelsäule/dp/B002CF37OC/ref=sr_1_4 Hat jemand Erfahrung mit solchen Stativen und Repro-Fotografie?
Beim Manfrotto 055xPROB kann man die Mittelsäule um 90° drehen. Dann könnte man das Objekt entweder auf den Boden, oder einen kleinen Tisch legen. Manfrotto kann ich generell empfehlen; Da würde ich mich mal etwas umschauen.
Die Mittelsäule lässt sich auch bei etlichen Sirui-Stativen umdrehen. Ich habe ein N-2004. Das liegt allerdings in einer etwas anderen Preisklasse als das "Mantona"-Ding aus dem Amazon-Link. Mir kommt das etwas zu ... zierlich vor, um daran eine DSLR zu betreiben; die "maximale Belastbarkeit" soll zwar bei 5 kg liegen, aber schon lange vorher hat ein Stativ Probleme mit Vibrationen. Mein N-2004 ist mit 15kg spezifiziert, aber bei langen Brennweiten sind schon 5kg zu viel (und die kommen schnell zusammen, schon der "Gimbal"-Kopf wiegt einiges, die Kamera und erst recht das Objektiv).
Das Sirui ist aber auch nicht so teuer mit 151€. https://www.fotokoch.de/Sirui-N-2004X-Ein-Dreibeinstativ-Alu-160-5cm_75761.html Und welchen Kugel-Stativkopf verwendest Du?
Die Mittelsäule sollte sich eigentlich bei allen Stativen, bei denen die Mittelsäule entfernbar ist, verkehrt herum einsetzen lassen. Ich habe zum Beispiel das Cullmann Nanomax 400T, da kann man die Mittelsäule gegen eine Kurze austauschen. Ob die Säule tatsächlich auch von unten einsetzbar ist, kann ich nicht zu 100% sagen, wüsste jetzt aber auch nicht, was dagegen spricht. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Teil, sehr gute Qualität für den Preis. Könnte je nach Vorlagengröße aber etwas zu kurz sein. Aber da gibt es auch größere Modelle. https://www.amazon.de/Cullmann-Reisestativ-Kugelkopf-Stativtasche-Tragf%C3%A4higkeit/dp/B00HQM1GL2/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1537268589&sr=8-2&keywords=cullmann+nanomax+400t Wenn's richtig gut sein soll, würd ich auch zum 055xPROB von Manfrotto tendieren.
J. W. schrieb: > Und welchen Kugel-Stativkopf verwendest Du? Einen, den ich vorher schon hatte, Name des Herstellers ist mir gerade entfallen. An den habe ich statt des üblichen Arca-Swiss-Halters einen Q-Top angebaut, da ist die an der Kamera verbleibende Wechselplatte irgendwie angenehmer. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das heute auch noch so handhaben würde, denn das ist ein ziemlicher Exot, und große Objektive (wie die, für die ich einen "Gimbal" verwende) sind dafür eher nicht geeignet. Bei den Arca-Swiss-Haltern stört mich, daß sie an Kameras gerne um 90° gedreht montiert werden (d.h. Schalbenschwanz quer zur optischen Achse und nicht längs), bei Objektiven aber (wo man auch gerne längere Wechselplatten nutzt) nicht. Auch tragen die Wechselplatten an der Kamera doch ziemlich auf, im Gegensatz zum zierlichen Q-Top. Dafür hat der Q-Top keine eindeutige Vorzugsrichtung, die gesamte Wechselplatte ist die Schraube mit Stativgewinde. Das ist auch nicht praktisch.
Welche Kamera setzt man da am besten ein? Muss es eine D-SLR sein? Manche Kompakt- und Bridge-Kameras bieten ähnliche Pixel-Auflösung (24Mill). Auf Möglichkeit von Zoom und anderen D-SLR-Features kommt es nicht unbedingt drauf an.
J. W. schrieb: > Welche Kamera setzt man da am besten ein? > Muss es eine D-SLR sein? > > Manche Kompakt- und Bridge-Kameras bieten ähnliche Pixel-Auflösung > (24Mill). > Auf Möglichkeit von Zoom und anderen D-SLR-Features kommt es nicht > unbedingt drauf an. Für Repro ist es nicht soo relevant wenn die Ausleuchtung und die Abbildungsqualität des Objektivs (insb. im Randbereich stimmt). Wenn du aber noch z.B. auch Porträts mit viel Freistellung machen willst, dann ist eher ein großer Sensor und/oder große Blendenöffnung notwendig (bei einer effektiven Brennweite von 50-135mm). Pixel sind nicht alles. Mit einer Kompakt- oder Bridge (welche in der Regel recht kleine Sensoren haben) musst du dich schon 5-15m von der Person entfernen und voll reinzoomen um die Freistellung einer DSLR oder EVIL/Systemkamera zu erreichen. Zudem ist viel Brennweite dann perspektivisch oftmals nicht so optimal für wirklich schöne Porträts. Für solche Fälle eher APS-C oder µFT (oder wenn du Geld und einige relativ Schwere Objektive mit dir rumschleppen willst auch Vollformat)
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Ich habe 2 Kameras, Canon PowerShot SX230 HS (12Mill Pix), und Nikon Coolpix S2900 (20Mill Pix, sehr klein für die Hosentasche). Sie sind in der Bildqualität sehr gut, die Canon aber lichtstärker als die Nikon. Beide haben keine Möglichkeit zur Fernauslösung. Bei der Nikon ginge das mit USB und gphoto2, aber das hat sehr große Verzögerung. Die Fernauslösung wäre mein notwendigstes Features, da man sonst die Bilder zu stark verwackelt (Betätigung das Auslösers an der Kamera)
J. W. schrieb: > Die Fernauslösung wäre mein notwendigstes Features, da man sonst die > Bilder zu stark verwackelt (Betätigung das Auslösers an der Kamera) Abhilfe: Zeitauslöser (auch "Selbstauslöser" oder "Timer" genannt) nutzen. Das haben auch viele Kompaktknipsen. Nachteil: Man muss halt je nach Kameramodell zwei bis zehn Sekunden warten, bis das Bild gemacht wird. Wenn es explizit um Reprophotographie geht, könnte es hilfreich sein, anstelle eines Stativs einen alten Photovergrößerer einzusetzen, wie z.B. einen Opemus von Meopta. Da kann man den Vergrößerungskopf abnehmen und einen Kameraadapter anbauen, die Kamera ist dann senkrecht auf die Grundplatte ausgerichtet und kann mit der Kurbel/Drehknopf für die Größeneinstellung 'rauf- und 'runtergefahren werden. Solche Vergrößerer gibt es gebraucht beim Trödler, auf dem Flohmarkt oder bei eBay o.ä. für ziemlich geringe Beträge. So sieht so ein Vergrößerer aus: http://www.meoptahistory.com/foto/size1/foto-4755f9ff51f0a.jpg und so der Kameraadapter dafür: https://i.ebayimg.com/images/g/OL0AAOSw-wJZ-wuF/s-l640.jpg
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J. W. schrieb: > Ich habe 2 Kameras, Canon PowerShot SX230 HS (12Mill Pix), und Nikon > Coolpix S2900 (20Mill Pix, sehr klein für die Hosentasche). > Sie sind in der Bildqualität sehr gut, die Canon aber lichtstärker als > die Nikon. > Beide haben keine Möglichkeit zur Fernauslösung. > > Bei der Nikon ginge das mit USB und gphoto2, aber das hat sehr große > Verzögerung. > > Die Fernauslösung wäre mein notwendigstes Features, da man sonst die > Bilder zu stark verwackelt (Betätigung das Auslösers an der Kamera) Der fehlende Fernauslöseranschluss lässt sich eigentlich ganz gut durch den Selbstauslöser umgehen. Einschalten, Auslöser drücken, Finger weg von der Kamera und 10s warten, fertig. Was bei Repro auch wichtig ist, ist die verzeichnungsfreiheit des Objektivs, wenn man nicht im Nachgang alles korrigieren will. Und da schneiden die Kompakten auch eher schlecht ab. Bei meinem Cullmann-Stativ kann man übrigens die Mittelsäule verkehrt herum einsetzen, grad noch ausprobiert.
"Und da schneiden die Kompakten auch eher schlecht ab." Ich würde zu DSLM, d.h. mirror-less, Systemkamera, tendieren. Der Verlust des optischen Suchers ist in diesem Fall irrelevant, aber die Kameras sind günstiger, kleiner und leichter bei gleicher Qualität.
J. W. schrieb: > aber die Kameras sind günstiger, Äh, nein. Das sind sie nicht. Sie sind derzeit immer noch teurer als jeweils vergleichbare DSLRs.
Wie kann man das vergleichen? Ich dachte an eine Canon EOS M, z.B. https://www.amazon.de/Canon-Systemkamera-Megapixel-CMOS-Sensor-Bildprozessor/dp/B06W9K61SB Welche Canon-DSLR entspricht dieser DSLM?
Eine mit dem gleichen Sensor, wie wäre es damit? Das ist 'ne APS-C-Kamera mit 24 Megapixel-Sensor. Die EOS 2000D ist auch eine APS-C-Kamera mit 24-Megapixel-Sensor. In Sachen Bildqualität sind die beiden also vergleichbar, die restlichen Unterschiede sind in erster Linie mechanische (natürlich ist die EOS-M kleiner und leichter, aber auch nur 85g) und bedientechnische. Die EOS 2000D kostet ohne Objektiv etwa 320 EUR, die EOS M6 kostet ohne Objektiv knapp 500 EUR. (Preise jeweils Straßenpreise von heise.de/preisvergleich)
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