Forum: Fahrzeugelektronik Signalform eines inteligenten Doppelsensors: Temperatur und Füllstand


von noips (Gast)


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Hallo zusammen,

ich würde gerne mehr über den Öltemperatur- und Ölstandsensor von dem 
Typ hier lernen, jetzt interessiert mich vor allem wie er die Ergebnisse 
überträgt.

https://t4-wiki.de/wiki/Geber_G266_(%C3%96lstand/%C3%96ltemperatur)

Es gibt nur eine Signalleitung (von Masse abgesehen), die sowohl die 
Temperatur als auch den Stand überträgt. Im Absatz Funktion im Artikel 
heißt es, dass die Werte per PWM übertragen werden. Ich frage mich, wie 
das geht. Normale PWM hat ja ein variables Tastverhältnis und überträgt 
somit ein Wert. Wie werden hier zwei übertragen?

Klar, es gibt wohl viele Möglichkeiten, eine davon wäre Zeitmultiplex. 
Theoretisch ginge auch zwei Pulse nacheinander mit deutlich 
unterschiedlicher Dauer, von denen einer mit der Pulsbreite den 1. Wert 
darstellt und der zweite den zweiten Wert.. Aber es ist reine 
Spekulation.

Frage an euch. Vielleicht kennt jemand aus der Berufspraxis, gibt es 
vielleicht eine Standard-Format oder ein paar verbreitete Formate, wie 
per PWM zwei Signale auf einer Leitung übertragen werden?

: Verschoben durch Moderator
von noips (Gast)


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Hier wäre noch ein Prinzipbild (Quelle: 
https://www.krafthand.de/artikel/aufbau-und-funktion-sowie-tipps-zur-fehlerdiagnose-24369/) 
welches 2 unterschiedlich breite Pulse nacheinander als Signalform 
zeigt, die eben für die 2 zu übertragenden Größen stehen könnten, aber 
vielleicht ist es ja einfach nur bildliche Darstellung und sagt nichts 
über die Signalform aus.

von Route_66 H. (route_66)


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noips schrieb:
> Vielleicht kennt jemand aus der Berufspraxis, gibt es
> vielleicht eine Standard-Format oder ein paar verbreitete Formate, wie
> per PWM zwei Signale auf einer Leitung übertragen werden?

Schau dir mal die Modellfernsteuerung (RC) an.
Wird auch oft als PWM bezeichnet, obwohl sie es im eigentlichen Sinne 
nicht ist.

Soll hier aber nicht heissen, daß dein Sensor so arbeitet (könnte aber 
sein).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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noips schrieb:
> Normale PWM hat ja ein variables Tastverhältnis und überträgt somit ein
> Wert. Wie werden hier zwei übertragen?
Man könte den einen Wert als Low-Zeit und den anderen als High-Zeit 
übertragen.

noips schrieb:
> ein Prinzipbild
> welches 2 unterschiedlich breite Pulse nacheinander als Signalform zeigt
Das sieht nach einem etwas aufwändigeren Protokoll aus. Da müsste man 
mal mit dem Oszi messen und z.B. den Füllstand ändern und dann schauen, 
was sich tut.

von noips (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Das sieht nach einem etwas aufwändigeren Protokoll aus.

nicht unbedingt, man kann das ja auch als 2 gleiche Folgen von Gruppen 
aus genau 2 Pulsen unterschiedlicher Breite sehen.

Die gestrichelte Signalleitung (hellgrün, dunkelgrün) kann als 
Zeitmultiplex aus 1. Wert dann 2. Wert gedeutet werden (die Sensoren 
sind ja auch in diesen Farben hellgrün/dunkelgrün dargestellt. Also, 
eine Zeit lang wird PWM mit einem Tastverhältins gesendet, dann mit 
einem anderen Tastverhältnis. Zuordnung könnte über die unterschiedliche 
Periodendauer der PWMs erfolgen. Aber da kann man viele Möglichkeiten 
vermuten.

Lothar M. schrieb:
> Da müsste man
> mal mit dem Oszi messen und z.B. den Füllstand ändern und dann schauen,
> was sich tut.

Wenn man gar nichts rausfindet, dann bleibt nichts anderes. Ich dachte, 
es könnte ja sein dass z. B. im wenig wahrscheinlichen besten Fall 
jemand hier mitpostet, der in der Entwicklung von solchen Sensoren schon 
mal gearbeitet hat und es genau weiß. Oder aber könnte es sein, dass es 
da auch übliche oft verwendete "Protokolle" auf "PWM-Basis" gibt, und 
jemand kennt es.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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noips schrieb:
> Also, eine Zeit lang wird PWM mit einem Tastverhältins gesendet, dann
> mit einem anderen Tastverhältnis.
Wenn ich dieses Bild ansehe, dann könnte ein langes Low ein Sync-Impuls 
sein. Die Dauer des nächsten Hig-Pegels ist dann der eine Wert, die 
Dauer des zweiten High ist dann der zweite Wert.

Aber wie gesagt: es gibt da etwa 1001 Möglichkeiten. Hier hilft nur 
Messen und das Ändern erst eines und dann des anderen Wertes.

: Bearbeitet durch Moderator
von noips (Gast)


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Wie triggert man denn eigentlich, wenn man keine einstellbare 
Triggerlogik im DSO hat? Mit analogem Oszi geht es dann gar nicht, oder 
gibt es da Tricks?

von noips (Gast)


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Im Single Trigger Mode so lange versuchen, bis man auf die richtige 
Flanke getriggert hat, die Möglichkeit kenne ich. Das ist aber recht 
mühsam, weil man ja auch die Sensorgrößen ändern muss und die 
Signalveränderung mitverfolgen. Gibt es bessere Methoden mit einem 
einfachen DSO oder sogar mit analogem Oszi?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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noips schrieb:
> Das ist aber recht mühsam, weil man ja auch die Sensorgrößen ändern muss
> und die Signalveränderung mitverfolgen.
Ja, es hatte zum Glück auch niemand behauptet, dass es in irgendeiner 
Art "einfach" wäre... ;-)

> Gibt es bessere Methoden mit einem einfachen DSO
Nein. Einfach mal drauflos Triggern und das hirninterne Patternmatching 
anwerfen. In den Pausen dann ein wenig nachdenken und ein wenig Glück. 
So kommt man zum Ziel.

> oder sogar mit analogem Oszi?
Mit einem ungeeigneten Messgerät wird die Sache natürlich beliebig 
kompliziert. Wenn das Protokoll nicht allzu schnell ist, dann kannst du 
aus deinem PC mit der Soundkarte einen "Langzeitrecorder" basteln. Dabei 
ist die Signalform nebenrangig, weil die Information ja in der Zeit 
versteckt ist.

von npn (Gast)


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Route 6. schrieb:
> Schau dir mal die Modellfernsteuerung (RC) an.
> Wird auch oft als PWM bezeichnet, obwohl sie es im eigentlichen Sinne
> nicht ist.

Was ist es (deiner Meinung nach) sonst?
Das ist sogar ein Musterbeispiel einer PWM!

Es werden Impulse, die in einem festen Zeitraster beginnen (steigende 
Flanke) in der Breite (fallende Flanke) verändert.

Warum sonst heißt es "Puls-Breiten-Modulation"?
Wobei "Breite" im Englischen "Width" heißt. Daher das "W" in PWM.

von Route_66 H. (route_66)


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npn schrieb:
> Was ist es (deiner Meinung nach) sonst?
> Das ist sogar ein Musterbeispiel einer PWM!

Die klassische PWM moduliert ein diskretes Signal in Pulsbreiten.
Dieses eine Signal kan konstant, variabel sein (z.B. ein Messwert) 
oder sich auch nach einer Funktion (z.B. sinusförmig) ändern. Hier ist 
keine Synchronisation nötig und der "Empfänger" kann sich mitten in das 
PWM-Signal einklinken.

In der Fernsteuertechnik werden mehrere völlig unabhängige Signale 
ineinander verschachtelt.
Deshalb muss mit einer Synchronisiermöglichkeit dem "Empfänger" die 
Zuordnung ermöglicht werden. Dafür gibt es eine Lücke in der 
Übertragung.

Diese Lücke darf es bei der klassischen PWM aber überhaupt nicht geben, 
denn sie würde das zu übertragende Signal total verfälschen.

von georg (Gast)


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noips schrieb:
> Normale PWM hat ja ein variables Tastverhältnis

Der Begriff PWM führt dich da in die Irre. Das heisst ja 
Pulsweiten-Modulation, aber das ist in dem Fall wohl so, dass 2 Pulse 
übertragen werden, deren Länge den 1. und 2. Messwert codiert, dann 
folgt eine längere Pause zur Synchronisation. Mit dem an was du bei PWM 
denkst hat das sehr wenig zu tun.

Direkt falsch ist es nicht, das als PWM zu bezeichnen, aber ohne weitere 
Erläuterung führt es zu Missverständnissen, weil sich die übliche PWM 
als Analog-Ausgabe so eingeprägt hat.

Also einfach nach einer Pause die Länge der nächsten beiden Impulse 
messen. Nebenbei, so könnte man auch 3, 4 oder mehr Werte übertragen, 
schlecht ist die Idee nicht.

Georg

von npn (Gast)


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Route 6. schrieb:
> In der Fernsteuertechnik werden mehrere völlig unabhängige Signale
> ineinander verschachtelt.

Richtig. Mehrere PWM-Signale. Daß sie ineinander verschachtelt sind, 
ändert aber nichts daran, daß jeder einzelne Kanal eine PWM ist.

Wenn man das komplette Diagramm sieht mit mehreren Kanälen, dann hast du 
Recht. Wegen der Synchronisierungslücke kann man das komplette Signal 
nicht mehr als reine PWM bezeichnen.

Allerdings sind sowohl beim Sender als auch beim Empfänger nicht mehrere 
Signale vorhanden, sondern nur bei der (Funk-)übertragung. Die einzelnen 
PWM-Signale werden über Multiplexer zusammengefasst und beim Empfänger 
wieder demultiplext.

Einigen wir uns darauf: Ich bezog mich auf ein einzelnes Signal und du 
bezogst dich auf das Summensignal. Einverstanden? :-)

von noips (Gast)


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georg schrieb:
> aber das ist in dem Fall wohl so, dass 2 Pulse
> übertragen werden, deren Länge den 1. und 2. Messwert codiert, dann
> folgt eine längere Pause zur Synchronisation.

Auf die Weise hat Lothar in seinem Posting um 12:48 das Signal im Bild 
oben auch schon interpretiert.

Schließt du darauf auch nur aus dem skizierten Signalverlauf im Bild 
oder ist das ein konkretes Wissen von wo auch immer?

von Anja (Gast)


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Hallo,

die üblichen Sensoren haben nach einer Mindest-Pause mehrere 
Impulsbreiten die die Information codieren. (Temperatur, Ölstand, 
Ölqualität ...)

Ohne Datenblatt kann man aber nur raten.

Gruß Anja

von STK500-Besitzer (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Man könte den einen Wert als Low-Zeit und den anderen als High-Zeit
> übertragen.

Nur son Gedanke:
Sensor-Heizung an (High) ==> Vergleich mit dem Temperatursensor ==> 
Heizung aus (Low) ==> Warten bis Temperatur abgesunken ist ==> Sensor 
Heizung an.

Passt vermutlich nicht ganz.

von noips (Gast)


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Bitte nicht steinigen für die folgende Frage, aber wie misst man denn so 
ein Open Collerctor Ausgang richtig? Man hängt doch nicht einfach den 
Oszi dran. Muss der über einen Widerstand nach Plus, oder?

von noips (Gast)


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Ok, hat sich erledigt. Hab einfach schon eine Weile nicht mit diesen 
Logik-Ausgangstypen zu tun gehabt.

von georg (Gast)


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noips schrieb:
> Schließt du darauf auch nur aus dem skizierten Signalverlauf im Bild

Ja, natürlich musst du das nicht glauben. Amtliche Dokumente kann ich 
nicht beibringen. Also ignoriere mein Posting einfach.

Georg

von noips (Gast)


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Mittlerweise habe ich das gemessen und es kam was dabei raus, was man 
nicht erwarten würde (zumindest ich nicht):

Grundform des Signals sind 2 Pulse wie in der Skizze mit einer Pause die 
das mehrfache der Pulsbreite beträgt (2 Pulse, Pause, 2 Pulse, Pause 
....)

Temperaturänderung wirkt sich so aus, dass beide Pulse breiter werden.

Füllstandsänderung wirkt sich so aus, dass die Pause zwischen den Pulsen 
kleiner wird, d. h. die zwei Pulse kommen öfter (höhere Frequenz). Bei 
Füllstand "Null" kommen die Pulse etwas schneller als 1x pro Sekunde. 
Bei "Voll" ca. 5x pro Sekunde.

Angaben sind nur grob. Bis jetzt habe ich mit dem analogen Oszi 
gemessen. Auf den Signalverlauf konnte ich mehr oder wenig aus der Spur 
schließen, die der Elektronenstrahl auf der Schirm hinterlässt. Leihe 
mir fürs Wochendende einen Handheld DSO aus, dann sage ich es genauer 
(Poste Bilder bei Interesse).

Temperaturänderung habe ich mit dem Haarfön bewirkt. Zur 
Füllstandsänderung habe ich die "Fahne" des Sensors unterschiedlich tief 
in einen mit Motoröl befüllten Joghurt-Bercher eingetaucht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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noips schrieb:
> Temperaturänderung wirkt sich so aus, dass beide Pulse breiter werden.
> Füllstandsänderung wirkt sich so aus, dass die Pause zwischen den Pulsen
> kleiner wird
Ja, fast so, wie ich schon schrieb:
>>>> Man könte den einen Wert als Low-Zeit und den anderen als High-Zeit
>>>> übertragen.

noips schrieb:
> (Poste Bilder bei Interesse).
Tu das mal. Und schreib auch, welcher Sensor in welchem Umfeld/KFZ 
das ist. Dazu ein Foto des Sensors wäre auch gut.

: Bearbeitet durch Moderator
von georg (Gast)


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noips schrieb:
> Füllstandsänderung wirkt sich so aus, dass die Pause zwischen den Pulsen
> kleiner wird

Das macht logisch keinen Sinn, dafür braucht man keine zwei Impulse, 
einer reicht. Unlogik ist aber kein Beweis dass es nicht doch jemand so 
macht.

Nebenbei widerspricht das auch der Zeichnung, da sind die Impulse nicht 
gleich breit.

Aber ich halte mich da wohl besser raus, da ich meine Meinung nicht 
beweisen kann.

Georg

von noips (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ja, fast so, wie ich schon schrieb:
>>>>> Man könte den einen Wert als Low-Zeit und den anderen als High-Zeit
>>>>> übertragen.

Stimmt, daran habe ich nicht mehr gedacht.

Lothar M. schrieb:
> Tu das mal. Und schreib auch, welcher Sensor in welchem Umfeld/KFZ
> das ist. Dazu ein Foto des Sensors wäre auch gut.

Steht alles im gelinkten Artikel im 1. Posting. Der Sensor den ich messe 
ist aber nicht vom VW T4 sondern VW Sharan Baujahr 2002.

georg schrieb:
> Das macht logisch keinen Sinn, dafür braucht man keine zwei Impulse,

Ich poste das Signal bei untersch. Temperaturen, dann könnt ihr 
auswerten / interpretieren.


georg schrieb:
> Nebenbei widerspricht das auch der Zeichnung, da sind die Impulse nicht
> gleich breit.

Ich hab nicht gesagt, das die Impulse gleich breit sind. Die werden bei 
steigender Temperatur beide (sowohl der schmälere aus auch der breitere) 
noch breiter, als sie sind. Wie gesagt, mit Analogoszi ist es schwer, 
genau auszuwerten. Wenn ich es mit DSO mache, wird es klarer.


Zur VErschiebung in Forumsbereich Fahrzeugelektronik: Ich denke so 
falsch war es in µC & Elektronik nicht, der ist ja auch aus Controller / 
Elektronik /Signalübertragung. Dort erreicht er einfach mehr User, weil 
manche aus fehlendem Interesse ins Fahrzeugelektronik gar nicht 
reinschauen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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noips schrieb:
> Zur VErschiebung in Forumsbereich Fahrzeugelektronik: Ich denke so
> falsch war es in µC & Elektronik nicht, der ist ja auch aus Controller /
> Elektronik /Signalübertragung.
Das trifft auf fast alle Threads aus fast allen anderen Bereichen 
irgendwie auch zu. Konkret ist das aber ein Sensor aus einem Kfz und 
wenn den jemand kennt,  dann einer aus dem Kfz-Bereich. Da hilft es dann 
nichts, wenn sich möglichst viele Andere am Thread beteiligen, wenn 
der, der es wüsste, ganz woanders mitmacht...

noips schrieb:
> Steht alles im gelinkten Artikel im 1. Posting.
Tatsächlich, jetzt sehe ich es auch.

noips schrieb:
> georg schrieb:
>> Das macht logisch keinen Sinn, dafür braucht man keine zwei Impulse,
> Ich poste das Signal bei untersch. Temperaturen, dann könnt ihr
> auswerten / interpretieren.
Und dann bei konstanter Temperatur und geändertem Ölstand.

BTW: was ist denn das Ziel der Aktion?

: Bearbeitet durch Moderator
von noips (Gast)


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Ich habe die Versuche abgeschlossen und bin gerade beim Auswerten.

Lothar M. schrieb:
> BTW: was ist denn das Ziel der Aktion?

Hat eine kleine Vorgeschichte. Die Eletronik in meinem Auto meldete vor 
ca. 2 Jahren "Östand prüfen", laut Bedienungsanleitung heißt es: Ölstand 
zu niedrig, prüfen und nachfüllen. Gemessen wird mit dem Sensortyp, um 
den es hier geht. Der Ölstand war nach meiner Beurteilung OK. Allerdings 
habe ich es nicht ganz so genau genommen, dachte alles was zwischen min. 
und max. ist, ist in Ordnung. Die Werkstatt schlug vor, den 
wahrscheinlich kaputten Ölstandsensor (nennen wir ihn mal Sensor 1) zu 
tauschen. Ok, habe tauschen lassen, es wurde also neuer Sensor eingebaut 
(Sensor 2) und die gleiche Meldung kam wieder, trotz richtigem Ölstand, 
dieses Mal habe ich genau darauf geachtet, das der Stand sehr nahe max. 
ist, um auszuschließen, dass dies doch am geringen Ölstand liegt.
Sucht man nach diesem Problem im Netz, so findet man unterschiedliche 
Geschichten von "getauscht und es hat nichts gebracht" (wie bei mir) bis 
"das Kombiinstrument (Tacho), welches diesen Sensor auswertet, ist nach 
Vermutung der Werkstatt kaputt, also für ca. 700 € tauschen".
Verkabelung habe ich geprüft, es ist alles in Ordnung. Per Autodiagnose, 
sehe ich, dass die Öltemperaturwert richtig ankommt und plausibel ist. 
Also, habe ich mir vorgenommen, die Funktion des Sensor zu verstehen, 
habe Infos darüber gesucht, und wie man hier sieht, nichts ganz 
konkretes gefunden, nur allgemeine Infos, wie die Links oben.
Ich habe mir einen neuen Sensor bestellt und führe jetzt diese Versuche 
durch, um zu wissen, wie der Sensor funktioniert. Ich experimentiere 
dabei mit dem neu bestellten und dem Sensor 1 (siehe oben), den ich mir 
damals nach dem Tausch habe geben lassen. Dabei habe ich jetzt 
festgestellt, dass der neue und der alte sich beide gleich verhalten, 
also ist Sensor 1 wohl gar nicht kaputt. Damals wahr der Ölstand wohl 
wirklich mal grenzwertig und die Meldung kam vielleicht bei geneigter 
Fahrzeuglage. Jetzt muss ich morgen den jetzt eingebauten Sensor (Sensor 
2, siehe oben) in situ messen. Dann weiß ich hoffentlich, was Sache ist.

Ein anderer Grund warum ich den Aufwand betreibe: ich bin in einem 
Fahrzeugforum unterwegs, wo zahlreiche Reparatur-Anleitungen von 
Mitgleidern da sind, von denen ich schon mal gebraucht gemacht habe. 
Auch bei konkreten Fragen wurde mir dort geholfen. Mein aktueller 
Problemfall (Ölsensor) ist dort auch bekannt, aber dazu gibt es dort 
kein klar dokumentiertes Vorgehen zur Fehlersuche mit den Detailinfos 
über die Funktion des Sensors. So habe ich mir gedacht, ich nehme mich 
des Problems mal ernsthaft an und wenn ich das beherschen sollte, mache 
ich dort eine Anleitung für zukünftige "Leidensgenossen" als mein 
Beitrag für die Community.

von noips (Gast)


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Ergänzung: die Öltemperatur (welche ich per Diagnosegerät nachgeprüft 
habe,voriges Posting) kommt ja vom gleichen Sensor, das zeigt, das 
bestätigt mehr oder weniger, dass Kabel i. O. sind und wohl nur die 
Ölstandsmessfunktion des Sensor hin ist. Das ist die Vermutung, die sich 
bei der Messung am Auto bestätigen sollte.

von noips (Gast)



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Hier wären die Ergebnisse. Zweite 2-stellige Zahl in dem Bildnamen ist 
die Temperatur. Luft im Bildnamen heißt, Messung mit Sensor in der Luft, 
also Füllstand "Leer". Oel im Bildnamen bedeutet: Messung mit Sensor im 
Öl, also Füllstand "Voll", obwohl es nicht ganz der Realität entspricht, 
seine Position in der Ölwanne am Fahrzeug lässt sich in so einem 
Versuchsaufbau nicht nachbilden.

Excel-Screenshot Auswertung sollte selbsterklärend sein.

von turboholics (Gast)


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Hi!
Anderer Ansatz: schirme das Kabel zum Sensor mal ab, evtl auch neues 
Kabel verlegen.
Ich leg de dinger mittlerweile still und codiere den Tacho auf festes 
Ökintervall, ist eh besser für den Motor. Heute erst wieder nen T5 3.2 
zu Grabe getragen, Nockenwellen und Rillenschlepphebel wegen 
mangelhaftem Ölfilm defekt.

VG

von noips (Gast)


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Also, der Vollständigkeit halber...

Ich habe den im Auto eingebauten (vermeintlich defekten) Sensor gemessen 
und keine nennenswerten Unterschiede zu den Messungen "im Labor" an dem 
neuen Sensor festgestellt. Der Grund für die Ölstandswarnmeldung trotz 
korrektem Stand wird wo anders liegen. Das ist aber schn ein anderes 
Thema.

von noips (Gast)


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Sollte es jemanden interessieren, ich habe in dem Fahrzeugforum dazu 
Infos bekommen, die ein User dort herausgefunden hat. Sind hier kurz 
erklärt mit Quellenangabe

https://www.sgaf.de/content/fehlerspeichereintrag-problemen-oelstandsensor-g266-messwertblock-fuer-temperatur-440887#comment-1121367

von Anja (Gast)


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Hallo,

interessant. Vermutlich ist also der Sensor noch völlig ohne 
Mikroprozessor rein analog aufgebaut.

Gruß Anja

von Worfje (Gast)


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Hallo, dank furs information 'noips'!

Ich habe ein signal gemacht mit 22.1 ms 'high', 31.1 ms 'low', 31.1 ms 
'high', 315.4 ms 'low' und das gab ein oil level 42.4 mm (using ColorMFA 
made in Russia) and oil temperature of 108 degrees Celcius.

Mit 22.1 ms 'high', 31 ms 'low', 31.5 ms 'high' and 315.4 ms 'low' level 
is 42.4 mm and temperature is 89 degrees Celcius.

So am ersten ein kurzen 'sync' pulse of 22 ms, dan komt 31.1 ms 'low' 
and 31.1 ms 'high' gibts 108 degrees Celcius und am letzen 315.4 ms 
'low' gibts 42.4 mm oil level.

Ich wollte das G266 sensor (1J0 907 660 B) simulieren fur das Tacho (3B0 
920 829 A) testing und das hat geklapt.

Mfg, Worfje

von guest (Gast)


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noips schrieb:
> Sollte es jemanden interessieren, ich habe in dem Fahrzeugforum dazu
> Infos bekommen, die ein User dort herausgefunden hat. Sind hier kurz
> erklärt mit Quellenangabe
>
> 
https://www.sgaf.de/content/fehlerspeichereintrag-problemen-oelstandsensor-g266-messwertblock-fuer-temperatur-440887#comment-1121367

Eigentlich hättest Du nur den von Dir im ersten Post verlinkten Beitrag 
lesen müssen, da stand der Hinweis auf "Audi SSP 207" schon drin. Damit 
findet man dann auch das passende PDF mit den angegebenen Seiten 84ff:
https://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=698390
oder auch hier:
https://amaus.org/static/auto/vw/VW%20AUDI%20SSP/
https://amaus.org/static/auto/audi/

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