Hallo, für ein kleines Gerät brauche ich einen Spannungswandler, der aus den 5V des USB 9V zur Versorgung des Geräts macht. Deshalb habe ich mal das hier bestellt: https://www.ebay.de/itm/DC-DC-USB-2-24V-to-5-28V-2A-Boost-Step-Up-Adjustable-Regulator-Power-Module-TM/332775938585?hash=item4d7afdda19:g:eP4AAOSwh9FbA24i Das Modul basiert auf dem IC MT3608 und funktioniert auch soweit. Allerdings ist auf dem Ausgang schon bei geringer Last (10mA) ein deutlicher Ripple und hohe Spikes (500mV). Am Ausgang des Moduls sitzt nur ein kleiner Keramik-Kondensator, deshalb habe ich gleich mal einen low-ESR Elko mit 1000uF dran gelötet. Der Ripple wird kleiner, die Spikes sind immer noch da. Was kann ich gegen diese Spikes unternehmen? Oder wäre gleich ein anderes Modul wie z.B. dieses hier sinnvoll: https://www.ebay.de/itm/XL6009-Boost-Buck-DC-DC-adjustable-step-up-down-Converter-Module-Solar-Voltage/152643326383?hash=item238a4051af:g:FjEAAOSwjS9ZfCvt Das sieht so aus, als ob am Ausgang eine LC-Kombination als Filter verwendet wird. Danke Sören
Sören schrieb: > Der Ripple wird kleiner, die Spikes sind immer noch da. > Was kann ich gegen diese Spikes unternehmen? Woher kommen "diese" Spikes? Welche Frequenz haben die? Ist das evtl nur ein Messfehler? Wie ist das Oszi angeschlossen?
Eingang und Ausgang des Moduls haben die gleiche Masse. Am Eingang hängt momentan eine Batterie (4x AA, ca. 5V). Am Ausgang (9V) hängt eine Last von 1k Ohm d.h. ca. 10mA. Die Masse des Oszilloskops ist mit der Masse am Ausgang des Moduls verbunden, der Tastkopf mit dem Pluspol des Ausgangs. Die Spikes sind sehr kurz, dafür aber hoch. Eine Kontrollmessung am Batteriepack ohne Modul zeigt konstante Spannung.
Frage: "Welche Frequenz und Amplitude haben die Spikes?" Antwort: "Die Spikes sind sehr kurz, dafür aber hoch." HAHAHA YMMD ICH HAU MICH WECH! XD
--> Sören: Den Ausgangsripple hast Du natürlich mit der kurzen Masse gemessen??? Also NICHT mit dem Masse-Drähtchen am Tastkopf, sondern mit der Feder für den Tastkopf, direkt am keramischen Kondensator, oder??? Ach was frage ich überhaupt, das macht doch sowieso jeder richtig,oder?
Hallo Bei einem Schaltregler sind immer Transienten(Spikes) zu beobachten. Wennst du diese messen möchtest, muss der Tastkopf so kurz wie möglich angebunden sein. Die bei den Tastköpfen standardmäßig verbaute GND-Krokoklemmen-Leitung ist viel zu lang. je länger die GND-Anbindung ist, desto mehr wird in diese Leitung das Störsignal eingekoppelt und dadurch das Messergebnis verfälscht. Ich verwende einen Tastkopf mit einer Massefeder wie sie im Bild ersichtlich ist. Die Massefeder enstammt aus einem Kugelschreiber. Wenn die Transienten dennoch zu hoch sind könnte man diese mit einem Ferrit dämpfen. mfg Mike
Faaaaaaaalsch. Wenn man es denn einkoppeln würde, wäre es doch positiv. Man könnte berührungsfrei messen und sich jegliche Fummelei sparen. Problem ist 1. dass ANDERE Signale einkoppeln und man deshalb Fremdsignale misst und 2. dass die höhere Induktivität keine HF-Messungen zulässt. 0 Ahnung die Leute von heute!
Sören schrieb: > für ein kleines Gerät Wofür denn genau? Die Quelle hast Du genannt (USB bzw. zu Testzwecken ca. 5V aus (vermutlich) NiMH), aber extrem wichtig wäre auch die genaue Last. Die Anforderungen an die Versorgung richten sich schließlich nach deren Art und Eigenschaften, sowie eventueller Besonderheiten. Nicht "weglassen"! :) Liebe(r) "lol", das Gehirn der meisten Menschen hat einen Mechanismus, der auf Mißtöne (egal, ob gesprochen oder geschrieben) prompt reagiert. Bei manchen switcht dieser alles auf "ignorieren", bei anderen auf "agressiv reagieren" (es gibt noch viele weitere, aber die 2 sind häufig). Beides sorgt für verminderte oder gar verhinderte Aufnahme jenes Anteils in den "Mißton-Beiträgen", der vielleicht fachlich nützlich hätte sein können. Das führt Deine Statements nahezu völlig ad absurdum - außer natürlich, Du wolltest eh nur stänkern, und das fachliche ist nur schmückendes Beiwerk... dann mach weiter, es funktioniert wie beabsichtigt.
Vielen Dank für die hilfreichen Tips, so eine kurze Masseklammer habe ich mir jetzt auch gebastelt und damit gemessen. Das Ergebnis sieht aber nicht viel anders aus. Die Spikes treten regelmäßig alle 7,8us auf, d.h. mit einer Frequenz von ca. 128kHz. Wenn man dann genauer hin schaut, ist es kein einzelner Spike sondern eine Schwingung, die mit der Amplitude von ca. 500mV beginnt und innerhalb von ca. 100ns wieder weg ist. Wie kann ich diese Schwingungen am besten weg filtern? Oder wäre doch ein anderer Spannungsregler die bessere Wahl (siehe Link im ersten Beitrag)? Das zu betreibende Gerät ist ein kleiner Kapazitätsmesser, der normalerweise einen 9V-Block benutzt. Das möchte ich auf USB mit Spannungswandler auf 5V umrüsten.
Hallo Sören, vielleicht solltest Du Dein Gerät noch einmal genau anschauen. Unter Umständen befindet sich in dem Gerät eine Stabilisierung, die aus 9V bereits 5V für die Elektronik macht. Dann müßtest Du nur noch dort anzapfen um das Gerät über USB zu versorgen.
Sören schrieb: > Das zu betreibende Gerät ist ein kleiner Kapazitätsmesser, der > normalerweise einen 9V-Block benutzt. Das möchte ich auf USB mit > Spannungswandler auf 5V umrüsten. > ( ... ) > Wie kann ich diese Schwingungen am besten weg filtern? Dazu könntest Du statt des einfachen "C" (Elkos/Kondensator) am Ausgang des Boost-Converters ein "CLC"-Filter verbauen. Die L könnte für so geringe Ströme eine kleine Festinduktivität (ob nun THT oder SMT) sein (Stromtragfähigkeit und DC-R prüfen (#)). Je höher die Induktivität (#!), desto stärker die Glättwirkung, aber zwei- bis dreistellige µH brächten sicherlich schon starke Besserung. Für den zweiten C ginge auch so gut wie alles nur denkbare. (Höhe der Kapazität am besten wohl im Bereich 1/10 - 1 x C(vorhanden), falls man den vorhandenen an Ort und Stelle läßt - ansonsten würde ich 2 x 1/2 C(vorhanden) wählen.) (#) Die Ausgangsspannung wäre dadurch etwas geringer, was Du - falls das wirklich stören sollte - über eine winzige Änderung des Feedback-Spannungs-teilers leicht wieder ausgleichen könntest. Allerdings kann man den Effekt durch Wahl einer Drossel mit relativ geringer L und niedrigem DC-R auch schon minimieren. Besonders hohe L ist eh nicht nötig.
Sören schrieb: > Oder wäre gleich ein anderes Modul wie z.B. dieses hier sinnvoll: > Ebay-Artikel Nr. 152643326383 Das Modul habe ich mal bestellt, das ist kein LC Filter am Ausgang, sondern es handelt sich hier um einen SEPIC Wandler, der zwei Induktivitäten braucht. Wobei zwei getrennt Spulen nicht so gut sind als eine Spule mit zwei Wicklungen auf einem Kern.
ich bin der ROFL-Rolf (haha) schrieb: > Für den zweiten C ginge auch so gut wie alles nur denkbare. Also halt Keramik oder Folie, da Dich ja die Spikes stören, nicht hohe Welligkeit an sich. Mit "Elko" war ich grade falsch, dabei dachte ich nämlich (zusätzlich) an ganz andere CLC-Filter, gegen hohe Welligkeit.
OS schrieb: > Das Modul habe ich mal bestellt, das ist kein LC Filter am Ausgang Ein LC Filter (also ohne "C" gleich nach der Diode bzw. dem synchron-FET) am Ausgang eines Boost wäre doch auch Unsinn? Würde das nicht die Funktion als Aufwärtswandler "behindern"?
ich bin der ROFL-Rolf (haha) schrieb: > Würde das > nicht die Funktion als Aufwärtswandler "behindern"? Dir ist aber schon die Arbeitsweise eines SEPIC Wandlers bekannt.
OS schrieb: > Dir ist aber schon die Arbeitsweise eines SEPIC Wandlers bekannt. Ja. ich bin der ROFL-Rolf (haha) schrieb: > Ein LC Filter am_Ausgang_eines_Boost wäre doch auch Unsinn? Mir ging es um die Annahme des TO, ein Boost-Konverter könne ein LC-Filter (kein CLC, das geht ja) am Ausgang haben. Das geht imho nicht so ganz. Sorry für die unpräzise Formulierung.
Sören schrieb: > Allerdings ist auf dem Ausgang schon bei geringer Last (10mA) ein > deutlicher Ripple und hohe Spikes (500mV). Dann miss mal bei vernünftiger Last. Was soll denn das arme Ding machen, wenn es die Ladungpakete kaum los wird.
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