Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Stirlingmotor Reparaur


von Robert (Gast)


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Auf dem Flohmarkt habe ich einen defekten Stirlingmotor gekauft. Die 
Kappe auf dem Zylinder ist abgefallen (siehe Bild). Wie kann sie am 
besten wieder befestigt werden. Löten wäre nicht so mein Ding. Kleben?

von Stefan M. (derwisch)


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Ist das Rohr der Teil, der durch eine Flamme beheizt wird?
Dann ist löten die einzig wahre Methode.
Sieht auch so aus, als ob es gelötet war.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Nix kleben, war wahrscheinlich mal hartgelötet, mit Acetylenbrenner und 
so.
Könnte ich ggf gegen ein wenig Geld machen.

von micha (Gast)


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so wie es aussieht ist es aber das Teil, das geheizt wird, d.h. ums 
Hartlöten wirst Du nicht rumkommen wenn es wieder laufen soll. Schau mal 
beim nächsten Klemptner oder Dachrinnenbauer vorbei, die helfen sicher.

von Info (Gast)


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Hartlöten, Presspassung herstellen oder mit temperaturfestem Material 
abdichten (Kupferband).

von Bernd F. (metallfunk)


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Eindeutig hartlöten.

Wenn du niemand findest, schick mir das Teil.

Grüße Bernd

von Michael B. (laberkopp)


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Robert schrieb:
> Wie kann sie am
> besten wieder befestigt werden. Löten wäre nicht so mein Ding

Das verzinnte Ende vom Rohr in einer Drehbank säubern und ein Gewinde 
reinschneiden.

Eine neue Kappe anfertigen mit passendem Innengewinde, vielleicht findet 
sich was passendes als Fertigteil.

von L. H. (holzkopf)


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Robert schrieb:
> Wie kann sie am
> besten wieder befestigt werden. Löten wäre nicht so mein Ding. Kleben?

Kleben kannst Du sowieso "vergessen", und am besten befestigst Du die 
Kappe gar nicht mehr am Rohr, um erneutes Abfallen von ihr von 
vornherein
unterbinden zu können.
Denn es muß ja einen Grund geben, warum die Kappe überhaupt abfallen 
konnte.

Den kennst Du aber vermutlich genau so wenig wie ich. ;)

Welchen aD und iD hat das Rohr?
Wenn in ihm der "Verdränger-Kolben" läuft:
Welchen aD hat der?

So ganz aus "dem hohlen Bauch" heraus denke ich dabei an eine 
Schneidring-Verschraubung, welche die Kappe an sich komplett ersetzen 
könnte, wenn die Gegebenheiten das zulassen.

Geht das Rohr durch den Kühlblock komplett hindurch?
Falls nicht, also wenn es "auf Blockung" eingepreßt ist, könntest Du 
alternativ evtl. auch einen Abschluß-Deckel incl. metallischem Dichtring 
gegen das Rohrende am Kühlblock "festzurren".

Bzgl. der Dichtheit einer alternativen Lösung zur Kappe brauchst Du Dir 
aus meiner Sicht keine Sorgen zu machen, weil Stirling-Motoren dieser 
einfachen Bauart im Niederdruck-Bereich laufen.

Grüße

von Peter T. (pitt)


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Der abgebildete Stirlingmotor ist von der Firma opitec und hat die 
Bestellnummer 112.710 . Auf der Opitec-Webseite hatte ich vor etwa 15 
Jahren eine Menge Infomaterial zum Runterladen gefunden. Das Rohr ist 
aus Edelstahl und die Kappe ist aus Kupfer (gibt's im Baumarkt als Kappe 
für Kupferrohre). Beim Hartlöten mit Silberlot hatte ich mit einer 
Gaslötpistole einige Schwierigkeiten zu überwinden.

von Nicht gast (Gast)


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Gutes gedächtnis

von L. H. (holzkopf)


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Peter T. schrieb:
> Das Rohr ist
> aus Edelstahl und die Kappe ist aus Kupfer (gibt's im Baumarkt als Kappe
> für Kupferrohre). Beim Hartlöten mit Silberlot hatte ich mit einer
> Gaslötpistole einige Schwierigkeiten zu überwinden.

Wundert mich etwas, weil Edelstahl per Silberlot an sich völlig 
problemlos mit Cu, MS und Rotguß hartlötbar ist.
Und auch per Gaslötpistole ohne weiteres mit dem geeigneten Flußmittel 
hartgelötet werden kann.

Obacht geben muß man dabei nur bei Verlötungen mit MS.
Weil MS die "unangenehme" Eigenschaft hat, bei einer bestimmten T 
schlagartig wegzufließen.
Nachdem ich das mal erlebt hatte, verlöte ich MS nur noch im Dunklen, 
weil man da besser erkennen kann, wann die schwache Rotglut-Erwärmung 
von ihm ausreichend ist.

Bei Cu und Rotguß ist hingegen die "Glühfarbe", die auch bei Tageslicht 
erkennbar ist, relativ unkritisch.

Beim eingangs gezeigten Bild des TE deuten sowohl die Anlauffarbe (links 
von der kreisförmigen Lötfläche), als auch die Farbe des Lötmittels eher 
auf Hartlötung mit Silberlot hin.
Daß es sich dabei um eine (Zinn-)Weichlötung handeln könnte, glaube ich 
eher nicht.

Aber man kann nicht wissen, was so alles "herumgemurkst" wird/wurde.
Im konkreten Fall des TE wurde definitiv herumgemurkst.
Anders sind nämlich die "Ausfressungen" im Bereich der Verlötung gar 
nicht erklärbar.

In derlei Stirlingmotoren wird nichts anderes hin- und herbewegt als 
heiße bzw. abgekühlte Luft.
Bei einem Höchstdruck, der gerade mal etwas über dem Atmosphärendruck 
liegt.
Bestenfalls und auch nur das partiell.

Dementspr. ist dann auch eta solcher Stirlingmotoren.
Ohne, daß man sie "anschubst" laufen die i.d.R. gar nicht.
Und, selbst wenn sie laufen, kann man ihnen kaum nennenswerte Leistung 
entnehmen.

Denn das größte Problem aller Stirlingmotoren ist weniger das, sie nicht 
mit hoher T beaufschlagen zu können, sondern viel mehr das, sie auf 
ihrer "kalten Seite" auch so kühlen zu können, daß sie ein einigermaßen 
günstiges eta liefern können.

Und was sollte man denn dann schon groß erwarten können, wenn man unter 
den "heißen Teil" eines Stirlingmotors gerade mal ein Teelicht zu dessen 
"Befeuerung" drunterstellt?

Derlei Stirlingmotoren sind im Grunde genommen alle nur Spielzeuge, 
welche das Wirkungsprinzip verdeutlichen können.

Wenn jemand das wirklich (leistungsmäßig) interessiert, kann er bei 
Vieweg, Kolbermoor, oder auch Philips fündig werden.
https://www.konstruktionspraxis.vogel.de/der-stirlingmotor-stellt-sich-vor-a-444675/

Grüße

von grundschüler (Gast)


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Das sieht wie weichgelötet aus. Hartlot wäre auch kaum abzubekommen. 
Wenn du keine Temperaturen über 300° erwartest, würde ich es mit Kleben 
versuchen. JB - weld kann angeblich bis 500° aushalten. Auch wenn ich da 
Zweifel habe, das Zeug ist wirklich gut.

von Metall Kleber (Gast)


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grundschüler schrieb:
> JB - weld kann angeblich bis 500° aushalten.

Das Zeugs heisst JB Weld und reicht aber nur bis 300°C

Das "angeblich" möchte ich erst noch sehen.
Ja gut, ich könnte es "angeben", dann wär es schon angeblich,
aber richtiger wird es dadurch nicht.

von grundschüler (Gast)


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Metall Kleber schrieb:
>> JB - weld kann angeblich bis 500° aushalten.

"Wie viel Wärme kann JB Weld standhalten?
Original JB Weld kann eine konstante Temperatur von 500º F standhalten. 
Die maximale Temperatur Schwelle ist ungefähr 600º F für eine kurze Zeit 
(10 Minuten).Bitte schauen Sie auf einzelne Produktverpackungen für 
weitere Temperatur Informationen.
"
 500º F ist wohl Fahrenheit - mein Fehler.

von eProfi (Gast)


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Ich denke, es ist hartgelötet. Weichlot kann man leicht schaben.
Der Wirkungsgrad eines Stirlings steigt mit der Temperaturdifferenz.

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