Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Erschütterungsdämpfer für Leiterplatten und Module


von GeorgHerter (Gast)


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Hallo,

ich möchte ein Messmodul, das hauptsächlich aus der Leiterplatte besteht 
(kein Extragehäuse) möglichst erschütterungssicher an einem Anhänger 
unterbringen.
Gibt es für solche Anwendungen spezielle Erschütterungsdämpfer?

von hk_book (Gast)


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vielleicht passt so etwas:

http://www.essentracomponents.de/mss/mss-pc.nsf/WebEngine?OpenAgent&cmd=query&itemdirect=y&itemdirectwildcard=y&search=CBSP-1

ist wohl für solche Anwendungen gedacht, allerdings bevorzugt für 
vertikale Auslenkung.

von hk_book (Gast)


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von tmomas (Gast)


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CD-Player für KFZ-Einbau haben sehr interessante Dämpfer, möglicherweise 
gefüllt mit Silikonöl. Leider kenne ich keine Bezugsquelle dafür.

von georg (Gast)


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GeorgHerter schrieb:
> möglichst erschütterungssicher an einem Anhänger
> unterbringen.

Ich habe mal für Festplatten eine kardanische Aufhängung mit 
Gummipuffern gebaut wie von hk_book gezeigt. Allerdings eben kardanisch, 
so dass die Festplatte sich in alle Richtungen bewegen konnte. Schraubt 
man sie nur einfach mit den Puffern fest, so kann sie sich nur in einer 
Ebene bewegen, weil die Puffer seitlich leicht nachgeben, aber nicht 
senkrecht zu den Schrauben.

Georg

von hk_book (Gast)


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Nachtrag 2: habe gerade mit einem Kollegen gesprochen, er meint es gibt 
Erschütterungsdämpfer für die Kameras in Drohnen. Stichwort "Gimbal".

von Geert H. (geerth)


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von georg (Gast)


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hk_book schrieb:
> er meint es gibt
> Erschütterungsdämpfer für die Kameras in Drohnen. Stichwort "Gimbal"

Die machen was anderes: die halten das Objektive immer stabil in die 
gleiche Richtung, für unverwackelte Videoaufnahmen. Dafür dind sie auch 
ihre Preise bis über 500 EUR wert, für den Zweck des TO aber vielleicht 
doch ein bisschen viel.

Georg

von Helmut K. (hk_book)


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von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> GeorgHerter schrieb:
> ich möchte ein Messmodul, das hauptsächlich aus der Leiterplatte besteht
> (kein Extragehäuse) möglichst erschütterungssicher an einem Anhänger
> unterbringen.
> Gibt es für solche Anwendungen spezielle Erschütterungsdämpfer?
Deine Anfrage ist max. unspezifisch, so dass du keine wirklich 
hilfreiche Antwort bekommen kannst.
Kein Mensch, evtl. außer dir, kann wissen, um was für ein Modul es sich 
handelt und was daran wie empfindlich ist Es weiß auch niemand, um was 
für einen Anhänger es sich handelt und wie das ganze zusammen wirkt.
Über die Art und die Intensität der Belastung gibst du auch keine 
Auskunft.

Grundsätzlich sind Vibration und Stoßbelastungen zu unterscheiden.
Die für beide Belastungensind die wirkenden Beschleunigungswerte 
relevant und die Einwirkzeit. Bei Vibration sind auch die auftretenden 
Frequenzen wichtig.

Bei dem Elektronikmodul kommt es drauf an, wie das konstruiert ist und 
wie es befestigt wird. Im Zusammenwirken des Moduls mit dessen 
Befestigung und der Quelle muß man prüfen, ob es zu Resonanzen kommen 
kann.

Die Bauelemente auf einer LPL sind auch sehr unterschiedlich gegen Stoß 
und Vibration gefährdet und haben auch eigene Resonanzfrequenzen. Da hat 
man auch den ersten Ansatzpunkt, um eine gewissen Robustheit gegen 
mechanische Belastungen zu erreichen, indem man kritische BE mit 
geeigneten Klebern fixiert.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Geert H. schrieb:
> Hange ihm auf an Zugfedern:
> 
https://www.kern-liebers.com/uploads/tx_tklbusinessareas/schweizer_0575_zugfedern_header_02.jpg

Die sind zwar elastisch und nehmen Beschleunigungsspitzen weg, aber was 
fehlt, ist die Dämpfung.
Außerdem muss für optimale Wirkung die Last auf die Federn so hoch sein, 
dass sie etwa halb gestreckt sind (z.B. Aufhängung mit mind. 6 Federn 
von allen Seiten in einem Rahmen).

von oszi40 (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Aufhängung mit mind. 6 Federn

Die Aufhängung mag zwar Stöße vermindern, hilft aber kaum bei bösen 
mechanischen RESONANZEN. Mir sind durch ungünstigen Aufbau schon 1mm 
dicke Anschlussdrähte von Bauelementen abgebrochen!

von 2 Cent (Gast)


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GeorgHerter schrieb:
> ich möchte ein Messmodul, das hauptsächlich aus der Leiterplatte besteht
> (kein Extragehäuse) möglichst erschütterungssicher an einem Anhänger
> unterbringen.
> Gibt es für solche Anwendungen spezielle Erschütterungsdämpfer?
Gibt es in gut sortierten Küchenfachgeschäften. Kein Witz:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Topfschwamm.JPG

Verhindert federnd (ua durch Luftkompression) mechanische Impulsspitzen. 
Dämpft Resonanzen (Luftbewegung/Druckausgleich wird innerhalb der Poren 
gebremst). Entkoppelt Vibrationen von Lüftern, Festplatten, 
Sandwichgehäusen (mein PC ist leise), und ist farblich innovativ 
Hausfrauentauglich :D

Zwei Schwämme als Quetschhalter in Konsevendose:= EMV-mässiges Gehäuse 
für dein Messmodul.

Werner be tüv:
https://www.youtube.com/watch?v=n31j2_dkaCo


HTH

von Wolfgang (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Die Aufhängung mag zwar Stöße vermindern, hilft aber kaum bei bösen
> mechanischen RESONANZEN.

Was meinst du, was ich mit "aber was fehlt, ist die Dämpfung" gemeint 
habe.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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2 Cent schrieb:
> Zwei Schwämme als Quetschhalter in Konsevendose:= EMV-mässiges Gehäuse
> für dein Messmodul.
Dann die Elektronik aber auch in eine ESD-Tüte verpacken, um sie vor dem 
Elektronenbeschuss zu schützen.

von Martin (Gast)


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Gummi hat ein vernünftiges Verhältnis von Federung und Dämpfung, ist 
aber oft zu hart. Gummischnur (oder O-Ringe) wären hier noch einen 
Versuch wert. Korrekter wäre übrigens "Suche Schwingungsisolation" 
gewesen.

Ich frage mich, wie sie die Elektronik in Artilleriemunition schützen. 
Ich meine, in einer Application Note von National mal 100000 g gelesen 
zu haben...

- Martin

von Susi Sorglos (Gast)


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Martin schrieb:
> in einer Application Note

Ob jede Ware das hält, was ein Datenblatt so VERspricht? Außerdem kann 
das teuerste Teil noch durch falschen Aufbau schnell zu Schrott werden. 
Sie werden wohl während der Entwicklung "einige" Tests auf dem 
Rütteltisch gemacht haben bevor es brauchbar war.

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