Hallo zusammen, ich habe hier ein kleines Sorgenkind auf meinem Schreibtisch liegen. Es handelt sich um die Uhr aus einem Backofen. Vorher hat die Uhr gar nichts angezeigt - allerdings war der Netzteil-Kondensator (ich habe nicht die geringste Ahnung, warum hier kein X-Typ verbaut sein muß, aber momentan ist mir das noch egal) mit einem satten Kurzschluß gestorben. Da ich nicht die passende Kapazität hat habe, habe ich statt mit 220 µF provisorisch erst einmal 470 µF getauscht. Schlimmer als ein Kurzschluß kann es ja eh nicht werden. Und siehe da: Die Uhr zeigt wieder etwas an. Ob die Relais passend schalten, habe ich noch nicht probiert, weil mir eine andere Stelle noch mehr Stirnrunzeln bereitet. Und zwar werden die beiden Leistungswiderstände (je 6,8kOhm) sehr sehr warm. (> 50°C) Sie sehen zwar so aus, als seien sie auch genau dafür gemacht worden - aber merkwürdig kommt mir das doch vor. Wer kennt diese Art von Uhren und kann mir sagen, wie warm diese Lastwiderstände bei nicht-gestellter Uhr werden? Viele Grüße W.T.
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Das ist kein Kondensatornetzteil sonden der Strom wird durch die beiden Widerstände begrenzt. Was du getauscht hast ist der Sieb-Elko, vermutlich parallel zu einer im Bild nicht sichtbaren Z-Diode. I=230V/(2*6.8kΩ)=17mA, d.h. jeder Widerstand setzt ca. 2W um, was auch zur angegebenen Leistungsaufnahme vom 5W passt. Ohne Datenblatt ist es schwierig die maximal zulässige Temperatur der Widerstände zu ermitteln, üblich sind Werte von 200-250°C.
Das ist gut möglich. Die Topologie kann ich hier absolut nicht erkennen. Es sind nur die sichtbaren Bauteile (+ ein LED-Display auf der Rückseite) vorhanden, d.h. alle Leitungen gehen zum Käfer in der Mitte. Da ich hier keinen Trenntrafo habe, will ich auch nicht mit dem Oszi nachtasten. Aber Du hast mich auf eine brauchbare Idee gebracht: Ich kann zumindest die Stromaufnahme messen, ob sich diese im normalen Bereich bewegt. Wenn die Stromaufnahme resistiv ist, sollte das ja Aussagekraft besitzen. Mit 12 mA liegt das im sinnvollen Bereich. Also ist die Uhr wohl voll in ihrem erlaubten Bereich. Danke für den Anstoß!
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Walter T. schrieb: > Wer kennt diese Art von Uhren und kann mir sagen, wie warm diese > Lastwiderstände bei nicht-gestellter Uhr werden? Sehr warm. Mein Herd hat genau diese Uhr verbaut und das Ceranfeld oberhalb der Uhr erwärmt sich fühlbar. Die beobachtete Wärmeentwicklung ist also vollkommen im Rahmen. Daß es kein Kondensatornetzteil ist, wurde ja schon gesagt.
Für den Fall, daß sich jemand mit der gleichen Frage noch einmal hierhin verirrt, habe ich ein Wärmebild angehängt. Der Emissionsgrad ist nicht kalibriert, also sind die absoluten Werte mit Vorsicht zu genießen.
zumber schrieb: der Strom wird durch die beiden > Widerstände begrenzt > > I=230V/(2*6.8kΩ)=17mA, d.h. jeder Widerstand setzt ca. 2W um, was auch > zur angegebenen Leistungsaufnahme vom 5W passt. 5W * 24h = ca 44kWh (11,- €) im Jahr. Sorry, energiesparend geht irgendwie anders. Kann man natürlich halten wie ein Dachdecker.
Das Ding ist auch gut 30J alt. Da ist sogar der Gleichrichter "integriert". Und immerhin, so lange wie der Elko durchgehalten hat, hätte ein X2 nie mitgemacht ...
G. H. schrieb: > Das Ding ist auch gut 30J alt. Da ist sogar der Gleichrichter > "integriert". > Und immerhin, so lange wie der Elko durchgehalten hat, hätte ein X2 nie > mitgemacht ... Auch bei einem Kondensatornetzteil gibts einen Elko. Und es gibt jede Menge 40 Jahre alte X2-Kondensatoren, 40 Jahre Dauerbetrieb.
Thomas G. schrieb: > zumber schrieb: > der Strom wird durch die beiden >> Widerstände begrenzt >> >> I=230V/(2*6.8kΩ)=17mA, d.h. jeder Widerstand setzt ca. 2W um, was auch >> zur angegebenen Leistungsaufnahme vom 5W passt. Gemessen hat der TO nur 12mA, was sogar nur 1W pro Widerstand sind. > 5W * 24h = ca 44kWh (11,- €) im Jahr. Sorry, energiesparend geht > irgendwie anders. Das ist alte Technik. Mein Herd ist jetzt 20 Jahre alt. Das Display ist auch kein LED, sondern ein VFD. Das braucht alles schon für sich allein ordentlich Strom. Die 2W, die die Widerstände verheizen, könnte man mit einem kleinen Trafo vielleicht auf 0.5W drücken. Wird aber teurer in der Produktion und vermutlich auch deutlich weniger zuverlässig.
Damals waren die Kondensatoren auch von entsprechender Qualität und die Schaltungen gut ausgelegt. Das hält dann auch langen nicht wie bei der heutigen geplanten Obsoleszenz.., oder wie das heißt ??
Jaja, besonders die honigfarbenen Kunstharz Blockmalz (von Roederstein?) waren immer wieder für eine Überaschung gut ... soviel zur geplanten Obsoleszenz
Paloalto schrieb: > Damals waren die Kondensatoren auch von entsprechender Qualität und die > Schaltungen gut ausgelegt. Jaja, die guten alten RIFA Kondensatoren. Immer gut für nen dramatischen Effekt mit Knall(selten) und Rauch(immer). Wie oft dachte ich schon: Jetz isses hin, S***... Dann ist man hinterher aber doch fast froh, dass die RIFAs verbaut waren :D
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