Hallo zusammen, ich überlege meinen Balkon mit mehreren Gaslaternen auszustatten. Derzeit plane ich diese mittels "Zündtrafos" für Ölbrenner zu zünden. Ist natürlich etwas mit Kanonen auf Spatzen schießen. Jetzt bin ich aber bei meinen Recherchen auf sogenannte "Zündgruppen" gestossen, leider kenne ich deren Funktionsweise nicht und habe auch kein Datenblatt finden können. Allerdings gibt es recht kostengünstige Exemplare (YA220) mit 230V oder (YD) mit 1,5V Eingang und einer verschiedenen Anzahl an Ausgängen, leider finden sich keine Angaben über die technischen Daten. Wie funktionieren die Dinger genau? Ist das "quasi ein Piezo-Zünder mit elektrischem Aktuator"? Gibt es einen Funken wenn man Spannung anlegt (oder wieder trennt) oder läuft das dann wiederholt ab? Vielleicht könnt Ihr mich etwas erleuchten ;-) Gruß Dominik
Ich hatte aus Interesse mal so ein Billigteil mit Batteriebetrieb erstellt. Unter der Tastkappe sitzt eine AAA-Batt und während man drückt ist der Stromkreis geschlossen und es gibt pro Sekunde ein paar Funken. Wenn die Batterie dem Ende zugeht sinkt die "Funkenfrequenz" auf 1-2 Sekunde Pause zwischen den Funken. Ich schätze den Aufbau intern ähnlich eines Elektroschockers ein...
Wie wäre es mit kleinen Zündtrafos für Gaskochfelder? Z.B. Miflex in Polen stellt sowas her, kosten pro Trafo um 5€. Das sind elektronische Trafos die ca. 4-5 kräftige Funken pro Sekunde abgeben.
Dominik schrieb: > Derzeit plane ich diese mittels "Zündtrafos" für Ölbrenner zu zünden. https://www.kesselheld.de/zuendtrafo/ Bei 15000 Volt und 40 mA ist Vorsicht geboten...
Dominik schrieb: > ich überlege meinen Balkon mit mehreren Gaslaternen auszustatten. Ist das ein Campingbalkon?
Dominik schrieb: > Derzeit plane ich diese mittels "Zündtrafos" für Ölbrenner zu zünden. > Ist natürlich etwas mit Kanonen auf Spatzen schießen. Dann pass mal auf, dass die nicht die Gaslaternen um die Ohren fliegen, das wäre noch das geringste Übel. Wenn das Gas nicht sofort zündet, dann sammelt sich ein gefährliches, explosives Gemisch in so einer Lampe. Um eine sichere Zündung zu überwachen, brauchst du z.B. solch ein Gerät: https://www.ebay.de/itm/Satronic-Feuerungsautomat-TFI-812-2-neu/123346794536?hash=item1cb80ab828:g:IIcAAOSwPJxbi4iz Dazu brauchst du entweder einen Glühzünder, oder einen Zündtrafo mit Elektroden und Ionisations-Elektrode. Zusätzlich ein Gasventil, welches die Gaszufuhr über den Feuerungsautomaten steuert. Ein bisschen viel, für mehrere Lampen, gelle? Am FA sind angeschlossen: Gasmagnetventil Ionisatons-Elektrode Zündtrafo mit Zündelektroden oder Glühzünder. Ich beschreibe mal kurz wie der Feuerungsautomat funktioniert: Du gibst Strom auf den FA (einschalten) Der FA schaltet den Zündtrafo oder Glühzünder ein und wartet 10 sec. Dann schaltet er das Gasmagnetventil ein Die Ionisations-Elektrode meldet eine Flamme und das Magnetventil bleibt eingeschaltet, oder es wird keine Flamme gemeldet, dann schaltet der FA das Magnetventil ab und beginnt von vorne. Das macht er dreimal, wenn dann die Flamme immernochnicht brennt, zeigt er Störung an und bleibt abgeschaltet bis die Störung manuell behoben ist. Auch wenn du das hinbekommen solltest und dir die Kosten egal sind, eine brandgefährliche Einrichtung bleibt es dennoch und legal betreiben darfst du es auch nicht.
Der Andere schrieb: > Gibt es darüber oder darunter noch andere Balkone? Danach sehr wahrscheinlich nichtmehr SCNR
Nu übertreibt mal nicht so... Alte Gasherde sind auch nicht gleich explodiert, wenn das erste Streichholz ausging und das Gas weiterströmte. Beim zweiten machte es dann zwar "Wuff", aber die Flamme brannte dann normal. Unter 5 Minuten Gasströmung gibt es noch kein zündfähiges Gemisch im Raum, im Freien sowieso nicht. Gruß - Werner
bei Gas sehe ich da auch kein Problem, Millionen Menschen arbeiten/leben mit Gasherden und Lampen. nur: Dominik schrieb: > Balkon ... mehrere Gaslaternen wieviel und welches Licht braucht man denn da? Licht von Glühstrumpflampen oder einfach nur von normalen Flamme, die wie Petroleumlampen aussehen?
Werner H. schrieb: > Nu übertreibt mal nicht so... > Alte Gasherde sind auch nicht gleich explodiert, wenn das erste > Streichholz ausging und das Gas weiterströmte. Beim zweiten machte es > dann zwar "Wuff", aber die Flamme brannte dann normal. Unter 5 Minuten > Gasströmung gibt es noch kein zündfähiges Gemisch im Raum In einer Lampe bzw. Zitat: "Gaslaternen" geht das sehr viel schneller, wenn die Lampe dann auch noch einen (Glas)Lampenschirm hat gibt das wunderbare Schrappnelle.
Werner H. schrieb: > Nu übertreibt mal nicht so... > Unter 5 Minuten > Gasströmung gibt es noch kein zündfähiges Gemisch im Raum, Du bist ja richtig gefährlich mit deiner Null-Ahnung! Ich möchte nicht dabei sein, wenn du an einem Gasherd für 5 Minuten das Gas ausströmen lässt, ohne es zu entzünden. Eine Gaslaterne hat immer einen Windschutz, d.h. es gibt einen abgeschirmten Raum in dem die Flamme brennt. Dieser Raum ist naturgemäss nicht sehr gross, jedenfalls bedeutend kleiner als Omas alte Küche und füllt sich somit in ganz kurzer Zeit mit einem gefährlichen Gemisch. Normalerweise haben Gasbrenner eine thermoelektrische Sicherung welche verhindert, dass nichtbrennendes Gas austritt. Bei einer Automatisierung muss selbige jedoch ausser Funktion gesetzt werden, das übernimmt dann der Gasfeuerungsautomat. Jemand der von solchen Dingen keinen Schimmer hat, sollte unbedingt die Finger davon lassen.
Lothar M. schrieb: > Du bist ja richtig gefährlich mit deiner Null-Ahnung! Mal sehen wer da Ahnung hat. > Ich möchte nicht dabei sein, wenn du an einem Gasherd für 5 Minuten das > Gas ausströmen lässt, ohne es zu entzünden. Annahme 2kW Gasbrenner, Erdgas. Da strömen dann 200l/h aus, in 5min also 17 Liter. Die untere Explosionsgrenze liegt bei 4,4 Vol%. Da brauchts schon einen arg kleinen Raum (ca. 0,4m^3 ~ 0,15m^2) bevor da der Rums abgeht.
@ zwickel Ich habe jahrelang mit Gas gekocht, ohne Thermosicherung, die hatte nur der Gasboiler, weil der automatisch zündete. Außerdem habe ich Chemie studiert. Keinen Schimmer hast Du, beschäftige Dich mal mit Thermodynamik und Nebengebieten, damit Du nicht so haltlose Übertreibungen phantasierst. Gruß - Werner
hinz schrieb: > Annahme 2kW Gasbrenner, Erdgas. > > Da strömen dann 200l/h aus, in 5min also 17 Liter. Die untere > Explosionsgrenze liegt bei 4,4 Vol%. > > Da brauchts schon einen arg kleinen Raum (ca. 0,4m^3 ~ 0,15m^2) bevor da > der Rums abgeht. Das gilt aber nur bei einer gleichmäßigen Durchmischung des gesamten Volumens, wo ich mich lieber auch nicht drauf verlassen würde...
Lothar M. schrieb: > Dieser Raum ist naturgemäss nicht sehr gross, jedenfalls bedeutend > kleiner als Omas alte Küche und füllt sich somit in ganz kurzer Zeit mit > einem gefährlichen Gemisch. Und weil der Raum nicht sehr groß ist, gibt das nur ein ganz mickriges und unspektakuläres "Explosiönchen", die das Glas der Funzel locker aushält. > Normalerweise haben Gasbrenner eine thermoelektrische Sicherung welche > verhindert, dass nichtbrennendes Gas austritt. Es geht hier aber nicht um einen Brenner, sondern um eine Gaslaterne. Und die Gaslaternen, die ich kenne, haben sowas nicht. Da dreht man am Rädchen und zündet dann irgendwann mal das Gas an. Können wir also mal diese fruchtlose "Diskussion" aussen vor lassen? Zum Thema: Ich würds mal mit sowas wie ebay 332390608285, 253678576899 oder ebay 232784772434 probieren
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Werner H. schrieb: > Außerdem habe ich Chemie studiert. Offenbar ohne großen Erfolg. Ich habe selbst in meiner Jugend eine Verpuffung am Gasherd miterleben müssen. Die Küche ist zwar nicht in die Luft geflogen aber es war trotzdem kein Spaß und durchaus mit Brandverletzungen verbunden. Insofern kann ich eure Leichtsinnigkeit nicht nachvollziehen.
Marktwächter schrieb: > Ich habe selbst in meiner Jugend eine Verpuffung am Gasherd miterleben > müssen. Es geht hier um Gaslaternen im Freien. Wie oft hast du in der Jugend explodierende Gaslaternen gesehen? Oder wenigstens von einem gehört, dem einer gesagt hat, dass er von einem wüsste, dass jemandem damit was passiert sei?
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Werner H. schrieb: > Außerdem habe ich Chemie studiert. das ist nun aber auch keine Voraussetzung, um mit Gas zu arbeiten. für das Zünden mit einem Ölbrenner-Zünder könnte man jetzt versuchen, ob man mit 4 hintereinander geschalteten Funkenstrecken á 1mm breite auskommt. Da müsste man natürlich Leitungen verlegen, die eine ausreichende Isolation haben. eine Zündgruppe erzeugt kurze Hochspannungsimpulse, dieses "Tickern". also 230V rein - Impulse raus. selbstbau gefällig? dann kreiert man sich sowas wie den guten alten Zündverteiler im Auto, damit man für jede Lampe einen eigenen Zündkreis hat. wie hast Du vor, eine Flammenerkennung zu realisieren?
Bei einem alten AG ist mal ein gasbetriebener Brennofen mit erheblichen Schaden hochgegangen, weil die Flammüberwachung ausser Funktion gesetzt wurde. Wie durch ein Wunder ohne Personenschaden, dafür mit einem 3 Tonnen schweren Ofendeckel der das Hallendach durchschlagen und 150m durch die Luft gesegelt ist. Den Balkon mit einem Gas zu fluten das schwerer als Luft ist und blind darauf herumzuzünden ist sicher eine super Idee. Frei nach dem Motto 'Was soll schon passieren...' hat sich schon manch einer um Haus und Hof gebracht und schlimmeres. Ist nur eine riesen Sauerei unbeteiligte Personen dem eigenen fehleneden Risikobewustsein auszusetzen.
Lothar M. schrieb: > Wie oft hast du in der Jugend explodierende Gaslaternen gesehen? Sorry Lothar, aber das ist gefährlicher Unfug. Gaslaternen zündet man mit der Hand und dazu ist der Glaszylinder abgenommen. Und das ein Volumen von einem halben oder einem Liter zündfähiges Gemisch nur puff macht kannst du vergessen. Ich habe in einem 400 Peronen Hörsaal mal einen Luftballon voll mit Knallgas zerplatzen gesehen und gehört. Der Prof hat darauf hingewiesen daß man bitte den Mund auf und die Ohren zuhalten soll und das war gut so. Dein Glaszyliner würde dabei in 1000 Stücke fliegen. Ein Methan/luftgemisch ist zwar schwächer als Knallgas, aber es reicht auch. Fakt ist daß es auf die "Laterne" ankommt. Was für eine Umhausung hat sie? Wie groß ist das Volumen. Aber das wurde bis jetzt nicht geschrieben.
Werner H. schrieb: > Ich habe jahrelang mit Gas gekocht, ohne Thermosicherung, die hatte nur > der Gasboiler, weil der automatisch zündete. Gasherde ohne Thermosicherung sind schon ewig nichtmehr erlaubt....und Gasboiler hatten früher eine Bimetallsicherung. Erst wenn durch die Flamme das Bimetall heiss genug war, konnte man die manuelle Gaszufuhr loslassen. > Außerdem habe ich Chemie studiert. Das hilft dir hier überhauptnicht weiter, oder meinst du dass ein Chemiker autorisiert ist an Gasbrennern zu arbeiten? Ichselbst habe schon mehrere Gasbrenner automatisiert. Ein paar Bilder davon seht ihr oben. Im ersten Bild die Zündelektroden mit der Ionisationselektrode und im zweiten Bild den Zündtrafo an den Brenner geschraubt. Was es dabei alles zu beachten gilt, kann ich hier garnicht aufzählen, dazu reicht der Platz nicht aus. Die Bilder sind schon recht alt und mittlerweile sieht das etwas anders aus, aber das Prinzip ist das gleiche. Bei mir werden die Brenner vollautomatisch von einem PC gesteuert. Das Ganze habe ich auchnoch in etwas kleiner in meinen Gasgrill eingebaut.
Hallo zusammen, Vka schrieb: > Z.B. Miflex in > Polen stellt sowas her, kosten pro Trafo um 5€. War kurz auf der Webseite, die Teile sehen genau so aus wie die Zündgruppen, die ich oben kurz angesprochen habe, habe mal eine zum Testen bestellt. Mani W. schrieb: > Bei 15000 Volt und 40 mA ist Vorsicht geboten... Auch ein Beweggrund, den Zünder zu ändern, wobei der aktuelle Versuchsaufbau auch was für sich hat, im Moment strömt das Gas (Propan) über ein manuelles Ventil, gefolgt von einem NC Magnetventil von unten über eine Düse ein, mit etwas Sicherheitsabstand folgt darüber eine kurze Jakobsleiter. Der Flammenwächter fehlt derzeit noch. Sieht auf jeden Fall schon mal nett aus wenn die Flamme zündet. hinz schrieb: > Ist das ein Campingbalkon? Nein, ein freistehender Balkon ohne Überdachung auf einem Privatgrundstück. Lothar M. schrieb: > Wenn das Gas nicht sofort zündet, dann sammelt sich ein gefährliches, > explosives Gemisch in so einer Lampe. Ich hatte bewusst den Begriff Lampe/Laterne gewählt um eine Kontroverse in Sachen Sicherheit zu vermeiden, dass war wohl eher ungünstig, weil technisch falsch, genauer genommen geht es auch weniger um die Beleuchtung denn eher um das Ambiente. Der passendere Begriff ist Gasfackel, wobei ich Fackel vermeiden wollte um keine Standpauke zum Thema Brandschutz zu bekommen, das ist wohl nach hinten losgegangen. Sorry. Lothar M. schrieb: > Auch wenn du das hinbekommen solltest und dir die Kosten egal sind, eine > brandgefährliche Einrichtung bleibt es dennoch und legal betreiben > darfst du es auch nicht. Die Kostenfrage stellte sich mir in der Tat, daher die Frage nach den Zündgruppen. Brandgefährlich, naja, auf jeden Fall nicht ungefährlich, klar. Worauf basiert die Aussage, es wäre nicht legal? Das würde mich brennend interessieren. Ich bin hierzu bislang nicht fündig geworden, ich denke auch der Gummi-§906 BGB verbietet so etwas nicht explizit. ● J-A V. schrieb: > Licht von Glühstrumpflampen oder einfach nur von normalen Flamme, > die wie Petroleumlampen aussehen? Wie gesagt, eher Fackel denn Lampe, das Gas soll frei abbrennen, Luft wird nicht beigemischt um ein möglichst gelbes Flammenbild zu erzeugen. Der Andere schrieb: > In einer Lampe bzw. Zitat: "Gaslaternen" geht das sehr viel schneller, > wenn die Lampe dann auch noch einen (Glas)Lampenschirm hat gibt das > wunderbare Schrappnelle. Das genaue Design ist noch nicht final, wahrscheinlich Edelstahl-Lochblech im unteren Bereich, nach oben dann offen. müder Personaler schrieb: > Dein Glaszyliner würde dabei in 1000 Stücke fliegen. Ja, der Versuchsaufbau nannte sich Chlorknallgasreaktion und wurde seinerzeit tatsächlich mit einem Glaszylinder in einem Gitterkäfig durchgeführt. Ist mir auf jeden Fall im Gedächtnis geblieben. Lothar M. schrieb: > Ichselbst habe schon mehrere Gasbrenner automatisiert. Ein paar Bilder > davon seht ihr oben. > Im ersten Bild die Zündelektroden mit der Ionisationselektrode und im > zweiten Bild den Zündtrafo an den Brenner geschraubt. > Was es dabei alles zu beachten gilt, kann ich hier garnicht aufzählen, > dazu reicht der Platz nicht aus. Die Bilder wecken Erinnerungen, hmm, Spitzname "Zwickel"? Brüder im Geiste? Schreibst Du auch gelegentlich dem Hauptzollamt was Du so am Wochenende planst? Gruß Dominik
Dominik schrieb: > Brüder im Geiste? Schreibst Du auch gelegentlich dem Hauptzollamt was Du > so am Wochenende planst? Bingo :)
Dominik schrieb: > genauer genommen geht es auch weniger um die > Beleuchtung denn eher um das Ambiente. Der passendere Begriff ist > Gasfackel, Ah, dann ist ja klar weshalb elektrisches Licht kein Ersatz sein kann. Die Dinger von Miflex sind das richtige für dich.
Dominik schrieb: > Wie gesagt, eher Fackel denn Lampe, das Gas soll frei abbrennen, Luft > wird nicht beigemischt um ein möglichst gelbes Flammenbild zu erzeugen. Wird auch die ganze Fackel ein DIY-Projekt? Wenn du dem Gas keine Luft zumischst, dann rußt das Ding ganz gewaltig. Ich habe diesbezüglich mal mit der Konstruktion einer Lokflamme experimentiert, dabei zeigte sich, dass es nicht ohne Luftbeimischung funktioniert, rußt wie´d Sau. Für die reine Zündung kann ich dir noch einen Vorschlag machen, die Flammenüberwachung ist dann aber ein anderes Thema. In manchen Ceranfeldern liegen Heizwendel wie z.B. dieses: https://www.gastroteileshop.de/baron-strahlungsheizkoerper-mit-heizwendel-und-mit-energieregelung/a-3705/ Vielleicht findest du irgendwo ein ausrangiertes Teil. Diese Heizwendel sind für 230V gemacht. Wenn du solch eine Wendel in kleine Stücke schneidest, genau auf eine Betriebsspannung von z.B. 12V berechnet, kannst du alle Fackeln durch Parallelschaltung der Heizwendel zünden. Die Flammenüberwachung ist dann ein anderes Projekt.
Lothar M. schrieb: > Bingo :) Dachte ich mir doch ;-) hinz schrieb: > Ah, dann ist ja klar weshalb elektrisches Licht kein Ersatz sein kann. > > Die Dinger von Miflex sind das richtige für dich. Ich bin gespannt. Ist ja sicher schnell geliefert. Was mir noch nicht ganz so klar ist, ist die Beschaltung, die Teile haben alle eine Gerade Anzahl an "Ausgängen", bei der bestellten Variante gibt es einmal L und einmal N für die 220V und es scheint als wäre der Eingangskontakt für Erde nicht vorhanden? Also gehören wahrscheinlich immer zwei Ausgänge zusammen - aber dass lässt sich ja schnell herausfinden. Haben Die Dinger eigentlich auch ne max. ED oder nur eine maximale Anzahl Zündvorgänge? Lothar M. schrieb: > Wird auch die ganze Fackel ein DIY-Projekt? So ist erstmal der Plan, was noch zu evaluieren wäre ist, ob es vllt. doch noch eine Zweckentfremdung der Ersatzglasröhren für "Pyramidenfackeln" geben wird (ohne jetzt die Schrapnell-Diskussion neu zu entfachen) ;-) Lothar M. schrieb: > Wenn du dem Gas keine Luft zumischst, dann rußt das Ding ganz gewaltig. > Ich habe diesbezüglich mal mit der Konstruktion einer Lokflamme > experimentiert, dabei zeigte sich, dass es nicht ohne Luftbeimischung > funktioniert, rußt wie´d Sau. Das stimmt natürlich, in wie weit muss ich allerdings erst noch testen. Wenn ein Glas drumrum kommt reicht vielleicht der Kaminzug-Effekt oder es kommt doch noch ein minimales Mischrohr um die Düse. Versuch macht klug. Lothar M. schrieb: > In manchen Ceranfeldern liegen Heizwendel wie z.B. dieses: > https://www.gastroteileshop.de/baron-strahlungsheizkoerper-mit-heizwendel-und-mit-energieregelung/a-3705/ > Vielleicht findest du irgendwo ein ausrangiertes Teil. Ich habe von einem anderen Projekt sogar noch Heizdraht auf Lager, wenn die Zündgruppen für das Geld Ihren Dienst tun werde ich das aber vorziehen. Als Elektroden wollte ich eigentlich zu kurz gewordenen WIG-Nadeln nehmen (da haben sich einige angesammelt im Laufe der Jahre). Allerdings kostet so ne Zündelektrode mit Isolator nur 3-4 Euro, da lohnt das basteln sicher nicht. Lothar M. schrieb: > Die Flammenüberwachung ist dann ein anderes Projekt. Das stimmt, gehört aber wohl eher in das Forum µC. Ich dachte an einen 8-beinigen 8 bitter mit ADC, der zwei Relais steuert und die Flammenüberwachung erfolgt ggf. über eine Temperaturerfassung der Flamme (oder nicht vorhandenen Flamme). Aber das ist derzeit noch vollkommen offen, denkbar wäre auch ein Universal-Thermoelement (für GAS) und ein Bypassventil, aber das wäre mir denke zu träge und doch zu aufwendig. Aber das Projekt steht ja auch noch ganz am Anfang. Gruß Dominik
Dominik schrieb: > die > Flammenüberwachung erfolgt ggf. über eine Temperaturerfassung der Flamme > (oder nicht vorhandenen Flamme). Die Kommerziellen erfassen mittels der Ionisationselektrode, was nichts anderes ist als ein Stück Draht der in der Flamme positioniert ist, die Leitfähigkeit einer Flamme. Die IO-Sonde misst quasi den Widerstand nach Masse, nichts anderes. Ohne Flamme ist selbiger gegen unendlich und mit Flamme fällt der Widerstand schlagartig ab. Die Reaktionszeit ist damit äusserst kurz. Ich habe allerdings noch nicht gemessen in welcher Grössenordnung sich der Widerstand einer Flamme bewegt. Das habe ich bisher dem Satronic GFA überlassen, der nichts anderes macht. Dominik schrieb: > Als Elektroden wollte ich eigentlich zu kurz gewordenen > WIG-Nadeln nehmen (da haben sich einige angesammelt im Laufe der Jahre). Kannst du machen, auch die Ionisationselektrode kann daraus gewonnen werden. Problematisch könnte nur der Halter werden, der ist bei den kommerziellen aus Keramik, wegen der Hitze. Meine Zuleitungsstrippen habe ich aus silikonisolierten Drähten genommen und darüber nochmal Silikonschlauch gezogen. Das hält jetzt schon seit Jahren.
Lothar M. schrieb: > Die Kommerziellen erfassen mittels der Ionisationselektrode, was nichts > anderes ist als ein Stück Draht der in der Flamme positioniert ist, die > Leitfähigkeit einer Flamme. > > Die IO-Sonde misst quasi den Widerstand nach Masse, nichts anderes. > Ohne Flamme ist selbiger gegen unendlich und mit Flamme fällt der > Widerstand schlagartig ab. Die Reaktionszeit ist damit äußerst kurz. > Ich habe allerdings noch nicht gemessen in welcher Grössenordnung sich > der Widerstand einer Flamme bewegt. Das wäre dann auf den ersten Blick sogar noch einfacher, müsste ich mal ein paar Messreihen aufnehmen und verschiedene Messpunkte in der Flamme prüfen. Mein erster Plan war ein Mantelthermoelement Typ K, allerdings hätte dann auf jeden Fall noch ein Verstärker auf die Platine gemusst. Jetzt sehe ich natürlich ein weiteres Problem auf mich zukommen, wenn der Widerstand schlagartig abfällt, muss ich mir noch etwas überlegen, damit der nächste Zündfunke seinen Weg auch gezielt gegen Masse nimmt und nicht das Potential der IO-Sonde anhebt, das macht die Auswerteschaltung dann wieder deutlich komplizierter. Da steckt anscheinend doch noch einiges an Entwicklungsarbeit drin. Vielleicht wird es dann doch ein fertiger Automat. Mal sehen. Lothar M. schrieb: > Problematisch könnte nur der Halter werden, der ist bei den > kommerziellen aus Keramik, wegen der Hitze. Ja, das ist der Knackpunkt für den Eigenbau, nachdem ich gesehen habe was die Elektroden kosten. Gruß Dominik
Ich habe diesen Faden erst heute richtig zur Kenntnis genommen und ich muss sagen, ich bin schon recht erstaunt ob der gezeigten Naivität. Unabhängig von beschworenen und möglichen Gefahren passiert in Deutschland recht wenig mit Gasanlagen, weil das Thema sehr wohl weit über das BGB hinaus geregelt ist. Für Flüssiggas-Anlagen hier mal ein kleiner link: https://fluessiggasanlagen.portal.bgn.de/8733/19859?wc_lkm=8670 Sollte der Thread-Starter planen, seine Anlage sogar aus dem öffentlichen Gasnetz zu betreiben, findet er und andere auch ein Merkblatt dazu im link. Inhalt: nur "zugelassene" Installateure dürfen da überhaupt und natürlich nur "zugelassenes Material". Man kann jetzt monatelang diskutieren, ob die Vorschriften sinnvoll, übertrieben oder sonstwas sind oder nur dafür da, um den Gas-Installateuren und dem DVGW ihre Pfründe zu sichern. Wer sich eine automatisierte "Gasfackel" selber bastelt und stationär betreibt geht damit ein in meinen Augen recht hohes rechtliches Risiko ein. Spätestens wenn jemand zu Schaden kommt - und dabei muss der Aufbau nicht mal ursächlich schuld sein - kann es sein, dass ein Staatsanwalt fragt. Unfälle können immer passieren und dumm ausgehen. Und wenn eine gebastelte Gas-Anlage ohne Zulassung auch nur nebensächlich beteiligt war hat der Betreiber mit Sicherheit einen ganz schwarzen Peter. Mir wäre das viele Dimensionen zu heiß. Martin
@Martin auf die rechtlichen Gesichtspunkte habe ich schon rechtzeitig hingewiesen. Jedoch ist jede Person selbst verantwortlich für die Handlungen seinerselbst. Ich habe auch explizit darauf gezeigt, dass die Herstellung und der Betrieb socher Bastelarbeiten illegal sind. Mehr Kompetenz als darauf hinzuweisen, hat niemand hier. Im privaten Bereich kannst du diesbezüglich alles machen, musst halt die Konsequenzen in Kauf nehmen. Bei einem Unfall könnte man durchaus von grober Fahrlässigkeit, wofür eine entsprechende private Haftpflichtversicherung die Leistung verweigern könnte, sprechen. Die rechtlichen Aspekte sind also schon angesprochen und weiters geht es hier nurnoch um die reine Technik.
Martin schrieb: > Unabhängig von beschworenen und möglichen Gefahren passiert in > Deutschland recht wenig mit Gasanlagen, weil das Thema sehr wohl weit > über das BGB hinaus geregelt ist. Für Flüssiggas-Anlagen hier mal ein > kleiner link: > https://fluessiggasanlagen.portal.bgn.de/8733/19859?wc_lkm=8670 > > Sollte der Thread-Starter planen, seine Anlage sogar aus dem > öffentlichen Gasnetz zu betreiben, findet er und andere auch ein > Merkblatt dazu im link. > Inhalt: nur "zugelassene" Installateure dürfen da überhaupt und > natürlich nur "zugelassenes Material". Hallo Martin, habe die Links natürlich nachgeschlagen. In meinem Falle handelt es sich wohl im Entfernten um einen Terassenheizstrahler. Ferner um eine mit Flüssiggasanlage im Freien mit Schlauchlänge >40cm. Die BGV D34 habe ich mir mal runtergeladen und kurz überflogen, mein erster Eindruck ist derselbe wie damals als ich meinen ersten Dampfkessel gebaut habe, erst sagen alle man darf nicht und dann stellt sich schnell raus, dass man mit einer gewissen Umsicht fast alles darf, wenn man sich an gewisse Regeln hält. Ein Betrieb am öffentlichen Gasnetz ist nicht vorgesehen, hier bei uns gibt es auch keine Versorgung mit Propan. Es kommt die geprüfte und mit zugelassenem Druckminderer als auch Schlauchbruchsicherung versehene 11kg Flasche zum Einsatz. Was ich auf die Schnelle noch gesehen habe ist auch interessant, der geplante Einsatz scheint auf den ersten Blick sogar geeignet auf eine Flammenüberwachung regelkonform gänzlich verzichten zu können, was natürlich Quatsch ist, denn der Nutzen der Automatisierung liegt ja nicht zuletzt darin, dass das Dingen auch brennt wenn es soll und nicht aus bleibt wenn mal eine Windböe daherkommt. Und ausströmendes unverbranntes Gas will ich auch im Freien nicht. Auch ein unbeaufsichtigter Betrieb ist nicht geplant, manuelle Ventile und das finale abdrehen der Flasche sind hier für mich obligatorisch. Ich stimme natürlich weiterhin zu, dass das Vorhaben Gefahren birgt, die nicht von der Hand zu weisen sind. Sicherlich bleiben diese (in praktischer/vllt. nicht rechtlicher Hinsicht) aber noch hinter denen zurück, die eine gewöhnliche Feuerschale in sich birgt, dort gibt es Funkenflug, keine Möglichkeit zum Abschalten, etc. Wenn man grob fahrlässig handelt und nicht regelkonform zündet auch Explosionsgefahr. Lothar M. schrieb: > Die rechtlichen Aspekte sind also schon angesprochen und weiters geht es > hier nurnoch um die reine Technik. Dito, daher interessierte mich die Lösung mit der IO-Sonde auch brennend. Ein erster Versuch musste daher natürlich gleich in Angriff genommen werden: Bei einer handelsüblichen Kartuschen-Lötlampe wurden die Ansaugöffnungen soweit verdeckt, dass eine gelbe Flamme entstand. Die Lampe wurde dann soweit geneigt, dass die Flamme nicht direkt an der Düse anlag um eine zu starke Erwärmung dieser zu vermeiden. Der Winkel war aber flach genug um einen Ausstoß von flüssigem Gas zu unterbinden. Gezündet wurde von Hand. Die Düse wurde über einen 3,3 MOhm Widerstand mit dem negativen Pol einer 30V Spannungsquelle verbunden, der positive Pol wurde an ein Stück Edelstahldraht gelegt und dieses im Flammenbereich positioniert. Unabhängig vom Abstand zur Düse fallen am Widerstand etwa 2,2V ab. Damit fließen etwa 0,66 µA. Bei halber Spannung (15V) fallen noch etwa 1V ab. Es fließen dann noch etwa 0,3 µA. Bei 20V fallen 1,38V ab. Näherungsweise beträgt der "Widerstand" der Flamme dann R_Flamme(30) ~ 42 MOhm R_Flamme(15) ~ 46 MOhm R_Flamme(20) ~ 44,5 MOhm Das ist zumindest ein Teilerfolg, der Traum vom Bauteile einsparen ist in soweit geplatzt, dass zumindest für den ADC also ein Impedanzwandler her muss und für die Elektrodenspannung wahrscheinlich eine Ladungspumpe zum Einsatz kommt. Aber zumindest sind das keine aufwendigen Schaltungen. Schwieriger wird auf jeden Fall die Abschirmung gegen den Zündfunken. Gruß Dominik
Hallo, die Zündgruppe ist jetzt da und funktioniert soweit. Wenn zwischen 1 und 2 sowie 3 und 4 ein Funke überspringt, gibt es sonst keine Überschläge zwischen den Anschlüssen. Wie darf man diese aber nun zusammen schalten, wenn ich z.B. zwei Düsen über eine gemeinsame Masse miteinander verbinden möchte? Kann man dazu 2 und 3 verbinden? Gruß Dominik
Dominik schrieb: > muss ich mir noch etwas überlegen, > damit der nächste Zündfunke seinen Weg auch gezielt gegen Masse nimmt > und nicht das Potential der IO-Sonde anhebt, Bei einem meiner Brenner habe ich einen Zündtrafo mit symmetrischem Ausgang genommen (Bild2), dessen HV-Seite ist massefrei und erzeugt somit kein Potential auf der IO-Sonde. Bei dem anderen habe ich einen asymmetrischen Trafo genommen (Bild1). Bei diesem sieht die Zündelektrode fast aus wie eine Zündkerze, d.h. der Elektrodenabstand ist sehr gering. Die räumliche Trennung von wenigen cm zur IO-Sonde reicht völlig aus. Dominik schrieb: > Hallo, > die Zündgruppe ist jetzt da und funktioniert soweit. > Wenn zwischen 1 und 2 sowie 3 und 4 ein Funke überspringt, > gibt es sonst keine Überschläge zwischen den Anschlüssen. Gibt es einen Schaltplan von dem Dingens?
Dominik schrieb: > Wenn zwischen 1 und 2 sowie 3 und 4 ein Funke überspringt, > gibt es sonst keine Überschläge zwischen den Anschlüssen. also kann das Ding nur 2 Lampen treiben Du bräuchtest dann für x Lampen x/2 Zünder dieser Bauart
Hallo, Lothar M. schrieb: > Bei einem meiner Brenner habe ich einen Zündtrafo mit symmetrischem > Ausgang genommen (Bild2), dessen HV-Seite ist massefrei und erzeugt > somit kein Potential auf der IO-Sonde. > > Bei dem anderen habe ich einen asymmetrischen Trafo genommen (Bild1). > Bei diesem sieht die Zündelektrode fast aus wie eine Zündkerze, d.h. der > Elektrodenabstand ist sehr gering. Die räumliche Trennung von wenigen cm > zur IO-Sonde reicht völlig aus. Lothar M. schrieb: > Gibt es einen Schaltplan von dem Dingens? Das einzige was ich gefunden habe ist das beigefügte Datenblatt, was die Beschaltung betrifft leider keine Angaben. Daher habe ich gestern noch etwas herumprobiert. Es scheint, das die Ausgänge "aufsteigendes" Potential haben und das man 2 und 3 auch kurzschließen kann (ob die Zündgruppe das langfristig mitmacht muss sich noch zeigen). Ein Masseanschluss ist auch nicht vorhanden, also auch hier potentialfreier Anschluss.
1 | Bitte jetzt aber keine Diskussion wie man so etwas kaufen kann wenn keine ordentliche Dokumentation vorhanden ist... Die Teile werden als Ersatzteile für zugelassene Gasgeräte (Backöfen/Fritösen/Hockerkocher etc.) angeboten. |
Folgende Varianten erscheinen mir derzeit möglich: 1) Ein Brenner: 1 an Düse (oder an Elektrode), 2 und 3 kurzgeschlossen, 4 an Elektrode 2) Zwei Brenner: Getrennt an 1+2 und 3+4 oder 2+3 kurz und 1 und 4 als Gegenpol 3) Drei Brenner: 2 oder 3 als gemeinsame Elektrode und 1,4 und 2 oder 3 als Gegenpol Mehr als drei Brenner gehen auch wenn man zwischen den Anschlüssen mehrere Elektroden in Reihe schaltet, macht aber m.M. nach eher wenig Sinn, da die Zündgruppen mit mehr Anschlüssen (8) nur unwesentlich teurer sind. Vermutlich ist die 4er Zündgruppe für zwei Brenner konzipiert die getrennt an 1+2 und 3+4 angeschlossen werden. Die Ionisierung der Flamme war bei den Versuchen auch sehr gut zu erkennen, nach Zündung wurde der Funke von seiner linearen Bahn deutlich in die Flamme umgelenkt. ● J-A V. schrieb: > also kann das Ding nur 2 Lampen treiben > Du bräuchtest dann für x Lampen x/2 Zünder dieser Bauart Wie zuvor beschrieben geht auch mehr, allerdings wird für meinen Anwendungsfall pro "Brenner" wohl eher eine Zündgruppe mit nur zwei Anschlüssen in Frage kommen, da der Abstand zwischen den Einheiten doch einige Meter beträgt. Lothar M. schrieb: > Die räumliche Trennung von wenigen cm > zur IO-Sonde reicht völlig aus. Ob das für meine Elektronik dann auch gilt muss ich noch testen ;-) In der Beschreibung zum 812.2 heißt es das kurzzeitige Funkenüberschläge auf die Fühlerelektrode die Überwachungsfunktionen nicht beeinträchtigen. Das wäre natürlich der Worstcase und ob da eine Ableitdiode reicht weiß ich noch nicht. Spannender wird für mich auch erstmal die Frage was mit dem IO-Strom zum Zeitpunkt des Zündfunken passiert. Gruß Dominik
Im Datenblatt steht: 4 AUSGÄNGE! Da steht nichts von Eingang und nichts von Symmetrie. Ich verstehe das so, dass alle 4 gegen Erde feuern. Einem FI dürfte das nichts ausmachen, da der Strom mit Sicherheit weit unter 30mA bleibt. Wichtig, wie auch bei dem Satronic: L und N dürfen nicht vertauscht werden, die sind vorgegeben! Die Zündelektrode und die IO-Sonde kannst du ja diametral, d.h. durch die Flamme getrennt, anbringen.
Puh... Lothar M. schrieb: > Da steht nichts von Eingang und nichts von Symmetrie. > Ich verstehe das so, dass alle 4 gegen Erde feuern. Einem FI dürfte das > nichts ausmachen, da der Strom mit Sicherheit weit unter 30mA bleibt. Ja, war auch mein erster Gedanke, aber dann war die Eingangsklemme für Erde nicht vorhanden... Lothar M. schrieb: > Wichtig, wie auch bei dem Satronic: L und N dürfen nicht vertauscht > werden, die sind vorgegeben! Das würde wiederum Sinn machen, da am Gerät ja keine Eingangsklemme für Erde dran ist. (Gekennzeichnet aber keine Kontaktfahne vorhanden) Das Potential der Ausgänge würde dann gegen N liegen, was bis auf die Summe der Leitungsverluste ja auch Erde bedeuten würde. Daraus ergeben sich natürlich jetzt neue Fragen... Ist die getestete Beschaltung zulässig? Ein Freilassen von nicht genutzten Ausgängen kommt ja auf Grund der Überschläge nicht in Frage und 4 oder 2 Zündelektroden für einen Brenner wäre meinem Sicherheitsbedürfnis nicht in dem Maße zuträglich wie der Mehraufwand. Was passiert wenn L und N doch vertauscht werden oder z.B. durch Anschluss mittels Schuko-Stecker gar nicht garantiert werden können? Ändert sich dann nur das Potential der Ausgänge gegen Erde mit der Sinuskurve des Außenleiters, der dann auf N klemmt? (ich vermute beim Satronic spielt die Polung auch für die IO-Sonde noch eine Rolle - oder?) Ich denke ich teste den Fall mal einfach mal aus. Gruß Dominik
Dominik schrieb: > Das Potential der Ausgänge würde dann gegen N liegen, was bis auf die > Summe der Leitungsverluste ja auch Erde bedeuten würde. Genau deshalb habe ich ja den FI erwähnt. Bei Strömen über 30mA würde selbiger ja ansprechen. Bei einer HV-Zündung fliessen jedoch nur ganz geringe Ströme, im einstelligen mA-Bereich. Da kommt es quasi zu keinen Leitungsverlusten und der FI bleibt ebenfalls ruhig. Es fliesst ja dann nur der Zündstrom abseits des FI, nicht der Betriebsstrom der Apparatur. Eine Frage stellt sich mir jedoch: Wenn du 4 Fackeln mit dem gleichen Ding zünden willst, dann bräuchtest du ja 4 HV-Leitungen zu den Fackeln. Das wäre aufwendig und teuer. Da kostst die HV-Leitung wahrscheinlich mehr, als der Zündapparat. Dominik schrieb: > Was passiert wenn L und N doch vertauscht werden oder z.B. durch > Anschluss mittels Schuko-Stecker gar nicht garantiert werden können? Der Satronik funktioniert dann nicht. Er ist auch nicht für einen Anschluss über Schuko gedacht, er braucht eine Festinstallation. Ich habe ihn dennoch an einem Schuko-Stecker hängen und mir eine Glimmlampe von einem Pol nach Erde geklemmt. Wenn der Pol Saft hat, glimmt das Lämpchen, drehst du den Stecker um, dann hängt das Lämpchen an N und bleibt aus. So weiss ich immer die Polung.
Lothar M. schrieb: > Eine Frage stellt sich mir jedoch: > Wenn du 4 Fackeln mit dem gleichen Ding zünden willst, dann bräuchtest > du ja 4 HV-Leitungen zu den Fackeln. Das wäre aufwendig und teuer. Da > kostst die HV-Leitung wahrscheinlich mehr, als der Zündapparat. Ja, sehe ich genauso, insbesondere da auch die störanfälligen Sensorleitungen parallel verlegt werden müssten, was sicher weitere Probleme bereiten würde. Im Moment sind unabhängige Steuereinheiten geplant, bestenfalls ist die Ansteuerung über 3x1,5 erledigt: Strom an->Fackel zündet und bleibt an (mit ggf. weiteren Zündungen im Störfall), Strom aus->Fackel aus. Lothar M. schrieb: > Der Satronik funktioniert dann nicht. Er ist auch nicht für einen > Anschluss über Schuko gedacht, er braucht eine Festinstallation. > > Ich habe ihn dennoch an einem Schuko-Stecker hängen und mir eine > Glimmlampe von einem Pol nach Erde geklemmt. Wenn der Pol Saft hat, > glimmt das Lämpchen, drehst du den Stecker um, dann hängt das Lämpchen > an N und bleibt aus. > So weiss ich immer die Polung. Was den Zündapparat betrifft hat der Test gegen "Masse" ergeben, dass ihm die "Polung" wurscht ist. Allerdings ist der Elektrodenabstand jetzt extrem wichtig, die Potentiale von 2 und 3 neigen bei nicht abgeschirmter Verkabelung zu Überschlägen am Zündapparat wenn der Elektroden-Abstand mehr als 1-2 mm beträgt (egal wie N und L angeschlossen sind). Das führte natürlich umgehend zum nächsten Versuch ohne Masse-Potential aber mit einer Gegen-Elektrode für alle 4 "Ausgänge". Das Ergebnis ist dasselbe. Damit ist die weiter oben beschriebene Reihenschaltung eingetreten. Fazit: die Ausgänge benötigen nicht zwangsläufig ein Bezugspotential, sind aber auch nicht böse wenn man einem der Ausgänge oder allen gemeinsam (über die Funkenstrecker) eines aufdrängt. Auch gut. Bei vier Funkenstrecken bleibt die Energie jeder einzelnen aber deutlich sicht- und hörbar hinter der Lösung 1 zu 4 bei 2+3 gebrückt zurück. Damit sind die Potentiale von 1 bis 4 also auf- oder absteigend. Es bleibt natürlich abzuwarten ob der Zündapparat diese Brücke auch langfristig überlebt. Die Lösung mit der Glimmlampe ist nicht schlecht, ich unterstelle, dass diese nur bei richtiger Polung brennt um auch nach zwei Versuchen den Fehler zu erkennen, dass die Lampe defekt ist. In meinem Haus habe ich allerdings den Vorteil, dass ich alle Dosen selbst angeklemmt habe und da ist N immer links ;-) Bei Anwendungen, die Wert auf den richtigen Leiter legen sind die Stecker beschriftet. Zusätzlich kann ich im Arbeitszimmer zum Beispiel zwischen benachbarten Dosen auch Drehstrom abgreifen, da liegen immer L1 bis L3 mit Rechtsdrehfeld von links nach rechts auf dem rechten Anschluss :-) Aber wenn man seinen Mikrokosmos verlässt ist so ein Phasenprüfer natürlich unverzichtbar. Was die Fackeln an sich betrifft muss ich gestehen, dies ist gegenwärtig eine Machbarkeitsstudie, es ist nämlich ein neues Balkongeländer von Nöten, dazu versuche ich abzuschätzen ob der Aufwand lohnt und welche Verkabelung/Verrohrung notwendig wäre. Bis jetzt denke ich aber, dass es sich wohl relativ sicher umsetzen lässt. Gruß Dominik
Also ich denke mal, dass dein Gerätchen für den Einsatz in einem 4-flammigen Gasherd bestimmt ist. Ich habe einen 5-flammigen der auf eben diese Weise gezündet wird. Du drückst einen elektr. Taster und an allen Brennstellen gleichzeitig feuert eine Elektrode gegen die Gasaustritts-Rosette. Die Brennstelle welche du manuell aktivierst entzündet und du lässt den Taster wieder los. Die Abstände der Brennstellen in einem Gasherd sind sehr gering und somit ist die HV-Leitung kein Thema. Bei dir sieht das allerdings anders aus, weshalb ich dein neues Zündgerät als nicht geeignet ansehe. Ausserdem würde sich die Frage stellen, was passiert wenn nur ein Teil der Lampen zündet, oder während des Betriebes eine Lampe aus geht. Meine Einschätzung deines Projektes: Eine Automatisierung dieser Fackeln ist nicht notwendig. Wenn sie betrieben werden, bist du ja vor Ort. Ich gehe nich davon aus, dass du die Dinger zündest und dann den Ort verlässt. Folglich kannst du sie auch manuell zünden, eventuell Piezo und ein übliches thermoelektrisches Ventil würde zur Flammenüberwachung ausreichen. Damit wärest du vom Strom wech, hättest keine Verkabelung und jede Brennstelle wäre für sich autonom. Bei mir sieht das völlig anders aus, ich überlasse die Brenner völlig dem PC und bin nicht immer vor Ort. Die Brenner werden auch vom PC sporadisch ein- und ausgeschaltet...aber das weisst du ja :) Dominik schrieb: > Die Lösung mit der Glimmlampe ist nicht schlecht, ich unterstelle, dass > diese nur bei richtiger Polung brennt um auch nach zwei Versuchen den > Fehler zu erkennen, dass die Lampe defekt ist. Im Norm/Arbeitsbetrieb ist das Glimmlämpchen aus (hängt von N nach Erde)! Nur wenn der Stecker falsch gepolt wird, geht es an, so quasi als Warnleuchte. Brauche ich aber auch nicht wirklich, denn die Apparatur hängt immer an der selben Steckdose und deren Beschaltung ist klar.
Lothar M. schrieb: > Bei dir sieht das allerdings anders aus, weshalb ich dein neues > Zündgerät als nicht geeignet ansehe. Sofern es die Verschaltung auf Dauer nicht überlebt, würde ich das genau so sehen. Die mit den 4 Ausgängen war auf die schnelle verfügbar, eine mit nur zweien ist bestellt. Geplant ist pro Fackel eine Zündgruppe. Lothar M. schrieb: > Ausserdem würde sich die Frage stellen, was passiert wenn nur ein Teil > der Lampen zündet, oder während des Betriebes eine Lampe aus geht. Gesetzt den Fall ein Zündgerät für alle würde es dann ähnlich laufen wie beim Gasherd, die Gaszulaufsteuerung und Überwachung wird pro Fackel einzeln gesteuert und gezündet werden alle gleichzeitig (auch die bereits brennenden). Vorausgesetzt man will das mit den langen HV-Leitungen probieren, derzeit bin ich aber abgeneigt. Lothar M. schrieb: > Eine Automatisierung dieser Fackeln ist nicht notwendig. Wenn sie > betrieben werden, bist du ja vor Ort. Das stimmt, notwendig ist es wahrscheinlich nicht, das neu Zünden wenn eine ausgepustet wird wäre baulich sicher auch über eine windgeschützte Pilotflamme möglich. Aber es führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom und klar, es ist wenn eine nette Spielerei. (die Wortwahl werde ich vermutlich wieder bereuen...) Lothar M. schrieb: > Bei mir sieht das völlig anders aus, ich überlasse die Brenner völlig > dem PC und bin nicht immer vor Ort. Die Brenner werden auch vom PC > sporadisch ein- und ausgeschaltet...aber das weisst du ja :) Ja, was mich bislang tatsächlich davon abgehalten hat auf Gas zu setzen, das nehme ich nur beim manuellen Praktizieren. Allerdings sind mit Strom die Möglichkeiten sehr begrenzt, was dann wiederum für die Kosten eher nicht gilt. Meine dahingehende Automatisierung arbeitet daher mittlerweile mit Sattdampf, leistet aber trotzdem im Durchschnitt nur 7,5kW. Großer Vorteil ist die zwischengespeicherte Energie, die lässt sich sehr schnell abrufen. Für längere Heizperioden hilft das aber natürlich auch nicht. Gruß Dominik
Dominik schrieb: > eine windgeschützte > Pilotflamme möglich. Ich habe viel mit Lokflamme experimentiert, habsch ja schon angedeutet und letztendlich als nichtgeeignet ausgeschlossen. Warum: sehr empfindlich gegenüber äusseren Beeinflussungen. Hauptsächlich aber, beim automatischen Abschalten der Gaszufuhr, kommt es oft zu leichen Verpuffungen, das kommt durch den Strömungsabriss an der Düse, das Restgas verpufft dann oft. Diese kleine Verpuffung löscht sehr häufig die Lokflamme. Das ist eine sehr unzuverlässige Steuerung. Allerdings betrifft das nur Brenner, die sporadisch ein- und ausgeschaltet werden. Bei deinen Fackeln eher unwahrscheinlich, obgleich ein Abschalten der Gaszufuhr, warum auch immer, zu dem gleichen Effekt führen könnte. Ganz bestimmt auch abhängig von der Konstruktion des Brenners, jedoch bei meinen Geräten nicht akzeptabel. Dominik schrieb: > Meine dahingehende Automatisierung arbeitet daher mittlerweile mit > Sattdampf Klar, das ist state of the art. Allerdings technisch sehr anspruchsvoll umzusetzen. Dampf ermöglicht einen Thermotransfer auf einer sehr grossen Fläche, im Gegensatz zu Elektro- oder Gas-Wärmequellen, die ihre Energie auf kleiner Fläche weiter geben. Gruss
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