Hallo Chris,
Chris schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich habe eine Frage zur Berechnung der temperaturabhängigen
> Widerstandsabweichung, welche durch die Angabe der ppm/°C gegeben ist.
Das ist eine vereinfachte Darstellung der Wirklichkeit.
Du kannst den Widerstand als eine Funktion der Temperatur auffassen:
R=f(T)
Die Angabe eines Temperaturkoeffizienten suggeriert einen vereinfachten,
linearen Zusammenhang der Form R= m * (T-T0) + c
c ist dann der Widerstand bei einer Temperatur von 23 Grad, m ist der
Temperaturkoeffizient, T0 ist 23 Grad.
> Angenommen man bewegt sich im Bereich -40 °C .. 85 °C, Raumtemperatur 25
> °C. Das ergibt eine maximale Differenz von 65 K (25 °C - (-40 °C)).
Dann werden die Ränder bei -40 und 85 Grad gemessen und daraus ein
durchschnittlicher TK errechnet.
>
> Wie berechnet man nun von einem 100 Ohm Wiederstand mit 200 ppm/°C (@25
> °C) den maximalen und minimalen Widerstandswert? Hierzu habe ich
> unterschiedliche Angaben gefunden. Meistens wird wie folgt gerechnet:100
> Ohm +- ( 100 Ohm * (200/1000000) * 65 K ) = 98,7 .. 101,3 Ohm
> Diese Variante fände ich auch logisch. Auf der Vishay Seite
Das gilt, wenn sich der Widerstandswert annähernd linear in Abhängigkeit
von der Temperatur ändert.
> (https://www.vishay.com/resistors/change-resistance...)
https://www.vishay.com/resistors/change-resistance-due-to-rtc-calculator/
> lässt der Rechner aber eine andere Vermutung zu, nämlich dass immer die
> Differenztemperatur des gesamten Bereichs beachtet werden muss. Also 125
> K (85 °C - (-40 °C)):100 Ohm +- ( 100 Ohm * (200/1000000) * 125 K ) =
> 97,5 .. 102,5 Ohm
Wenn man die Temperaturabhängigkeit von Widerständen derart vereinfacht,
ergibt sich die Änderung des Widerstandswerts einfach als Produkt aus TK
und Differenztemperatur.
Leider sagt dieses primitive Messverfahren nichts darüber aus, welche
Kapriolen der Widerstand wirklich schlägt.