Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Italien kann man das machen?


von Egon (Gast)


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Hallo,

sind hier Italiener, oder jemand der in Italien arbeitet und lebt?
Ich könnte mir vorstellen dort mal ein paar Jahre zu leben und arbeiten. 
Vorrangig im Gebiet Südtirol oder Neapel.

Wie ist die work life Balance? Wie ist das work und wie ist das Gehalt 
für höher Qualifizierte (Ings. und ähnlich)?

von Zocker_54 (Gast)


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> work life Balance?

In Italien wird italienisch gesprochen !

von Lach (Gast)


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Und die zweite Steuer nicht vergessen. Zumindest in Neapel nicht.

von Markus (Gast)


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Lach schrieb:
> Und die zweite Steuer nicht vergessen. Zumindest in Neapel nicht.

Der war echt gut. Danke.

von Mark B. (markbrandis)


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Nach allem was man so hört, ist das Gehalt dort eher niedriger als hier. 
Wie die Steuern und Lebenshaltungskosten im Vergleich dazu sind weiß ich 
allerdings nicht.

Beitrag #5567619 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Purzel H. (hacky)


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Fuer eine laengerfristige Work-Life-Balance sollte man sich in Neapel 
beim lokalen Schiessclub anmelden.

Eigentlich gibt es keine Wahl zwischen Suedtirol und Neapel.
Suedtirol = alles perfekt, Infrastruktur, usw
Neapel = Muellhaufen ..

von Cosino nostrano (Gast)


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> Vorrangig im Gebiet Südtirol oder Neapel.

Das sind nicht bloss 2 paar Schuhe, das ist eine Mütze und ein Stiefel.

NB: egal wie gut Du über's Mittelmeer schwimmen kannst, Neapel erreichst 
Du aber Südtirol nicht.

von Jo S. (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
>> work life Balance?
>
> In Italien wird italienisch gesprochen !

In Südtirol Deutsch.

von Jo S. (Gast)


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Egon schrieb:
> Südtirol oder Neapel


Welche potenziellen Firmen sind dort für dt. Ing. ansässig?

Beitrag #5567632 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Einer (Gast)


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Ing. sprich eingetragen im "Albo dei Ingenieri" oder nur Schultitel
ohne jedigliche Verantwortung und möglichkeit der legalen Verwendung des 
Titels abgesehen dass ein Studium besucht wurde und die Person studiert 
hatte. Bitte nicht falsch verstehen.

Diese Albo dei Ingenieri hat drei Sparten,
a) Zivil und Umwelttechnisch
b) Industrie
c) Informatik

Und weiters wird auch unterschieden ob eine Staatsprüfung gemacht wurde 
oder
nicht. Obwohl EU, müssen meines Wissens die Titel in Rom nach 
italienschem
Recht geprüft und umgeschreiben werden, mit optionalen italienischen 
Nachprüfung im Falle der Staatsprüfungen wenn dies eingetragen werden 
soll.

Es kann auch sein, dass die Firma hier Interesse auf einen Deutschen 
Ing.
hat, da das Produkt in DE durch den Tüv geht und europaweiter Service
in DE gemacht wird.

von Kastanie (Gast)


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Jetzt ist G. schrieb:
> Eigentlich gibt es keine Wahl zwischen Suedtirol und Neapel.
> Suedtirol = alles perfekt, Infrastruktur, usw
> Neapel = Muellhaufen ..

Aber Neapel ist einfach nur geil.
Wer es deutsch will, der ist in Südtirol besser aufgehoben.
Wer es wirklich italienisch will, der muss nach Neapel.
Ich liebe Neapel (aber wie leicht man dort Arbeit 'außerhalb der großen 
Familie' findet kann ich nicht sagen)

von Susi Sorglos (Gast)


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Egon schrieb:
> work life Balance

Bis Neapel sind ca. 1800 km. Dort kommt Oma selten vorbei zum Kinder 
hüten.

von WegMitDenNazis (Gast)


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Kastanie schrieb:
> Wer es deutsch will, der ist in Südtirol besser aufgehoben.

Manche kapieren es echt nicht.
Südtirol ist definitiv NICHT deutsch, genausowenig wie Österreich oder 
die Schweiz.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Susi Sorglos schrieb:
> Egon schrieb:
>> work life Balance
>
> Bis Neapel sind ca. 1800 km. Dort kommt Oma selten vorbei zum Kinder
> hüten.

das macht die famiglia für Dich.

von dolce_vita (Gast)


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Arbeiten in Italien?

Beitrag "Re: Arbeiten in Italien"

von Karl (Gast)


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WegMitDenNazis schrieb:
> Manche kapieren es echt nicht.

Da scheinst Du dazu zu gehören.

Mit deutscher Sprache kommt man in Südtirol noch recht weit, im Süden 
allenfalls in den Urlaubszentren.

Und glaube nicht, Du könntest mit Englisch in Italien was anfangen, das 
geht noch schlechter als in Deutschland.

Wir haben dann Schaltpläne gemalt und Werte reingeschrieben, um 
technische Probleme zu erklären. Das hat funktioniert.

von MiWi (Gast)


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WegMitDenNazis schrieb:
> Kastanie schrieb:
>> Wer es deutsch will, der ist in Südtirol besser aufgehoben.
>
> Manche kapieren es echt nicht.
> Südtirol ist definitiv NICHT deutsch, genausowenig wie Österreich oder
> die Schweiz.

Keine Sorge... das wird den der mitteleuropäischen Ethnologie Unkundigen 
aber sowas von schnell und deutlich gezeigt wenn sie es denn wagen ihre 
in den Herkunftsländern ortsübliche Mentalität mehr als nur ein bischen 
heraushängen zu lassen....

Oder anders gesagt... hier sind alle Deutschen (also die, die sich so 
richtig nach den üblichen Vorurteilen benommen haben) nach kurzer Zeit 
sozialisiert und verträglich geworden - oder wieder gegangen (worden).

Umgekehrt ist das ja auch so... also kein Grund zur Panik.

MiWi

von Danilo H. (danielohondo)


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Kastanie schrieb:
> Jetzt ist G. schrieb:
>> Eigentlich gibt es keine Wahl zwischen Suedtirol und Neapel.
>> Suedtirol = alles perfekt, Infrastruktur, usw
>> Neapel = Muellhaufen ..
>
> Aber Neapel ist einfach nur geil.
> Wer es deutsch will, der ist in Südtirol besser aufgehoben.
> Wer es wirklich italienisch will, der muss nach Neapel.
> Ich liebe Neapel (aber wie leicht man dort Arbeit 'außerhalb der großen
> Familie' findet kann ich nicht sagen)

Neapel ist prima zum Urlaub machen. Kampanien ist wunderschön. Eine 
Arbeit als Ing. findet man nur im Norden. TTTech soll im Südtirol auch 
einen Entwicklungsstandort haben.

von Incheon (Gast)


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Finanziell lohnt sich das eigentlich nie. Leben gleich teuer, Gehälter 
viel schlechter, Arbeitsmarkt teils Katastrophe, vor allem im Süden.

von Karl (Gast)


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Incheon schrieb:
> Leben gleich teuer

Aber Essen deutlich besser, und Wetter meist auch.

Was mich erstaubt hat, wie runtergekommen die Infrastruktur selbst im 
Norden mitunter ist. Aber es wird was gemacht.

von Ich (Gast)


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Egon schrieb:
> Wie ist die work life Balance?

Ein Bekannter, ein Deutscher hat mal in Norditalien als Techniker 
gearbeitet.
47h/Woche- 40h Mo-Fr. 7h noch mal am Samstag.

Verdienst - in Italien leben viele bis 30 Jahren bei Mama, nicht nur 
wegen dem Essen, sondern eher wegen dem tollen Einkommen.

Mit 55 Jahren ist man dann oft weg vom Fenster
https://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/jetzt-rettet-er-tiere-mario-verlor-mit-56-seinen-job-warum-das-in-italien-ein-echtes-drama-ist_id_9242675.html

Italien wäre jobmäßig nicht mein Favorit, es sei denn mit einem 
deutschen Arbeitsvertrag.

von Kastanie (Gast)


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WegMitDenNazis schrieb:
> Kastanie schrieb:
>> Wer es deutsch will, der ist in Südtirol besser aufgehoben.
>
> Manche kapieren es echt nicht.
> Südtirol ist definitiv NICHT deutsch, genausowenig wie Österreich oder
> die Schweiz.

In deinem hochintelligenten Beitrag fehlen noch Lichtenstein und für die 
ganz Lustigen auch Mallorca.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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schlechte Bedingungen kann man auch im englischsprachigem Ausland haben.
Da hätte man noch den Vorteil,
dass man dem Englischen doch eher mächtig ist.

Und sollte man meinen, dass man dann ja dort arbeitet,
wo andere Urlaub machen, dann stimmt das tatsächlich.
nur ist das dort eben auch Arbeiten und das noch viel mehr als in D
Und als Selbstständiger erst recht.

;)
bei mir ist das anders, ich mache Urlaub wo andere arbeiten

von Gluca S. (gluca)


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Hallo!

Ich bin italiner und arbeite fuer eine deutsche Firma
in der Naehe von Gardasee.

Koennten Sie in privat screiben?

G.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> bei mir ist das anders, ich mache Urlaub wo andere /arbeiten/

Also grad so wie fast alle anderen auch. ;-)

Kastanie schrieb:
> fehlen noch Lichtenstein

Da? https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtenstein_(Württemberg)

von Andrew T. (marsufant)


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A. K. schrieb:

> Kastanie schrieb:
>> fehlen noch Lichtenstein
>
> Da? https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtenstein_(Württemberg)


Eher das Namensgleiche, nur mit den "mehr Banken" :-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Andrew T. schrieb:
> Eher das Namensgleiche, nur mit den "mehr Banken" :-)

Gibts nicht. Jedenfalls nicht namensgleich. ;-)

von Sonic (Gast)


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Ob Mailand oder Madrid, hauptsache Italien.

von Mehmet K. (mkmk)


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Hatte mal vor vielen, vielen Jahren naehe Mailand kurzfristig 
berufstaetig zu tun. Die Dopodomani-Einstellung hat mich gewaltig 
genervt.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: WegMitDenNazis (Gast)
> Datum: 25.09.2018 21:27

Südtirol ist definitiv GROß deutsch, genauso wie Österreich und die
Schweiz.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich dachte von sowat war 1945 das letzte mal die Rede

von Sebastian (Gast)


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Wer nach Südtirol geht MUSS italienisch können. In den Firmen wird nur 
ungern deutsch gesprochen, größtenteils kann man es auch nicht. 
Schriftverkehr und Telefonate sind in italienisch zu führen!

von Andreas M. (amesser)


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WegMitDenNazis schrieb:
> Kastanie schrieb:
>> Wer es deutsch will, der ist in Südtirol besser aufgehoben.
>
> Manche kapieren es echt nicht.
> Südtirol ist definitiv NICHT deutsch, genausowenig wie Österreich oder
> die Schweiz.

Sebastian schrieb:
> Wer nach Südtirol geht MUSS italienisch können. In den Firmen wird
> nur

Bei unserem letzten Wanderurlaub in Südtirol haben wir nicht wenige 
Wegweiser gesehen bei denen die italienische Beschriftung übermalt oder 
beschmiert war. In den lokalen Nachrichten wurde auch immer schön 
betont, wenn eine Gesetzesübertretung von einem (Süd-)Italiener begangen 
wurde. Man kann sich seinen Teil dazu selbst denken.

Uns wurde auch gesagt das man dort als Nicht-Italiener besser nicht 
versucht italienisch zu sprechen. Lieber direkt Deutsch. Ich kann mich 
auch nicht erinnern dass unsere Gastgeberin jemals italienisch 
gesprochen hätte, auch nicht mit Ihrer Familie.

Karl schrieb:
> Was mich erstaubt hat, wie runtergekommen die Infrastruktur selbst im
> Norden mitunter ist. Aber es wird was gemacht.

Haben wir so nicht gesehen. Da wurde sogar Glasfaser zu einem 
kilometerweit abgelegen Gehöft gelegt. (Vor 4/5 Jahren) Davon kann man 
in Deutschland nur von träumen.

Es ist aber tatsächlich so, das Lebenserhaltungskosten dort im 
Verhältnis viel höher sind als bei uns. Lebensmittel kosten gleich oder 
sogar mehr während das Gehalt niedriger ist. Allerdings ist die Qualität 
der Lebensmittels, des Essen im Allgemeinen viel besser. Obst und Gemüse 
hat dort noch Geschmack. Der Kaffee (= Espresso in Italien) ist um 
Längen besser als die Brühe bei uns. Arbeitszeiten sind auch nicht ohne, 
bis 19/20 Uhr ist dort normal, sehe ich an den E-Mails von dort. Im 
Urlaub ist es meistens überall schön, das normale Leben sieht dann ganz 
anders aus.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Aus der Region mit der besten Wirtschaft in Westeuropa in die Region mit 
der schlechtesten Wirtschaft?

Rechnet sich das? Niemals.

Ist es dort schön? Ja.

Ist es das wert? Musst du selbst entscheiden.

von Geert H. (geerth)


Angehängte Dateien:

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Ich schrieb:
> Egon schrieb:
>> Wie ist die work life Balance?
>
> Verdienst - in Italien leben viele bis 30 Jahren bei Mama, nicht nur
> wegen dem Essen, sondern eher wegen dem tollen Einkommen.
>
> Mit 55 Jahren ist man dann oft weg vom Fenster
> 
https://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/jetzt-rettet-er-tiere-mario-verlor-mit-56-seinen-job-warum-das-in-italien-ein-echtes-drama-ist_id_9242675.html

Nehme Mama und Katze mit, dann kann mann dort offenbar ein gutes Leben 
haben

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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>Kastanie schrieb:
>> Wer es deutsch will, der ist in Südtirol besser aufgehoben.

>Manche kapieren es echt nicht.
>Südtirol ist definitiv NICHT deutsch, genausowenig wie Österreich oder
>die Schweiz.

Zumindest die Infrastruktur ist es, wenn nicht sogar besser. Die Zuege 
fahren innerhalb der angegebenen Minute, zuverlaessig, nicht vielleicht. 
Waehrend suedlicher der oeffentliche Verkehr eher zufaellig vorbeikommt. 
Je suedlicher, desto zufaelliger. Weil die Infrastruktur einfach 
verlottert ist. Pre-WW2. Und die Mentalitaet gegen "morgen ist auch gut 
genug" geht.

Und ja Suedtirol wird von Sueden her ueberflutet. Politisch gewollt, und 
auch als Selbstlaeufer wegen der guten Infrastruktur. Und die Leute 
bringen eben deren suedlichere Mentalitaet mit.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> ich dachte von sowat war 1945 das letzte mal die Rede

Nö. Heim ins Reich anno 2018:
https://www.tagesschau.de/ausland/oesterreich-italien-suedtirol-101.html

von (prx) A. K. (prx)


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Zocker_54 schrieb:
> Südtirol ist definitiv GROß deutsch, genauso wie Österreich und die
> Schweiz.

Seit die Habsburger vor reichlich einen halben Jahrtausend aus der 
Schweiz hochkant rausflogen, ist da nix mehr mit Grossdeutsches Reich.

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> Hatte mal vor vielen, vielen Jahren naehe Mailand kurzfristig
> berufstaetig zu tun. Die Dopodomani-Einstellung hat mich gewaltig
> genervt.

Mehmet, du hast zu lange in Deutschland gelebt.  ;)

Nimmst locker! Altes dt. Sprichwort: "Was du heute kannst besorgen, 
verschiebe gleich auf übermorgen!" Dopo domani

Übrigens, hast du dein Haus schon gebaut?

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Geert H. (geerth)
> Datum: 26.09.2018 13:19

Bist du das ?

Könntest jederzeit ungeschminkt bei einem Frankenstein-Film als Statist 
mitspielen.

von Mehmet K. (mkmk)


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Jo S. schrieb:
> Übrigens, hast du dein Haus schon gebaut?

Die Genehmigungen sind noch nicht alle abgesegnet (selbst die 
Dienststelle für Museen und  Archaelogie kam nachschauen, ob auf dem 
Grundstück nicht irgendwas Antikes rumlag).

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Man muss einmal folgendes verinnerlichen: noch 1990 lagen Deutschland 
und Italien in Sachen BIP/Kopf vollkommen gleichauf. Heute liegt 
Deutschland um 30% vorne, obwohl es 16 Millionen arme Ostdeutsche 
aufgenommen hat.

Die durch die Eurozone entstandenen Diskrepanzen und Wettbewerbsvorteile 
sind richtig krass.

von Walter K. (walter_k488)


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WegMitDenNazis schrieb:
> Kastanie schrieb:
> Wer es deutsch will, der ist in Südtirol besser aufgehoben.
>
> Manche kapieren es echt nicht.
> Südtirol ist definitiv NICHT deutsch, genausowenig wie Österreich oder
>

Dann frag mal die Südtiroler, wie Italienisch sie sich fühlen!


Immer dies blöden politisch hochkorrekten Dummschwätzer!!!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian schrieb:
> Wer nach Südtirol geht MUSS italienisch können. In den Firmen wird nur
> ungern deutsch gesprochen, größtenteils kann man es auch nicht.
> Schriftverkehr und Telefonate sind in italienisch zu führen!

Kann ich nicht bestätigen. Wir haben dort vier Kunden und die 
kommunizierten von Anfang an ausschließlich in (hervorragendem) Deutsch 
mit uns, sowohl schriftlich als auch per Telefon als auch vor Ort.

Englisch ist allerdings in Italien eine Katastrophe - selbst auf Messen 
gibt es bei den Firmen offenbar niemanden, der auch nur ansatzweise 
verständliches Englisch spricht. Das ist ein ähnliches Drama wie in 
Spanien.

Dabei haben die Italiener richtig, richtig gute Produkte (mal von der 
hervorragenden Küche abgesehen ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Englisch ist allerdings in Italien eine Katastrophe - selbst auf Messen
> gibt es bei den Firmen offenbar niemanden, der auch nur ansatzweise
> verständliches Englisch spricht. Das ist ein ähnliches Drama wie in
> Spanien.

Ich bin regelmäßig in einer Telco, in der Englisch parliert wird. Dabei 
sind auch mehrere Kollegen die aus Italien stammen.

Frage mich wie das möglich sein soll, wo doch angeblich kein Italiener 
englisch sprechen kann ?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Ich bin regelmäßig in einer Telco, in der Englisch parliert wird. Dabei
> sind auch mehrere Kollegen die aus Italien stammen.

Eben - in Italien selbst gibt es offenbar keinen mehr :-)

> Frage mich wie das möglich sein soll, wo doch angeblich kein Italiener
> englisch sprechen kann ?

Die Ausnahme bestätigt die Regel - und verlässt Italien.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Chris D. schrieb:
> Kann ich nicht bestätigen. Wir haben dort vier Kunden und die
> kommunizierten von Anfang an ausschließlich in (hervorragendem) Deutsch
> mit uns, sowohl schriftlich als auch per Telefon als auch vor Ort.

Wikipedea behauptet:

>> Hinsichtlich der sprachlich-kulturellen Differenzierung setzt sich die
>> Bevölkerung gegenwärtig zu über 62 % aus deutschsprachigen und zu etwa
>> 23 % aus italienischsprachigen Südtirolern zusammen. Rund 4 % der
>> Bevölkerung, hauptsächlich im Dolomitengebiet, gehören zur ladinischen
>> Sprachgruppe.

Also eine 62% Chance dass ein Einheimischer Deutsch spricht.

Den Rest kann jeder den es wirklich interessiert in mehreren 
Wikipedia-Artikeln nachlesen. Bei dem Typen hier 
Beitrag "Re: Italien kann man das machen?" ist das 
wahrscheinlich vergebene Liebesmüh. Wobei mir gerade auffällt, warum ist 
der Beitrag wegen der Beleidigung aller als Nazis eigentlich nicht 
gelöscht worden?

von oszi40 (Gast)


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>>> Bevölkerung gegenwärtig zu über 62 % aus deutschsprachigen und zu etwa
>>> 23 % aus italienischsprachigen Südtirolern zusammen.

Südtirol wird immer mehr von Italienern durchsetzt. Auf der Post liegen 
auch Formulare in deutsch. Südtiroler wissen besser über uns Bescheid 
als wir erwarten. Aber wer im Ausland arbeiten möchte, sollte wissen daß 
zwischen Urlaub und Arbeit ein wesentlicher Unterschied besteht! 
Deswegen muß man auch die Landessprache können!

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Ich bin regelmäßig in einer Telco, in der Englisch parliert wird. Dabei
>> sind auch mehrere Kollegen die aus Italien stammen.
>
> Eben - in Italien selbst gibt es offenbar keinen mehr :-)

Doch, gibt es.

>> Frage mich wie das möglich sein soll, wo doch angeblich kein Italiener
>> englisch sprechen kann ?
>
> Die Ausnahme bestätigt die Regel - und verlässt Italien.

Das ist in der Tat nicht ganz selten. Und ein echtes Problem für ein 
Land, wenn gut ausgebildete junge Leute weggehen.

von Jo S. (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Übrigens, hast du dein Haus schon gebaut?
>
> Die Genehmigungen sind noch nicht alle abgesegnet (selbst die
> Dienststelle für Museen und  Archaelogie kam nachschauen, ob auf dem
> Grundstück nicht irgendwas Antikes rumlag).

Dachte eigentlich, daß auf dem Land genehmigungsfrei gebaut werden kann. 
Stimmt als nicht.

Die Archäologen haben bestimmt ein gut gefülltes Kuvert gesucht.  ;)  :)

Ne, diese Zeiten sind vorbei - traut sich keiner mehr.

Ich hab dir ein paar Fragen gestellt, die Antworten interessieren mich 
auch heute noch. Plane derzeit für den Vorruhestand eine Winterresidenz, 
präferiere die türkische Riviera nahe Alanya, denn ich/wir hasse/en die 
Winterzeit. Geplant wäre ein Eigenhausbau außerhalb eines ausgewiesenen 
Baugebietes (max. 150m² Wohnfläche auf 3.000m² Grundstück, 5%).

Beitrag "Re: Hausbau statt Arbeit - Guter Tausch?"

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Walter K. (walter_k488)
> Datum: 27.09.2018 10:52

> Immer dies blöden politisch hochkorrekten Dummschwätzer!!!

Wahre Worte gelassen ausgesprochen.

von dolce_vita (Gast)


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> Dabei haben die Italiener richtig, richtig gute Produkte (mal von der
> hervorragenden Küche abgesehen ;-)

Stimmt! Wenn ich da nur an den leckeren originalen Prosciutto di
Parma denke (Parmaschinken). Hmm. Doch auch hier in Deutschland
bekommt man problemlos erstklassige Lebensmittel.

So kaufen wir gerne beim Schlachter unseres Vertrauens butterzartes
dry aged Beef. Zum Beispiel lang gereiftes Rinderfilet (89€/kg).

In Italien steht jedoch heute für viele Verbraucher nicht so sehr
die Qualtität der Lebensmittel im Vordergrund, sondern eher günstige
Preise. Der deutsche Discounter LIDL ist dort mittlerweile mit über
600(!) Filialen am Markt:

https://www.lidl.it/it/index.htm

Beispielsweise wird der leckere Kräuterlikör "Jagdstolz" für nur
3,99€ (0,7l, 35 Vol.%) günstiger als in Deutschland oder gar
Österreich angeboten.

von Polyglott (Gast)


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> Deswegen muß man auch die Landessprache können!

Achtung Denkefehler! Es gibt durchaus mehrere Landessprachen und dies 
nicht nur im Südtirol...

von Purzel (Gast)


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> In Italien steht jedoch heute für viele Verbraucher nicht so sehr
die Qualtität der Lebensmittel im Vordergrund, sondern eher günstige
Preise. Der deutsche Discounter LIDL ist dort mittlerweile mit über
600(!) Filialen am Markt...

Lidl als Billigdiscounter hinzustellen ist nicht ganz korrekt. Wir haben 
in der Schweiz auch den Lidl. Es ist nicht so, dass die Qualitaet 
schlecht waere. Es ist auch nicht Import-Abfall, der das Sortiment 
ausmacht.
Bei uns hat Lidl viele lokale Produkte. Mit guter Qualitaet.
Das Geheimnis : Es gibt eigentlich kein festes Sortiment von 
Standardherstellern. Es wird ein Pallet mit irgendwas hingestellt und 
wenn's weg ist ist es weg. Kein Nachbestellen. Naechste Woche ist dort 
etwas anderes. Das vereinfacht die Lieferkette.
Qualitaetshersteller liefern Produkte in Form von Ueberschuessen, resp 
Grundlast fuer kleine Preise.

von (prx) A. K. (prx)


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Purzel schrieb:
> Lidl als Billigdiscounter hinzustellen ist nicht ganz korrekt.

LIDL ist schon ein Billigdiscounter. Nur bedeutet dieser Begriff nicht 
automatisch, dass die Produkte mies sind.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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David S. schrieb:
> Man muss einmal folgendes verinnerlichen: noch 1990 lagen Deutschland
> und Italien in Sachen BIP/Kopf vollkommen gleichauf. Heute liegt
> Deutschland um 30% vorne, obwohl es 16 Millionen arme Ostdeutsche
> aufgenommen hat.

BIP/Kopf sagt nichts aus. In Deutschland kommt bei den Köpfen weniger an 
als in Italien. Nur das Großkapital freut sich.

von Gabriel M. (gabse)


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Eines vorweg: ICH BIN deutschsprachiger Südtiroler, und italienischer 
Staartsbürger.

Chris D. schrieb:
> Dabei haben die Italiener richtig, richtig gute Produkte (mal von der
> hervorragenden Küche abgesehen ;-)

Das mit den hervorragenden Produkten lasse ich mal dahin gestellt (okay 
kann man nicht so pauschal sagen), aber mit der Küche hast du natürlich 
recht...

Sebastian schrieb:
> Wer nach Südtirol geht MUSS italienisch können. In den Firmen wird nur
> ungern deutsch gesprochen, größtenteils kann man es auch nicht.
> Schriftverkehr und Telefonate sind in italienisch zu führen!

Das stimmt so nur zum Teil: Südtirol ist eigentlich zweisprachig, das 
heißt: Alle öffentlich Bediensteten müssen, je nach Amt, ein gewisses 
Maß an Zweisprachigkeit besitzen. Dazu gibt es in Trentino-Südtirol 
eigene Zweisprachigkeitsprüfungen in 4 stufen, die man je nach Amt 
(sogar Straßenfeger und Müllmänner) haben muss. Wen es interessiert: 
http://www.provinz.bz.it/bildung-sprache/zweisprachigkeit/die-zweisprachigkeitspruefung.asp

In der Privatwirtschaft hängt es vom Unternehmen ab, ob mit dir deutsch 
oder italienisch gesprochen wird.

Es ist aber durchaus wahr, dass es nicht schlecht ist beide 
Landessprachen zu sprechen, besonders wenn man in Bozen und Umgebung 
lebt.


Mark B. schrieb:
> Frage mich wie das möglich sein soll, wo doch angeblich kein Italiener
> englisch sprechen kann ?

Können tun sie es sicher (wenn auch mit lustigem Akzent), aber die 
Italiener sind sehr stolz auf ihre Sprache, und da Italien eine 
Halbinsel ist, haben sie eigentlich keinen Grund Englisch zu lernen. Das 
ändert sich aber allmählich.


Hannes J. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Kann ich nicht bestätigen. Wir haben dort vier Kunden und die
>> kommunizierten von Anfang an ausschließlich in (hervorragendem) Deutsch
>> mit uns, sowohl schriftlich als auch per Telefon als auch vor Ort.
>
> Wikipedea behauptet:
>
>>> Hinsichtlich der sprachlich-kulturellen Differenzierung setzt sich die
>>> Bevölkerung gegenwärtig zu über 62 % aus deutschsprachigen und zu etwa
>>> 23 % aus italienischsprachigen Südtirolern zusammen. Rund 4 % der
>>> Bevölkerung, hauptsächlich im Dolomitengebiet, gehören zur ladinischen
>>> Sprachgruppe.
>
> Also eine 62% Chance dass ein Einheimischer Deutsch spricht.
>
> Den Rest kann jeder den es wirklich interessiert in mehreren
> Wikipedia-Artikeln nachlesen. Bei dem Typen hier
> Beitrag "Re: Italien kann man das machen?" ist das
> wahrscheinlich vergebene Liebesmüh. Wobei mir gerade auffällt, warum ist
> der Beitrag wegen der Beleidigung aller als Nazis eigentlich nicht
> gelöscht worden?

Genau so ist es: der Großteil der Südtiroler ist muttersprachlich 
deutsch, besonders wenn man in die Täler schaut, die nicht so extrem 
während WW2 von Mussolini Zwangsitalianisiert wurden. ( 
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_S%C3%BCdtirols, 
https://de.wikipedia.org/wiki/Option_in_S%C3%BCdtirol )

oszi40 schrieb:
> Südtirol wird immer mehr von Italienern durchsetzt. Auf der Post liegen
> auch Formulare in deutsch. Südtiroler wissen besser über uns Bescheid
> als wir erwarten. Aber wer im Ausland arbeiten möchte, sollte wissen daß
> zwischen Urlaub und Arbeit ein wesentlicher Unterschied besteht!
> Deswegen muß man auch die Landessprache können!


Muss man dank der Südtirol Autonomie 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Autonomie_S%C3%BCdtirols) nicht zwingend, 
aber es ist wie oben erwähnt nicht von Nachteil. Bezüglich Post: die 
Post ist zum Großteil staatlich. Deshalb ist die offizielle Sprache 
italienisch, aber in jeder deutschsprachigen Ortschaft wird man euch 
viel lieber in Deutsch bedienen.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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>> wo doch angeblich kein Italiener englisch sprechen kann ?
>
> Können tun sie es sicher (wenn auch mit lustigem Akzent), aber die

Kommt etwas auf den Landstrich an. Unten in der Gegend von Neapel waren 
mehr Engländer unterwegs als oben.

von Mike (Gast)


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Ich habe vor vielen Jahren einmal ein einmonatiges Praktikum in Catania 
auf Sizilien gemacht - auf Vermittlung meines damaligen Chefs, der von 
dort stammte. An Arbeitsinhalte kann ich mich nicht mehr erinnern, wohl 
aber an die Arbeitszeiten: Offiziell wurde von 8:00 bis 12:00 und von 
16:00 bis 20:00 gearbeitet, also 4 Stunden Mittagspause. Eine Kantine 
gab es nicht, zum Mittagessen gab es Bons, die man in ausgewählten 
Restaurants der Stadt einlösen konnte, alkoholische Getränke 
eingeschlossen. Eine so gute Betriebsverpflegung habe ich seitdem nicht 
mehr erlebt.

von Jürgen W. (Firma: MED-EL GmbH) (wissenwasserj)


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Wenn'sch nach Südtirol gehn mogsch, daun lern' z'erscht amol durt reden 
;)

https://www.youtube.com/watch?v=nhFgcLDlIr0

von Senkfuß (Gast)


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Jetzt ist G. schrieb:

> Neapel = Muellhaufen ..

Da brauchts resultes Durchgreifen:

https://www.youtube.com/watch?v=uLRgscqJSf4

von Polyglott (Gast)


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>> Frage mich wie das möglich sein soll, wo doch angeblich kein Italiener
>> englisch sprechen kann ?
>
> Können tun sie es sicher (wenn auch mit lustigem Akzent),

Apropos: ich kann mit ca.67% Treffsicherheit Deutschmuttersprachler beim 
Englischprechen ihrem "Heimatland" (D/A/CH) zuordnen. Das hat zwar mit 
Akzent, selten jedoch mit lustig zu tun...

Bei spanisch, italienisch oder französissprechenden kann ich ebenso 
Deutschmuttersprachler mit ähnlicher Trefferquote "entlarven" - meist 
auch weniger lustig anzuhören. Übrigens auch gewisse Hitparadensänger.

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