Forum: PC Hard- und Software Widerstandsfähige Produkt-Etiketten und welcher Drucker?


von Sebastian K. (sek)


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Hallo zusammen,

praktisch jedes elektronische Gerät ist mit einem Etikett versehen, auf 
welchem Daten wie der Hersteller, Produktname, die Artikel-Nr., das CE 
etc. etc. aufgedruckt sind.

Ich benötige eben solche Etiketten und bin gerade am Sondieren, welche 
Etikettentypen bzw. welche Drucktechnologie hier sich am besten für mich 
eignet. Meine Anforderungen lauten wie folgt:

- witterungsbeständig und unempfindlich gegen UV Licht
- wasserfest
- mechanisch robust / reißfest und schwer ablösbar
- wünschenswert wäre, diese zusätzlich als eine Art Siegel verwenden zu 
können

Der passende Drucker dazu sollte preislich im unteren dreistelligen 
Bereich liegen (kann auch ein Gebrauchtgerät sein). Wünschenswert wäre, 
die Druckausgabe dynamisch erzeugen zu können. Also das man 
beispielsweise eine fortlaufende Gerätenummer aus einer Datenbank auf 
das Etikett drucken kann.

Hat in diesem Bereich jemand Erfahrung und eine Empfehlung?

Danke!

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Sebastian,

früher hat man Aluplatten graviert und aufgeklebt. Vielleicht kommt da 
wieder hin?

Gruß

Bernd

von Geri (Gast)


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Suche mal nach Thermotransferdrucker (z.B. von der Firma Zebra). Hier 
gibt es Desktop und Industriedrucker.

Diese Drucker bedrucken u.a. Polyesteretiketten und es gibt hier mit 
besonderer Chemikalienbeständigkeit.

Beste Grüße
Geri

von Sebastian Rietig (Gast)


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Etiketten aus metallisierter Polyesterfolie. Bedruckt mit nem 
Farbtransferdrucker und Harz-Farbband.

Ich habe nen Zebra GK420t und Typenschilder von Zega Labels.

Die Polyester-Etiketten sind stabild und kleben gut. Das Farbband auf 
Harz-Basis ist abrieb- und lösemittelfest.

Für einfache und schnelle Beschriftung habe ich Papieretiketten für den 
Drucker.


Der Drucker verhält sich wie ein Normaler Drucker und kann dann auch aus 
Excel mit Daten aus Tabellen oder so gefüttert werden.

von G. B. (geri)


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Ach ja, zum Ansteuern der Drucker bieten die Hersteller neben der 
Standardsoftware auch dlls o.a. Libraries an.

von oszi40 (Gast)


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Ob immer ein Spezialdrucker mit noch speziellerem Treiber nötig ist? 
Aufwand und Nutzen=?

Schon mal mit Laserdrucker metallische Zweckform-Etiketten A4
bedruckt? Suche Typenschild-Etiketten z.B.: 
https://www.bueromarkt-ag.de/Artikelsuche_zweckform_A4,b-typenschild-etiketten.html

von Bernd B. (microwave-designer)


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Bernd B. schrieb:
> früher hat man Aluplatten graviert und aufgeklebt. Vielleicht kommt da
> wieder hin?

So, ich habe einmal nach Firmen gesucht, in meiner Ablage:

https://www.cils-international.com/de/
Die Label sind auf einem A4 Bogen oder Endlos.

https://www.runa.de/index.php?link=offers&id=9
in meinen Unterlagen als "sehr interessant, kann Quark-Dateien 
verwenden" vermerkt

https://www.kochundschroeder.de/
z.B. Laserprint Folien

http://www.kohlstaedt.de/frontfolien/bayfol-frontfolie.html
Hier noch einmal nachfragen, da Frontplatten mehr sind als Label.

Ich hoffe, Du hast genug Material und das Ergebnis entspricht Deiner 
Anfrage.

Happy Printing!

Gruß

Bernd

von Sebastian Rietig (Gast)


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>Ob immer ein Spezialdrucker mit noch speziellerem Treiber nötig ist?
Aufwand und Nutzen=?


Öhm. Die Zebra-Drucker werden von Win10 problemlos erkannt und Windows 
findet die Treiber auch ganz von alleine. So richtig echtes plug and 
play.

Drucken kann man dann aus alles, was einen Drucker ansprechen kann. Ich 
nutze dafür OpenOffice Draw. Das Dokument sollte dann nur genau so groß 
sein, wie das Etikett.

Nutzen? Die Etiketten sind ziemlich günstig und entsprechen erhöhten 
Anforderungen.

von michael_ (Gast)


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Zweckform 6009 und Laserdrucker.

von René F. (Gast)


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Wir haben in der Firma keinen Typenschild Drucker, aber einen großen 
Beschriftungslaser, deshalb lasern wir unsere Typenschilder mit tesa 
6930, das ist eine Folie welche sich mit dem Laser beschriften als auch 
schneiden lässt, kleiner Auszug von der tesa Website:

-Präzise und kontrastreiche Beschriftung
-Hochgradig beständig gegen Chemikalien, Lösungsmittel, Hitze und 
Witterungseinflüsse
-Fälschungssicher: Manipulation hinterlässt sichtbare Spuren
-Nicht zerstörungsfrei ablösbar
-Flexible Formgestaltung: Etikettzuschnitt durch den Laser
-Höchstmögliche Flexibilität im Etikettendesign
-Effizient: Bevorratung vorgefertigter Schilder entfällt. 
Bedarfsgerechte „Just-in-time“ Erstellung in der Linie

Damit werden auch teilweise die Typenschilder in Autos gemacht.

von Sebastian K. (sek)


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Hallo zusammen,

wow, nach gerade mal zwei Stunden schon so viele brauchbare Antworten. 
Damit hatte ich nicht gerechnet :-)

Die Zebra Drucker sind auf jeden Fall schon ein Begriff. Über die 
stolperte man ja unweigerlich, wenn man nach Etikettendruckern googlet. 
Dem Tenor hier zufolge halten die Dinger was sie versprechen. Schau ich 
mir auf jeden Fall mal genauer an.

oszi40 schrieb:
> Schon mal mit Laserdrucker metallische Zweckform-Etiketten A4
> bedruckt?

Wie sind hier die Erfahrungen mit der Haltbarkeit des Etiketts. Die 
Tatsache diese mit einem 0-8-15 Laserdrucker beschriften zu können ist 
ja schön. Aber gibt es hier Vor- oder Nachteile gegenüber 
Thermotransfer?

Aluplatte wäre edel, aber ist kostentechnisch wohl nicht abbildbar. Ein 
Beschriftungslaser scheidet komplett aus :-)

von michael_ (Gast)


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Sebastian K. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Schon mal mit Laserdrucker metallische Zweckform-Etiketten A4
>> bedruckt?
>
> Wie sind hier die Erfahrungen mit der Haltbarkeit des Etiketts. Die
> Tatsache diese mit einem 0-8-15 Laserdrucker beschriften zu können ist
> ja schön. Aber gibt es hier Vor- oder Nachteile gegenüber
> Thermotransfer?

Das waren die einzigen mit einem Bürodrucker gemachten, welche die 
Zertifizierung anerkannt hatte.

Vergiss Thermotransfer.

von Rest (Gast)


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michael_ schrieb:
> Sebastian K. schrieb:
>> oszi40 schrieb:
>>> Schon mal mit Laserdrucker metallische Zweckform-Etiketten A4
>>> bedruckt?
>>
>> Wie sind hier die Erfahrungen mit der Haltbarkeit des Etiketts. Die
>> Tatsache diese mit einem 0-8-15 Laserdrucker beschriften zu können ist
>> ja schön. Aber gibt es hier Vor- oder Nachteile gegenüber
>> Thermotransfer?
>
> Das waren die einzigen mit einem Bürodrucker gemachten, welche die
> Zertifizierung anerkannt hatte.

Welche Zertifizierung?

von Sebastian Rietig (Gast)


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Ich weiß, dass zumindest ATEX (Explosionsschutz) bestimmte Anforderungen 
an die Lösemittel- und Abriebbeständigkeit hat... Aber auch die sind mit 
Thermotransfer zu erreichen.

von oszi40 (Gast)


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michael_ schrieb:
> Vergiss Thermotransfer.

Mein letzter großer Thermotransfer hatte nur eine Sorte Etiketten, die 
im Nachkauf recht teuer waren. Seitdem habe ich Laserdrucker mit 
Zweckform A4 und MS-Office benutzt wo man die Zweckform-Etiketten vom 
Format her schön auswählbar waren. Wischfest ist Laserdruck auch. Man 
sollte aber nie diese A4-Etiketten-Blätter mehrfach durch den Drucker 
jagen, da klebrige Eselsohren leicht an Druckerwalzen hängen bleiben 
könnten.

von Bernd B. (microwave-designer)


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Sebastian K. schrieb:
> Aluplatte wäre edel, aber ist kostentechnisch wohl nicht abbildbar. Ein
> Beschriftungslaser scheidet komplett aus :-)

Na ja, meine weiteren Hinweise hast Du auch gefunden?
Musteranfragen laufen?

Gruß

Bernd

von Amateur (Gast)


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Bei uns muss immer mein Bruder ran!

Ein Brother aus der P-touch Serie.

Sauberes Schriftbild und relativ abriebfest.
Nicht so Doll draußen (thermisch und mechanisch) und meist recht schmale 
Streifen.

von Sebastian K. (sek)


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Bernd B. schrieb:
> Sebastian K. schrieb:
>> Aluplatte wäre edel, aber ist kostentechnisch wohl nicht abbildbar. Ein
>> Beschriftungslaser scheidet komplett aus :-)
>
> Na ja, meine weiteren Hinweise hast Du auch gefunden?
> Musteranfragen laufen?
>
> Gruß
>
> Bernd

Hallo Bernd,

nein, entschuldige. Zum Zeitpunkt meines Beitrags hatte ich deine Links 
noch nicht durchgeschaut und die Aluplatten auch nicht in Beziehung 
damit gesetzt. Danke für die Linksammlung. Ich werde sie heute Abend mal 
genauer studieren.

von test (Gast)


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oszi40 schrieb:
> michael_ schrieb:
> Vergiss Thermotransfer.
>
> Mein letzter großer Thermotransfer hatte nur eine Sorte Etiketten, die
> im Nachkauf recht teuer waren.

Thermodirekt oder Thermotransfer? Ist ein gravierender Unterschied.

Und diese "Drucker billig, Ediketten teuer" ist SOHO Kram. Richtige 
Industrietechnik ist teuer, aber die Verbrauchsmateriealien sind 
günstig. Üblicherweise kauft man da Medien zu und Farband auf Rolle zu 
und konfiguriert dann den Drucker speziell auf die aktuell genutzten.

von Sebastian K. (sek)


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michael_ schrieb:
> Zweckform 6009 und Laserdrucker.

Eine Einschränkung hat die Sache mit den metallischen Zweckform 
Etiketten wohl: Der Druck ist auf s/w beschränkt. Farbe ist wohl nicht. 
Zumindest gibt das die Avery Produktübersicht so her. Ist Farbe auf dem 
Etikett gewünscht, muss dies fest vorkonfiguriert werden.

von Gerd E. (robberknight)


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Sebastian K. schrieb:
>> Schon mal mit Laserdrucker metallische Zweckform-Etiketten A4
>> bedruckt?
>
> Wie sind hier die Erfahrungen mit der Haltbarkeit des Etiketts.

Wir verwenden die seit ein paar Jahren schon in der Firma und haben 
folgende Erfahrung gemacht:

Du musst auf den Untergrund achten: glatte, pulverbeschichtete 
Oberfläche funktioniert gut. Die sollte man vorher kurz mit Reiniger 
abwischen, das Etikett setzen und dann festdrücken (z.B. mit einem 
Tuch). Dann hält das und bleibt da auch ein paar Jahre sauber drauf.

Ein neues Produkt von einem Zulieferer hat einen pulverartigen, rauen 
Lack als Oberfläche. Da halten diese Etiketten nicht sauber. Es kommt 
also wirklich auf die verwendete Oberfläche an.

Wenn an der Stelle irgendwelcher Abrieb zu befürchten ist oder da 
irgendwas langscheuert etc. dann kann der Toner vom Laserdruck darunter 
leiden. Aber an einer eher geschützten Stelle ist das kein Problem.

von Weingut P. (weinbauer)


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Hab n Zebra (203 dpi) und n GoDEX (300 dpi) im Einsatz, den Unterschied 
in der Auflösung sieht man deutlich, aber zu den Etiketten.
Ich benutze die Metallfolienetiketten und Wachs-Harzband für meine 
Tanknummern und klebe auf VA-Stahl, das hält sehr gut, da läuft auch 
Wasser, Säure und Lauge drüber und der Aufdruck hat auch nach Jahren 
nicht gelitten, auch die Folien sind nach 4-5 Jahren noch wie am ersten 
Tag.
Es kommt aber wie geschrieben stark auf den Untergrund an.

von Udo A. (aus)


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Du kannst Dich ja auch einmal bei den Elektro-Schaltschrankbauern 
umsehen, dort gibt es umfangreiche Beschriftungssysteme der jeweiligen 
Klemmenherstellern (z.B. Phoenix Contact - Markierung und Beschriftung).
Das geht von Papieretiketten über "anätzende" Tinte für 
Plastebeschriftung bis zu Gravierschilderlösungen und 
Kabel-/Aderbeschriftungen...
Davon findet man dann auch immer was im Gebrauchtmarkt.
Entscheident für die Druckerwahl ist aber immer die Menge der Etiketten 
z.B. je Monat, Verbrauchsmaterialien liefern Dir auch andere Hersteller.
.

PS:
Auch ein Blumenladen bedruckt z.B. seine Geburtstagsschleifen mit einem 
Thermotransferdrucker meist selbst. ;-)

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