Servus Zusammen, ich habe die SuFu bemüht und einige Threads gefunden, dennoch leider nicht wirklich befriedigende Antworten: Hintergrund: Ich habe eine selbstgeätzte SMD Platine für eine Bienenwaage. Der Prototyp funktioniert "indoor" gut und soll jetzt raus. Ich werde die Platine in ein spritzwasserfestes Gehäuse verbauen, dennoch wird sie immer wieder der Feuchtigkeit und v.a. Temperaturschwankungen ausgesetzt sein (ganzjährig draussen und v.a. beim Programmieren Vorort, oder Ausstausch eines Sensors kommt halt Feuchtigkeit ins Gehäuse). D.H. keinen direkten Regen, aber halt mal Nebel, oder im Winter öffnen und dann fällt eine Schneeflocke rein :). Imker halt... Die Waage soll / kann auch nicht abgebaut werden (weil Bienen drauf sind) und der Weg hin und zurück auch nicht gerade kurz ist (somit alles vor Ort). Die Platine soll nicht in Wasser getaucht werden oder ins Weltall geschossen werden, sondern einfach Mitteleuropäischen Temperaturschwankungen standhalten und nicht gleich korrodieren oder sich in der Testphase kurzschliessen. Umlöten würde ich diesen Prototyp auch nicht wollen. Jetzt gibt es diverse Vorschläge von - Plastik 70 Spray - 2K Silikon - 2K Epoxydharz - Flüssiglatex - Acrylspray aber mir ist einfach nicht klar was einfach, schnell und günstig geht (ich weiss, dass es hier diverse Automobilstandards etc. gibt) - aber womit habt Ihr gute Erfahrung gemacht. Wäre über Eure Antwort und Hilfe froh. Danke. Beste Grüsse, Chris.
Habe hier eine popelige Hartpapier-Streifenplatine mit einem PIC und wenig Hühnerfutter seit 8 Jahren draussen auf dem Balkon in einem umgedrehten Joghurtbecher, die habe ich damals mit Plastik 70 eingesprüht, läuft immer noch.
Kann ich so bestätigen. Meine Platine (Whirlpoolsteuerung) läuft seit 10 Jahren mit Plastik 70 in tropischer Umgebung.
Laß die Platine herstellen und vergolden. Ansonsten hab ich auch ca. 300 Platinen im freien und nur mit Plastik 70 eingepinselt.
P.S. Plastik 70 hat auch den Vorteil, dass man nachlöten kann.
Streich die mit aufgelösten Kolophonium ein. Geht genauso. Meine Platinen habe ich mit Lötlack SK10 behandelt. Von Plastik 70 war ich nicht so begeistert.
Problematisch wirds nur, wenn die Leiterbahnen bis an den Rand gehen. 2mm innerhalb kein Problem mehr.
michael_ schrieb: > Streich die mit aufgelösten Kolophonium ein. > Geht genauso. Die langfristige Stabilität bezweifele ich, ich sehe das als Pfusch mit Vorsatz. > Von Plastik 70 war ich nicht so begeistert. Ich mag es auch nicht. Im kommerziellen Bereich, Außensprechstellen für die Bundesbahn, wurden die Leiterplatten nach der Endprüfung mit 2-Komponenten-Kunstharzlack beschichtet. Für weniger belastete Sonderbauten hattn wir einen PU-Lack aus der Sprühdose von der Lackfabrik Peters. Das Problem lautet Bastler / Heimwerker, als solcher kann man diese Produkte kaum beschaffen.
Manfred schrieb: > michael_ schrieb: >> Streich die mit aufgelösten Kolophonium ein. >> Geht genauso. > > Die langfristige Stabilität bezweifele ich, ich sehe das als Pfusch > mit Vorsatz. Was ist langfristig? Kein Problem mit Platinen die in Geräten oder Kisten seit 30 - 40 Jahren schlummern. Außerdem, wenn man den Fotolack nicht entfernt, braucht es keinen Schutzlack. Wird PU sein, lässt sich nur schlechter löten.
Wenn das Gehäuse dicht ist, und nur beim gelegentlich öffnen Feuchtigkeit eindringt, ein Beutelchen Trocknungsmittel (Silikagel) mit reinlegen.
Hallo Chris, mich würden ein paar Details zu deiner Bienenwaage interessieren, da ich auch eine zusammen mit einem Imker entwickelt habe. Vielleicht kannst du ein paar Sätze über die Waage schreiben. Viele Grüße, Jonas
Kolophonium ist doch gar keine so schlechte Idee. Schließlich hat das die Evolution entwickelt (als Baumharz), um Löcher in Bäumen dauerhaft und wetterfest zu verschließen ...
michael_ schrieb: > Streich die mit aufgelösten Kolophonium ein. > Geht genauso Nein, natürlich nicht, Kolophonium ist hygroskopisch und säurehaltig, also schlechter als ganz blank. Nur besser löten lassen sich die dann oxidierten Platinen, wenn es also bloss um Lagerung vor dem Verlöten geht passt das schon. Conformal coating ist unter den genannten Umgebungsbedingungen schon sinnvoll, Plastik 70 halt das schlechteste davon, Lackwerke Peters haben viele Varianten.
Es gibt noch Urethan 71 von Kontakt Chemie, das ist besser bei Feuchtigkeit. Die Platine sollte nur vorher komplett gelötet sein. Lackwerke Peters verkauft leider nicht an privat, Kontakt Chemie Produkte bekommt man überall.
Danke für das Feedback, beim Stöbern nach Plastik 70 bin ich noch auf Teslanol gestossen. Kennt das jemand? Welcher 2K Kunstharz Epoxy eignet sich denn - primär geht es mir nur um den ersten Prototypen in zu "schützen". Auch wenn das etwas dilettantisch klingt - gibts das in irgendeinem Baumarkt - hier in der Schweiz ist es halt immer etwas mühsamer an Materialien aus D zu kommen. Ich habe auch noch 2K Silikon und Flüssiglatex vom Bau einer Mittelwandpresse hier rumliegen? Von Silikon habe ich nicht so gutes gelesen aber Latex wird erwähnt? Beste Grüsse, Chris.
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