Forum: Haus & Smart Home ESP8266 im Smart Home vs. zusätzliche WLAN-Last


von honk (Gast)


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Hallo zusammen,

die mittlerweile starke Verbreitung von Komponenten mit ESP8266 
(Funksteckdosen von Sonoff, Gosund usw) hat in der Regel zur Folge,
dass die Anzahl der Teilnehmer im 2,4 GHz-WLAN stark ansteigt.

Nehmen wir mal an, jemand hat insgesamt 50 schaltbare Steckdosen in 
seinem Haus verteilt. Dann würde dies bedeuten, dass 50 WLAN-Teilnehmer 
ständig im WLAN angemeldet sind.
Auch wenn die Datenlast der einzelnen Teilnehmer relativ klein ist (MQTT 
usw), muss doch alleine die große Anzahl an angemeldeten Teilnehmern 
einen Einfluss auf die Performance des WLANs (z.B. auf den 
Datendurchsatz eines gleichzeitig angemeldeten Notebooks) haben.

Kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen? Gibt es einen Einfluss? Wenn 
ja, wie groß ist er?
Wäre es gar empfehlenswert, auf Smart-Home-Teilnehmer mit WLAN zu 
verzichten? Energetische Aspekte jetzt mal außen vor gelassen.

Vielen Dank!

von Oliver S. (phetty)


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Man kann ein eigenes WLAN definieren für IoT-Geräte nur im 2,4GHz 
Bereich und dies in ein VLAN stecken. In diesem VLAN kann man dann auch 
einen eigenen Firewall und DHCP-Server betreiben. Dann hat man es gut 
getrennt.

Die MQTT-Krümel sind echt nicht viel. Allerdings machen viele kleine 
Home-Router bei mehr als 15-20 gleichzeitigen Verbindungen nicht lange 
mit.

Moderne Handies und Laptops kann man ungestört im 5GHz Bereich funken 
lassen.

von Ralf D. (doeblitz)


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Oliver S. schrieb:
> Man kann ein eigenes WLAN definieren für IoT-Geräte nur im 2,4GHz
> Bereich und dies in ein VLAN stecken. In diesem VLAN kann man dann auch
> einen eigenen Firewall und DHCP-Server betreiben. Dann hat man es gut
> getrennt.

Das reduziert auch bei Multi-SSID aber im Regelfall nicht die Last im 
WLAN, da die Kommunikation immer noch über den gleichen Kanal läuft und 
damit die IoT-Clients dort den Kanal belegen.

Eine Last-Verteilung bekommt man nur, wenn der AP für das getrennte WLAN 
(genauer: die zusätzliche SSID) einen anderen Kanal nutzt, was praktisch 
auf einen getrennten AP hinausläuft (Hint: gutes Einsatzgebiet für einen 
älteren AP, 2.4GHz reicht ja dafür vollkommen aus).

von Wolfgang (Gast)


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honk schrieb:
> Nehmen wir mal an, jemand hat insgesamt 50 schaltbare Steckdosen in
> seinem Haus verteilt.

Bei so einer Anzahl könntest du die auch über ein vom WLAN unabhängiges 
Funknetz per MQTT-SN anbinden (RFMxxx, nRF24...) und nur für jeweils 
größere Gruppen einen MQTT-SN Gateway ins WLAN laufen lassen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

hier geistern z.Z. ständig ca. 12 ESPs im WLAN rum. Da dir nur 
MQTT-Client sind, machen die sich praktisch nicht sonderlich bemerkbar.
Hier sind aber auch mehr als 10 WLAN-Netze der Nachbarn teilweise mit 
großen Feldstärken vorhanden. Die stören praktisch auch nicht, solange 
sie eben nur da sind.
Am Wochenende ist da aber auch Traffik bei den Nachbarn. Dann werden 
generell die Antwortzeiten unterirdisch und der Datendurchsatz 
entsprechend aus.
Viedostreaming z.B mit dem TV war hier schon vor den ESP praktisch 
abends nicht möglich, zuviele Hänger.
Ich selbst habe alles am Kabel was per Kabel geht. Notebook mit WLAN 
macht keine wirklichen Probleme, Filme schaue ich dort oder auf dem 
Handy nicht. So sind höchstens mal die Antwortzeiten einer Webseite 
etwas länger ohne das es stark auffällt.
Die ESPs sind praktisch unbeeindruckt, maximal braucht eine Lampe 1/2s 
länger zum Ein- ode Ausschalten. Zuverlässig ist es bisher immer, 
zumindest seit ich mehrere Ungereimtheiten mit WLAN- und speziell MQTT 
reconnects endlich im Griff zu haben scheine.

Auch die von mir gern genutzte Kombi ESP als WLAN-433MHz Bridge für 
billige Funksteckdosen hat mich noch nicht im Stich gelassen.

Gruß aus Berlin
Michael

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