Ich hätte mal eine Frage Stand der Technik in Bezug auf Hausinstalation. Haus ist neu gebaut, alles schön nur habe ich ein paar Diskussionen mit dem Elektriker da nicht alles so gebaut wurde wie verabredet. Eines viel mir besonders im Auge: alles wurde schön separat abgesichert nur im OG hängen 2 Zimmer und ein HKV (Heizkreisverteiler) an einem Automaten. Elektriker sagt alles ok, ich hab das Gefühl das keine Lust hatten eine dritte Reihe anzufangen, Leitungen sind separat vorhanden. Das ist doch nicht mehr Stand der Technik, oder?
Präzisiere Uwe S. schrieb: > 2 Zimmer 2 Schuhkartons, oder Tanzsäle? Licht + Steckdose? Alles oder nur 2 von 5 Zimmern?
Du redest etwas allgemein. "Stand der Technik" ist: Lichtkreise und Steckdosenkreise separat über RCD und Leitungsschutzschalter absichern. D.h. wenn der "FI" des Steckdosenkreises fällt, ist das Licht noch ein. Achim S. schrieb: > 2 Schuhkartons, oder Tanzsäle? Licht + Steckdose? Alles oder nur 2 von > 5 Zimmern? Genau darum geht es. Sind es nur zwei Zimmerchen mit einer Steckdose? Dann vollkommen ausreichend.
Unabhängig von irgendwelchen Normen würde ich weniger als 1 Sicherung pro Zimmer im Jahr 2018 nicht mehr akzeptieren. Erst recht nicht, wenn die Kabel dazu schon im Sicherungskasten liegen.
Andreas B. schrieb: > Unabhängig von irgendwelchen Normen würde ich weniger_als_1 Sicherung > pro Zimmer im Jahr 2018 nicht mehr akzeptieren. Ja, am Besten wären 0 Sicherungen pro Zimmer. :-)
Harald W. schrieb: > Ja, am Besten wären 0 Sicherungen pro Zimmer. :-) Er hat im Moment 2 Zimmer an einer Sicherung, somit also 0.5 Sicherungen pro Zimmer. ;-)
Andreas B. schrieb: > würde ich weniger als 1 Sicherung > pro Zimmer im Jahr 2018 nicht mehr akzeptieren. ernsthaft? Mehrere Sicherungen pro Zimmer? Vermutlich meinst du Licht und Steckdosenkreis getrennt. Selbst da habe ich meine Bedenken bezüglich Mehraufwand (Kabelmenge) und Mehr-Nutzen. Bei 1 Sicherung "pro Raum" hält sich alles noch in vernünftige Grenzen: 2.5qmm vom Zählerkasten bis in eine Abzweigdose im Raum hinein, und von dort aus mit 1.5qmm unterverteilt zu Licht und Steckdosen. Wenns mir die Sicherung abends raushaut, weil mein Rechner-Netzteil oder mein Fernseher meint, einen Überstrom zu ziehen, dann ist eh erst einmal Stress angesagt. Ob da das Licht in dem Raum selber noch an ist, oder vom Flur aus in den Raum reinscheint, ist mir in dem Moment auch egal.
Wegstaben V. schrieb: > ernsthaft? Mehrere Sicherungen pro Zimmer? Vermutlich meinst du Licht > und Steckdosenkreis getrennt. Ja, ernsthaft. Bei kleineren Zimmern ist eine Sicherung ok, aber bei größeren Zimmern würde ich 2 pro Zimmer ansetzen. Hier hat man es ja (wenn zeitgemäß installiert wurde) mit mindestens 6-10 Steckdosen zu tun. Und Licht sowieso getrennt.
:
Bearbeitet durch User
Wer die Musik bestellt (und bezahlt) bestimmt auch was gespielt wird. Der Elektriker wird sich da vermutlich nur wehren wenn er den Auftrag zum Festpreis abwickeln muss, ansonsten ist das leicht verdientes Geld dir noch einen FI und eine Reihe LS extra einzubauen. Das Zauberwort was den Elektriker freut und dir eine extra REchnung beschert lautet "Nachtragsangebot". Der Stand der Technik ist ja nicht in Stein gemeißelt sondern in etwa das was aktuell und örtlich üblich ist. Die Minimalanforderungen für Bestandsbauten sehen vor, dass du neben den "üblichen Verbrauchern" im Haushalt noch ein Großgerät betreiben können musst. Macht effektiv ZWEI Stromkreise von denen einer auch in der Gemeinschaftswaschküche liegen kann. Das WAR mal Stand der Technik. Es gibt irgendwo noch ein Blatt mit der Mindestanzahl Steckdosen pro Raum, und da reicht die eine Staubsaugersteckdose am Lichtschalter heute tatsächlich nicht mehr aus. Aber Steckdosen hat man trotzdem immer zu wenige, und was da drin steht könnte man auch als "Anschlusspunkte für Stromverteiler" bezeichnen. Früher (80er und 90er) war übrigens ein FI und eine Reihe LS im Zählerschrank für ein EFH Standard. Die Räume, Waschküche und E-Herd wurden darauf einigermaßen verteilt, fertig. Und diese Installationen laufen in zigtausenden Häusern aus der Zeit unserer Eltern völlig problemlos. Mittlerweile gibt es die FI-Pflicht und eben auch die Forderung, dass bei Auslösen eines FI nicht alles stromlos sein darf. Es müssen also eh zwei FI sein, dann kann man das auch auf zwei Reihen mit je einem FI und Automaten verteilen. (macht 8 Automaten pro Reihe = 16 Stück insgesamt, statt ein FI und eine Reihe a 12 Automaten früher). Verteil die nebeneinander liegenden Räume einigermaßen abwechselnd auf die beiden Gruppen, dann hast du zumindest im Nachbarraum noch Licht, wenn ein FI oder LS fliegt. Dinge wie Hausbus sind ebenfalls heute Stand der Technik aber ganz sicher nicht Teil einer Standardinstallation. Wenn man sie nicht daran hindert, kann es auch heute noch passieren dass die Elektriker einem eine simple Fernmeldeleitung in den Flur ziehen. Rohre, Netzwerkkabel und ein zentraler Verteiler sind ebenfalls nicht Teil einer Standardinstallation (obgleich sinnvoll). Eigentlich müsste man heutzutage neben den Stromverteiler einen Medienverteiler setzen - findet man aber eher selten bis nie. Was für Geräte willst du denn in den Räumen betreiben? Wenn es nicht gerade mehrere dicke Gaming-PCs oder Werkzeugmaschinen sind, wirst du voraussichtlich keine Probleme zu erwarten haben. Selbst Staubsauger haben heute <1kW Anschlussleistung. Der Trend geht doch eher zu sparsameren Geräten und dafür mehr Wandwarzen. Statt weiterer Sicherungen kannst du das Geld besser in zusätzliche Steckdosen investieren, davon hat man sowieso immer zu wenige. In der letzten Bude habe ich pro Raum eine Zuleitung genommen und mit 10A abgesichert. Bei normaler Wohnungsnutzung mit allen üblichen Geräten einschließlich Staubsauger und Raclettegrill ist da nie eine Sicherung wegen Überlast geflogen. Das hat nur der Schwiegervater mit der Brennholzsäge am Kabel durchs Fenster geschafft. (Und wurde danach auf die Garage verwiesen, wo geeignete Steckdosen reichlich(!) vorhanden waren.) Da habe ich in den Räumen aber auch 5adrige Leitung mit klassischen Abzweigdosen installiert. Will keiner bezahlen, aber selbst gemacht geht das. So kann man nachträglich mit moderatem Aufwand Leuchtengruppen und Steckdosen einzeln schaltbar machen; auch ohne Bus. (WAF grün) Stand der Technik? Ja, sicher doch. Bestandteil einer "Norminstallation"? Ganz sicher nicht. So, und jetzt nochmal: Warum machst du dir Sorgen wenn zwi Räume auf eine Sicherung geklemmt werden?
P. W. schrieb: > So, und jetzt nochmal: Warum machst du dir Sorgen wenn zwi Räume auf > eine Sicherung geklemmt werden? Er hat bereits 2 Leitungen im Schaltkasten liegen. Dann ist das wirklich Blödsinn, die nicht auch separat abzusichern.
Jetzt die saudoofe Frage: ein Überlast-(Strom)-Organ als Sicherung hat die Aufgabe die 1x eine Leitung in der Verlegezone zu sichern, aber doch nicht gleich mehrere parallel? Sobald da 2 oder mehr Abgänge pro LSS aufgeschalten sind kann, muß das aber nicht richtig funktionieren. Wäre jetzt mal die Frage an die fähigen Elektro-Monteure hier, nicht an die Schwachstrom-Elos.
Es kann nur sein das die Sicherung "zu früh" auslöst. D.h. auf beiden Strängen fließen 10A und die Sicherung fliegt obwohl die Leitungen noch was könnten. Ist natürlich nen Problem wenn man in einem Raum mit dem Schweißgerät arbeitet während im anderen gerade der Tesla lädt ;-)
Andreas B. schrieb: > P. W. schrieb: >> So, und jetzt nochmal: Warum machst du dir Sorgen wenn zwi Räume auf >> eine Sicherung geklemmt werden? > > Er hat bereits 2 Leitungen im Schaltkasten liegen. Dann ist das wirklich > Blödsinn, die nicht auch separat abzusichern. Aus technischer Sicht ist das natürlich sinnvoll den letzten Raum auch einzeln abzusichern! Eine zwingende Notwendigkeit gibt es aber nicht, denn in der bestimmungsgemäßen Nutzung wird ihn das kaum beeinträchtigen und ein Sicherheitsmangel ist es auch nicht. Aufwand: + weiterer FI + Reihe Sicherungen + 1/2h Montage (incl. dem Gefummel mit Verdrahtungsbrücken im vorgefertigten Zählerschrank) = n Euronen Es gibt hier nach meiner Lesart kein technisches sondern ein vertragliches Problem: Wenn "jeder Raum einzeln abgesichert, Stromkreise für xyz" oder sowas im Angebot stand, dann muss der Elektriker das auch liefern. Wenn hingegen "Standardzählerschrank xyz mit 2 FI, 16 LS und zwei Zählerplätzen nach TAB örtlicher Energieversorger" drin steht, haste als Auftraggeber nicht genau genug gelesen. Oder ist einer der LS für irgendeinen anderen Sonderwunsch (weiterer Küchenstromkreis, Ladesteckdose für E-Auto, etc.) genutzt worden? Es gilt nunmal, was geschrieben steht. "Ich hätte gerne" steht da normalerweise nicht drin. Und wenn es bei der Planung vergessen wurde lautet das Zauberwort halt "Nachtrag". Das erzeugt aber eben auch eine separate Rechnung. Mit dem Argument "Stand der Technik" leierst du das dem Installateur in der Regel nicht aus dem Kreuz. Da sitzen die als Fachkräfte am längeren Definitionshebel.
P. W. schrieb: > Es gibt hier nach meiner Lesart kein technisches sondern ein > vertragliches Problem: Da stimme ich Dir zu. Ich hätte das im Vorfeld auch geklärt. Aber wie der TO im ersten Beitrag schrieb, bestanden wohl irgendwelche Abmachungen, die er aber hier nicht genau spezifiziert hat. Außerdem frage ich mich warum die Elektriker dann von beiden Räumen extra Leitungen zum Sicherungskasten verlegt haben. Irgend etwas ist hier nicht so ganz stimmig. Oder waren da zwei Firmen beteiligt? P. W. schrieb: > + weiterer FI warum? > + Reihe Sicherungen extra Reihe-> größerer Schaltkasten. Stimmt (wenn das so ist). > + 1/2h Montage (incl. dem Gefummel mit Verdrahtungsbrücken im > vorgefertigten Zählerschrank) 1/2 Stunde brauche ich nicht um eine Sicherung anzuschließen (und ich bin kein Elektriker). Ich brauche eher mehr Zeit um 2 Kabel in einen Sicherungsautomaten reinzufrickeln. ;-)
Andreas B. schrieb: > Er hat bereits 2 Leitungen im Schaltkasten liegen. Dann ist das wirklich > Blödsinn, die nicht auch separat abzusichern. Wenn man dafür einen grösseren Schaltkasten (samt zusätzlicher Maurerarbeit) braucht, schon.
test schrieb: > während im anderen gerade der Tesla lädt ;-) Ja, so ein Teslatrafo für meterlange Blitze kann schon ziemlich viel Leistung brauchen...
Achim S. schrieb: > Präzisiere > > Uwe S. schrieb: >> 2 Zimmer > > 2 Schuhkartons, oder Tanzsäle? Licht + Steckdose? Alles oder nur 2 von > 5 Zimmern? 2 Zimmer á 20m² mit jesweils 12 Steckdosen und gesamt 3 Lichtauslässe. Entschuldigt die geringen Details.
Harald W. schrieb: > Andreas B. schrieb: > >> Er hat bereits 2 Leitungen im Schaltkasten liegen. Dann ist das wirklich >> Blödsinn, die nicht auch separat abzusichern. > > Wenn man dafür einen grösseren Schaltkasten (samt zusätzlicher > Maurerarbeit) braucht, schon. Is noch genug Platz, trotz Lüftungsteuerrung, Klingeltrafo usw. Im Grunde kann ich mich nach euren zahlreichen Beiträgen meine Meinung verfestigen das wenn nicht schon die Trennung von Licht und Steckdosen dann mindestens die Raumtrennung keine exotischen Forderrungen sind. Fals er für die 45min Arbeit noch Geld will, bitte. So komm ich mir dann wenigstens vor wie in den 70igern.
Uwe S. schrieb: > Achim S. schrieb: >> Präzisiere >> >> Uwe S. schrieb: >>> 2 Zimmer >> >> 2 Schuhkartons, oder Tanzsäle? Licht + Steckdose? Alles oder nur 2 von >> 5 Zimmern? > > 2 Zimmer á 20m² mit jesweils 12 Steckdosen und gesamt 3 Lichtauslässe. > Entschuldigt die geringen Details. /"Die Planer"/ orintieren sich wenns keine konkreten Vorgaben gibt wohl meist an der Richtlinie RAL-RG 678 für elektrische Anlagen in Wohngebäuden. https://www.hea.de/resources/pdf/projekte/hea-ral-678.pdf Du möchtest anscheinend in einem komfortablem Hause wohnen :)
Sehe das Problem nicht. Wenn da ne Leitung liegt Kauf dir nen LSS, 10 Minuten Arbeit max. Ansonsten ist es auch in meinem Haus so, dass nach oben hin die Anzahl der einzeln abgesicherten Kreise immer dünner wird.
Uwe S. schrieb: > Im Grunde kann ich mich nach euren zahlreichen Beiträgen meine Meinung > verfestigen das wenn nicht schon die Trennung von Licht und Steckdosen > dann mindestens die Raumtrennung keine exotischen Forderrungen sind. > > Fals er für die 45min Arbeit noch Geld will, bitte. So komm ich mir dann > wenigstens vor wie in den 70igern. Neee, das ist absolut keine exotische Forderung. Ob das im Standard so drin ist, kommt aber auf den einzelnen Elektriker an und wie in der Firma gearbeitet wird. Den meisten Bauherren die in der Thematik nicht drin sind, dürfte es aber halt auch ziemlich egal sein. Irgendwie hat ja jeder primär sein Gewerk vor Augen. Der Elektriker will ne tolle Installation, der Netzwerker besteht auf extra vielen Netzwerkleitungen, und der Sanitärfritze tobt sich im Bad aus. Wenn die Vereinbarungen so nirgends schriftlich niedergelegt waren, einfach nen Fall von dumm gelaufen.
Uwe S. schrieb: > und ein HKV (Heizkreisverteiler) DEN sollte man einzeln absichern (max.10A), da bei undichten Ventilen ein Kurzschluss nicht unüblich ist wenn Wasser in die Spulen eindringt! Den Ärger habe ich leider schon erlebt. Außerdem sollte man jedes Zimmer einzeln absichern, da im Störfall in jedem Zimmer ein Elektroheizer sehr nützlich wäre. Nächste Frage ist, ob er NUR einen FI für das ganze Haus eingebaut hat. Dann ist auch alles finster. NUR mal so zur Ansicht, was es für schöne kombinierte FI/LS gibt: https://www.hager.de/modulargeraete/fehlerstrom-leitungsschutzschalter/930291.htm
Na wenigstens hab ich ich 2 FI (für EG und OG) und HKV und Heizung haben jetzt einen eigenen FI/LS. Danke noch einmal für die Infos an alle.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.