Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ausbildungsverkürzung wird mir nicht gestattet, was tun?


von Lukas W. (ravensouth)


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Guten Tag liebe Community,

ich benötige mal eure Hilfe.

Ich mache eine Ausbildung zum Informationselektroniker mit dem 
Schwerpunkt Geräte und Systemtechnik. Derzeit befinde ich mich im 3. 
Lehrjahr und habe gehofft, dass dies mein letztes Lehrjahr sein würde. 
Die Ausbildung dauert normalerweise 3,5 Jahre. Ich hatte allerdings den 
Wunsch, zu verkürzen. In der Berufsschule hatte ich auf meinem letzten 
Zeugnis einen 1,8er Schnitt. In den Lehrgängen schneide ich immer mit 1 
oder 1,5 ab. Mein Lehrgangsleiter und mein Klassenlehrer würden mir die 
Prüfung jetzt schon zutrauen. Das Problem ist aber mein Betrieb. Vor 
kurzem habe ich meinen Geschäftsführer gefragt, ob er grundsätzlich was 
dagegen hätte. Er sagte mir, dass er sowas unterstützen würde, aber mit 
einem bösen Blick :0. Letzten Donnerstag hatte ich meinen Ausbilder 
gefragt und bevor ich meinen Satz überhaupt beenden konnte, hat er schon 
"Nein!" gesagt, mit der Begründung, dass ich noch nicht soweit wäre, 
dass die Geschäftsleitung das sowieso nicht akzeptieren würde und ein 
Azubi im Grunde genommen nur eine billige Arbeitskraft ist. Ich habe 
trotzdem versucht ihn umzustimmen, aber es hat nicht geklappt. Mein 
Wunsch wäre es nämlich, die Ausbildung zu verkürzen und danach würde ich 
das Abitur nachholen, um anschließend zu studieren. Außerdem möchte ich 
zu meiner Freundin ziehen (210km Enternung), damit ich keine 2 Wohnorte 
mehr habe :D.

Hättet ihr einer Idee, was ich tun könnte. Vielleicht neue Firma suchen 
und einen Aufhebungsvertrag machen? Kann mir die HWK helfen? Oder gibt 
es noch andere Möglichkeiten?

von g457 (Gast)


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> [..] "Nein!" gesagt, mit der Begründung, dass ich noch nicht soweit
> wäre, dass die Geschäftsleitung das sowieso nicht akzeptieren würde
> und ein Azubi im Grunde genommen nur eine billige Arbeitskraft ist.

Klingt ehrlich, solltest Du akzeptieren.

> Mein Wunsch wäre es nämlich, die Ausbildung zu verkürzen [..] Hättet ihr
> einer Idee, was ich tun könnte.

Die Ausbildung regulär abschließen, ein halbes Jahr mehr oder weniger 
geht doch praktisch im Rauschen unter.

Beitrag #5576135 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lukas W. (ravensouth)


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Naja mir gefällt die Ausbildung unter anderem nicht. Die Arbeit hat 
nichts mit meinem Ausbildungsberuf zu tun, unbezahlte Überstunden und 
wenig Geld. Bekomme sogar ALG II, weil ich sonst meine Wohnung, 
Wohnheim, Zug und Essen nicht bezahlen könnte. Da macht ein halbes Jahr 
schon viel aus.

: Bearbeitet durch User
von dolli (Gast)


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IHK Karlsruhe:


" .... Es ist jedoch auch noch möglich, eine Verkürzung der Ausbildung 
zu beantragen, wenn diese schon begonnen hat. Dann muss die 
entsprechende Verkürzung so rechtzeitig beantragt werden, dass noch 
mindestens ein Jahr Ausbildungszeit verbleibt (z. B. bei einer 
dreijährigen Ausbildung muss eine sechsmonatige Verkürzung spätestens 
nach 18Monaten beantragt werden). Hierbei sollte der Antrag in Form 
eines Änderungsvertrags noch im ersten Ausbildungsjahr gestellt werden. 
...."

https://www.karlsruhe.ihk.de/Ausbildung_und_Weiterbildung/Ausbildung/AusbildungsABC/Ausbildungsverkuerzung/2462294


Prüfe ggf. was die bei dir zuständige Kammer vorgibt.

von DJ (Gast)


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Frage bei der für Dich zuständigen IHK den Ausbildungsberater nach 
deinen Möglichkeiten.

Beitrag #5576162 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lukas W. (ravensouth)


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MaWin schrieb im Beitrag #5576162:
> Lukas W. schrieb:
>> Naja mir gefällt die Ausbildung unter anderem nicht. Die Arbeit hat
>> nichts mit meinem Ausbildungsberuf zu tun, unbezahlte Überstunden und
>> wenig Geld. Bekomme sogar ALG II, weil ich sonst meine Wohnung,
>> Wohnheim, Zug und Essen nicht bezahlen könnte. Da macht ein halbes Jahr
>> schon viel aus.
>
> Und das merkst du jetzt kurz vor Schluss erst?

Nein ich wollte schon viel früher aufhören. Aber mir wurde es von meiner 
Familie immer wieder ausgeredet.
>
> Mache es zu Ende, dann hast du wenigstens irgendwas!

Ich würde es ja gerne zu Ende machen. Aber ohne das 4. Lehrjahr. Finde 
es irgendwie Unnötig dass das 4. Lehrjahr dran gehangen wird. Es dient 
nur zur Prüfungsvorbereitung.

von Lukas W. (ravensouth)


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DJ schrieb:
> Frage bei der für Dich zuständigen IHK den Ausbildungsberater nach
> deinen Möglichkeiten.

Ich frag die mal. Aber normalerweise verlangen sie die Unterschrift vom 
Betrieb.

von Lukas W. (ravensouth)


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Ich habe meinen Lehrgangsleiter gefragt und ich hätte bis Ende Januar 
Zeit, den Antrag abzugeben. Allerdings benötigt man die Unterschrift vom 
Betrieb. Sowohl Ausbilder als auch Geschäftsführer.

Beitrag #5576186 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer Z. (mrpeak)


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Lukas W. schrieb:
> Er sagte mir, dass er sowas unterstützen würde, aber mit
> einem bösen Blick :0. Letzten Donnerstag hatte ich meinen Ausbilder
> gefragt und bevor ich meinen Satz überhaupt beenden konnte, hat er schon
> "Nein!" gesagt, mit der Begründung, dass ich noch nicht soweit wäre,
> dass die Geschäftsleitung das sowieso nicht akzeptieren würde und ein
> Azubi im Grunde genommen nur eine billige Arbeitskraft ist.

würde, wäre, würde...

Reiche dein Anliegen und deine Begründung schriftlich ein und warte auf 
die (schriftliche) Antwort. Sonst nimmt dich niemand ernst. Falls 
abgelehnt wird kann du dich woanders bewerben und schauen was sich 
ergibt. Viel hast du ja nicht zu verlieren!

von Rainer Z. (mrpeak)


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Lukas W. schrieb:
> Ich habe meinen Lehrgangsleiter gefragt und ich hätte bis Ende Januar
> Zeit, den Antrag abzugeben. Allerdings benötigt man die Unterschrift vom
> Betrieb. Sowohl Ausbilder als auch Geschäftsführer.

Dann bereite alles vor und schicke die zu unterzeichnenden Unterlagen 
per Brief an den Geschäftsführer, mit bitte um Unterzeichnung oder 
begründeter Ablehnung.

Beitrag #5576198 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer Z. (mrpeak)


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MaWin schrieb im Beitrag #5576198:
> Rainer Z. schrieb:
>> Viel hast du ja nicht zu verlieren!
>
> Doch. Mehr als zwei Jahre.

Zwei Jahre, die er arbeitete und mit Hartz4 aufstocken musste.

von Beweis (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Zwei Jahre, die er arbeitete und mit Hartz4 aufstocken musste.

Und damit 2 Jahre später als Akademiker einsteigen.

@Lukas: Was für Noten hattest du denn vor der Ausbildung? Insbesondere 
Mathe und Physik sind wichtig.

Wenn du ohnehin das Abi und nicht Fachabi nachholen willst, kannst du 
auch abbrechen und dir die 2 Jahre sparen. Dann muss das Studium aber 
klappen.

von Marx W. (Gast)


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Lukas W. schrieb:
> Hättet ihr einer Idee, was ich tun könnte.
Wer ist für die Zuständig HWK, ode IHK?
vllt. wissen die was geht!
> Vielleicht neue Firma suchen
> und einen Aufhebungsvertrag machen?
Wirres zeug, du hast einen Ausbildungsvertrag über 3,5 Jahre!
> Kann mir die HWK helfen?

> Oder gibt
> es noch andere Möglichkeiten?
https://www.azubiyo.de/azubi-wissen/ausbildungsverkuerzung/
Für dich trifft der Fall zu.
Ausbildungsverkürzung durch vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung (§ 
45 BBiG)
Also Berufsschule und Ausbildungsbetrieb müssen dein Vorhaben 
"unterstützen"!

von Nautilus (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ausbildungsverkürzung durch vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung (§
> 45 BBiG)

daneben gilt § 8 BBiG:
§ 8 Abkürzung und Verlängerung der Ausbildungszeit
(1) Auf gemeinsamen Antrag der Auszubildenden und Ausbildenden hat die 
zuständige Stelle die Ausbildungszeit zu kürzen, wenn zu erwarten ist, 
dass das Ausbildungsziel in der gekürzten Zeit erreicht wird. Bei 
berechtigtem Interesse kann sich der Antrag auch auf die Verkürzung der 
täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit richten 
(Teilzeitberufsausbildung).

(2) In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle auf Antrag 
Auszubildender die Ausbildungszeit verlängern, wenn die Verlängerung 
erforderlich ist, um das Ausbildungsziel zu erreichen. Vor der 
Entscheidung nach Satz 1 sind die Ausbildenden zu hören.

(3) Für die Entscheidung über die Verkürzung oder Verlängerung der 
Ausbildungszeit kann der Hauptausschuss des Bundesinstituts für 
Berufsbildung Richtlinien erlassen.

von Lukas W. (ravensouth)


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Nautilus schrieb:
> Marx W. schrieb:

> daneben gilt § 8 BBiG:
> § 8 Abkürzung und Verlängerung der Ausbildungszeit
> (1) Auf gemeinsamen Antrag der Auszubildenden und Ausbildenden hat die
> zuständige Stelle die Ausbildungszeit zu kürzen, wenn zu erwarten ist,
> dass das Ausbildungsziel in der gekürzten Zeit erreicht wird. Bei
> berechtigtem Interesse kann sich der Antrag auch auf die Verkürzung der
> täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit richten

Als ob irgendwelche klein-Betriebe dem zustimmen würden. Azubi = die 
billigste Arbeitskraft. Als ob die darauf verzichten. Meine Mum war zu 
ihrer Zeit bei der IHK und da brauchte man keine Empfehlung oder 
sonstiges von dem Betrieb. Man musste in der Berufsschule nur besser als 
2,0 sein. Leider bin ich bei der HWK und mir wird dieses Glück nicht 
gewährt.

von Lukas W. (ravensouth)


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Marx W. schrieb:
> Wer ist für die Zuständig HWK, ode IHK?

HWK

von Lukas W. (ravensouth)


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Beweis schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Zwei Jahre, die er arbeitete und mit Hartz4 aufstocken musste.
>
> Und damit 2 Jahre später als Akademiker einsteigen.
>
> @Lukas: Was für Noten hattest du denn vor der Ausbildung? Insbesondere
> Mathe und Physik sind wichtig.
>
> Wenn du ohnehin das Abi und nicht Fachabi nachholen willst, kannst du
> auch abbrechen und dir die 2 Jahre sparen. Dann muss das Studium aber
> klappen.

Ich möchte mein Fachabi in einem Jahr nachholen. Danach auf die 
Berufsakademie den Bachlor machen und vielleicht den Master.

An sich habt ihr alle Recht. Natürlich sollte ich diese 16 Monate 
durchziehen. Aber für mich ist das 4. Lehrjahr völlig unnötig. Meine 
Klassenkameraden haben null Plan vom Stoff und der Thematik und ich bin 
immer der Einzige, der den Stoff versteht und sogar vielem voraus ist ;(

von Jemand (Gast)


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Mein Betrieb hatte sich mit undokumentierten SPS-Programmen von mir zu 
sehr abhängig gemacht, Verkürzen war also kein Problem. Dass ich nach 
der Prüfung nur noch meinen Koffer in die Werkstatt gestellt habe und 
abgehauen bin, finden die bis heute nicht lustig. :^)

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

ein paar Dinge:

1. Das in der Schilderung gewünschte Szenario wäre keine 
"Ausbildungsverkürzung" sondern eine "vorgezogene Abschlussprüfung"!
Die Unterscheidung ist wichtig, denn rechtlich sind das zwei paar 
Schuhe..

(Die Ausbildungsverkürzung orientiert sich an der Erfüllung "rein 
formaler" Kriterien wie bereits vorhandenen Abschlüssen usw.
Die vorgezogene Abschlussprüfung orientiert sich an den individuellen 
Leistungen und tatsächlichen Wissensstand. Zudem gelten ganz andere 
Antragsfristen)

2. Die vorgezogene Abschlussprüfung muss vom Auszubildenden und dem 
Ausbildenden (==Betrieb, nicht Ausbilder!) GEMEINSAM beantragt werden! 
Will einer der beiden nicht, dann gibt es die nicht!

3. Für die Abgabe einer Willenserklärung des Betriebes gegenüber 
aussenstehenden (wie der IHK/HWK oder auch einfach nur Zulieferer bzw. 
Kunden) ist die Geschäftsführung zuständig. Diese kann das zwar in 
bestimmten Bereichen delegieren, z.B. an einen Einkäufer, Verkäufer oder 
für das o.g. Szenario an einen Ausbilder, jeweils für deren 
Aufgabengebiet, aber diese Angestellten bleiben der GEschäftsführung 
weiterhin Weisungsgebunden.
Wenn der Geschäftsführer mit der vorgezogenen Abschlussprüfung 
einverstanden ist kann der Ausbilder dies nicht verhindern. Er kann in 
gut begründeten Fällen SEINE Unterschrift verweigern sofern 
NACHVOLLZIEHBAR die Bedingungen NICHT erfüllt sind - dann kann der GF 
aber immer noch selbst unterschreiben. (Sollten die Bedingungen jedoch 
erfüllt sein und der Ausbilder verweigert trotz Anweisung des GF seine 
Unterschrift ist dies Arbeitsverweigerung, kann ihm den Job kosten!)
Will jedoch der GF das vorziehen nicht, dann kann der Ausbilder sagen 
was er will, dann gibt es kein Vorziehen! Entscheidend in dem o.g. 
Szenario ist somit nur die Meinung des GF.So lange es dem Ausbilder 
nicht gelingt dem GF umzustimmen kann dieser meinen was er will. Es 
spielt keine Rolle!

4. Der Wechsel des Ausbildungsbetriebes ist nicht "einfach so" möglich, 
sondern an ein paar Bedingungen geknüpft. Aber unabhängig davon ob man 
den Wechsel irgendwie genehmigt bekommen würde wäre dies in dieser 
Situation sicher praktisch unmöglich!
Denn ohne enge persöhnliche Beziehung zum ZUKÜNFTIGEN Ausbildungsbetrieb 
würde sich wohl kein Betrieb darauf einlassen einen Auszubildenden nur 
für das letzte halbe Jahr zu übernehmen, nur damit dieser seine Prüfung 
vorziehen kann.
DAs letzte halbe Jahr bedeutet das der Betrieb die Prüfungskosten inkl. 
Materialbereitstellung tragen muss, ggf. Kosten für Vorbereitungskurse, 
Freistellung für Prüfung und Zeit für Prüfungsvorbereitung. Zudem Zeit 
für die Aufbereitung der Berichtshefte.
In der Realität , unabhängig von der gesetzlichen Verpflichtung, dann 
oft noch ettliche Stunden arbeitszeit für die Prüfungsvorbereitung in 
der Firma, dazu dann noch unterstützung und ggf. Nachhilfe durch mind. 
Facharbeiter, wenn nicht Meister, Techniker oder Ing., die in dieser 
Zeit auch nichts anderes machen können. Sollte der Azubi die Prüfung 
dann nicht schaffen, dann das ganze direkt noch einmal hinterher!

Oder um es deutlich zu sagen: Ein Auszubildender in den letzten drei 
Monaten ist ein Kostenfaktor und nichts was etwas einbringt. Und ein 
Mitarbeiter in den ersten drei Monaten muss auch erst einmal eingelernt 
werden, bei einem Azubi vielleicht nicht "so viel" aber vermutlich 
dürfte es auch erst einmal zwei Monate dauern bevor dieser mehr Vorteile 
als Nachteile einbringt.

Wenn ein Betrieb einen Auszubildenden so kurz vor der Prüfung übernimmt, 
dann nur weil man entweder einen jungen Menschen der ohne eigenes 
Verschulden in echte Probleme geraten ist unterstützen will (Originaler 
Ausbildungsbetrieb geschlossen) oder auf Anfrage mit evtl. 
Zusatzkompensation durch den urpsrünglichen Ausbildungsbetrieb weil 
dieser nicht weiter ausbilden kann, jedoch auf Grund der gesetzlichen 
Verpflichtung jetzt alles tun muss einen Ersatzbetrieb zu finden.
In seltenen Fällen vielleicht noch weil es sich um einen 
vielversprechenden Auszubildenden handelt, man Bedarf an Facharbeitern 
hat und man hofft diesen nach der Ausbildung übernehmen zu können.

Nichts davon trifft aber auf dieses Szenario zu. Es handelt sich "nur" 
um einen Auszubildenden dem eine vorgezogene Prüfung lieber wäre, der 
aber auch einfach seine Ausbildung regulär zu ende führen könnte...
Den Wunsch wird man sicher in anderen Betrieben nachvollziehen können, 
aber es wird wohl kaum jemanden überzeugen können dafür jetzt diesen 
Aufwand zu treiben.

JEDOCH:

Lukas W. schrieb:
> Bekomme sogar ALG II, weil ich sonst meine Wohnung,
> Wohnheim, Zug und Essen nicht bezahlen könnte. Da macht ein halbes Jahr
> schon viel aus.

DIESE Aussage bezweifle ich doch sehr!
(Und was das über den Rest dieses Feiertagsbeitrages aussagt...)

In dem genannten Szenario gibt es überhaupt keinen Anspruch auf ALG II.
Jedoch ist es ein typischer Fall für die BAB!
Liest sich fast wie aus der zugehörigen Broschüre. Und da es doch 
deutliche Unterschiede zwischen ALGII und BAB gibt dürfte jemand der 
entsprechendes Bekommt auch wissen was er bekommt!

Gruß
Carsten

von Zocker_54 (Gast)


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Carsten bitte höre auf hier Rechtsberatung zu machen. Das darfst du 
sicher nicht. Außerdem wäre es schön dich kürzer zu fassen.

von Gastino G. (gastino)


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Lukas W. schrieb:

> An sich habt ihr alle Recht. Natürlich sollte ich diese 16 Monate
> durchziehen. Aber für mich ist das 4. Lehrjahr völlig unnötig. Meine
> Klassenkameraden haben null Plan vom Stoff und der Thematik und ich bin
> immer der Einzige, der den Stoff versteht und sogar vielem voraus ist ;(

Und wieso beklagst Du Dich dann? Wäre es besser, wenn Du genauso planlos 
wärst?
Mir scheint, Du beschäftigst Dich mit Problemen, die eigentlich keine 
sind. Einfach normal die Ausbildung beenden und gut ist.

von Marc Horby (Gast)


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Lukas W. schrieb:
> An sich habt ihr alle Recht. Natürlich sollte ich diese 16 Monate
> durchziehen. Aber für mich ist das 4. Lehrjahr völlig unnötig. Meine
> Klassenkameraden haben null Plan vom Stoff und der Thematik und ich bin
> immer der Einzige, der den Stoff versteht und sogar vielem voraus ist ;(

DAS liest sich für mich so wie der Uni-Absolvent der über die dummen 
FHler herziehen (Yussuf und Lulatsch)

von Zocker_54 (Gast)


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Marc Horby schrieb:
> Lukas W. schrieb:
> An sich habt ihr alle Recht. Natürlich sollte ich diese 16 Monate
> durchziehen. Aber für mich ist das 4. Lehrjahr völlig unnötig. Meine
> Klassenkameraden haben null Plan vom Stoff und der Thematik und ich bin
> immer der Einzige, der den Stoff versteht und sogar vielem voraus ist ;(
>
> DAS liest sich für mich so wie der Uni-Absolvent der über die dummen
> FHler herziehen (Yussuf und Lulatsch)

Matthis?

Beitrag #5576344 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lukas W. (ravensouth)


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Marc Horby schrieb:
> Lukas W. schrieb:
>> An sich habt ihr alle Recht. Natürlich sollte ich diese 16 Monate
>> durchziehen. Aber für mich ist das 4. Lehrjahr völlig unnötig. Meine
>> Klassenkameraden haben null Plan vom Stoff und der Thematik und ich bin
>> immer der Einzige, der den Stoff versteht und sogar vielem voraus ist ;(
>
> DAS liest sich für mich so wie der Uni-Absolvent der über die dummen
> FHler herziehen (Yussuf und Lulatsch)

Das war ja nicht Böse gemeint :O. Ich möchte ja nicht über andere 
herziehen. Ich sage nur lediglich, dass ich so ziemlich der Einzige in 
der Klasse bin, der sich auch anstrengt und eine gute Prüfung schaffen 
möchte.

von Lukas W. (ravensouth)


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Gastino G. schrieb:
> Lukas W. schrieb:
>
>> An sich habt ihr alle Recht. Natürlich sollte ich diese 16 Monate
>> durchziehen. Aber für mich ist das 4. Lehrjahr völlig unnötig. Meine
>> Klassenkameraden haben null Plan vom Stoff und der Thematik und ich bin
>> immer der Einzige, der den Stoff versteht und sogar vielem voraus ist ;(
>
> Und wieso beklagst Du Dich dann? Wäre es besser, wenn Du genauso planlos
> wärst?
> Mir scheint, Du beschäftigst Dich mit Problemen, die eigentlich keine
> sind. Einfach normal die Ausbildung beenden und gut ist.

Hast ja Recht. Nur meine Wünsche gehen somit nicht in Erfüllung. 
Außerdem macht mich mein Betrieb psychisch runter. Bin aus diesem Grund 
öfters Krank. Bekomme dann jeden scheiß an Krankheiten wie z.B. Angina 
oder Erbrechen. Habe das mal beobachtet und festgestellt, dass das immer 
nur dann auftritt, wenn die mich wie scheiße behandeln oder wenn ich 
richtig Stress hatte.

von Lukas W. (ravensouth)


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Carsten S. schrieb:


> 2. Die vorgezogene Abschlussprüfung muss vom Auszubildenden und dem
> Ausbildenden (==Betrieb, nicht Ausbilder!) GEMEINSAM beantragt werden!
> Will einer der beiden nicht, dann gibt es die nicht!
Also muss ich meinen Geschäftsführer dazu bringen, dass er 
unterschreibt. Ich kann meinem GF den Antrag zukommen lassen. Falls er 
nicht unterschreibt, dann bitte mit Begründung.

Beitrag #5576378 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lukas W. (ravensouth)


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Carsten S. schrieb:

> In dem genannten Szenario gibt es überhaupt keinen Anspruch auf ALG II.
> Jedoch ist es ein typischer Fall für die BAB!
> Liest sich fast wie aus der zugehörigen Broschüre. Und da es doch
> deutliche Unterschiede zwischen ALGII und BAB gibt dürfte jemand der
> entsprechendes Bekommt auch wissen was er bekommt!
BAB sind 24€, ALG II habe ich beantragt und die haben mir gesagt, dass 
ich auf jeden Fall was bekomme, da ich 14 Wochen im Jahr Berufsschule 
habe und in einem Turnus (2Wochen) 105€ zahle. Mit dem Zug zahle ich 88€ 
pro Turnus. Und jetzt alles mal 7 nehmen. Da komme ich auf 1351€ 
jährlich allein für die Schule. Verpflegung bekomme ich auch nicht 
bezahlt. Dann kommt noch die Warmmiete von meiner Wohnung = 325€, Strom 
= 30€, Verpflegung = ca. 100€ um gescheit zu essen. Alles Dinge die 
einen Geld kosten.

von Lukas W. (ravensouth)


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Absolvent schrieb im Beitrag #5576378:
> Lukas W. schrieb:
>> Ich sage nur lediglich, dass ich so ziemlich der Einzige in
>> der Klasse bin, der sich auch anstrengt und eine gute Prüfung schaffen
>> möchte.
>
> Ich kann dir nur sagen, dass es bei mir auch so war.
> Ich durfte die Prüfung vorziehen und das war auch gut so.
> Aber: Das letzte halbe Jahr ist lächerlich und geht im Flug vorbei. Wenn
> du die Prüfung nicht vorziehen darfst, dann schlucke diese saure Gurke
> und brich AUF KEINEN FALL ab!
> Ende 2019 bist du fertig. Das ist was zählt. Dann hast du alle Zeit der
> Welt zu machen, was du möchtest. Aber du hast dann eine Ausbildung und
> eine Grundlage.
> Es spielt gar keine Rolle, ob du ein halbes Jahr früher oder später ins
> Erwerbsleben einsteigst (du bist ja eigentlich schon drin).
> Was aber zählt ist, dass du etwas abgeschlossen hast. Das zeigt
> Stärke. Das zeigt Durchhaltevermögen. Das sind Werte, die zählen!
>
> Ich wünsche dir viel Glück bei den Verhandlungen, aber selbst wenn es
> nicht funktioniert, dann ist das nicht schlimm. Schlimm wäre ein Abbruch
> zu diesem Zeitpunkt.

Hast sehr schön geschrieben :). Natürlich möchte ich nicht abbrechen. 
Ich finde es ist von Vorteil, wenn man vor dem Studium, eine 
abgeschlossene Ausbildung in der Tasche hat. Das bringt mir im 
Berufsleben viel mehr. Man hat mehr Berufserfahrung, mehr Wissen und ich 
kenne mich in der ganzen Elektrotechnik und zum Teil in der Informatik 
aus. Darauf bin ich auch Stolz.

Nach dem mein GF vom Urlaub zurück ist, werde ich ihn nochmal fragen. 
Vielleicht können wir uns einigen.

von Rudi Radlos (Gast)


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Absolvent schrieb im Beitrag #5576378:
> Schlimm wäre ein Abbruch zu diesem Zeitpunkt.

1.So sehe ich das auch.
2.Man muss auch die andere Seite sehen, die später richtigen Lohn zahlen 
soll, wenn er fertig ist. Deswegen wäre gut zu überlegen, ob er schon 
alle Karten auf den Tisch legt und dem Chef verrät, daß er bald weg will 
wegen des langen Weges. WENN sie ihn wirklich halten wollen, dann findet 
sich auch ein Weg. Andererseits kann man fragen wieviele Azubis nach der 
Lehre dort fest eingestellt wurden.
3.Dann wäre das Arbeitslosengeld, wo der Anspruch erst nach wieviel 
Monaten besteht? Gut aufpassen! Sperre=?

Beitrag #5576409 wurde von einem Moderator gelöscht.
von T. K. (Gast)


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Lukas W. schrieb:
> Man hat mehr Berufserfahrung, mehr Wissen und ich
> kenne mich in der ganzen Elektrotechnik und zum Teil in der Informatik
> aus.

Du wirst noch merken, dass das dir beim Studium kaum helfen wird. Bei 
uns im Studium waren die mit Berufsausbildung diejenigen, die das 
Studium nicht geschafft haben oder mit Ach und Krach bestanden haben. 
Also bilde dir auf deine Berufsausbildung nicht zu viel ein.

Beitrag #5576419 wurde von einem Moderator gelöscht.
von T. K. (Gast)


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Absolvent schrieb im Beitrag #5576419:
> Aber fakt ist, dass Leute mit (sehr) guter Berufsausbildung, die danach
> ein Studium abgeschlossen haben von Uni-Absolventen (heimlich) bewundert
> werden.

Das glaubst auch nur du. Bei uns an der FH (keine Uni!) hat niemand die 
Leute mit Berufsausbildung bewundert. Warum sollten wir das auch? Das 
sind zwei unterschiedliche Welten, die aufeinander treffen. Der eine 
lernt ein Problemlöser zu werden und der andere Arbeit nach Schema F zu 
erledigen. Leute mit Berufsausbildungen oder Techniker, die bei uns ein 
Studium anfingen, waren Nieten. Sorry, dass ich das so schreibe, aber es 
war halt so.

Die besten bei uns waren die mit Mathe und Physik Leistungskurs aus dem 
Abi. Und du schreibst irgendwas mit Uniabsolventen würden die bewundern? 
Das glaubst du wohl selbst nicht? Obwohl ich einen harten FH-Master 
hinter mir habe, bewundere ich eher Leute, die einen Hardcore-TU-Master 
hinter sich bringen.

Beitrag #5576431 wurde von einem Moderator gelöscht.
von T. K. (Gast)


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Absolvent schrieb im Beitrag #5576431:
> Komm du mal ins Berufsleben und werde (wirklich) erwachsen.

Ist schon bereits geschehen.

von oszi40 (Gast)


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T. K. schrieb:
> Bei uns im Studium waren die mit Berufsausbildung diejenigen, die das
> Studium nicht geschafft haben

Wenn sie zu lange aus dem Lernprozess heraus waren, fällt es etwas 
natürlich schwerer. Dafür haben sie jedoch den Vorteil, daß sie in der 
realen Welt schon Erfahrungen sammeln konnten und jetzt die passenden 
Fragen haben.

von T. K. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Dafür haben sie jedoch den Vorteil, daß sie in der
> realen Welt schon Erfahrungen sammeln konnten und jetzt die passenden
> Fragen haben.

Ja gut, dann habt ihr natürlich recht. Meine Aussagen richten sich halt 
nur an das reine Studium.

von Lukas W. (ravensouth)


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T. K. schrieb:

> Das glaubst auch nur du. Bei uns an der FH (keine Uni!) hat niemand die
> Leute mit Berufsausbildung bewundert. Warum sollten wir das auch? Das
> sind zwei unterschiedliche Welten, die aufeinander treffen. Der eine
> lernt ein Problemlöser zu werden und der andere Arbeit nach Schema F zu
> erledigen. Leute mit Berufsausbildungen oder Techniker, die bei uns ein
> Studium anfingen, waren Nieten. Sorry, dass ich das so schreibe, aber es
> war halt so.


So muss nicht jeder Facharbeiter sein. In der Regel gibt es viel mehr 
Abiturienten die studieren gehen als Facharbeiter oder Gesellen. Ich 
schätze mal, dass die meisten Abiturienten noch nicht Wissen, was sie 
eigentlich studieren wollen. Aber der Facharbeiter sollte es bereits 
Wissen. Wenn ich ausgelernt hätte und dann noch Bereit wäre, mich auf 
die Schulbank zu drücken, dann kannst du mir nicht erzählen, dass so 
jemand wie ich durchfallen würde. Wer sich freiwillig meldet, obwohl er 
die Gefahr erkennt, der wird auf jeden Fall durchkommen :)

von Lukas W. (ravensouth)


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Rudi Radlos schrieb:
> Absolvent schrieb im Beitrag #5576378:
>> Schlimm wäre ein Abbruch zu diesem Zeitpunkt.
>
> 1.So sehe ich das auch.
> 2.Man muss auch die andere Seite sehen, die später richtigen Lohn zahlen
> soll, wenn er fertig ist. Deswegen wäre gut zu überlegen, ob er schon
> alle Karten auf den Tisch legt und dem Chef verrät, daß er bald weg will
> wegen des langen Weges. WENN sie ihn wirklich halten wollen, dann findet
> sich auch ein Weg. Andererseits kann man fragen wieviele Azubis nach der
> Lehre dort fest eingestellt wurden.
> 3.Dann wäre das Arbeitslosengeld, wo der Anspruch erst nach wieviel
> Monaten besteht? Gut aufpassen! Sperre=?

Ja und ich war so blöd und habe meinem GF schon alles erzählt :O

von Lukas W. (ravensouth)


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Absolvent schrieb im Beitrag #5576419:
> T. K. schrieb:
>> Du wirst noch merken, dass das dir beim Studium kaum helfen wird.
>
> Das ist richtig.
> Aber das liegt nicht daran, dass die Berufsausbildung wertlos ist.
> Sondern das liegt daran, dass das E-Studium (oder welches auch immer)
> praxisfremd ist.
> Das mag Vor- und Nachteile haben.
> Aber fakt ist, dass Leute mit (sehr) guter Berufsausbildung, die danach
> ein Studium abgeschlossen haben von Uni-Absolventen (heimlich) bewundert
> werden.

Ich würde auf die BA gehen. Quasi Duales Studium und somit 
praxisbezogen.

Beitrag #5576461 wurde von einem Moderator gelöscht.
von T. K. (Gast)


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Hi Lukas,

Lukas W. schrieb:
> So muss nicht jeder Facharbeiter sein

Auf jeden Fall nicht. Ich wollte nicht verallgemeinern.

Lukas W. schrieb:
> Ich
> schätze mal, dass die meisten Abiturienten noch nicht Wissen, was sie
> eigentlich studieren wollen.

Ja das stimmt.

Lukas W. schrieb:
> Aber der Facharbeiter sollte es bereits
> Wissen. Wenn ich ausgelernt hätte und dann noch Bereit wäre, mich auf
> die Schulbank zu drücken, dann kannst du mir nicht erzählen, dass so
> jemand wie ich durchfallen würde.

Das habe ich mir auch gedacht bei den 5 Kollegen, die ich kennengelernt 
habe. Im ersten Semester kamen die nur 1 Monat mit und waren uns in 
E-Technik voraus. Dann war aber Schluss. Danach mussten die sich 
durchbeißen. 4 haben irgendwann geschmissen. Einer hat es gepackt und 
arbeitet nun wieder als Techniker in einem Krankenhaus.

Dir wünsche ich alles Gute und nicht das gleiche Schicksal wie den 4 
Kollegen.

von Qwertz (Gast)


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T. K. schrieb:
> Einer hat es gepackt und arbeitet nun wieder als Techniker in einem
> Krankenhaus.

Dann hätte er sich das Studium aber auch schenken können, oder nicht? 
Gut, das weiß man vorher ja nicht unbedingt. Aber schade um die 
verschwendeten Ressourcen und den Verdienstausfall.

von T. K. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Dann hätte er sich das Studium aber auch schenken können, oder nicht?

Meinte er auch. Er hatte auch leider einen schlechten Bachelor am Ende 
gehabt.

von Zocker_54 (Gast)


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Was du nicht willst,
was man dir tut,
das tust du nicht,
was willst du denn ?

von EX-Ing (Gast)


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Hallo,

nicht abbrechen, abgeschlossene Ausbildung ist Gold wert.

Habe jetzt eine Ausbildungsklasse Industriemechaniker mit 6 
abgebrochenen Studenten, so um die 25 Jahre alt. 5 * Maschinenbau, 1 * 
E-Technik. Und die sind jetzt mit 25 im ersten Lehrjahr. Andersrum ist 
besser.

Dein Betrieb scheint eine der typischen Abzockerbuden zu sein, der mit 
Sicherheit die Ausbildungsvorgaben nicht einhält.

In vergleichbaren Fällen hat Druck durch Berufsschule und IHK meistens 
dazu geführt, dass die Prüfung doch vorgezogen werden konnte. Die 
Verantwortliche bei unserer IHK hat Haare auf den Zähnen, da sind viele 
schnell einsichtig geworden.

Gruß

von Jack (Gast)


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Lukas W. schrieb:
> Danach auf die Berufsakademie den Bachlor machen

Du weißt nicht wovon du redest, bist komplett verwirrt oder verarschst 
uns.  Das Studium an einer Berufsakademie ist eine Kombination aus 
Studium und Ausbildung. Ja, Ausbildung.

Wenn du deine jetzige Ausbildung mit Abschluss beendest (egal ob 
verkürzt oder nicht) dann ergibt ein Studium an einer Berufsakademie 
wegen der enthaltenen weiteren Ausbildung wenig Sinn.

Wenn du deine jetzige Ausbildung wegen 6 Monaten abbrichst dann machst 
du dir unnötig Arbeit mit einer neuen Ausbildung von vorne die du jetzt 
mit nur noch 16 weiteren Monaten einfacher bekommen könntest.

> An sich habt ihr alle Recht. Natürlich sollte ich diese 16 Monate
> durchziehen. Aber für mich ist das 4. Lehrjahr völlig unnötig.

In der Differenz geht es um 6, nicht 16 Monate. Wenn du das 4. Lehrjahr 
nicht machen willst, dann sind das 6 Monate weniger.

Das 4. Jahr ist übrigens nicht völlig unnötig. In deiner Situation führt 
es dich zum Abschluss.

> Meine
> Klassenkameraden haben null Plan vom Stoff und der Thematik

Was hat das mit deiner Ausbildung zu tun? Wenn deren Ausbildung schlecht 
läuft, dann ist das deren Problem. Wenn die verkürzen dürfen, dann ist 
das vielleicht ungerecht, aber das Leben ist manchmal ungerecht. Es 
ändert nichts an deiner Situation ob die verkürzen dürfen.

Lukas W. schrieb:
> Nur meine Wünsche gehen somit nicht in Erfüllung.

Willkommen in der Welt der Erwachsenen.

Du willst notfalls bisher 2 Jahre Ausbildung wegschmeißen, weil du nicht 
6 Monate früher abschließen darfst. Das nenn ich mal eine richtig 
schlaue Idee. Das wird sich in deinem Lebenslauf lebenslang sehr gut 
potentiellen Arbeitgebern vermitteln lassen. Das ist wirklich 
hoch-intelligent. Da stimmt die Gewinn- und Verlustrechnung.

> Außerdem macht mich mein Betrieb psychisch runter.

Das passt ins Gesamtbild Schneeflöckchen.

> wenn ich richtig Stress hatte.

Dann würde ich dir von einem Studium dringend abraten. Es kann richtig 
stressig werden. Nach dem Studium kann es noch dicker kommen. Von einer 
akademischen Fachkraft wird eine gewisse Stressresistenz erwartet.

von Zocker_54 (Gast)


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> Re: Ausbildungsverkürzung wird mir nicht gestattet, was tun?

Mein Gott , was bringt dir das Ganze ?

Ich hätte auch früher machen können, habe aber darauf verzichtet und war 
dann Landesbester ! Habe eine Uhrkunde bekommen und hätte die 
Meisterschule kostenfrei machen können. Nun ja, war nicht mehr nötig !

von MaWin (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> Habe eine Uhrkunde bekommen

Bist du Feinmechaniker für Uhren?

von Lukas W. (ravensouth)


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T. K. schrieb:

>
> Dir wünsche ich alles Gute und nicht das gleiche Schicksal wie den 4
> Kollegen.

Danke :). Ich schätze mal, dass man ohne Überheblichkeiten viel 
erreichen kann. Man sollte seine Grenzen kennen und auch nur das machen, 
was einem Spaß macht. Geld kommt an zweiter Stelle.

von Lukas W. (ravensouth)


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EX-Ing schrieb:
> Hallo,
>
> nicht abbrechen, abgeschlossene Ausbildung ist Gold wert.
Mache ich nicht. Bin durch euch zur Einsicht gekommen.


> Dein Betrieb scheint eine der typischen Abzockerbuden zu sein, der mit
> Sicherheit die Ausbildungsvorgaben nicht einhält.
Das stimmt :O

> In vergleichbaren Fällen hat Druck durch Berufsschule und IHK meistens
> dazu geführt, dass die Prüfung doch vorgezogen werden konnte. Die
> Verantwortliche bei unserer IHK hat Haare auf den Zähnen, da sind viele
> schnell einsichtig geworden.
Denkst du, dass mir meine HWK auch dabei helfen könnte?

von Lukas W. (ravensouth)


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Zocker_54 schrieb:
>> Re: Ausbildungsverkürzung wird mir nicht gestattet, was tun?
>
> Mein Gott , was bringt dir das Ganze ?
>
> Ich hätte auch früher machen können, habe aber darauf verzichtet und war
> dann Landesbester ! Habe eine Uhrkunde bekommen und hätte die
> Meisterschule kostenfrei machen können. Nun ja, war nicht mehr nötig !

Hätte Hätte Fahrradkette :)

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 04.10.2018 19:34

> Zocker_54 schrieb:
> Habe eine Uhrkunde bekommen

> Bist du Feinmechaniker für Uhren?

Sehr gut, du hast es erkannt !

Beitrag #5577481 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5577484 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5577558 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ACDC mit Auszeichnung (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
>> Re: Ausbildungsverkürzung wird mir nicht gestattet, was tun?
>
> Mein Gott , was bringt dir das Ganze ?
>
> Ich hätte auch früher machen können, habe aber darauf verzichtet und war
> dann Landesbester ! Habe eine Uhrkunde bekommen und hätte die
> Meisterschule kostenfrei machen können. Nun ja, war nicht mehr nötig !

Hab verkürzt und war trotzdem Landesbester mit Auszeichnung. ?

Was es bringt?
1 Jahr früher studieren.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: ACDC mit Auszeichnung (Gast)
> Datum: 04.10.2018 23:04

> Was es bringt?
> 1 Jahr früher studieren.

Mag in deinem Fall ja sein.

Aber Lukas W. hat nicht mal die Zugangsvoraussetzung zum Studium. Träumt 
noch davon das alles mit links nachzumachen. Da läuft noch viel Wasser
den Berg runter

 Autor: Lukas W. (ravensouth)
Datum: 03.10.2018 20:02

> Ich möchte mein Fachabi in einem Jahr nachholen. Danach auf die
> Berufsakademie den Bachlor machen und vielleicht den Master.

> An sich habt ihr alle Recht. Natürlich sollte ich diese 16 Monate
> durchziehen. Aber für mich ist das 4. Lehrjahr völlig unnötig. Meine
> Klassenkameraden haben null Plan vom Stoff und der Thematik und ich bin
> immer der Einzige, der den Stoff versteht und sogar vielem voraus ist ;(

Bist ein richtig toller Hecht !

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lukas W. schrieb:
> Das Problem ist aber mein Betrieb.
Es ist zwar schön und passt zum Zeitgeist, dass man immer einen 
anderen Schuldigen findet, aber das Problem ist hier, dass DU dir 
nicht schon rechtzeitig einen brauchbaren Plan ausgedacht hast. Das, was 
du gerade "bekämpfen" willst, sind lediglich Symptome deiner eigenen 
Fehlentscheidung. Nachdem du selbst auf diese Art schon 3 Jahre in den 
Sand gesetzt hast, ist es im Grunde vollkommen müßig, noch um dieses 
letzte halbe Jahr zu lamentieren. Mach stattdessen was Sinnvolles.

Lukas W. schrieb:
> Ich finde es ist von Vorteil, wenn man vor dem Studium, eine
> abgeschlossene Ausbildung in der Tasche hat. Das bringt mir im
> Berufsleben viel mehr.
Ja, wenn es dein Entschluss war, diesen Mehrnutzen zu generieren, dann 
tu das: mach deine Ausbildung fertig. Oder hat sich an dieser Ausbildung 
und deren Dauer seit deinem Entschluss, sie zu machen, etwas geändert?
Warum, frage ich mich und dich, fängt einer eine Ausbildung an, der 
hinterher doch noch via Abitur studieren wird (und eben deshalb diese 
Ausbildung nicht für einen 2. Bildungsweg braucht). Ist dein Entschluss, 
zu Studieren erst während  der Ausbildung gekommen? Oder was war der 
Grund, diese Ausbildung anzufangen?

> Außerdem möchte ich zu meiner Freundin ziehen (210km Enternung), damit
> ich keine 2 Wohnorte mehr habe :D.
Da haben wir noch eine Ursache für die Symptome...

von Achim B. (bobdylan)


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Zocker_54 schrieb:
> Träumt
> noch davon das alles mit links nachzumachen.

Ginge ja durchaus! Man müsste dem TO nur die entsprechenden Links zur 
Verfügung stellen, dann könnte er mittels Heimstudium alles nachmachen, 
was seiner künftigen Berufstätigkeit entgegenkömmlich ist.

Welche immer das auch sein mag.

von ACDC (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
>> Autor: ACDC mit Auszeichnung (Gast)
>> Datum: 04.10.2018 23:04
>
>> Was es bringt?
>> 1 Jahr früher studieren.
>
> Mag in deinem Fall ja sein.
>
> Aber Lukas W. hat nicht mal die Zugangsvoraussetzung zum Studium.

FO FOS BOS, wie auch immer macht man nach der Ausbildung.
Und da ist 1 Jahr früher eben 1 Jahr früher.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Achim B. (bobdylan)
> Datum: 05.10.2018 09:29

> noch davon das alles mit links nachzumachen.

> Ginge ja durchaus!

Hier war die linke Hand gemeint !

von Matthias (Gast)


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Hallo!

Ich habe mir nicht alle Antworten durchgelesen, aber einiges verblüfft 
mich...
Erst einmal ist es doch seine Entscheidung, was er danach machen möchte. 
Ihm da irgendwelche Dinge an den Kopf zu werfen, die ihn dann auch nicht 
weiterbringen, kann man sich sparen.

Ich habe den Ausbilderschein nach IHK AVEO und habe 7 Jahre als 
Ausbilder (nebenbei zu meinen Haupttätigkeiten) gearbeitet. Meine Azubis 
waren alles Elektroniker für Geräte und Systeme und meine Firma ist im 
Ruhrgebiet ansässig (zur besseren Einordnung).
Anscheinend ist dein Ausbilder nicht wirklich bereit, dich zu 
unterstützen, schade. Es gehört auch zu seinen Aufgaben dir Wege für die 
Zukunft aufzuzeigen. Und dazu gehört bspw. auch das Studium. Wenn du 
kein Abi hast, würde ich dir empfehlen an eine FH zu gehen, denn dort 
kannst du mit abgeschlossener Ausbildung sofort anfangen 
(Zugangsvorrausetzung beachten, falls was nicht verstanden wird, dort 
anrufen!). Und wenn du die Abschlussprüfung Teil 2 vorziehst, kannst du 
sogar passend zum Wintersemester beginnen. Klingt für mich so erst mal 
ganz passend. Schau dich nach FHs bei deiner Freundin um, vielleicht 
gibt es sogar eine in der gleichen Stadt. Und ganz wichtig: Schau dir 
auch an, was dort gelehrt wird. Da gibt es mitunter große Unterschiede, 
soll dir schließlich auch Spaß machen!

Zur vorgezogenen Abschlussprüfung Teil 2: Du, und nur du!!!, als 
Auszubildender kannst entscheiden, ob du das machen willst oder nicht. 
Dann füllst du den Antrag aus, lässt Schule und Betrieb ankreuzen, was 
sie meinen (einverstanden oder nicht) und reichst den Antrag bei der IHK 
ein. Der Notenschnitt (der ausbildungsspezifischen Fächer, also kein 
Sport, Religion, Deutsch oder so was) in der Schule muss dabei besser 
2,5 sein (scheint bei der der Fall zu sein). Das ist das entscheidende 
Kriterium und kein anderes! Wenn dein Ausbilder sagt, du wärst noch 
nicht so weit, ist das eher so zu verstehen: Ich bin zu blöd meinem 
Azubi alles wichtige in der vorgeschriebenen Zeit beizubringen!
Der Ausbildungsbetrieb kann rein formal dagegen sein, das interessiert 
die IHK nicht (ich hoffe das ist deutschlandweit so, ich kann nur von 
meiner Erfahrung und der IHK bei mir reden). Die IHK wird dir aber kaum 
irgendwelche Steine in den Weg legen und sollte sich deine Firma 
gänzlich gegen wehren, dann werden die und deine Schule dich sicherlich 
unterstützen. Man darf sich von seinem Chef und Ausbilder auch nicht 
einschüchtern lassen. Azubis werden gerne als billige Arbeitskraft 
gesehen, das sollte aber nicht sein. Denn dort lernt man fürs Leben und 
nicht um die Personalkosten der Firma klein zu halten!
Sollte es in deinem Betrieb deswegen hoch her gehen: Unbedingt zur IHK!! 
Die haben die Pflicht bei so was einzuschreiten, die haben 
Schlichtungsstellen für Azubi und Betrieb und die können dem Betrieb 
auch ordentlich auf die Finger hauen, wenn die sich nicht an die 
gesetzlichen Regeln halten (und ja die Ausbildungsordnung ist als solche 
zu sehen).

Ich habe in meiner in meiner (kurzen) Zeit 8 Azubis ausgebildet, davon 
haben 6 die Abschlussprüfung Teil 2 vorgezogen. Bei zwei davon war es 
knapp, weil der Notenschnitt zu den Sommerferien unter 2,5 lag. Aber 
auch da gab es Hilfe von der IHK: Wir haben einfach den Stichtag des 
Notenschnittes später gelegt, denn so konnten aus dem neuen Schuljahr 
bereits die guten Noten mit eingerechnet werden. War zwar ein hin und 
her mit der Schule, aber es ging dann irgendwann. Du siehst auch der 
andere Fall, Schule sagt nein, Betrieb stimmt zu, kann bei passendem 
Engagement zum Erfolg führen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Durchsetzung deiner Rechte! Es kann 
manchmal mühsam sein, aber es lohnt sich alle mal!

Viele Grüße,
Matthias

von wendelsberg (Gast)


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Wieso eigentlich 16 Monate?
1,5 Jahre sind nach meiner Rechnung 18 Monate.

wendelsberg

von Manfred (Gast)


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Matthias schrieb:
> Ausbilderschein nach IHK AVEO
> ...
> Zur vorgezogenen Abschlussprüfung Teil 2: Du, und nur du!!!, als
> Auszubildender kannst entscheiden, ob du das machen willst oder nicht.
> Dann füllst du den Antrag aus,

Sieht das im Handwerk auch so aus:

Lukas W. schrieb:
> Leider bin ich bei der HWK und mir wird dieses Glück nicht gewährt.

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