Forum: PC Hard- und Software Warum kann das nur der Apfel?


von genervt (Gast)


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Hallo Forum,

generell bin ich großer Linux-Fan und finde toll, was die Entwickler 
diverser Open-Source Programme geleistet haben.
Viele Open-Source Tools, vor allem im Server-, Admin- und 
Entwickler-Bereich sind de-facto Standard und damit sehr ausgereift.

Was mir aber nicht in den Kopf gehen will, ist der Grund, wieso die 
Usability in fast allen Linux-Distributionen so dermaßen hinterherhinkt.
Speziell ist mir das demletzt beim Touchpad meines Thinkpad L450 (Bj. 
2015) aufgefallen:
Scrollen mit zwei Fingern funktioniert zwar, aber im direkten Vergleich 
zu meinem MacBook Pro von 2011 (!) ist das der letzte Müll.
Zum einen ist da die Latenz von ca 1 Sekunde, bin sich überhaupt 
irgendetwas bewegt und zum anderen ist es dann mehr ein Glücksspiel, wie 
weit und wie schnell etwas (in diesem Fall Chrome) scrollt.
Unter Windows 10 ist das in Chrome nicht arg viel besser, lediglich in 
Edge spürt man eine leichte Verbesserung. Wenn auch nicht so gut wie auf 
dem Mac.

Ist es wirklich so schwer für Linux einen Treiber zu programmieren, der 
die Touchpad-Gesten genau so gut hinbekommt, wie auf dem Mac? Ich 
bezweifle, dass Apple-Mitarbeiter Superkräfte haben oder zu 10.000nd an 
so einem Treiber arbeiten. Von daher müsste sowas doch auch von 
Open-Source Entwicklern machbar sein. Oder etwa nicht?
Was ist das Geheimnis der hochpräzisen Touchpads eines MacBooks? Warum 
kann das nur Apple (und Microsoft mit den neueren Geräten), aber kein 
Linux-Entwickler? Selbst auf den Chrome-Books, die ja eine eigene 
Linux-Distribution am Laufen haben, scheint das kein Problem zu sein...


Das gleiche fällt mir aber auch bei Smartphones auf. Selbst bei 
aktuellen Android-Geräten ist die Verzögerung zwischen Wisch-Geste und 
dem Scrollen des Bildschirminhalts um einiges Höher als bei 5 Jahre 
alten iPhones.
Auch Android ist ein offenes System mit Linux-Kernel, d.h. auch hier 
müsste es um ein vielfaches mehr an Entwicklern geben, die sich damit 
beschäftigen.

Aber wieso bekommen Linux-/Android-Entwickler es nicht hin, etwas so 
grundsätzliches in den Griff zu kriegen?

von Zeno (Gast)


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genervt schrieb:
> Ist es wirklich so schwer für Linux einen Treiber zu programmieren, der
> die Touchpad-Gesten genau so gut hinbekommt, wie auf dem Mac?

Möglich ist das sicher und sehr wahrscheinlich auch kein Hexenwerk. 
Allerdings wird in der Linuxkommunity keiner ein wirkliches Interesse 
daran haben bzw. wenn den Linuxentwicklern die aktuelle Funktion so 
reicht, dann bleibt es halt so wie es ist.

von Jochen (Gast)


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Apple hat die Hardware komplett unter Kontrolle. Die Linux Community 
muss ihre Software mit allen denkbaren auch exotischen 
Hardware-Konfigurationen zum Laufen bringen. Es muss nicht nur bei dem 
einen weit verbreiteten Notebook funktionieren, sondern bei allen.

Viele Linux Treiber sind reverse-engineered, weil es keine Doku seitens 
der Chiphersteller gibt, weil die OS-Community keine NDAs unterschreibt.

Selbst wenn der Treiber beispielsweise für einen 
Touchscreen-Controller-Chip sehr ausgereift ist, muss er mit allen 
möglichen verschiedenen angeschlossenen Displays und Auflösungen 
klarkommen.

Das sollte den Unterschied erklären.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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genervt schrieb:
> Ist es wirklich so schwer für Linux einen Treiber zu programmieren, der
> die Touchpad-Gesten genau so gut hinbekommt, wie auf dem Mac?

Bist du dir sicher, dass das nur an der Software liegt und nicht 
vielleicht einfach mal die Touchpad-Hardware des Apfels um einiges 
ausgefeilter ist?  Beim Apfel spielt Preis nicht so die ganz große 
Rolle, die können da durchaus einiges an Aufwand reinstecken.  Sind ja 
nicht nur die Linux-Nutzer, auch der 08/15-Windows-Anwender steckt an 
seinen Laptop als erstes mal 'ne Maus dran.  Macbook-Nutzern dagegen 
brauchst du mit der Maus nicht zu kommen, deren Touchpad bietet mehr 
Features als jede Maus.

von tja (Gast)


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Ich bemerke keine Latenz bei meinem (180€) Android 8.1 Gerät und auch 
keine Latenz bei meinem Ubuntu Gnome 16.04 Laptop. Vielleicht kenne ich 
es nicht anders? Auf jeden Fall war es noch nie ein Problem für mich.

Es hält dich übrigens niemand davon ab, den Treiber anzupassen ;-) 
Schicke den Patch dann bitte an die Linux Mailingliste, dann profitieren 
alle davon :-)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Auf meinem alten Acer E1-572 und dem neuen Dell XPS-15 Firmenlaptop 
funktioniert das unter Linux Mint ganz wunderbar. Keine spürbare 
Verzögerung bei präzisem Scrollen. Da gibt es wohl nur mit deiner 
Hardware ein Problem.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Verzögerung merke ich bei einem T510 auch kaum, aber im Vergleich zu 
einem Apfel ist das Touchpad schon einiges schlechter. Ich schalte es 
lieber ab und nehme den „Knubbel“ in der Mitte.

von Nop (Gast)


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genervt schrieb:

> Aber wieso bekommen Linux-/Android-Entwickler es nicht hin, etwas so
> grundsätzliches in den Griff zu kriegen?

Weil 90% der Linux-Entwickler bei irgendwelchen Firmen fest angestellt 
sind. Beispielsweise bei Intel, die ganz gerne Server-Hardware verkaufen 
möchten, was ohne gute Linux-Unterstützung heute nicht mehr denkbar ist.

Desktop-Linux (dazu zählen auch Laptops) hat aber kein tragfähiges 
Geschäftsmodell dahinter, also wo sollen denn solche Treiber herkommen?

Der Marktanteil von Desktoplinux ist vernachlässigbar, weswegen die 
Hardwarefirmen keinen Grund haben zu Kooperation oder gar Investition. 
Du kannst also nicht mehr erwarten, als daß individuelle 
Linux-Entwickler das auf ihrem eigenen Laptop vernünftig nutzen wollen. 
Das Ergebnis ist die übliche Linuxlotterie in Bezug auf 
Hardware-Unterstützung.

Android wiederum leidet darunter, daß Google viel zu lax gewesen ist und 
jeder Hersteller und zum Teil sogar die Provider irgendeinen halbgaren 
Mist auf die Schnelle reinfrickeln, das nennt sich "Branding". Es sorgt 
nicht nur für lahme Geräte, sondern auch für fehlende Updates, weil 
jedes Update von Upstream mit dem proprietär zusammengebastelten Müll 
gemerged werden müßte. Abhilfe schafft der Kauf eines "no 
bullshit"-Gerätes wie z.B. Nokia 6.

von M.M.M (Gast)


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Hallo

genervt schrieb:
> Was mir aber nicht in den Kopf gehen will, ist der Grund, wieso die
> Usability in fast allen Linux-Distributionen so dermaßen hinterherhinkt.
> Speziell ist mir das demletzt beim Touchpad meines Thinkpad L450 (Bj.
> 2015) aufgefallen:
> Scrollen mit zwei Fingern funktioniert zwar, aber im direkten Vergleich
> zu meinem MacBook Pro von 2011 (!) ist das der letzte Müll.

Ja, dann benutze doch einfach keinen Müll! Zwingt Dich ja keiner.

> Zum einen ist da die Latenz von ca 1 Sekunde, bin sich überhaupt
> irgendetwas bewegt und zum anderen ist es dann mehr ein Glücksspiel, wie
> weit und wie schnell etwas (in diesem Fall Chrome) scrollt.

Ich nutze das Touchpad unter Linux seit T42 uber T61, T500 usw. und habe 
damit bisher keine merkbaren Probleme, sonst würde ich es nicht nutzen. 
Auch nicht am externen Logitech Touchpad am PC.

MfG

von Stefan F. (Gast)


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> Ist es wirklich so schwer für Linux einen Treiber zu programmieren, der
> die Touchpad-Gesten genau so gut hinbekommt, wie auf dem Mac?

Leider ja, weil es so viele unterschiedliche Touchpads gibt und die 
viele davon irgendwelche Macken haben, die per Software umgangen werden. 
Wenn dann der Hersteller (wie üblich) keine Linux-Treiber dazu anbietet, 
hat man halt manchmal Pech.

Unter Linux wird man mit älteren Laptops meist eher glücklich, als mit 
dem neuesten Schrei. Auch ist man mit Modellen fürs Business meist 
besser bedient, als mit Modellen für den Consumer.

Die Business Geräte sind überwiegend teurer, langsamer und haben weniger 
Features. Dafür sind sie jedoch in der Regel robuster und verwenden 
bewährte Bauteile, mit denen auch Linux gut klar kommt.

> Ist es wirklich so schwer für Linux einen Treiber zu programmieren, der
> die Touchpad-Gesten genau so gut hinbekommt, wie auf dem Mac?

An den guten Fällen erkennst du, dass sie es durchaus hinbekommen.

von rbx (Gast)


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Möglicherweise hängen auch noch irgendwelche Patente (Annahme) mit drin, 
dass es so "hakt".
Man könnte dann weitervermuten, dass Applemanagern Linux und Co am A.. 
vorbeigehen.
(vielleicht auch nicht: 
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Apple-fixt-Sicherheitsluecken-unter-Ubuntu-4042999.html 
)

(im Gegensatz dazu war zum Beispiel USB bei Linux viel früher nutzbar 
als bei Windows. Das hatte zwar damals auch einen gewissen 
Einführungsgrund, aber es zeigt auch ...(muss ich auslassen, wegen zu 
langem Vortrag über die Wunder der PC- und Prozessorentwicklung.)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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rbx schrieb:
> Man könnte dann weitervermuten, dass Applemanagern Linux und Co am A..
> vorbeigehen.

Was sollen die dafür können, wie der Touchpad-Support für Linux 
aussieht?

Sie können höchstens was dafür, wie er für MacOS aussieht.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich benutze an meinen Macs ausschließlich das eingebaute bzw. externe 
"magic" Trackpad, meine Umgebung ist eine "mausfreie Zone". Nun arbeite 
ich zeitweise auch bei Kunden oder an Projekten mit Windows - da sollte 
ja der Bedarf rein Mengenmäßig noch größer sein als für Linux, ohne das 
zu werten.

Also dachte ich ganz blauäugig, ich besorge mir mal ein entsprechendes 
Trackpad, um auch dort der gewohnten Arbeitsweise zu fröhnen. Es war 
eine absolute Katastrophe.

Wärend ich am Mac Trackpad izwischen eine Routine habe, dass ich z.B. 
mühelos Bilder pixelgenau bearbeiten oder mit Illustator Grafiken 
erstellen kann, habe ich mit den Trackpads unter Windows (es waren 
mehrere versch. Fabrikate) mit Mühe ein Icon zum Doppelklick getroffen 
oder einen Cursor in einem Text plaziert. Wacom-Geräte waren nicht 
dabei, eher so äußerlich dem Mac Magic Trackpad ähnliche von Rappoo, 
Hama, Logitech u.a.

Ich kann nicht ganz treffend beschreiben, was der eigentliche 
Unterschied ist. Nominal ist die Auflösung mehr als ausreichend ... es 
war aber ein wüster Mix aus Latenzen und nicht-präzisem und irgendwie 
völlig "nervösem" Folgen der Finger, die die Arbeit zur Qual machten. 
Möglicherweise ist das ja auch ein Problem des MS-Systemtreibers?

von Walter K. (vril1959)


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Wer einmal Mac oder iPhone aktive genutzt hat - will nichts anderes 
mehr.

Für ein 5 Jahre altes iPhone bekommt man mehr Geld, als ein aktuelles 
Smartphone aus Samsungs Bastelwerkstatt neu kostet! Das relativiert auch 
den höheren Anschafungspreis.

MacBooks mit USB Type C / Thunderbolt3 sind das Maß aller Dinge!

von guest (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Wer einmal Mac oder iPhone aktive genutzt hat - will nichts anderes
> mehr.

Ich schon. Die Bedienung von so einem iPhone7 finde ich jedenfalls 
ziemlich katastrophal.

von rbx (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Was sollen die dafür können, wie der Touchpad-Support für Linux
> aussieht?
>
> Sie können höchstens was dafür, wie er für MacOS aussieht.

Wenn die Appleleute sich die Touchsensibilität bzw. Funktionalität als 
Patentgesicherten Wettbewerbsvorteil bewahren wollen, dann ist das 
Nachteilig für Linuxuser, die bräuchten dann z.B. Geld um die Nutzung 
von bestimmten Funktionen zu bezahlen oder eigenes Knowhow -> oder 
eigenen Manager..

Wenn die Apple-Manager andererseits nur mehr Geld locker machen, um 
einen ordentlichen Treiber von den Hardwareherstellern zu bezahlen, dann 
kann man keinen Schuldanteil unterschieben.

Die Frage ob die Hardware besser ist, kann man fast ausschließen, da das 
oben genannte Problem auch bei Top-Hardware auftritt.

von Jemand (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Für ein 5 Jahre altes iPhone bekommt man mehr Geld, als ein aktuelles
> Smartphone aus Samsungs Bastelwerkstatt neu kostet! Das relativiert auch
> den höheren Anschafungspreis.

Und wie viel ist von dem Wert übrig, nachdem die Daten darauf sicher 
gelöscht wurden, also die relevanten Chips je einmal gelocht wurden?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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rbx schrieb:
> Wenn die Apple-Manager andererseits nur mehr Geld locker machen, um
> einen ordentlichen Treiber von den Hardwareherstellern zu bezahlen, dann
> kann man keinen Schuldanteil unterschieben.

Kann auch gut sein, dass sie die Treiberei eben nicht jemandem extern 
überlassen, sondern als wichtig genug für die Nutzerzufriedenheit 
einschätzen, das selbst in der Hand zu behalten. Wie oben schon 
geschrieben worden ist, sie haben den großen Vorteil, dass sie sich auch 
die Hardware selbst aussuchen und dadurch nicht x verschiedene Feld-, 
Wald- und Wiesentouchpads unterstützen müssen. So können sie sich drauf 
konzentrieren, die, die sie haben, auch ordentlich zu unterstützen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Windows kann nicht vernünftig horizontal scrollen. Egal, welches 
Eingabegerät man nutzt, Touchpad, Apple-Trackpad mit Spezialtreibern 
dafür, touchfähiges Wacom-Tablett, Windows kann einfach nicht vernünftig 
horizontal scrollen.

Unbegreiflich.

Andererseits erlaubt erst Windows 10 einen sinnvollen Gebrauch des 
Scrollrads, obwohl MS vor knapp 20 Jahren so ziemlich die ersten waren, 
die Mäuse mit Scrollrad herstellten. Das vorherige Verhalten war ein 
Grund, Mäuse mit C4 zu füllen und nach Redmond zu senden (oder Tools à 
la Katmouse oder Xmouse Button Control zu verwenden).

Vielleicht lernt ja Windows 10 2503 das horizontale Scrollen. Oder 2809.

von Dussel (Gast)


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Ich finde, dass das Touchpad unter Windows kaum zu gebrauchen ist. An 
der Hardware liegt es also wohl eher nicht.

Nebenbei, mein MacBook wird nächsten Monat zehn. :-)

von rbx (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Kann auch gut sein, dass sie die Treiberei eben nicht jemandem extern
> überlassen, sondern als wichtig genug für die Nutzerzufriedenheit
> einschätzen, das selbst in der Hand zu behalten. Wie oben schon
> geschrieben worden ist, sie haben den großen Vorteil, dass sie sich auch
> die Hardware selbst aussuchen und dadurch nicht x verschiedene Feld-,
> Wald- und Wiesentouchpads unterstützen müssen. So können sie sich drauf
> konzentrieren, die, die sie haben, auch ordentlich zu unterstützen.

Nicht nur das, die Apple-Leute haben schon (sehr) früh damit (Maus und 
Desktop) angefangen während Linux u.a. den Vorteil der Unixkonsole 
nutzt.
Tatsächlich finde ich es etwas befremdlich, wenn man sich z.B. bei 
einigen Grundinstallationen neuerer Linuxe zuerst durch ein paar Menüs 
klicken muss, um an die Konsole heranzukommen. Früher war immer ein 
Direktklick auf dem Desktop normal.


(und Windows hat extra eine Windowstaste für dies und das..)

(und bei Windows ist die stark standardisierte Oberfläche ein Garant für 
Klicki-Bunti-Frohsinn..-außer man steht auf jeden Freitag neue 
Desktop-Gimmicks und Menüstrukturen - und das gleiche kann man 
eigentlich auch über die Apple-Oberfläche sagen + da die Mäuse 
standardisiert sind fiel auch noch der Ärger mit denen (im Gegensatz zu 
Windows/Dos) weg.
(bei Windows gab es aber einen guten Standardmaustreiber der hatte am 
wenigsten Probleme gemacht, war einfach, und hatte eigentlich am 
besten/verlässlichsten (in Spielen z.B.) funktioniert)

In der C't gab es früher (sehr viel früher) mal die recht witzige 
Annahme, dass man in Linux keine Angst vor feindlichen Angriffen haben 
muss, weil die Linuxe alle so verschieden sind. Das war glaube ich sogar 
in einem Editorial.
( 
https://www.heise.de/ct/ausgabe/2018-17-Editorial-Armer-armer-Pinguin-4124004.html 
)

von Stefan F. (Gast)


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rbx schrieb:
> Tatsächlich finde ich es etwas befremdlich, wenn man sich z.B. bei
> einigen Grundinstallationen neuerer Linuxe zuerst durch ein paar Menüs
> klicken muss, um an die Konsole heranzukommen. Früher war immer ein
> Direktklick auf dem Desktop normal.

Die meisten Leute haben Linux wegen der Konsole abgelehnt. Also wird sie 
ein bisschen besser versteckt - wie auch bei Windows.

Bei allen mir bekannten Distributionen gibt es zahlreiche schnelle 
Möglichkeiten, in eine Konsole zu kommen:

In die linke obere Ecke zeigen, dann "Term" oder "Kons" eintippen.
Alt-F2, dann xterm eingeben (oder welche Variante auch immer du 
bevorzugst).
Strg-Alt-F2 drücken.
Strg-Alt-T drücken.


Alle drei Methoden sind nicht wirklich neu.

> (und Windows hat extra eine Windowstaste für dies und das..)

Kauf Dir eine Tastatur mit Linux Taste :-) SCNR
Auch Linux kann die Windows Taste nutzen. Einige Funktionen sind schon 
drauf gelegt, andere kannst du Dir selbst einstellen - das ist bei Linux 
übrigens einfacher, als bei Windows.

> und bei Windows ist die stark standardisierte Oberfläche ein Garant für
> Klicki-Bunti-Frohsinn

"stark standardisiert" ist da gar nichts. Mit Windows XP wurde alles so 
Bunt wie im Teletubbi-Land und viele Widgets brauchten viel mehr Platz 
als vorher. Ich erinnere mich an Dialogfenster deren OK Buttons durch zu 
kleine Fenster-Rahmen verborgen wurde. Mit Windows 7 wurde einiges 
wieder kleiner. Mit Windows 8 kamen die Kacheln und das Startmenü 
verschwand. Mit Windows 8.1 kam das Startmenü zurück. In Windows 10 ist 
wieder alles größer.

Windows Entwickler müssen diese Vielfalt genau so berücksichtigen, wie 
Linux Entwickler. Im Übrigen ist die Unterstützung für hochauflösende 
Displays (>200dpi) in Linux traditionell besser gelöst, als in Windows. 
Tatsächlich habe ich die Unterstützung auf meinem Arbeitsgerät sogar 
deaktiviert, weil die Hälfte meiner Arbeitsprogramme damit nicht zurecht 
kommen.

> Annahme, dass man in Linux keine Angst vor feindlichen Angriffen haben
> muss, weil die Linuxe alle so verschieden sind.

Das ist fachlich nicht richtig, aber es enthält einen Funken 
Wahrheit:Sicher kennst du auch die Webseiten, die einen Dialog im alten 
Windowws-XP Stil vorgaukeln, dass irgendeine Systemstörung vorläge und 
man jetzt unbedingt ein Reparaturprogramm ausführen soll. Mir fallen 
diese Dialoge immer schnell auf, weil sie eben nicht so aussehen, wie 
mein Destop.

von rbx (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Die meisten Leute haben Linux wegen der Konsole abgelehnt. Also wird sie
> ein bisschen besser versteckt - wie auch bei Windows.

Ich finde, das ist eher Unfug, weil das Verhältnis nicht wirklich 
symmetrisch ist. Linux hat mit der Konsole angefangen. Windows gerade 
nicht, das hatte schon eine.

Stefanus F. schrieb:
> Bei allen mir bekannten Distributionen gibt es zahlreiche schnelle
> Möglichkeiten, in eine Konsole zu kommen:
>
> In die linke obere Ecke zeigen, dann "Term" oder "Kons" eintippen.
> Alt-F2, dann xterm eingeben (oder welche Variante auch immer du
> bevorzugst).
> Strg-Alt-F2 drücken.
> Strg-Alt-T drücken.

Ich kann da wohl nur Strg-Alt-Entf gut. Vielleicht hätte Linux öfter 
abstürzen müssen.. macht Linux nicht (sondern die Grafik) aber dann 
landet man sowieso recht oft in der "Konsole".

Stefanus F. schrieb:
> Sicher kennst du auch die Webseiten, die einen Dialog im alten
> Windowws-XP Stil vorgaukeln, dass irgendeine Systemstörung vorläge und
> man jetzt unbedingt ein Reparaturprogramm ausführen soll. Mir fallen
> diese Dialoge immer schnell auf, weil sie eben nicht so aussehen, wie
> mein Destop.

Kenne ich eher nicht, was wohl damit zu tun hat, dass ich die 
Sicherheitseinstellungen in Windows recht stark (?) einstelle um auf 
onlinebetrieb-Virenscanner verzichten zu können.
Ich kenne aber ein paar Leute, die mit gecracktem XP unterwegs sind.


Mir ist noch etwas eingefallen zu dem oben angesprochenen 
Standardtreiber für die Mäuse. Der war dafür da, dass man unter Dos auch 
eine Maus hat, und das war damals nicht selbstverständlich.
Da der Treiber wohl ein Dos-Treiber war könnte man vermuten, der wurde 
(zumindest zum Teil) in ganz unprofessionellem Assembler programmiert ;)

von rbx (Gast)


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Zusatz:
Eine weitere Annahme wäre statt Patent militärische Geschichte()n:

https://arcadeblogger.com/2016/07/29/the-secret-history-of-the-arcade-trackball/

aus dieser Richtung gesehen könnte man bei Apple zwar nicht von 
"Superkräften" (s.o.) sprechen  aber von Superrechten?

(hat zufällig jemand
https://blog.ubuntu.com/2018/07/03/introducing-the-dell-precision-7530-and-7730-with-ubuntu
und könnte was dazu schreiben, wie gut das Touchpad da einzustufen ist? 
)

von Walter K. (vril1959)


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ich verstehe nicht, warum hier grundsätzlich pro-Appel Meinungen mit 
Minus - und Glorifizierungen des Microsoft-Schrotts mit Plus bewertet 
werden!

von Weingut (Gast)


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War früher immer contra Apfel, hab mir für App-Entwicklung n Mac Mini I7 
und n iPad zugelegt und bin begeistert. Das Zeug läuft einfach. Das 
Coden in XCode ist n Krampf aber machbar.
Die Apfeltastatur find ich zu Proggen unbrauchbar, kann man ja durch 
PC-Tastatur ersetzen und gut ist.

von X4U (Gast)


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Walter K. schrieb:
> ich verstehe nicht, warum hier grundsätzlich pro-Appel Meinungen
> mit
> Minus - und Glorifizierungen des Microsoft-Schrotts mit Plus bewertet
> werden!

Tja, könnte daran liegen das es ein Fachforum ist ;-).

Apple baut Geräte, PC ist eine Spezifikation. Da gibt es von Schrott bis 
traumhaft nun wirklich alles.

Zu Apple hat auch jeder eine Meinung. Meine (nur für mich maßgebliche) 
ist in etwa so wie bei Lebensversicherungen. Da kauft man auch die 
Aktien des Anbieters und nicht seine Produkte.

von Walter K. (vril1959)


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X4U schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> ich verstehe nicht, warum hier grundsätzlich pro-Appel Meinungen
>> mit
>> Minus - und Glorifizierungen des Microsoft-Schrotts mit Plus bewertet
>> werden!
>
> Tja, könnte daran liegen das es ein Fachforum ist ;-).

Das ist ja jetzt ein richtiger Schenkelklopfer!

Aber gut zu wissen, dass ich Dich jetzt "Fachkraft" nennen darf ;-)

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Walter K. schrieb:
> ich verstehe nicht, warum hier grundsätzlich pro-Appel Meinungen mit
> Minus - und Glorifizierungen des Microsoft-Schrotts mit Plus bewertet
> werden!

Vielleicht muss auch PC nicht immer gleichbedeutend mit Microsoft sein.

von Walter K. (vril1959)


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Ingo W. schrieb:
> Walter K. schrieb:
> ich verstehe nicht, warum hier grundsätzlich pro-Appel Meinungen mit
> Minus - und Glorifizierungen des Microsoft-Schrotts mit Plus bewertet
> werden!
>
> Vielleicht muss auch PC nicht immer gleichbedeutend mit Microsoft sein.

Das stimmt schon - ich arbeite auch am liebsten mit unixoiden 
Betriebssystemen am PC.
Das wäre dann neben MacOS vor allem FreeBSD

Linux ist leider - spätestens seitdem Lennart Pöttering sein systemd 
durchgesetzt hat - auf keinem guten Weg

von Stefan F. (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Linux ist leider - spätestens seitdem Lennart Pöttering sein systemd
> durchgesetzt hat - auf keinem guten Weg

Ach komm schon, als ob du die meiste Zeit mit dem systemd arbeiten 
würdest. Kommt es nicht viel auf gute Anwendungsprogramme an?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Walter K. schrieb:
> Linux ist leider - spätestens seitdem Lennart Pöttering sein systemd
> durchgesetzt hat - auf keinem guten Weg

Das ist nun eher das schlechteste Argument.  Die beständigen 
Veränderungen insgesamt wären es schon eher, man kann sich in vielen 
Dingen nicht darauf verlassen, dass es übernächstes Jahr noch genauso 
ist – aber das ist nun völlig am Thema dieses Threads vorbei.

von Walter K. (vril1959)


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Stefanus F. schrieb:
> Walter K. schrieb:
> Linux ist leider - spätestens seitdem Lennart Pöttering sein systemd
> durchgesetzt hat - auf keinem guten Weg
>
> Ach komm schon, als ob du die meiste Zeit mit dem systemd arbeiten
> würdest. Kommt es nicht viel auf gute Anwendungsprogramme an?

Gute Anwengsprogramme sind wichtig - aber die gibt es auch für Windows.

Ich meine aber, dass ein OS auch transparent sein und arbeiten muss.
Aber genau diese Teansparenz ist mit systemd ein Stück weit 
verlorengegangen

von Walter K. (vril1959)


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Ich sammle jetzt mal schön Minus - aber ich muss es nochmal sagen:

MacOS, IOS, MacBooks und IPads - sind das Maß aller Dinge!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nö, sie waren es mal, sind es aber nicht mehr. Oder "alle Dinge" sind 
vollverklebte irreparable brutalstmöglich überteuerte 
Lifestyle-Bling-Bling-Acessoires.

(Geschrieben auf einem 17"-MBP, dem letzten brauchbaren MBP überhaupt)

von Ralf (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> brutalstmöglich überteuerte Lifestyle-Bling-Bling-Acessoires.

Ist seit ca. 1990 bei Apple der Normalfall.
Spätestens bei Vorstellung des iMac wurde es ganz extrem.

von Stefan F. (Gast)


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Walter K. schrieb:
>> Ach komm schon, als ob du die meiste Zeit mit dem systemd arbeiten
>> würdest. Kommt es nicht viel mehr auf gute Anwendungsprogramme an?

> Gute Anwendugsprogramme sind wichtig - aber die gibt es
> auch für Windows.

Stimmt. Die meisten Programme, die ich nutze, gibt es für beide 
Betriebssysteme. Einige davon auch für Mac OS, für dass ich mich 
allerdings zumindest noch nicht interessiere.

> Ich meine aber, dass ein OS auch transparent sein und arbeiten muss.
> Aber genau diese Teansparenz ist mit systemd ein Stück weit
> verlorengegangen

Das stimmt wohl. Da hat vielleicht jemand zu viel von Windows abgucken 
wollen. Aber es gibt schlimmeres, wie das geschilderte Problem mit dem 
Touchpad. Das würde mich richtig nerven.

Immerhin möchte ich mal lobend erwähnen, dass wir nicht mehr mit den 
Unzuverlässigkeiten von Windows 95 bis Me kämpfen müssen. Alle aktuellen 
Betriebssysteme laufen sehr stabil.

von Ralf (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Immerhin möchte ich mal lobend erwähnen, dass wir nicht mehr mit den
> Unzuverlässigkeiten von Windows 95 bis Me kämpfen müssen.

Dafür gibts andere Peinlichkeiten.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Verschwundene-Dateien-Microsoft-zieht-Windows-10-Update-vorerst-zurueck-4182651.html
Aber immerhin reagieren sie nun bevor die Sache selbst in der Tagesschau 
ausgebreitet wird.

von Walter K. (vril1959)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nö, sie waren es mal, sind es aber nicht mehr. Oder "alle Dinge"
> sind vollverklebte irreparable brutalstmöglich überteuerte
> Lifestyle-Bling-Bling-Acessoires.
>
> (Geschrieben auf einem 17"-MBP, dem letzten brauchbaren MBP überhaupt)

Das Verkleben der Teile ist in der Tat nervig - da ich Apple Produkte 
ohnehin niemals neu kaufe, muss ich eben beim Kauf aufpassen das SSD und 
RAM Ausbau groß genug für die Zukunft sind!

Ansonsten ist dieser Beitrag des Herrn Moderator nicht nur grenzwertig 
polemisch - sondern vorallem selten dämlich!

Schönes Wochende !

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ralf schrieb:
> Ist seit ca. 1990 bei Apple der Normalfall.

Nein. Du sitzt in einer kaputten Zeitmaschine.

Walter K. schrieb:
> sondern vorallem selten dämlich!

Ach? Habe ich da einen Fanboi beleidigt? Hättest Du Argumente, könnten 
wir ja gerne darüber reden. Ich habe welche.

von c-hater (Gast)


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Walter K. schrieb:

> Wer einmal Mac oder iPhone aktive genutzt hat - will nichts anderes
> mehr.

Doch, ganz sicher: ich z.B. will NUR noch etwas anderes.

Meine Erfahrung ist nämlich: Apple unterstützt zwar sehr gut das, was 
nach Apples' Meinung der Benutzer tun sollte. Aber sobald der Benutzer 
etwas anderes tun möchte als Apple für ihn vorgesehen hat, ist's Essig.

Bestenfalls kann man das dann noch mit relativ viel Aufwand hinfrickeln 
(hier hilft die BSD-Unterlage und die Kommandozeile), aber in einigen 
Fällen stößt man auch auf dieser Ebene noch auf absichtlich aufgezogene 
fences.

Nö, so was kastriertes will und brauch' ich nicht. Das ist nur gut für 
Voll-DAUs.

von Marc Horby (Gast)


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genervt schrieb:
> Was mir aber nicht in den Kopf gehen will, ist der Grund, wieso die
> Usability in fast allen Linux-Distributionen so dermaßen hinterherhinkt.
> Speziell ist mir das demletzt beim Touchpad meines Thinkpad L450 (Bj.
> 2015) aufgefallen:
> Scrollen mit zwei Fingern funktioniert zwar, aber im direkten Vergleich
> zu meinem MacBook Pro von 2011 (!) ist das der letzte Müll.

Mir hat das mal ein Linuxer so erklärt:

"Wenn du das haben willst, musst du es entweder selbst schreiben oder 
ein Mac kaufen! Wir wollen aber solche Leute nicht die es wollen aber 
nicht selber schreiben können..."

Deshalb wir wohl in Linux noch viel mit Kommandozeile gearbeitet, obwohl 
man eine GUI haben könnte.

von W.S. (Gast)


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genervt schrieb:
> Ist es wirklich so schwer für Linux einen Treiber zu programmieren, der
> die Touchpad-Gesten genau so gut hinbekommt, wie auf dem Mac?

Das ist nicht wirklich das eigentliche technische Problem.

Die heutigen Touch-Controller sind eigentlich alle schon sehr gut und 
die Lowlevel-Treiber können da nicht wirklich viel versauen.

Das Problem ist die OS-Architektur. Bei Windows ist eigentlich seit 
Win95 die Oberfläche integraler Bestandteil des OS und die diversen 
Oberflächenfunktionen werden zentral im OS verwaltet.

Bei Linux sind die diversen grafischen Oberflächen lediglich ein Aufsatz 
auf dem eigentlichen OS, also etwa ganz grob vergleichbar mit dem 
Gespann Win3.1 + MSDOS. Daraus ergeben sich eben eine Menge an 
OS-internen Flaschenhälsen, die die Performance herabdrücken. Bei 
Android ist es das gleiche Szenario: auch dort ist das ganz unten 
werkelnde Linux eben nur eine Art Untersatz unter dem eigentlichen 
"Android" und auch dort ergeben sich daraus die internen Flaschenhälse.

Das Ganze ist also weder Doofheit noch Faulheit der Linux-Programmierer, 
sondern liegt in der grundsätzlichen System-Architektur begründet. Man 
soll sich ja bitte mal vor Augen halten, daß Unix niemals als OS für 
PC's konzipiert war, sondern als OS für Rechner in Rechenzentren, die 
prinzipiell niemals direkt mit Usern in Kontakt kommen, sondern 
allenfalls über Netzwerk oder andere Strippen mit externen 
Arbeits-Stationen, an denen dann die User sitzen.

Offenbar haben die Apple-Leute solche Dinge deshalb besser im Griff, 
weil sie die entscheidenden Oberflächen-Angelegenheiten von der 
Oberfläche ins eigentliche OS verlagert und die OS-internen Wege 
verkürzt und beschleunigt haben. Aber sowas braucht dann eben auch so 
tiefe Einschnitte in's zugrundeliegende Unix, daß eben dieses bei einem 
gewöhnlichen Linux nicht gemacht wird.

W.S.

von Stefan F. (Gast)


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c-hater schrieb:
> Meine Erfahrung ist nämlich: Apple unterstützt zwar sehr gut das, was
> nach Apples' Meinung der Benutzer tun sollte. Aber sobald der Benutzer
> etwas anderes tun möchte als Apple für ihn vorgesehen hat, ist's Essig.

Aktuelles Beispiel:
Meine Tochter benötigt für ihre Apple ID die Zustimmung der Eltern, 
sonst wird sie in ein paar Tagen gesperrt.

Das Erteilen der Zustimmung funktioniert aber nur, wenn die Eltern 
selbst ebenfalls eine Apple ID haben und die Tochter als 
Familienmitglied verknüpfen.

Nur haben wir weder eine Apple ID noch ein Apple Gerät, und wir wollen 
auch keinen Vertrag mit Apple abschließen. Unsere Tochter ist die 
einzige, die etwas mit Apple am Hut hat. Das ist laut Webseite kein 
problem, ändern jedoch nichts daran, dass wir unsere Zustimmung nicht 
erteilen können.

Was sagt der Apple Support: Wir wären die ersten Menschen auf dieser 
Welt, die keine Familien-Beziehung zwischen den Accounts schalten 
wollen. Dann haben wir halt Pech, unsere Tochter kann ihr iPhone so 
nicht länger benutzen.

Was soll man dazu sagen?

von Stefan F. (Gast)


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W.S. schrieb:
> Das Ganze ... liegt in der grundsätzlichen
> System-Architektur (von Linux) begründet.

Nein, sicher nicht.

Beitrag #5578845 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5578850 wurde von einem Moderator gelöscht.
von W.S. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Nein, sicher nicht.

Oh doch, ganz gewiß.

W.S.

von Konrad S. (maybee)


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W.S. schrieb:
> ... Daraus ergeben sich eben eine Menge an
> OS-internen Flaschenhälsen, die die Performance herabdrücken. ...
Hört sich nach einer prima Erklärung an. Wenn du jetzt noch erklären 
könntest, warum es auf dem Linux-Notebook, mit dem ich gerade arbeite, 
trotzdem problemlos funktioniert ... ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Wenn du jetzt noch erklären  könntest, warum es auf
> dem Linux-Notebook, mit dem ich gerade arbeite,
> trotzdem problemlos funktioniert ... ;-)

Wir beide sind halt Wunderknaben.

Spaß beiseite: Bei mir haben Touchpad und Maus wirklich schlecht 
funktioniert. Ich bin dann vom schlanken modernen Wayland zurück zum 
alten aufgeblähten X11 gewechselt (zum Glück geht das bei Debian einfach 
so) und schon fluppt es.

Deswegen auf mein obiger Kommentar "Nein, sicher nicht".

Ich hatte aber auch schon viele andere Notebooks auf dem Tisch, wo 
Touchpad und Maus out-of-the-box tadellos funktionierten.

von Konrad S. (maybee)


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Stefanus F. schrieb:
> Wir beide sind halt Wunderknaben.

Eh klar! :-)

> Spaß beiseite: Bei mir haben Touchpad und Maus wirklich schlecht
> funktioniert. Ich bin dann vom schlanken modernen Wayland zurück zum
> alten aufgeblähten X11 gewechselt (zum Glück geht das bei Debian einfach
> so) und schon fluppt es.

Alle Jubeljahre mal leiste ich mir ein neues Notebook. Bisher hatte ich 
keine Probleme, die mir noch in Erinnerung wären. Kann natürlich auch an 
meinem Gedächtnis liegen. (Äh, wovon sprachen wir gerade? :-)

Irgendwann vor langer Zeit wurde Wayland in einem Artikel vorgestellt 
:-/ und der hat mich soweit abgeschreckt, dass ich dem immer ausgewichen 
bin.

> Ich hatte aber auch schon viele andere Notebooks auf dem Tisch, wo
> Touchpad und Maus out-of-the-box tadellos funktionierten.

Für mein jetziges Notebook musste ich ein bisschen recherchieren, um 
rauszufinden, wie das mit so 'nem neumodischen Multi-Touch-Dingens 
funktioniert. Mittlerweile hab ich's halbwegs geschnallt. Trotzdem komme 
ich  mit der Maus besser zurecht. Wird einfach Gewöhnungssache sein.

von W.S. (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> warum es auf dem Linux-Notebook, mit dem ich gerade arbeite,
> trotzdem problemlos funktioniert

Die Milliarden von Android-Telefonen und Tablets funktionieren auch. 
Jaja, das tun sie. Und wenn du jetzt fragst "WARUM?", dann deshalb, weil 
sie eben die dafür nötige Rechenleistung draufhaben.

Guck dir doch mal die verschiedenen Generationen von Navis an. Ein 
Win-CE Navi hatte mit 128 MB RAM und etwa 400 MHz vollauf genügt, auch 
für Organizer, MP3-Player und Konsorten hat das ausgereicht. Und wenn du 
jetzt dir ein aktuelles Telefon/Tablet anschaust, dann siehst du 4 Kerne 
oder mehr mit > 1 GHz, RAM in der GB-Region, Grafik per fettem 
Grafikprozessor und so weiter.

Eben höher, schneller und mehr Bässe!

In gewisser Weise erinnert mich das an die Leute hier im Forum, die bei 
ARM nur STM32 kennen und die brav tausendmal irgendwelche 
XYZ_InitStruct's füllen und Bibliotheksfunktionen aufrufen, bloß um ein 
Portpin auf High zu setzen.

Merke: Mit heftigem Klotzen in Silizium kann man fast alles erreichen, 
auch wenn die drauf laufende Software ressourcenfressend ist. Es kostet 
eben mehr Strom.

Kapierst du das nun?

W.S.

von Konrad S. (maybee)


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W.S. schrieb:
> Kapierst du das nun?

OK, das erklärt schonmal, warum es auf meinem aktuellen Notebook 
funktioniert. Danke.
Und hast du auch eine Erklärung dafür, warum es bei einem 17 Jahre alten 
Single-Core-Notebook mit 1,2 GHz funktioniert?

von Stefan F. (Gast)


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Touchpad funktionierten unter Linux auch mit 133MHz single Core.

von Konrad S. (maybee)


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Stefanus F. schrieb:
> Touchpad funktionierten unter Linux auch mit 133MHz single Core.

Na, da bin ich mal auf die Erklärung von W.S. gespannt. :-)

von Karl (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Kommt es nicht viel auf gute Anwendungsprogramme an?

Dann würde er ja Windows nehmen.

Stefanus F. schrieb:
> Unsere Tochter ist die
> einzige, die etwas mit Apple am Hut hat.

Tja, was man einmal in der Erziehung verpasst hat...

Also ernsthaft, Du kannst das Gerät für die Tochter nicht freigeben, 
wenn Du nicht selbst auch ein Apple-Gerät hast?

Wie sieht es da mit Rückgaberecht aus? Die können das Teil doch nicht 
per Knopfdruck zum Briefbeschwerer machen? Obwohl, können sie 
wahrscheinlich doch...

von Karl (Gast)


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W.S. schrieb:
> Guck dir doch mal die verschiedenen Generationen von Navis an. Ein
> Win-CE Navi hatte mit 128 MB RAM und etwa 400 MHz vollauf genügt, auch
> für Organizer, MP3-Player und Konsorten hat das ausgereicht.

Ja sorry, so ein Navi hat aber die Karten auch mit ein paar Strichen 
gezeichnet, ob die Nebenstraßen drin waren war Glückssache, und mehr als 
DACH war auch nicht dabei.

Wenn ich heute Osmand Karten lade, kann ich damit im Gebirge wandern 
gehen, weil jeder Wanderweg drin ist. Allein die D-Karten sind mehrere 
GB. Da würde so ein Win-CE Navi schon abkacken, wenn ich den Weg ins 
Nachbardorf routen wollte.

von Stefan F. (Gast)


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Karl schrieb:
> Also ernsthaft, Du kannst das Gerät für die Tochter nicht freigeben,
> wenn Du nicht selbst auch ein Apple-Gerät hast?

Ja, so lautet Apples Antwort.

> Wie sieht es da mit Rückgaberecht aus?

Das ist ein gebrauchtes iphone 6, also aus Apples Sicht alter 
uninteressanter Käse.

> Die können das Teil doch nicht per Knopfdruck zum
> Briefbeschwerer machen? Obwohl, können sie
> wahrscheinlich doch...

Tja, ich weiß auch noch nicht, wie ich das meiner Tochter erklären soll. 
Ich könnte mich ja vielleicht selbst mit ihrem Smartphone registrieren, 
aber das will mein Dickschädel nicht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Warum kann das nur der Apfel?
Weil alles andere nicht so schnell vergammelt! ;)

von Karl (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> ich weiß auch noch nicht, wie ich das meiner Tochter erklären soll.

Und ein anderes Geburtsdatum angeben? Oder kontrolliert Apple die 
Ausweise?

Mal ehrlich, jeder Schüler der Whatsapp benutzt, muss eigentlich ein 
falsches Alter angeben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> Was soll man dazu sagen?

Schickt ihnen doch einfach eure Zustimmung per Brief.

W.S. schrieb:
>> Nein, sicher nicht.
>
> Oh doch, ganz gewiß.

„Wenn ich, W.S., das so behaupte, dann ist das auch so.“

Sehr schlüssige Beweise. :-)

von 123 (Gast)


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Ich muss sagen, es kommt weniger auf das OS an als auf das Touchpad. 
Mein Th X230 hat ein Touchpad was man maximal dazu benutzen kann die 
Maus in eine Ecke des Bildschirms zu bringen, egal welches os. Bei 
meinem anderen Laptop ist es super!
Aber egal ich  enutze eh nur den Trackppint wenn es geht. Da hab ich 
Genauigkeit,Schnelligkeit, man braucht halt Übung.

123

von Alex G. (dragongamer)


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Denke das hat 3 Gründe:

1. Usability erfordert sehr klare Strukturen unter allen Entwicklern. 
Schon damit "gleichartiges immer gleichartig aussieht und gleichartig 
funktioniert". Dies ist eine Schlüsselkomponente von angenehmer 
Bedienung.
Das können Konzerne besser erreichen als Open-Source communities.


2. Des weiteren ist praktisch jeder der sich mit Linux heute sehr 
auseinandersetzt und in Erwägung zieht an Grundkomponenten zu arbeiten, 
schon ein Vollprofi für Linux.
Den stört die Tatsache dass man die Kommandozeile so oft braucht nicht, 
bzw. hat die sogar lieber.
Entsprechend ist die Motivation vieles grundlegend zu ändern, sehr 
gering.


3. Man hat sich verfahren wenn das Ziel jemals Usability hätte sein 
sollen.
Man müsste sehr harte Schnitte machen um das jetzt noch zu erreichen.
Z.B. alle Nutzer-Programme ohne grafische Bedienoberfläche die bestimmte 
Kriterien erfüllt, komplett vom System bannen.
Das würde aber einen noch viel größeren Aufschrei als Windows 10 für 
Windows 7 Nutzer hervorrufen.
Im Gegensatz zur Windows Welt wo MS einfach per Gratis-Angebot und 
auslaufenden Updates, die Migration zum neuen System stark beschleunigen 
kann, wäre das bei Linux nicht möglich.
Ist ja schon kostenlos und die Leute würden einfach die alte open-source 
version weiter verwenden.



Linux hat sich einfach ihren Markt geschaffen und der deckt sich 
schlicht wenig bis kaum mit Windows und MacOS.
Man versucht das seit 20 Jahren zu ändern, aber erfolglos. Ehrlich 
gesagt würde ich dazu neigen den ganzen Ressourcen nachzutrauern, die 
bei diesen Versuchen drauf gegangen sind und immer noch draufgehen. Ich 
meine es gibt inzwischen wieviele (3?) verschiedene massive, grafische 
Oberflächen die parallel entwickelt werden?...
Wahrscheinlich ist das zusammen genommen mehr Sourcecode als die 
Oberfläche von Windows oder MacOS.

: Bearbeitet durch User
von Konrad S. (maybee)


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Alex G. schrieb:
> ... Usability ...
> Man müsste sehr harte Schnitte machen um das jetzt noch zu erreichen.
> Z.B. alle Nutzer-Programme ohne grafische Bedienoberfläche die bestimmte
> Kriterien erfüllt, komplett vom System bannen.
Eine weit verbreitete Annahme scheint zu sein, dass ein GUI einen 
positiven Beitrag zur Usability leistet. Das kann zutreffen, muss aber 
nicht. Ich versuche gerade mir vorzustellen, wie ein GUI für ImageMagick 
aussehen müsste, um alle Fähigkeiten abzudecken ... und dabei die 
Usability im Vergleich zur Kommandozeile zu verbessern? Wohl kaum!

von Codix (Gast)


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Bzgl. der Touchresponse kann ich keine fühlbare Verzögerung bei meinem 
90€ Smartphone mit Android 6.0 feststellen. Ist alles zügig und präzise.

Geschrieben auf meinem BLU Grand Max.

von Codix (Gast)


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By the way: Da kann man den Akku problemlos wechseln! Der Akku, 2200 
mAh, kostet 15€, original BLU!

Versuch das mal bei einem extrem teuren Apfelmist.
Appel geht garnicht...das ist pure Verar...e.

von Stefan F. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> 1. Usability erfordert sehr klare Strukturen unter allen Entwicklern.
> Schon damit "gleichartiges immer gleichartig aussieht und gleichartig
> funktioniert".

Hmm, warum ist Microsoft dann so erfolgreich? Mit Windows und Office 
machen sie absichtlich ziemlich genau das Gegenteil (Ribbons, Kacheln).

> (Linux) Ist ja schon kostenlos und die Leute würden einfach
> die alte open-source version weiter verwenden.

Mir ist als Open-Source Entwickler ziemlich schnuppe, ob meine Anwender 
aktuelle oder alte Versionen meiner Software nutzen. Ich bekomme ab und 
zu sogar Anfragen zu 15 Jahre alter Software. Wenn man die ernst nimmt, 
lernt man nebenbei, seinen Quelltext ordentlich zu kommentieren.

> Linux hat sich einfach ihren Markt geschaffen und der deckt sich
> schlicht wenig bis kaum mit Windows und MacOS.

Das ist nicht ganz richtig. Linus hat sich dieses Betriebssystem selbst 
als billige Unix Alternative geschrieben, damit er zuhause am PC Unix 
Programme entwickeln konnte. Die Zielgruppe "Entwickler" ist heute noch 
die größte.

Das System wurde inzwischen so weit ausgebaut, dass auch absolute 
nicht-Entwickler damit zurecht kommen können. Die benutzen jedoch fast 
alle Windows, weil ihre Computer mit vorinstalliertem Windows verkauft 
werden.

Kleine Anekdote:
Als der Laptop meiner Frau vor ein paar Jahren man streikte und wir eine 
Rettungs-CD hätten kaufen müssen, installierte ich kurzerhand Linux und 
alle ihre gewohnten Programme (die gab es auch für Linux). Als ich sie 
einige Wochen später fragte, ob sie damit zufrieden sei, meinte sie: 
"Diese neue Windows Version gefällt mir".

> Man versucht das seit 20 Jahren zu ändern, aber erfolglos.

Die allermeisten Leute, die sich an der Linux Entwicklung beteiligen, 
machen das für sich selbst. Marktanteile und Gewinne spielen bei der 
Linux Entwicklung kaum eine Rolle.

Die meisten Linux Distributoren haben jedoch finanzielles Interesse, 
entwickeln aber eher wenig. Ihre Arbeit besteht im Wesentlichen darin, 
die zahlreichen Einzelprogramme zu einem Gesamtpaket zu bündeln und 
dafür Support anzubieten.

> Ehrlich gesagt würde ich dazu neigen den ganzen Ressourcen
> nachzutrauern, die  bei diesen Versuchen drauf gegangen sind
> und immer noch draufgehen.

Der eine baut seine Modelleisenbahn aus, der andere verwandelt sich zum 
Muskelmonster. Ich freue mich, wenn ich in Ruhe ohne Zeitdruck ein gutes 
Programm schreiben kann. Die Freude und das Lernen ist dabei mein Ziel, 
denn das gelernte befähigt mich wiederum, meinen Beruf auszuüben. Ohne 
meine Mitarbeit an Linux wäre ich nie Senior Softwareentwickler 
geworden. Ich würde heute noch Telefonkabel an die Wand Nageln oder in 
dreckigen Löchern hockend Kabel verbinden.

> Ich meine es gibt inzwischen wieviele (3?) verschiedene massive,
> grafische Oberflächen die parallel entwickelt werden?

Viel mehr. Und doch scheint dein Favorit nicht dabei zu sein. Da siehst 
du, warum es so viele gibt. Wer es kann und daran Spaß hat, programmiert 
sich seine eigene Oberfläche selbst (ich mach mit die Welt widde widde 
wie sie mir gefällt). Mit Konkurrenz hat das nichts zu tun.

von Reinhard S. (rezz)


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Stefanus F. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> 1. Usability erfordert sehr klare Strukturen unter allen Entwicklern.
>> Schon damit "gleichartiges immer gleichartig aussieht und gleichartig
>> funktioniert".
>
> Hmm, warum ist Microsoft dann so erfolgreich? Mit Windows und Office
> machen sie absichtlich ziemlich genau das Gegenteil (Ribbons, Kacheln).

Mit Kacheln waren sie ja nun genau nicht erfolgreich, auch wenn ich 
Kacheln auf dem Handy immer noch nutze und toll finde.

> Ich freue mich, wenn ich in Ruhe ohne Zeitdruck ein gutes
> Programm schreiben kann. Die Freude und das Lernen ist dabei mein Ziel,
> denn das gelernte befähigt mich wiederum, meinen Beruf auszuüben. Ohne
> meine Mitarbeit an Linux wäre ich nie Senior Softwareentwickler
> geworden.

Naja, andererseits kann man doch auch auf Arbeit lernen, was man für die 
Arbeit braucht. Ich beschäftige mich zwar teilweise auch privat mit 
meinem dienstlichem Fachgebiet, aber dann halt in der Richtung "Was gibt 
es neues".

> Ich würde heute noch Telefonkabel an die Wand Nageln oder in
> dreckigen Löchern hockend Kabel verbinden.

Werde Glasfasermonteur und du hast die Probleme nicht ;)

von Zeno (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ich freue mich, wenn ich in Ruhe ohne Zeitdruck ein gutes
> Programm schreiben kann. Die Freude und das Lernen ist dabei mein Ziel,
> denn das gelernte befähigt mich wiederum, meinen Beruf auszuüben. Ohne
> meine Mitarbeit an Linux wäre ich nie Senior Softwareentwickler
> geworden. Ich würde heute noch Telefonkabel an die Wand Nageln oder in
> dreckigen Löchern hockend Kabel verbinden.

Das ist ja schön für Dich, das es letztendlich so gelaufen ist. Gute 
Programme kann man für jedes BS schreiben, wenn man mag - sogar Open 
Source. Und man kann daran Freude haben und was lernen


Du hast aber an zwei Stellen Deines Posts schon geschrieben warum es bei 
Linux machmal hakt und was letztendlich dazu geführt hat, das sich Linux 
nicht wirklich als ernst zu nehmender Windowskonkurrent etabliert hat, 
obwohl es prinzipiell das Zeug dazu hätte.

Stefanus F. schrieb:
> Die allermeisten Leute, die sich an der Linux Entwicklung beteiligen,
> machen das für sich selbst. Marktanteile und Gewinne spielen bei der
> Linux Entwicklung kaum eine Rolle.

Stefanus F. schrieb:
> Wer es kann und daran Spaß hat, programmiert
> sich seine eigene Oberfläche selbst (ich mach mit die Welt widde widde
> wie sie mir gefällt).

Leider denken viele Linuxentwickler so wie Du und deshalb wird viel 
Potential, Wissen und Manpower in halbgarer  Software verballert, die 
dann den geneigten User eher frustriert als das sie ihm hilft.
Es ist einfach nur schade das hier so viel Wissen einfach vergeudet 
wird.

Nichtsdestotrotz gibt es unter Linux viele ausgezeichnete Software, mit 
und ohne GUI, die ihren Dienst top versieht. Wenn man sich mal mit Linux 
auseinandersetzt, dann lernt auch schnell die vielen guten 
Kommandozeilenprogramme kennen, die es ermöglichen das vieles im 
Hintergrund bzw. auf Stationen ohne Desktop erledigt werden kann. Das 
sind aber Anwendungsgebiete die eben für den Großteil der PC Nutzer 
uninteressant sind. Für die ist eine funktionierende GUI inklusive der 
dazu erforderlichen Hardware viel wichtiger und das ganze muß 
funktionieren ohne das der User da auch noch Klimmzüge machen muß. Und 
genau das ist das was eben viele mittlerweile über Apple nachdenken 
läßt, denn das haben die Jungs wirklich gut hinbekommen. Und um es auch 
mal gleich noch zu sagen : Auch bei Apple ist, mal abgesehen vom Preis, 
nicht alles top.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Stefanus F. schrieb:

> Was sagt der Apple Support: Wir wären die ersten Menschen auf dieser
> Welt, die keine Familien-Beziehung zwischen den Accounts schalten
> wollen. Dann haben wir halt Pech, unsere Tochter kann ihr iPhone so
> nicht länger benutzen.
>
> Was soll man dazu sagen?

Ich kann das Problem konkret mangels minderjähriger Kinder zwar nicht 
nachvollziehen, aber ein iPhone kann man auch ohne AppleID benutzen, 
wenn auch ziemlich eingeschränkt (keine zus. Apps oder Updates 
installieren).

Eine AppleID kann man über iClound.com auch ohne eigenes Apple-Gerät 
erstellen und man geht damit keinen belastbaren Vertrag ein, jedenfalls 
nicht "schlimmer" als bei der Registrierugn in irgend einem Forum.

von Karl (Gast)


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Zeno schrieb:
> was letztendlich dazu geführt hat, das sich Linux
> nicht wirklich als ernst zu nehmender Windowskonkurrent etabliert hat,
> obwohl es prinzipiell das Zeug dazu hätte.

Naja, das Problem geht schon tiefer: Warum nutzen wir alle die 
ungünstigen Qwertz-Tastaturen, warum setzen sich Dvorak oder Neo nicht 
durch? Weil wirs so gewohnt sind.

Ich hab einigen meiner Kunden - Lehrer - angeboten, ein Programm auch 
für Linux liefern zu können. Die haben alle die Hände gehoben: Blos 
nicht.

Meine Große hat jetzt "Medienkunde". Was machen die: Natürlich Windows, 
Word, Excel, Powerpoint. Gut, dass zu Hause ein LibreOffice läuft, damit 
kommt sie klar. Aber jetzt ist ein Vortrag über eine Band mit 
eingebettetem Musikvideo fällig. Das wird lustig.

Ich hab ihr LibreOffice auf den Stick gepackt, sie soll das mal ihrem 
Medienkunde-Lehrer zeigen. Kennt er, aber: Keine Zeit das zu 
installieren, keine Zeit sich damit zu befassen.

Da ist schon eine sehr starke Prägung auf MS da. Und das wird sich auch 
so schnell nicht ändern.

von Stefan F. (Gast)


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Meine Tochter hat auf ihrem Laptop Windows 10, aber sie nutzt auch 
meinen mit Linux. Für Sie spielt dieser Unterschied keine Rolle. Auch 
die Unterschiede zwischen MS-Office (in der Schule) und Libre-Office 
zuhause sind ihr völlig egal. Mal sehen, wann sie auf die erste 
Inkompatibilität stößt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> Meine Tochter hat auf ihrem Laptop Windows 10, aber sie nutzt auch
> meinen mit Linux. Für Sie spielt dieser Unterschied keine Rolle.

Hier ging's allerding um Dinge, die bei Apple besser funktionieren …

von Stefan F. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Hier ging's allerding um Dinge, die bei Apple besser funktionieren …

Da muss ich leider passen, mit fällt nichts ein.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
Doch: Sie können besser alles zukleben :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Codix schrieb:
> Versuch das mal bei einem extrem teuren Apfelmist.

Ein Macbook läuft halt auch nach 8 Jahren noch mit dem ersten Akku. 
(Wie's beim iPhone ist, weiß ich nicht.)

von Karl (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Hier ging's allerding um Dinge, die bei Apple besser funktionieren …

Ich kenn einen Haufen Leute, die ziemlich auf Apple schimpfen, weil ihre 
Apple-only Software nur auf alten Macs läuft, und Apple sich da einen 
Scheiss um Abwärtskombatibilität schert. Die steigen jetzt nach und nach 
auf eine alternative Windows-Software um.

von Stefan F. (Gast)


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Ich kann von einer Sache erzählen, die sich nur Apple erlauben kann:

Der iMac Pro (das ist ein 10.000€ Bolide) eines Kollegen funktionierte 
nicht mit maximaler RAM Ausstattung, ein Riegel weniger ging aber. Nach 
zwei erfolglosen Reparaturversuchen wollte er sein Geld zurück. Das 
haben sie verweigert, mit der Begründung:

Der Rechner sei nicht für die Nutzung von Entwickler-Tools gedacht. Er 
habe das Gerät missbraucht und daher keinen Anspruch auf Garantie.

Warum das Ding dann ein "Pro" im Namen hatte, wollten sie auf Anfrage 
hin nicht begründen. Dieser Kollege war bis dahin ein absoluter Apple 
Jünger. Jetzt nicht mehr.

von X4U (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Hier ging's allerding um Dinge, die bei Apple besser funktionieren …

Das ist nun mal Äpfel mit Birnen vergleichen weil einen PC z.B. nicht 
gibt. Meine Wenigkeit hat bei Apple nur Nachteile gefunden, das ist kein 
Kunststück da ich ja mit Windows arbeite.

Von der Bedienung her funzt bei Apple nichts besser, bei Windows aber 
auch nicht. Man kann der Meinung sein das, aber das is schlicht 
Gewohnheitssache. Vor einem Apple stehen Rookies genau so blöd vor wie 
vor Windows. Sie trauen sich das nur nicht zu sagen weil ja alles so 
tolles ist währen bei Windows Kritik zum guten Ton gehört. Ausßerdem, je 
einfacher etwas ist umso weniger kann man auch machen.

Mir habe Leute ganz stolz gezeigt was alles bei ihrer neuen Apfelkiste 
möglich ist. Auf meine Bemerkung das ich ihnen das gleiche schon vor 10 
Jahren auf ner Windows Dose gezeigt habe .....

Hier läuft eine alte Anwendung unter Win7 in der XP-VM unter Dos mit 
Netzwerkzugriff ODBC Abfragen nach Office 20xx Multiuser Multidos seit 
10 Jahren ohne Probleme (Toi Toi Toi). Das ist unter Apple schlicht 
nicht möglich da die sich einen ....dreck um Kompatibilität jenseits 
ihrer Gewährleistung kümmern. Von mir aus kann jeder machen was er will. 
Das substanzlose Gejohle der A-Fanboyz geht mit auf die Nerven seitdem 
es diese Firma gibt.

Der Laden kocht genau so mit Wasser wie alle anderen. Die Kisten werden 
in den gleichen Fabriken hergestellt, benutzen die gleichen Bauteile und 
Technologien und Software wird auch nicht mit nem geweihten Einhorn bei 
Vollmond in den Sand geschrieben.

Besser ist zweifellos das virale Marketing und die 
Journalistenbestechung, das gebe ich gern und neidlos zu. Was auch noch 
besser ist, die offen zur Schau gestellte ungeschminkte Gier.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl schrieb:
> Ich kenn einen Haufen Leute, die ziemlich auf Apple schimpfen, weil ihre
> Apple-only Software nur auf alten Macs läuft, und Apple sich da einen
> Scheiss um Abwärtskombatibilität schert.

Das ist aber jetzt ungefähr so, wie wenn du auf jemanden meckerst, der 
Windows9x-Programme gebaut hat, die dann unter NT+ nicht mehr laufen … 
Zwischen MacOS <= 9 und OSX (das nun wieder MacOS heißt) liegen genauso 
Welten dazwischen wie zwischen MS-DOS mit seinem „grafischen 
Betriebssystemaufsatz“ und WindowsNT und dessen Nachfolgern. Aus diesem 
Grunde ist an der Stelle eben auch keine Kompatibilität mehr auf 
Sourcecodeniveau gegeben, sodass Softwarehersteller hätten Aufwand in 
die Portierung stecken müssen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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X4U schrieb:
> Von der Bedienung her funzt bei Apple nichts besser, bei Windows aber
> auch nicht.

Als jemand, der sowohl OSX als auch Windows als auch X11 kennt, kann ich 
dir sagen, dass das mehr als nur Gewohnheit ist. OSX wirkt halt deutlich 
mehr „aus einem Guss“, und das schlägt sich auch in der Bedienung 
nieder. Ich arbeite nur wirklich selten mit OSX (kann also schon daher 
nicht nur an der Gewohnheit liegen), trotzdem benimmt sich dort alles 
deutlich schlüssiger. Das liegt ganz sicher auch daran, dass Apple halt 
schon seit eh und je seine Designanforderungen an die Entwickler (auch 
von Fremdsoftware) recht rigoros durchgedrückt hat. Aber es spielen 
natürlich auch solche Sachen wie im Eingangsposting mit rein, dass sie 
genau wissen, welche Touchpads man braucht, damit alle ihre gewünschten 
Gesten problemlos unterstützt werden können.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> Der Rechner sei nicht für die Nutzung von Entwickler-Tools gedacht. Er
> habe das Gerät missbraucht und daher keinen Anspruch auf Garantie.

Das ist allerdings schon krass.

von Zeno (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> eines Kollegen funktionierte
> nicht mit maximaler RAM Ausstattung,

Ja wenn man da irgend welche Riegel rein baut geht das oft in die Hose. 
Hab ich mit meinem alten 17" MacBook Pro auch durch, wollte da aufrüsten 
und hab mir Riegel gekauft die angeblich funktionieren sollten. Das Ding 
hat danach keinen Mucks mehr gesagt. Hab mir dann welche von Apple 
geholt. Damit lief es sofort problemlos.

von Zeno (Gast)


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X4U schrieb:
> Das ist unter Apple schlicht
> nicht möglich da die sich einen ....dreck um Kompatibilität jenseits
> ihrer Gewährleistung kümmern.

Jaein! Als Apple Intelprozessoren eingeführt hat gab es ein Programm 
Namens Rosetta welches es ermöglichte alte für den Motorola Prozessor 
geschriebene Software auch auf den Intelmacs auszuführen.
Das Programm wurde bis MacOS 10.6 unterstützt.
Ähnliches kenne ich von MS nicht. Da wurde Windows 95 eingeführt und da 
konnte man seine alten 3.1'er Programme entsorgen. Der nächste Cut kam 
mit ME, wo DOS-Programme die hardwarenah programmiert waren plötzlich 
nicht mehr liefen.

Was ich damit sagen will, Desinteresse an Kompatibilität ist nicht 
unbedingt ein Alleinstellungsmerkal von Apple.

von X4U (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ähnliches kenne ich von MS nicht. Da wurde Windows 95 eingeführt und da
> konnte man seine alten 3.1'er Programme entsorgen. Der nächste Cut kam
> mit ME, wo DOS-Programme die hardwarenah programmiert waren plötzlich
> nicht mehr liefen.

Es gibt VMs dafür und bisher habe ich fast alle DOS Programme unter 
Windows zum laufen bekommen. Ausgenommen ist davon Software die z.B ISA 
Steckkarten voraussetzen. Auch dafür gibt es Lösungen die waren mir und 
den Kunden aber zu teuer.


> Als Apple Intelprozessoren eingeführt hat gab es ein Programm
> Namens Rosetta welches es ermöglichte alte für den Motorola Prozessor
> geschriebene Software auch auf den Intelmacs auszuführen.

Das Programm kenne ich, ein Emulator der einen von den Zombies 
bejubelten ach so tollen Power PC Chip (der in der PC Welt zu recht nur 
in Laserdruckern geduldet wurde) auf Intel emuliert. Imho die gleiche 
verarsche wie Apple (Lochblech) Server und Apple "Netzwerke".

Jörg W. schrieb:
> OSX wirkt halt deutlich
> mehr „aus einem Guss“, und das schlägt sich auch in der Bedienung
> nieder.

Volle Zustimmung, ist aber imho unwichtig. Die meisten arbeiten mit 
Anwendungen und das OS darunter ist nun wirklich nicht das 
Killerkriterium für Mails, Briefe, Texte oder Kalkulationen (apropos, 
kann Apple eigentlich ODBC?). Was nützt es dir wenn der Zündschlüssel 
von deinem PKW und dem Bulldozer am gleichen Platz ist?

Vom Prinzip her ist der ganze grafische Oberflächenkram und Maus / 
Touchpad Nutzung eh overkill, überschätzt, sensorische Überfrachtung und 
krankmachend. Textbasierende Terminalmasken sind in vielen Fällen 
wesentlich schneller und einfacher zu bedienen. Das gilt natürlich nicht 
für Grafiker und (3D) Cad.

von Karl (Gast)


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X4U schrieb:
> Vom Prinzip her ist der ganze grafische Oberflächenkram und Maus /
> Touchpad Nutzung eh overkill, überschätzt, sensorische Überfrachtung und
> krankmachend. Textbasierende Terminalmasken sind in vielen Fällen
> wesentlich schneller und einfacher zu bedienen.

Quatsch Textbasiert! Kannst Du keine Lochstreifen lesen?

von Stefan F. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> eines Kollegen funktionierte
>> nicht mit maximaler RAM Ausstattung,
>
> Ja wenn man da irgend welche Riegel rein baut geht das oft in die Hose.

Nicht irgendwelche. Die hat er von Apple gekauft und einbauen lassen. 
Danach stürzte der Rechner ständig ab. Der Mann hat das intensiv 
analysiert, es lang ganz sicher weder an den RAM Modulen, noch an den 
Steckverbindungen. Er vermutete einen Softwarefehler oder Bug im 
Chipsatz.

Ich hätte gerne erfahren, ob Apple mit der Missbrauchs Argumentation vor 
Gericht durchgekommen wäre. Mein Kollege hat sich allerdings damit 
zufrieden gegeben, einen RAM Riegel zurück zu geben. Die paar GB waren 
ihm keinen Rechtsstreit wert.

von Max S. (maximus-minimus)


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DAS ist der Grund weshalb Linux kein Bein an den Boden bekommt..
weil die Linuxcommunity immer alles besser weiß
Es ist halt schelcht, wenn NERDS für die Entwicklungen zuständig sind 
wenn es um Usibility geht,,,
Anstatt diese Kritik mal anzunehmen, ticken die völlig aus, verteidigen 
ihre Bash und meinen sie sind nach wie vor die geilsten....
Stattdessen fangen sie an, wie Windows ständig an der Oberfläche 
rumzupfuschen, Optionen neu zu verstecken, das Design zu "verbessern" 
etc...der Grund warum ich zu linux wechseln wollte, war der , das sich 
an der Oberfläche kaum noch was ändert...das war zu GNOME Zeiten..dann 
plötzlich kam unity...und ich ging wieder zu Windows...und werde auch 
diese nächsten Jahrzehnte keinen neuen versuch mehr starten, da alle 
Linuxwechselversuche daran scheitern das es VON Nerds FÜR Nerds 
entwickelt wird

von Stefan F. (Gast)


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Linux ist halt (in meinen Augen) primär eine Spielwiese von Entwicklern 
für Entwickler. Die normalen Benutzer sind gern gesehene Gäste.

Im Server Umfeld zählen allerdings andere Kriterien, dort hat sich Linux 
fest etabliert. Ich frage mich, ob das von Linus jemals beabsichtigt 
war.

von Nop (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ich frage mich, ob das von Linus jemals beabsichtigt war.

Nein. Er hat Linux ursprünglich ausdrücklich als Desktop-System 
entwickelt.

Allerdings wird Windows immer schlechter und ist mittlerweile von Win7 
weit entfernt. Daß ein Update einem die Benutzerdaten und alle Dokumente 
löscht, wie gerade geschehen, ist ein neuer trauriger Höhepunkt von 
Win10. Aber auch nur einer von vielen.

Insofern muß man sich eingestehen, die schönen Computerzeiten sind 
vorbei. Fortschritt war gestern, heute geht es um Schadensbegrenzung. 
Linux ist nicht soviel besser geworden, aber Windows massiv schlechter. 
Insofern ist Linux heute trotz seiner unbestreitbaren Macken eine 
ernsthafte Alternative, wenn man nicht vorwiegend zockt oder auf 
Windows-Anwendungen festgenagelt ist, die nicht unter Wine laufen.

von Peter D. (peda)


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Zeno schrieb:
> Ähnliches kenne ich von MS nicht. Da wurde Windows 95 eingeführt und da
> konnte man seine alten 3.1'er Programme entsorgen. Der nächste Cut kam
> mit ME, wo DOS-Programme die hardwarenah programmiert waren plötzlich
> nicht mehr liefen.

Bis W7/32Bit liefen bei mir diverse Uraltprogamme einwandfrei. Z.B. ein 
alter Sprint-Programmer am LPT-Port. Auch diverse Programme, die die 
UART direkt mit ihren Adresses (0x3F8 usw.) benutzten, funktionierten 
sogar über USB-RS232 Umsetzer.
Erst ab 64Bit-Windows war Schluß, da es keine 16Bit-Anwendungen mehr 
ausführen kann.

von Stefan F. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ähnliches kenne ich von MS nicht. Da wurde Windows 95 eingeführt und da
> konnte man seine alten 3.1'er Programme entsorgen.

In meinem Windows 95 funktionierten alle meine DOS Programme weiterhin. 
Sogar Spiele.

> Der nächste Cut kam  mit ME, wo DOS-Programme die hardwarenah programmiert
> waren plötzlich nicht mehr liefen.

Ich meine mich zu erinnern, dass man das irgendwo in der Registry noch 
erlauben konnte. Zugriff auf parallele und serielle Ports ging aber 
immer. Aber spätestens ab Windows Vista kamen ernsthafte 
Einschränkungen.

> Was ich damit sagen will, Desinteresse an Kompatibilität ist nicht
> unbedingt ein Alleinstellungsmerkal von Apple.

Ich habe aber schon das Gefühl, dass Abwärtskompatibilität bei MS schon 
von Interesse ist. Auf jeden Fall mehr als bei Linux.

von Peter D. (peda)


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Konrad S. schrieb:
> Für mein jetziges Notebook musste ich ein bisschen recherchieren, um
> rauszufinden, wie das mit so 'nem neumodischen Multi-Touch-Dingens
> funktioniert. Mittlerweile hab ich's halbwegs geschnallt. Trotzdem komme
> ich  mit der Maus besser zurecht. Wird einfach Gewöhnungssache sein.

Ich finde es auch ne Frechheit, daß es MS nicht für nötig hält, die 
Bedienung des Touchpad zu dokumentieren. Ich hab da auch ewig suchen 
müssen.
Das W7-Notebbok hatte zwar schon Touch, aber das habe ich nur zum 
Bewegen benutzt und den Scrollrand unten und rechts.
Das W10-Notebook hatte aber keinen Scrollrand mehr und auch keine 
Maustasten. Es hat ewig gedauert, ehe ich mich an die Tipfunktion 
gewöhnt hatte. Aber immer noch öffnen sich manchmal ungewollt 
Anwendungen.

von Alex G. (dragongamer)


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Die Touchpadfunktionen wurde zu Win 7 Zeiten doch eigentlich fast immer 
vom Hersteller des Notebooks implementiert. Erinnere mich an etliche 
Zusatzprogramme die dafür drauf waren.

von Stefan F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Peter D. schrieb:
> Ich finde es auch ne Frechheit, daß es MS nicht für nötig hält, die
> Bedienung des Touchpad zu dokumentieren.

Das war Hardware-Abhängig unterschiedlich. Bei den mir bekannten Geräten 
war die Bedienungsanleitung in die Systemsteuerung in einem "Synaptics" 
Tab oder hinter einem "Klicken Sie hier, um die Dell Touchpad 
Einstellungen zu ändern" Link eingebettet.

Bei meinem aktuellen Arbeitsgerät sieht das so wie im Anhang aus. Die 
Gesten werden sogar als Animation vorgeführt, auch bei Synaptics.

von Zeno (Gast)


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X4U schrieb:
> Es gibt VMs dafür und bisher habe ich fast alle DOS Programme unter
> Windows zum laufen bekommen. Ausgenommen ist davon Software die z.B ISA
> Steckkarten voraussetzen. Auch dafür gibt es Lösungen die waren mir und
> den Kunden aber zu teuer.

Es gibt Software die eben nicht in einer VM läuft. Die setzt z.B. einen 
körperlich vorhandenen Coprozessor voraus, der ja in alten Systemen 
nicht unbedingt vorhanden sein mußte.
Ich habe diesbezüglich langwierige Diskusionen mit Kunden gehabt die das 
erst auch nicht wahr haben wollten. Die haben es dann aber sehr schnell 
begriffen, das es nicht funktioniert.

Früher wurde  halt viel mit Inlinassembler gearbeitet, um die Programme 
kompakter und schneller zu machen. Gerade solche Programme haben mit 
VM's Probleme.

Stefanus F. schrieb:
> In meinem Windows 95 funktionierten alle meine DOS Programme weiterhin.
> Sogar Spiele.
DOS-Programme ganz sicher, weil Win95 ja immer noch einen DOS-Unterbau 
hat. Das war erst ab ME und den ganzen NT-Versionen anders. Ich hatte 
aber von Windows 3.1 Programmen geredet - die gab es nämlich auch mal.

Stefanus F. schrieb:
> Zugriff auf parallele und serielle Ports ging aber
> immer.
Das war meistens das geringste Übel. Kritisch waren direkte Zugriffe auf 
Grafikkarte und Coprozessor.
Ich kenne ein (DOS) Programm welches nicht mehr lief, wenn in dem 
Rechner plötzlich ein Pentium 4 steckte, selbst wenn auf dem Rechner DOS 
installiert war. Ursache war das sich die Coprozessorinstruktionen von 
Pentium 3 zu Pentium 4 geändert haben. Das hat jetzt natürlich nichts 
mit MS sondern eher was mit Intel zu tun.

X4U schrieb:
> Textbasierende Terminalmasken sind in vielen Fällen
> wesentlich schneller und einfacher zu bedienen.
Herzlich willkommen in den siebzigern als wir noch an den Terminals der 
Großrechner saßen. Mittlerweile haben wir 2018.

X4U schrieb:
> Power PC Chip (der in der PC Welt zu recht nur
> in Laserdruckern geduldet wurde) auf Intel emuliert
Ja, ja wer PC Bummi glaubt ist ganz gewiß auf dem richtigen Weg. Der 
Power PC Chip oder besser der RISC-Prozessor egal ob er von Motorola 
oder Intel (ja auch die haben so etwas gemacht) war schon gut und eben 
nicht nur für Laserdrucker geeignet. Es hatte schon einen Grund warum 
HP, Sun und Apple RISC-Prozessoren verbaut haben. Die HP UX-Workstations 
700'er Reihe, B2000 etc. waren deutlich performanter als die Intelkisten 
mit Windows.  - gut Windows kekommt jede Kiste langsam.

von Stefan F. (Gast)


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Ich staune immer, wie unfassbar langsam der Dateimanager von Windows 
große Mengen von Dateien kopiert. Das wird mit jeder Version schlimmer.

An der Kommandozeile geht es viel schneller. In einer virtuellen(!) 
Linux Maschine noch schneller und auf einer echten Linux Maschine 
nochmal spürbar schneller.

von Zeno (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Das W10-Notebook hatte aber keinen Scrollrand mehr und auch keine
> Maustasten. Es hat ewig gedauert, ehe ich mich an die Tipfunktion
> gewöhnt hatte. Aber immer noch öffnen sich manchmal ungewollt
> Anwendungen.

Das passiert leider auch, wenn man das Touchpad nur zum Bewegen des 
Mauszeigers benutzt und die Klickfunktion mit den vorhandenen Tasten 
macht - bei meinem Firmenlaptop (Dell 17" M6700, 3/4 Jahr alt) sind die 
noch dran. Auch wenn man die Klickfunktion bewußt nicht benutzt, kommt 
es immer wieder zu Fehlfunktionen. Kenne ich von meinem privaten Mac 
nicht, da funktioniert der Kram.

von Stefan F. (Gast)


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Du kannst die Funktion "Tippen = Klick" abschalten und auf vielen 
Geräten kann man sogar einstellen, wie feste man tippen muss, damit er 
daraus ein Mausklick-Event macht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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X4U schrieb:
>> OSX wirkt halt deutlich
>> mehr „aus einem Guss“, und das schlägt sich auch in der Bedienung
>> nieder.
>
> Volle Zustimmung, ist aber imho unwichtig.

Ist aber genau das Thema dieses Threads.  Niemand hat hier was über 
Anwendungen, Systemabstürze oder dergleichen diskutieren wollen, es ging 
ums UI und dessen Bedienbarkeit.

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Ich denke auch, dass Apple sich deutlich mehr Mühe mit dem Design macht. 
Dass sie auch App Entwickler Einfluss nehmen kann man gut oder schlecht 
finden. Die Ergebnisse sind jedenfalls aus Anwender-Sicht gut.

Ich muss schon sagen, dass mir Mac OS und iPhones auf den ersten Blick 
gut gefallen. Wenn die nicht so teuer wären, würde ich sie kaufen.

von Konrad S. (maybee)


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Zeno schrieb:
> X4U schrieb:
>> Textbasierende Terminalmasken sind in vielen Fällen
>> wesentlich schneller und einfacher zu bedienen.
> Herzlich willkommen in den siebzigern als wir noch an den Terminals der
> Großrechner saßen. Mittlerweile haben wir 2018.
Und das soll jetzt träge Eingabemasken rechtfertigen oder wie meinst du 
das?

von Nop (Gast)


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Konrad S. schrieb:

> Und das soll jetzt träge Eingabemasken rechtfertigen oder wie meinst du
> das?

Eingabemasken müssen nicht träge sein, nur weil sie graphisch sind. Das 
waren sie vor 30 Jahren am Atari ST auch nicht, und die Kiste hatte 
einen 68k mit 8 MHz. Insofern: "Scheindilemma".

von Peter D. (peda)


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Stefanus F. schrieb:
> Was sagt der Apple Support: Wir wären die ersten Menschen auf dieser
> Welt, die keine Familien-Beziehung zwischen den Accounts schalten
> wollen.

Mir fehlen glatt die Worte. Den Kunden als Idioten hinzustellen, sowas 
gehört sich einfach nicht. Das sagt sehr viel über die Firmenkultur aus 
und zwar negatives.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie Apple sich weigerte im MP3-Player 
die Akkus zu wechseln und dann erst per Gericht dazu gezwungen werden 
mußte.

von Stefan F. (Gast)


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Wir sind ja auch Idioten, denn wir wollen keinen Apple Account haben.

Sieh das mal aus Apples Sicht.

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Sehr schlüssige Beweise. :-)

Ach Jörg, wenn jemand auf ne technische Darstellung meinerseits mit 
kindischem Trotz reagiert, tja was meinst du, wie man so einem begegnen 
soll?

W.S.

von W.S. (Gast)


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Karl schrieb:
> Ja sorry, so ein Navi hat aber die Karten auch mit ein paar Strichen
> gezeichnet,

Deine Gedanken scheinen ein Leidenfrost'sches Phänomen zu sein, sie 
schweben auf der eigenen Dampfwolke ohne Kontakt zum festen Boden der 
Realität.

Von wegen "mit ein paar Strichen". Die Dinger kennen ganz Europa und 
sämtliche Städte bis ins Detail und zeigen dir während der Fahrt sogar 
die Silhouette der Stadt in 3D an. Und das nur mit nem ARM9 oder so und 
ohne dicken Grafikprozessor.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Karl schrieb:
> Meine Große hat jetzt "Medienkunde"...
>...
> Da ist schon eine sehr starke Prägung auf MS da.

Man sollte das verstehen.
Die Lehrer sind weder Software-Entwickler noch System-Admis noch 
überhaupt technisch orientierte Leute. Sie sind mit derartigen Themen 
schlichtweg überfordert. Auch ich hab das mit meinem Buben durch. Das 
Fach hieß damals aber "Informatik", obwohl es didaktisch gesehen nicht 
im geringsten seinem Namen gerecht wurde.

Aber was soll ein Lehrer für Physik und Erdkunde denn machen, um in so 
einem Fach überhaupt etwas sagen zu können? Die Lehrer, die zu so einem 
Fach verdonnert wurden, lassen sich bestenfalls von ihren eigenen 
Kindern was erklären. Da bleibt regelmäßig nichts weiter übrig, als auf 
das draufzuklicken, was auf dem für die Schule über das zuständige 
Schulamt angeschafften PC eben bereits drauf ist.

Und wenn die Tochter mit MS-Word und Openoffice gleichermaßen 
zurechtkommt, dann frag sie mal, wie man ein sauber strukturiertes und 
gefällig aussehendes Grundgerüst von Formatvorlagen gestaltet. Ich tippe 
da auf "Neese", weil ich genug Leute kenne, die mit Markieren&Fettmachen 
arbeiten oder die zwecks Abstand zwischen zwei Absätzen einfach nochmal 
auf die Entertaste hauen.


Zeno schrieb:
> Ähnliches kenne ich von MS nicht. Da wurde Windows 95 eingeführt und da
> konnte man seine alten 3.1'er Programme entsorgen.

DAS stimmt nicht wirklich. Ich selber habe bis Windows XP mit so einigen 
Win3.1 Programmen gearbeitet. Angefangen bei AmiPro und bis herunter zum 
Brennprogramm für PIC's am Druckerport.

Nee, über Windows muß man wirklich sagen, daß die Redmonder sehr viel 
getan haben, um auch noch steinalte Programme auf neuen Windowsversionen 
am Laufen zu halten.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> OSX wirkt halt deutlich
> mehr „aus einem Guss“, und das schlägt sich auch in der Bedienung
> nieder.

Ich denke mal, genau DAS ist der Kern der ganzen Sache. Je stringenter 
eine Chef-Riege so ein Produkt aus Sicht der Anwender bewertet und 
seinen Programmierern die Richtung weist, desteo besser wird das 
Produkt. Bei Dingen wie Linux hingegen spielen persönliche Vorlieben der 
einzelnen Programmierer eine eher ungebremste und ungerichtete Rolle - 
ganz abgesehen von OS-internen Dingen wie z.B. der Trennung zwischen 
OS-Kern und Oberfläche.

W.S.

von genervt (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Der Rechner sei nicht für die Nutzung von Entwickler-Tools gedacht. Er
> habe das Gerät missbraucht und daher keinen Anspruch auf Garantie.

Das ist hart. Ich frage mich auf was für Rechnern die Apple-Ingenieure 
ihre Software und Hardware entwickeln, wenn ein Mac nicht für 
Entwickler-Tools gedacht ist...

> Was sagt der Apple Support: Wir wären die ersten Menschen auf dieser
> Welt, die keine Familien-Beziehung zwischen den Accounts schalten
> wollen. Dann haben wir halt Pech, unsere Tochter kann ihr iPhone so
> nicht länger benutzen.

Hier hilft nur Gleiches mit Gleichem bekämpfen. Wenn die sich so etwas 
erlauben, dann einfach dreist sein und lügen. Im Fall deiner Tochter 
einfach ein falsches Alter angeben und fertig. Oder den Account einfach 
auf deinen Namen erstellen und der Tochter das Passwort geben.

von Karl (Gast)


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W.S. schrieb:
> zeigen dir während der Fahrt sogar
> die Silhouette der Stadt in 3D an

Das konnte schon der Amiga500 in Lotus 2.

Also sorry, wer zum Autofahren die Silhouette der Stadt braucht...

von W.S. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> An der Kommandozeile geht es viel schneller. In einer virtuellen(!)
> Linux Maschine noch schneller und auf einer echten Linux Maschine
> nochmal spürbar schneller.

Kopierfunktionen?
Also genau DA hab ich konträre Erfahrungen beim Kopieren auf nen 
Stick:
- am Windowsrechner: Fenster mit Fortschrittsbalken poppt auf, gezeigter 
Fortschritt geht halt langsam daher, bis alles auf dem Stick ist.

- am Linuxrechner: Fenster mit Fortschrittsbalken poppt auf (nicht jede 
Woche..), Fortschrittsbalken ist binnen 2..3 Sekunden auf gezeigten 
100%, unkundige Leute würden jetzt angesichts ausgewiesener 100% den 
Stick herausziehen - doch WEHE!! der Fortschrittsbalken hat gelogen, 
denn der eigentliche Kopierprozeß dauert mindestens genauso lange wie 
bei Windows.

Ich denke mal, du bist einer bewußten Täuschung aufgesessen - vermutlich 
waren die Diesel-Abgas-Programmierer von ähnlicher Wesensart, hehe..

W.S.

von Stefan F. (Gast)


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genervt schrieb:
> Hier hilft nur Gleiches mit Gleichem bekämpfen. Wenn die sich so etwas
> erlauben, dann einfach dreist sein und lügen. Im Fall deiner Tochter
> einfach ein falsches Alter angeben und fertig.

Ich denke, darauf wird sie von selbst kommen. Ich möchte sie jedoch 
nicht dazu anstiften (gut dass sie hier garantiert nicht mit liest).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Sehr schlüssige Beweise. :-)
>
> Ach Jörg, wenn jemand auf ne technische Darstellung meinerseits mit
> kindischem Trotz reagiert, tja was meinst du, wie man so einem begegnen
> soll?

Im Gegensatz zu dir hatte Stefan allerdings nicht nur Behauptungen, 
sondern Argumente.

von Konrad S. (maybee)


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Nop schrieb:
> Konrad S. schrieb:
>
>> Und das soll jetzt träge Eingabemasken rechtfertigen oder wie meinst du
>> das?
>
> Eingabemasken müssen nicht träge sein, nur weil sie graphisch sind.

Nein, müssen sie nicht, da hast du schon recht. Nur legt die Beobachtung 
der realen Welt so einen Zusammenhang nahe. ;-)

> Das
> waren sie vor 30 Jahren am Atari ST auch nicht, und die Kiste hatte
> einen 68k mit 8 MHz.

Ich erinnere mich gern an Frank Ostrowskis GFA-Basic zurück.

> Insofern: "Scheindilemma".

Du meinst, die Trägheit von GUI-basierten Eingabemasken wäre nur 
eingebildet?

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Im Gegensatz zu dir hatte Stefan allerdings nicht nur Behauptungen,
> sondern Argumente.

Wie bitte?? Er hat einen EINZEILER verfaßt. Nennst du das ein Argument? 
Ich nicht. Für mich liest sich das als "bäh, stimmt ja garnicht".

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Er hat einen EINZEILER verfaßt.

Nein, deutlich mehr. Aber dafür müsstest du auch den Rest des Threads 
lesen.

von 123 (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> W.S. schrieb:
> Er hat einen EINZEILER verfaßt.
>
> Nein, deutlich mehr. Aber dafür müsstest du auch den Rest des Threads
> lesen.

Kommt wahrscheinlich darauf an, ob man es sich auf dem Smartphone oder 
dem Monitor anguckt ;-)

von X4U (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Ich sammle jetzt mal schön Minus - aber ich muss es nochmal sagen:
>
> MacOS, IOS, MacBooks und IPads - sind das Maß aller Dinge!

In Sachen Abzocke bin ich da konform.

Jörg W. schrieb:
> Ist aber genau das Thema dieses Threads.  Niemand hat hier was über
> Anwendungen, Systemabstürze oder dergleichen diskutieren wollen, es ging
> ums UI und dessen Bedienbarkeit.

Bei mir läuft alles über den Total Commander. Das OS Interessiert mich 
nicht.

Zeno schrieb:
> Es hatte schon einen Grund warum
> HP, Sun und Apple RISC-Prozessoren verbaut haben. Die HP UX-Workstations
> 700'er Reihe, B2000 etc. waren deutlich performanter als die Intelkisten
> mit Windows.  - gut Windows kekommt jede Kiste langsam.

Deshalb gibt es die auch noch, weil sie ja so einen unglaublich tollen 
Chip verbaut haben. Apple ja auch oder? Das Teil war ne Totgeburt. 
Motorola gibt es nicht mehr, IBM ist macht heute in Consulting und die 
sagenhaft super promotioncompany Apple hat heute die gleiche Hardware 
wie ne Wintel Dose. Drumherum noch dann ein häßliches geklautes 
Schleiflackdesign als Hommage an 50er Jahre Einbauküchen nebst 
aluminiumbedampfem Billigplastik, echt geil. Das schreib ich auf ner 
Dose die den Titandioxidrahmen hinter erstklassigen Kunststoff 
versteckt. Weil angeben nun mal nur was für Amateure ist.

rbx schrieb:
> Nicht nur das, die Apple-Leute haben schon (sehr) früh damit (Maus und
> Desktop) angefangen während Linux u.a. den Vorteil der Unixkonsole
> nutzt.

Ja, bei Xerox geklau.. Ähhm inspired by Xerox.

Karl schrieb:
> Kannst Du keine Lochstreifen lesen?

ich bevorzuge handgefädelte Ringkernspeicher.

W.S. schrieb:
> Also genau DA hab ich konträre Erfahrungen beim Kopieren auf nen
> Stick:
> - am Windowsrechner:

einmal F5 mittels Total Commander wo ist das Problem? Glaubst du 
ernsthaft das Apple USB Specs besser kann als der Rest?

W.S. schrieb:
> über Windows muß man wirklich sagen, daß die Redmonder sehr viel
> getan haben, um auch noch steinalte Programme auf neuen Windowsversionen
> am Laufen zu halten.

Da kann Apple nicht mal ansatzweise gegenan. Fanboyz erkannst du dadran 
das Sie Investitionssicherheit mit ck schreiben, vor dem g.

von c-hater (Gast)


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Zeno schrieb:

> Jaein! Als Apple Intelprozessoren eingeführt hat gab es ein Programm
> Namens Rosetta welches es ermöglichte alte für den Motorola Prozessor
> geschriebene Software auch auf den Intelmacs auszuführen.
> Das Programm wurde bis MacOS 10.6 unterstützt.
> Ähnliches kenne ich von MS nicht. Da wurde Windows 95 eingeführt und da
> konnte man seine alten 3.1'er Programme entsorgen.

Kompletter Unsinn, Windows95 hatte 2 16Bit-Subsysteme. Eins für 
DOS-Programme und eins für Win16-Programme und beide waren (sogar unter 
Inkaufnahme diverser sicherheitsrelevanter Nachteile) auf höchstmögliche 
Kompatibilität gezüchtet.

Aber klar: Es gab DOS-Programme, die in der DOS-VM nicht liefen und es 
gab auch Win16-Programme, die in der Win16-VM nicht liefen. Das waren 
schlecht programmierte Programme.

Übrigens gab es beide VMs auch noch auf WindowsXP(32bit), wenn auch 
zugunsten der Sicherheit mit deutlich verringerter Kompatibilität.

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Er hat einen EINZEILER verfaßt.
>
> Nein, deutlich mehr. Aber dafür müsstest du auch den Rest des Threads
> lesen.

Jörg, es WAR ein Einzeiler! Lies selbst:

[Kopie]
W.S. schrieb:
> Das Ganze ... liegt in der grundsätzlichen
> System-Architektur (von Linux) begründet.

Nein, sicher nicht.

06.10.2018 13:36: Bearbeitet durch User
[/Kopie]

Muß ich dich wirklich jedesmal wieder vorführen? Mich nervt das.

W.S.

von W.S. (Gast)


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X4U schrieb:
> einmal F5 mittels Total Commander...

Was soll das?

Ich bin durchaus in der Lage, bei Win mit dem TC und bei Linux mit dem 
Krusader umzugehen. Hättest du gelesen, was ich geschrieben habe UND auf 
welche Falschaussage ich geantwortet habe, dann müßtest du nicht so 
einen Rundumschlag veranstalten.

Stefanus hat nämlich gemeint:
[Zitat]
Ich staune immer, wie unfassbar langsam der Dateimanager von Windows
große Mengen von Dateien kopiert. Das wird mit jeder Version schlimmer.

An der Kommandozeile geht es viel schneller. In einer virtuellen(!)
Linux Maschine noch schneller und auf einer echten Linux Maschine
nochmal spürbar schneller.
[/Zitat]

Was ein ziemlicher Unsinn ist und was auch keinesfalls meinen 
Erfahrungen entspricht. Ich vermute, Stefanus ist einer Täuschung 
erlegen, die darin besteht, daß bei der Kommandozeile (vom Windows) auch 
nur so lange mit dem nächsten Prompt gewartet wird, bis die letzte Datei 
im Zwischenpuffer ist UND daß bei Linux grundsätzlich nur so lange 
gewartet wird, bis das letzte Kommando in der Pipe ist, was keineswegs 
dem Zeitbedarf entspricht, der für die tatsächliche Vollendung der 
Kopiervorgänge entspricht.

Bei Linux habe ich die Vermutung, daß selbst das Aktualisieren der FAT 
auf dem Stick gepuffert wird. Dadurch ergibt sich tatsächlich ein 
Geschwindigkeitsvorteil, ist aber weitaus gefährlicher für die 
Konsistenz, falls was dazwischen kommt. Ist abernur ne Vermutung 
meinerseits.

Windows ist da konsequent, wenn das Medium als "surprise remove" oder so 
ähnlich gekennzeichnet ist. Dann wird nämlich wirklich jede 
Veränderung zuerst komplett abgeschlossen, bevor die nächste gestartet 
wird. Und das kostet bei vielen kleinen Dateien eben Zeit.

W.S.

von Windowsgeplagter Zwangsuser (Gast)


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>> über Windows muß man wirklich sagen, daß die Redmonder sehr viel
>> getan haben, um auch noch steinalte Programme auf neuen Windowsversionen
>> am Laufen zu halten.
In der Tat ist dies die unbestrittene technologische Spitzenleistung und 
Kerngeschäft der Redmonder; der beste Beweis dafür ist die erschreckend 
hohe Anzahl Viren und andere Störprogramme welche es für diese Plattform 
gibt und obendrein wieviele von diesen immernoch lauffähig sind.
 %APPLAU~1%

von Stefan F. (Gast)


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W.S. schrieb:
> Ich vermute, Stefanus ist einer Täuschung
> erlegen, die darin besteht, daß bei der Kommandozeile (vom Windows) auch
> nur so lange mit dem nächsten Prompt gewartet wird, bis die letzte Datei
> im Zwischenpuffer ist UND daß bei Linux grundsätzlich nur so lange
> gewartet wird, bis das letzte Kommando in der Pipe ist, was keineswegs
> dem Zeitbedarf entspricht, der für die tatsächliche Vollendung der
> Kopiervorgänge entspricht.

Das ist mir durchaus bewusst, also keine Täuschung.
Trotzdem kommt mir das Filesystem von Windows viel langsamer vor.

Compiliere mal ein großes C Programm unter Windows und mach dann das 
Gleiche nochmal unter Linux. Der Unterschied ist nicht zu übersehen, und 
zwar unabhängig davon, wie der Puffer konfiguriert ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
>> Nein, deutlich mehr. Aber dafür müsstest du auch den Rest des Threads
>> lesen.
>
> Jörg, es WAR ein Einzeiler! Lies selbst:

Den Rest hatte er zuvor schon geschrieben und danach nochmal.

X4U schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Ist aber genau das Thema dieses Threads.  Niemand hat hier was über
>> Anwendungen, Systemabstürze oder dergleichen diskutieren wollen, es ging
>> ums UI und dessen Bedienbarkeit.
>
> Bei mir läuft alles über den Total Commander. Das OS Interessiert mich
> nicht.

Dann solltest du in einem Thread, in dem es genau um sowas geht, einfach 
nicht mitdiskutieren. Ob das nun Abzocke oder gottsonstwas ist, ist hier 
gerade off-topic (und ist hinlänglich woanders ausgewalzt worden).

von Peter D. (peda)


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Stefanus F. schrieb:
> Trotzdem kommt mir das Filesystem von Windows viel langsamer vor.

Der Umstieg von FAT32 auf NTFS hat aber die Geschwindigkeit deutlich 
erhöht. Daher formatiere ich auch alle USB-Sticks erstmal auf NTFS um. 
Ein FAT32-Stick ist ja sowas von lahm, da nützt auch USB3 nichts.

: Bearbeitet durch User
von X4U (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Dann solltest du in einem Thread, in dem es genau um sowas geht, einfach
> nicht mitdiskutieren.

Den Rat werde ich beherzigen, mal sehen wie lange das Gut geht ;-).

von Zeno (Gast)


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W.S. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Ähnliches kenne ich von MS nicht. Da wurde Windows 95 eingeführt und da
>> konnte man seine alten 3.1'er Programme entsorgen.
>
> DAS stimmt nicht wirklich. Ich selber habe bis Windows XP mit so einigen
> Win3.1 Programmen gearbeitet. Angefangen bei AmiPro und bis herunter zum
> Brennprogramm für PIC's am Druckerport.

Mein lieber W.S. da muß ich Dich aber mal korrigieren. Habe gerade mal 
meine Amiprodisketten rausgeholt und die in meinen XP Rechner geschoben 
- ja das Teil hat sogar noch ein funktionierendes Diskettenlaufwerk. 
Installieren ließ sich das Programm. Enen kleinen Text - ohne 
irgenwelchen Schnickschnack - ging auch. Aber irgendwann kommt der 
Moment wo das Ganze auf's Papier bringen will, aber da kackt Amipro 
schlichtweg ab und läßt sich danach auch nicht mehr zur Zusammenarbeit 
bewegen (s. Bildle). Vielleicht bekommt man das ja mit irgendwelchen 
Verrenkungen bei den Kompatibilitätsmodi (Kompatibilät für Win95 
funktioniert schon mal nicht) hin, aber so richtig kompatibel ist das 
eben nicht. Ist halt 16Bit Programm.

von Sokrates (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Compiliere mal ein großes C Programm unter Windows und mach dann das
> Gleiche nochmal unter Linux. Der Unterschied ist nicht zu übersehen, und
> zwar unabhängig davon, wie der Puffer konfiguriert ist.

Wenn du das mit dem GCC auf beiden Systemen machst, dann dürfte das 
stimmen... Das liegt aber nicht am Filsystem, sondern daran dass GCC 
sehr viel fork() benutzt, den die GCC windows Versionen nur sehr 
ineffizient umsetzten können...

Interessant wäre daher der Vergleich GCC auf Linux mit Visual C Compiler 
auf Windows...
Die fork() emulation in WSL, soll auch relativ gut sein, daher wäre auch 
der Vergleich Linux GCC mit Linux GCC in WSL auf Windows10 interessant 
(und das benutzt im Hintergrund auch das normale NTFS Filesystem und die 
Win-Kernel Aufrufe)...

von Zeno (Gast)


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c-hater schrieb:
> Aber klar: Es gab DOS-Programme, die in der DOS-VM nicht liefen und es
> gab auch Win16-Programme, die in der Win16-VM nicht liefen. Das waren
> schlecht programmierte Programme.

Das hat überhaupt nichts mit schlecht programmierten Programmen zu tun. 
Es war damals durchaus üblich einige Dinge sehr hardwarenah in Assembler 
zu programmieren. Gründe dafür gibt es viele. Allein schon wenn man 
Grafik drucken wollte brauchte es i.d.R. einen eigenen Treiber, weil 
einen grfikfähigen Systemdrucker gab es unter DOS nicht. Software die 
irgendwelche Anlagen gesteuert hat, war meist auch sehr hardwarenah.

Das hat nicht an der Doofheit der Programmierer gelegen, das war einfach 
ein Erfordernis der damaligen Zeit.

von Zeno (Gast)


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W.S. schrieb:
> Bei Linux habe ich die Vermutung, daß selbst das Aktualisieren der FAT
> auf dem Stick gepuffert wird.

Ja das ist so und deswegen ist es bei allen unixoiden Systemen so 
wichtig, das der Datenträger aus dem System ordentlich ausgehangen wird. 
Damit wird sicher gestellt, das die Daten wirklich auf dem Datenträger 
sind und nicht noch im Puffer hängen.

von Zeno (Gast)


Angehängte Dateien:

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Zeno schrieb:
> bewegen (s. Bildle).

Uups habe das Bild vergessen

von Stefan F. (Gast)


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Sokrates schrieb:
>> Compiliere mal ein großes C Programm unter Windows und mach dann das
>> Gleiche nochmal unter Linux.
> Das liegt aber nicht am Filsystem, sondern daran dass GCC
> sehr viel fork() benutzt

Es liegt an beidem. Das wurde hier bereits ausführlich diskutiert, 
mitsamt belegen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Max S. schrieb:
> DAS ist der Grund weshalb Linux kein Bein an den Boden bekommt..

Das ist schon witzig: Linux läuft auf ca. 60 bis 80% der Infrastruktur 
des Internet, sogar in Microsofts Azure-Cloud laufen zwei Drittel der 
Maschinen unter Linux und die meisten kommerziellen UNIXe hat Linux 
schon weitgehend verdrängt. Und trotzdem gibt es immer noch Menschen, 
die behaupten, Linux bekomme "kein Bein an den Boden" -- ohne rot zu 
werden. ;-)

> weil die Linuxcommunity immer alles besser weiß

Ach, solange wir wissen, was für uns am Besten ist, reicht uns das.

> Es ist halt schelcht, wenn NERDS für die Entwicklungen zuständig sind
> wenn es um Usibility geht,,,

Keineswegs, im Gegenteil: Nerds kennen sich mit Software aus und wissen 
ziemlich genau, was sie wollen. Wir entwickeln unsere Software auch 
nicht nach den Maßgaben und den Zeitplänen von Marketing- und 
Vertriebsleuten, sondern so, wie sie uns gefällt und für uns 
funktioniert.

> Anstatt diese Kritik mal anzunehmen, ticken die völlig aus, verteidigen
> ihre Bash und meinen sie sind nach wie vor die geilsten....

Die Bash ist ein hervorragendes und in Verbindung mit einem GNU-Userland 
äußerst leistungsfähiges, hochflexibles und enorm effizientes Werkzeug, 
allerdings nur für Profis, die damit umgehen können. Und die sind dann 
natürlich auch die Geilsten -- wer denn sonst?

> Stattdessen fangen sie an, wie Windows ständig an der Oberfläche
> rumzupfuschen, Optionen neu zu verstecken, das Design zu "verbessern"

Schau, es gibt gar nicht "die" Oberfläche für Linux, sondern sehr viele 
verschiedene, jede davon mit ihren spezifischen Stärken und Schwächen. 
Da gibt es große, vollständige Desktop Environments wie etwa KDE oder 
Gnome, Leichtgewichte wie XFCE oder LXDE, aber auch einfachere 
Windowmanager wie WindowMaker, FvWM, und viele weitere. Und das Beste 
ist: von denen kannst Du sogar mehrere gleichzeitig installieren und 
beim Login auswählen, welchen davon Du benutzen möchtest. Cool, ne?

> etc...der Grund warum ich zu linux wechseln wollte, war der , das sich
> an der Oberfläche kaum noch was ändert...das war zu GNOME Zeiten..dann
> plötzlich kam unity...und ich ging wieder zu Windows...und werde auch
> diese nächsten Jahrzehnte keinen neuen versuch mehr starten, da alle
> Linuxwechselversuche daran scheitern das es VON Nerds FÜR Nerds
> entwickelt wird

Tja, das ist dann wohl, mit Verlaub, die eigene Ignoranz. Schließlich 
kann man auch auf einem Unity-Ubuntu problemlos Gnome installieren und 
nutzen, das Paket heißt "ubuntu-gnome-desktop". Ansonsten gibt es sogar 
eigens ein Ubuntu mit Gnome, das Du unter https://ubuntugnome.org/ 
findest. Aber auch Gnome verändert sich im Laufe der Zeit und fügt neue 
Funktionen hinzu, was Dich anscheinend stört -- aber auch da könnte Dir 
geholfen werden. ;-)

FvWM2 sieht zum Beispiel heute noch ganz genau so aus wie vor zwanzig 
Jahren, WindowMaker ebenso. Mit ein bisschen Konfiguration können beide 
sogar ziemlich schick aussehen. Insofern, sei mir nicht böse, liegt das 
Problem wohl eher bei Dir als bei Linux. Klar, das schmerzt und niemand 
möchte gerne zugeben, daß er selbst das Problem ist, insofern: nix für 
ungut, lieber Max, und hab' weiterhin viel Spaß mit Deinem Windows.

von rbx (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Ansonsten gibt es sogar
> eigens ein Ubuntu mit Gnome, das Du unter https://ubuntugnome.org/
> findest.

Falls du das Konsoleprg bei dem Desktop auch nicht findest, den Shortcut 
muss man sich selber basteln über das Menü:

Einstellungen->Keyboards usw.

Da empfiehlt sich der Einsatz der Windowstaste (Super + A o.ä.)

Bei Alt+F2 "gnome-terminal" eingeben - weil: bash o.ä. gehen hier nicht.

Im Desktop-Menü erscheint die Konsole in der Softwareliste - aber es 
gibt eine Favoritenleiste, da landet dann das Konsoleprg mit hoher 
Wahrscheinlichkeit von alleine.

Das Thema oben ist aber Spaß mit Apple-Touchpads.
Touchpads müssen viel besser sein als Mäuse, damit sie überhaupt Spaß 
machen. Im Ubuntuforum war schon vor ca. 10 Jahren ein Bug im 
Synaptics-Treiber + Hotfix beschrieben (+ Ein- und Ausschalten, denn das 
Touchpad stört ja auch hier und da).
Aber der beschriebene Fix unterwandert das Energiemanagement, was bei 
Notebooks dann auch nicht so toll ist.
Etwas aktueller: 
https://www.ubuntuvibes.com/2017/04/how-to-configure-touchpad-in-ubuntu.html 
bzw. wie schon immer sind die Ubuntu-Infoseiten bei diesem Thema am 
hilfreichsten.

Das Treiberproblem betreffend kann man fragen, wieviel Management 
verträgt Linux? Es geht auch darum, gewisse Schultern von übertriebenen 
Erwartungen zu entlasten.

von W.S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Aber irgendwann kommt der
> Moment wo das Ganze auf's Papier bringen will, aber da kackt Amipro
> schlichtweg ab und läßt sich danach auch nicht mehr zur Zusammenarbeit
> bewegen (s. Bildle).

Ähem.. wo ist das Bildle?

Und zweitens: einfach den Amipro-internen Druckspooler abwählen, ist in 
den Einstellungen, fällt dort aber kaum auf. Nur ein Häkchen wegnehmen. 
Dann geht es auch mit dem Drucken.

W.S.

von Zeno (Gast)


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W.S. schrieb:
> Ähem.. wo ist das Bildle?

Habe ich 2 Posts später nachgereicht.

von Zeno (Gast)


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W.S. schrieb:
> Und zweitens: einfach den Amipro-internen Druckspooler abwählen, ist in
> den Einstellungen, fällt dort aber kaum auf. Nur ein Häkchen wegnehmen.
> Dann geht es auch mit dem Drucken.

Ja weil der eben nicht mehr kompatibel ist,

von Karl (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Ach, solange wir wissen, was für uns am Besten ist, reicht uns das.

Hat das eigentlich psycholgische Gründe, dass Du beim Thema Linux immer 
in den Pluralis Majestatis verfällst?

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