Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik .NET jetzt auch für Mikrocontroller


von Christian M. (Gast)


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von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Warum verlinkste die Schmierphone Edition der Heiseseite?
https://www.heise.de/developer/meldung/Meadow-Projekt-bringt-NET-Standard-fuer-Microcontroller-4182208.html

Aber die Platine hat echt wenig IOs als dass man diese als kleines F7 
Devboard nutzen könnte.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Mir wird der Sinn hinter .NET auf Mikrocontrollern nicht so ganz klar. 
So richtig echtzeitfähig wird das Teil dank GC sowieso nie und für alles 
andere gibt es auch jetzt schon embedded Linux, auf dem mit Mono sogar 
c#-Programme laufen. Welche Lücke soll da also jetzt geschlossen werden? 
Ich sehe sie ehrlich gesagt nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Das wird genau so wenig was, wie Java auf Mikrocontrollern*.

*) Hat definitiv funktioniert, nutzt dennoch kaum jemand. Die meisten 
Projekte sind noch im beta Stadium gestorben.

Wenn schon, dann würde ich das ganze mit Windows kombinieren. Allerdings 
versucht Microsoft das schon seit über 20 Jahren, ebenfalls mit mäßigem 
Erfolg (ich sage nur Windows CE, Windows Mobile, Windows Phone). Windows 
10 sollte auch für embedded Systeme sein, darüber hört man erstaunlich 
wenig konkretes.

Das QT Framework wird bereits seit vielen Jahren auf embedded Systemen 
mit diversen Betriebssystemen eingesetzt. Die Alternative zu Java ist 
also längst da.

von Wühlhase (Gast)


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Naja, da dürfte die gleiche Motivation wie bei Embedded Java 
dahinterstecken, ein paar Vorteile hätte es wohl schon:

-Wer .NET auf dem Desktop kann, muß sich nicht wieder in das beschränkte 
C oder C++ reinfummeln
-Man kann bekannte und bewährte Architekturkonzepte, die z.B. mit C oder 
C++ nicht so einfach gehen, benutzen
-Ein natives .NET dürfte eher echtzeitfähig sein als ein unter Linux 
laufendes .NET

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Java im embeddetbereich hats ja wneigstens so weit gebracht, dass manche 
ARM kerne Jazelle Erweiterungen hatten um den Bytecode etwas shcneller 
ausführen zu können.

Win10 IoT gibts ja zumindest für den RasPI, also da gibts schon was 
konkretes.
Heißt eben nicht mehr Embedded, sondern Neumodern IoT ;)

Bissle doof ist die Namensgebung, da wollt ich jetz gucken obs schon 
Schaltpläne gibt.
Wenne nach meadow suchst findeste nur Wiesen...

von Christian M. (Gast)


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Mw E. schrieb:
> Warum verlinkste die Schmierphone Edition der Heiseseite?

Sorry, hab's mobil kopiert.

Stefanus F. schrieb:
> Das wird genau so wenig was, wie Java auf Mikrocontrollern

Ja das ging mir auch durch den Kopf! Darum der Post.

Gruss Chregu

von Manfred (Gast)


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> .NET auf Mikrocontrollern

Es wird dringend Zeit, dass ich für einen Ladetimer oder ein Lauflicht 
endlich ordentliche Hardware einsetzen kann! So ab 1 GHz / 512 Mb wird 
das dann wohl klappen?

Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, sowas noch auf ärmlichen 8 MHz mit 
ein paar kilobytes zu machen.

von dunno.. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, sowas noch auf ärmlichen 8 MHz mit
> ein paar kilobytes zu machen.

Für ein lauflicht braucht es tatsächlich kein .net.

Aber so eine anwendung mit Display bauen, oder ein 
remote-konfigurierbares lauflicht (lichtsteuerung) mit wlan, mqtt und 
webserver, das ist in C schon anspruchsvoller als in c#..

Ich hätt durchaus verwendung.

von Christopher J. (christopher_j23)


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dunno.. schrieb:
> Aber so eine anwendung mit Display bauen

Du meinst so á la Windows-Anwendung? Nimm einfach QT oder Mono und ein 
embedded-Linux.

dunno.. schrieb:
> remote-konfigurierbares lauflicht (lichtsteuerung) mit wlan, mqtt und
> webserver

Das sind mit Arduino und ESP32 nur ein paar Zeilen. Dafür braucht es 
kein C#.


Wühlhase schrieb:
> -Man kann bekannte und bewährte Architekturkonzepte, die z.B. mit C oder
> C++ nicht so einfach gehen, benutzen

Was kann man denn mit C# machen, was mit C++ nicht geht?

Wühlhase schrieb:
> -Ein natives .NET dürfte eher echtzeitfähig sein als ein unter Linux
> laufendes .NET

Das klingt mir zu sehr nach "ein bisschen schwanger". Für viele Sachen 
dürfte es nicht gehen, weil die (durch GC verursachten) Latenzen einfach 
zu hoch sind.

von Stefan F. (Gast)


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Christopher J. schrieb:
> Was kann man denn mit C# machen, was mit C++ nicht geht?

Ich hatte mal eine längliche Diskussion mit einem Java Experten, der 
meinte, dass Java DIE Sprache für das Internet sei. C++ sei dazu 
ungeeignet. Mein Argument, dass die Internet Entwicklung früher zum 
großen Teil sogar in Perl stattfand, galt für ihn nicht.

Also schlossen wir eine Wette ab: Er wollte an einem Wochenende einen 
einfachen Webserver in Java programmieren, wo man sich einloggt und dann 
die Eingabe eines Formulars in eine MySQL DB speichert. Ich sollte das 
gleiche in C++ machen. Wir einigten uns darauf, dass er nur die Java 
Runtime Libraries benutzen durfte und ich als Pendant dazu QT.

Wir haben es beide geschafft, obwohl ich in C++ Anfänger bin. Soviel 
dazu, daß C++ ungeeignet sei. Ich würde allerdings der Aussage 
zustimmen, dass man im Java Umfeld mehr fertige Libraries und Tools für 
das Internet findet. Wie ist das denn bei C#? Enthält C# im Grundpaket 
Sachen für Internet Server?

Was die GUI angeht, ist Java eher nicht so toll. Die meisten Java 
Anwendungen fallen dadurch aus, dass sie anders aussehen, schlecht mit 
diversen Bildschirmgrößen umgehen und sich nicht an allgemeine 
Bedienungs-Standards halten. Insofern begrüße ich die Bemühungen von 
Google, wo sie den Entwickler nahelegen, wie eine anständige Android GUI 
auszusehen hat. So etwas müsste es mal für den Desktop PC geben.

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