Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltbar zusätzliche LED-Beleuchtung an Nabendynamo


von Alexander K. (scroom)


Lesenswert?

Hallo,

und erstmal ein Hinweis, ich habe seit der 5.Klasse nichts mehr mit 
analoger Elektronik gemacht. Von daher: reißt mir nicht den Kopf ab!

Ich warte aktuell auf mein neues Lastenrad. Bei diesem würde ich gerne 
die Kiste (innen und außen) zusätzlich mit LED-Streifen beleuchten.

Sie sollen nur Betätigung eines Schalters für einige Minuten leuchten. 
Meine Wunschvorstellung wäre, dass die nötige Energie durch den 
Nabendynamo erzeugt wird und in Kondensatoren gespeichert wird.

Ist dies möglich? Wer kann mir helfen oder mir Hinweise geben 
(vielleicht auch Literaturtipps oder Links zur grundlegenden Technik?).

MfG

Alexander

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> die nötige Energie

Wieviel denn?

von Alexander K. (scroom)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Alexander K. schrieb:
>> die nötige Energie
>
> Wieviel denn?

Ich habe gelesen, dass übliche LED-Streifen 4,8Watt/Meter brauchen. Es 
wäre schon nett innen und außen jeweils einen Meter zu verbauen.

Allerdings erzeugen Nabendynamos nur 3W(?).

MfG

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Wegen der StVO darfst Du nicht so viel Last an die Beleuchtung haengen. 
Eigentlich gar keine. Einstellige mA sollen nicht immer ganz negativ 
angelastet worden sein.

Du benoetigst einen zusaetzlichen Dynamo oder nimmst eine Power Bank.
Und akzeptierst, dass die LED schwaecher leuchten.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Ich habe gelesen, dass übliche LED-Streifen 4,8Watt/Meter brauchen. Es
> wäre schon nett innen und außen jeweils einen Meter zu verbauen.

Dann kannst du mit bezahlbaren Kondensatoren einige Minuten vergessen.

Nimm einen Akku.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Im Baumarkt bekommst du batteriebetriebene LED Leuchten, die werden wohl 
praktischer sein. Es gibt auch welche mit Bewegungsmelder, die gehen von 
alleine an und aus.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Ich warte aktuell auf mein neues Lastenrad. Bei diesem würde ich gerne
> die Kiste (innen und außen) zusätzlich mit LED-Streifen beleuchten.

LED-Streifen brauchen typisch 12V. Das paßt ganz gut, wenn man einem 
Nabendynamo das Maximum an Energie entnehmen will. Allerdings geht der 
Nabendynamo dann nicht mit "normaler" Beleuchtung zusammen.

> Sie sollen nur Betätigung eines Schalters für einige Minuten leuchten.
> Meine Wunschvorstellung wäre, dass die nötige Energie durch den
> Nabendynamo erzeugt wird und in Kondensatoren gespeichert wird.

Kondensatoren reichen für einige Minuten nicht aus. Für eine 
Funzel-LED im Rücklicht geht noch ein Goldcap, aber für LED-Streifen 
(insgesamt wohl 2-3 Meter?) nicht mehr. Akkus sind angesagt.

> Ist dies möglich? Wer kann mir helfen oder mir Hinweise geben
> (vielleicht auch Literaturtipps oder Links zur grundlegenden Technik?).

Die "Bibel" bezüglich Dynamos/Beleuchtung:

http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/

Ansonsten suche mal nach "Forumslader". Eine Variante mit Akkus und 12V 
Ausgang wäre passend. Dann brauchst du bloß noch eine Zeitschaltung 
(Mikrocontroller oder "zu Fuß" mit CMOS-IC) für die Zuschaltung deiner 
LED-Streifen.

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Es gibt LED-Lichterketten um Weihnachten, die haben einen Kasten für 
drei Batterien dabei. Das reicht in der Nacht um gesehen zu werden und 
langt viele Stunden mit einem alten Batteriesatz.

Zum Beispiel so etwas für unter 2 Euronen:
https://www.pollin.de/p/led-lichterkette-20-leds-531864
https://www.pollin.de/p/led-lichterkette-silberdraht-10-leds-warmweiss-batteriebetrieb-533833

Mit einer Zelle leuchtet das auch ganz gut mit der 
Joule-Thief-Schaltung. Wenn Du dafür einen NiMh Akku verwendest, könnte 
vielleicht der Verbrauch über 1k Widerstand und 1 Diode nachgeladen 
werden. Eine Abschaltautomatik könnte man noch ergänzen (starten mittels 
Überbrückungstaster).

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

hinz schrieb:

>> Ich habe gelesen, dass übliche LED-Streifen 4,8Watt/Meter brauchen. Es
>> wäre schon nett innen und außen jeweils einen Meter zu verbauen.
>
> Dann kannst du mit bezahlbaren Kondensatoren einige Minuten vergessen.

Er hat doch ein Lastenfahrrad. Das kann er ja zur Hälfte mit
Kondensatoren vollpacken. :-)

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> hinz schrieb:
>
>>> Ich habe gelesen, dass übliche LED-Streifen 4,8Watt/Meter brauchen. Es
>>> wäre schon nett innen und außen jeweils einen Meter zu verbauen.
>>
>> Dann kannst du mit bezahlbaren Kondensatoren einige Minuten vergessen.
>
> Er hat doch ein Lastenfahrrad. Das kann er ja zur Hälfte mit
> Kondensatoren vollpacken. :-)

https://www.youtube.com/watch?v=lmVVdV8wuB0

von Harald (Gast)


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Meine Wunschvorstellung wäre, dass die nötige Energie durch den
> Nabendynamo erzeugt wird und in Kondensatoren gespeichert wird.

Der Name Supercap klingt toll, leider leider immer noch Lichtjahre von 
der Leistungsfähigkeit eines (beliebigen) Akkus entfernt.

https://hackaday.com/2017/01/19/will-supercapacitors-ever-replace-batteries/

von Harald (Gast)


Lesenswert?


von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Die haben es auch nicht so drauf mit Physikgroessen rechnen.

0.5CU1^2-0.5U2^2 = Un*I*t

0.5C*1,4^2-0.5C*1^2 = 1,2*2,4*3600

Nach C aufloesen.

von DAVID B. (bastler-david)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Er hat doch ein Lastenfahrrad. Das kann er ja zur Hälfte mit
> Kondensatoren vollpacken. :-)

Naja oder ein Brett unter dem Korb anbringen und mit Akkus spicken dann 
haste sogar FERNLICHT Möglichkeiten:-)

1S lipo Akku
step up Regler
einen lade Regler wie zb TP4056
Und eine Abschaltung bei leeren Akku.
Sollte mit 20€ gemacht sein.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Harald schrieb:
> Der Name Supercap klingt toll, leider leider immer noch Lichtjahre von
> der Leistungsfähigkeit eines (beliebigen) Akkus entfernt.

Stimmt, aber für einige Anwendungen ( wie z.B. die des TO ) völlig 
ausreichend.
Die Supercaps ( Doppelschichtkondensator ) dürfen aber nicht mit den 
sog. "Goldcaps" verwechselt werden.
Doppelschichtkondensatoren haben einen erstaunlich niedrigen 
Innenwiderstand und können daher hohe Lade- und Entladeströme vertragen.
Gegenüber Akkus haben sie den Vorteil, keine besondere Ladeschaltung zu 
benötigen ( LiIon Nachteil ).
Und gegenüber NiMh haben sie keinen Memoryeffekt ( ich weiß, es geht das 
Gerücht um, dass NiMh keinen M.Effekt haben, das stimmt aber nicht. )

Mit vier parallelen 50F Supercaps habe ich mir eine "highpower" 
Taschenlampe gebaut, die für ca. 25 Minuten reichlich Licht abgibt.
Sie ist in unter 10 Min. wieder aufgeladen bei immernoch schonend 
eingestelltem Ladestrom.

Bei Anwendungen für viel Strom für eher kurze Zeit sind die Teile schon 
interessant geworden.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.