Mahlzeit allerseits Folgendes: Ich hab hier eine Schaltung, an die eine USB3- und eine Ethernet-Buchse und ein FPGA-Board enthält. Frage: An den Lötstengeln und am FPGA hab ich nun Rx und Tx, die ja jeweils aufeinander gehören. Rx <- Tx Tx -> Rx Entspricht die Bezeichnung der Lötstengel an der Buchse jetzt aber der Gegenseite (die Buchse wie einen anderen Schaltkreis betrachten) oder der "eigenen Seite"? Ich hab mal ein Bild angehangen (Pfeile und Pinbezeichnungen beachten) wie ich das meine. Ach ja, und bevor wer fragt: ESD-Schutzdioden sind schon drin. Sieht man hier nur nicht.
Das musst du den jenigen fragen der das schaltsymbol gezeichnet hat. Für gewöhnlich sollte es abermals das am Stecker ankommende Signal sein
Wühlhase schrieb: > Entspricht die Bezeichnung der Lötstengel an der Buchse jetzt aber der > Gegenseite (die Buchse wie einen anderen Schaltkreis betrachten) oder > der "eigenen Seite"? Miss doch nach, welches die aktive Seite ist
Ich hab das Symbol selber erstellt...und mich dabei an das Datenblatt gehalten. Und den Stecker hab ich hier leider auch nicht auf dem Tisch zu liegen, der liegt noch bei Digikey/Farnell.
Ich würde mich nier niemals auf die Aussagen aus einem Forum verlassen. RX<>TX vertauscht ist vermutlich der häufigste Fehler in der Elektronikbranche. Wer deshalb ein Redesign benötigt, bekommt heiße Ohren vom Chef. Was man in einem solchen Fall tut: - Man kuckt in die USB-Spec: https://www.usb3.com/whitepapers/USB%203%200%20(11132008)-final.pdf - Man sucht sich das Referenzdesign des FPGAs und nimmt es daraus Wenn das nicht hergeht, sucht man sich ein anderes. Beispiel: http://www.ti.com/lit/ug/tidu614/tidu614.pdf Nicht, dass ich jetzt meine Hand dafür ins Feuer legen würde...
Wühlhase schrieb: > Ich hab das Symbol selber erstellt... Glaubst du dir oder eher nicht? Leider werden die Bezeichnungen widersprüchlich verwendet: Rx heisst entweder "hier kommen die Daten rein" oder "dieser Anschluss gehört an Rx der Gegenseite", was das genaue Gegenteil ist. Das einzige sichere Kriterium sit die Tatsache, dass das echte Rx ein Eingang und Tx ein Ausgang ist, was man meistens nachmessen kann. Georg
georg schrieb: > Glaubst du dir oder eher nicht? man darf sich nicht mal selber glauben, wer weiss in 20 Jahren noch was er damals MEINTE? georg schrieb: > Leider werden die Bezeichnungen widersprüchlich verwendet: Rx heisst > entweder "hier kommen die Daten rein" oder "dieser Anschluss gehört an > Rx der Gegenseite", was das genaue Gegenteil ist.
Joachim B. schrieb: > man darf sich nicht mal selber glauben, wer weiss in 20 Jahren noch was > er damals MEINTE? Deshalb sind die Pfeile für die Signalrichtung immer sehr hilfreich. Die werden auch in 20 Jahren noch eindeutig interpretierbar sein. ;-)
georg schrieb: > Leider werden die Bezeichnungen widersprüchlich verwendet: Rx heisst > entweder "hier kommen die Daten rein" oder "dieser Anschluss gehört an > Rx der Gegenseite", was das genaue Gegenteil ist. Ja, deshalb lobe ich mir auch die Bezeichnungen bei SPI: MISO, MOSI. Eindeutig. Lieber ist mir, wenn Rx grundsätzlich für Eingang und Tx grundsätzlich für Ausgang verwendet werden. Dann muss man halt beim Plan zeichnen die Leitungen schön gekreuzt mit 45° Linien aufmalen (Tx auf Rx), so dass es jeder sofort sieht. Ich bin mir sicher, dass dies schon bei vielen ersten Prototypen dem Entwickler einen Seufzer entlockt hat :-).
Ich sehe das bei Ethernet nicht so tragisch. Normalerweise verdrahtet man TX Quelle auf TX Buchse, sodaß das die Leitung ist, die Scharf ist. RX entsprechend gegenteilig. Im Gegensatz zu UART gibt es in der Netzwerktechnik 2 helfende Umstände: wenn's nicht passt kannst du gekreuzte Kabel verwenden (Muss man z.B. machen, wenn man 2 pc's direkt miteinander verbinden will). Außerdem sind die meissten Switche heutzutage so aufgebaut, daß sie die Kreuzung, wenn notwendig, selbst erkennen und ausführen (Früher brauchte man mindestens für den Uplink ein gekreuztes Kabel). Sodaß das Problem eigentlich keines (mehr) ist. Bei USB gibt es kein RX und TX sondern ein High und ein Low Signal, die müssen überall parallel angeschlossen werden (Ich denke aber, das weißt du bereits)
georg schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Ich hab das Symbol selber erstellt... > > Glaubst du dir oder eher nicht? Mir selber glaub ich durchaus, allerdings halte ich mich für recht anfällig für Betriebsblindheit. Jedoch: wie sehr würdest du dir selber glauben, wenn dein Wissen über etwas lediglich aus unklaren Datenblatt-Angaben besteht, die du schlicht nicht selber nachmessen kannst? Aber danke, ich hätte nich gedacht daß dieses RX/TX-Problem heute noch so verbreitet ist. Bei alten RS232-Schnittstellen ok...aber bei USB und Ethernet hätte ich erwartet daß man da zwischenzeitlich mal drüber nachgedacht hätte.
Wühlhase schrieb: > Bei alten RS232-Schnittstellen ok...aber bei USB und > Ethernet hätte ich erwartet daß man da zwischenzeitlich mal drüber > nachgedacht hätte. nicht wirklich, alle Arduino Shield mit RS232 Wandler kommen mit Dsub 9 Buchse daher, aber seit dem PC gehört da ein ein Stecker ran weil ein AVR ein Compi ist und dort Stifte rangehören damit dann auch Nullmodemkabel Buchse Buchse mit gekreuzter Rx und Tx funktionieren.
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Joachim B. schrieb: > kommen mit Dsub 9 > Buchse daher, aber seit dem PC gehört da ein ein Stecker ran Die Problematik data terminal equipment (DTE) und data communication equipment (DCE) hat uns schon in die Verzweiflung getrieben, als es noch garkeine PCs gab. Spätestens wenn man nicht ein VT100-Terminal mit einem Post-Modem verbinden wollte, sondern 2 V24-Anschlüsse miteinander. Meine V24-Kabel hatten daher immer an beiden Enden Stecker und Buchse. Und zum Test hatte ich ein Kästchen mit Umschaltern zwischen direkt und gekreuzt für Rx/Tx, RTS/CTS und DTR/DSR. Irgenwann kommt dann was an. Georg
Joachim B. schrieb: > aber seit dem PC gehört da ein ein Stecker ran Schon vorher, schon immer! Das ist einfach unendlich viel geschlampert worden in dem Zusammenhang. Und es wird noch immer geschlampert, eher noch mehr als früher. Gerade bei RS232. georg schrieb: > Die Problematik data terminal equipment (DTE) und data communication > equipment (DCE) hat uns schon in die Verzweiflung getrieben, als es noch > garkeine PCs gab. Eigentlich ist es ganz einfach: - es gibt DTE, die haben grundsätzlich Stifte. Dazu gehören VT100, PCs, Arduinos oder µCs. - es gibt DCE (Modems), die haben grundsätzlich Buchsen. - es gibt Nullmodemkabel, sind ja die einfachsten DCEs, sind gekreuzt und haben Buchsen. - es gibt Verlängerungskabel, einmal Stift, einmal Buchse, ungekreuzt. Alles andere ist fehlerhaft.
Außer bei UART bzw. deren pyhsikalischen Ableitungen (RS232/422/485) und bei Schieberegistern kommen eigentlich immer gleichnamige Signale aufeinadner (CAN, (R)(G)MII beim Ethernet, USB, HDMI, SPI, I2C).
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