Hallo allerseits, ich frage mich, wie man in der Haus-und-Hof-Elektrik die Sicherungs-Werte berechnet...als Beispiel nehme ich mal folgenden (zukünftigen) Geräte-Park an... Durchlauferhitzer (Drehstrom) mit 18 kW = 26 A Kochfeld (Wechselstrom) 6.5 kW= 28 A Backofen (Wechselstrom) mit 2.9 kW = 13 A Geschirrspüler mit 2 kW = 9 A Heißwasser-Speicher mit 2 kW = 9 A Waschmaschine mit 2 kW = 9 A Macht in Summe absurde theoretische 94 A, und da sind die ganzen PCs und die Beleuchtung noch nicht mit drin. Mir ist natürlich klar, dass man seltenst alle Geräte gleichzeitig auf vollast laufen hat, aber es erscheint mir nicht unwahrscheinlich, dass jemand duscht und gleichzeitig ein Hähnchen im Ofen brutzelt sowie auf dem Kochfeld gekocht wird, dabei der Geschirrspüler läuft und der Heiß-Wasserspeicher aufheizt. Bis auf den Durchlauferhitzer dürften die Geräte eigentlich nur in der Aufheizphase kontinuierlich den maximalen Strom ziehen, danach vermutlich nur ab und zu, um die Temperatur zu halten. Wie berechnet (oder schätzt???) man in so einem Fall die benötigte Vor-Sicherung für die Verteilung, damit diese nicht ständig fliegt? Nimmt man also z.B. 35 A, 50 A oder sogar 63 A und mit welcher Begründung? LG, Flipper
Heißwasser-Speicher soll in der Küche sein, der Durchlauferhitzer im Bad.
Mache er mal ein Leistungsprofil über die Zeit und überlege wie Du diese Leistungen auf die zur Verfügung stehenden Phasen verteilst. Hast du Pech, dann mußt du eine neue Leitung zu den Stromversorgern ziehen.
Flipper schrieb: > wie man in der Haus-und-Hof-Elektrik die > Sicherungs-Werte berechnet Ganz einfach: die Sicherung ist keine Sicherung, sondern ein LeitungsSchutzSchalter - LSS. Der wird so ausgelegt, dass die Leitung dahinter nicht ueberlastet werden kann. kfjbvioadfg
Die Vorsicherung in der Verteilung darf nur so groß sein wie es das Kabel ZUR Verteilung zuläßt, aber nicht größer als die NH am Hauseingang.
Lassen wir doch bitte mal unterdimensionierte Zuleitungen zum Versorger oder zur Unterverteilung außen vor und gehen bitte auch davon aus, dass innerhalb der Wohnung ausreichend Stromkreise vorhanden sind und passend dimensionierte Leitungen zu den Verbrauchern führen. Was genau meint er mit Leistungsprofil über die Zeit? Ich nahm an, dass man so etwas nicht immer vollkommen individuell plant, sondern z.B. anhand der Quadratmeter oder der damit verbundenen hierzulande üblichen Anzahl an Personen festmacht. Bei Mietwohnungen kann man ja vermutlich auch nur auf Schätz-Werte zurückgreifen, da man die Mieter vorher wohl kaum nach ihrem Dusch- oder Fress-Verhalten befragt. Bei der Aufteilung kann ich als Laie nur raten... Phase 1: DLE (9 A) Kochfeld (14 A) Geschirrspüler (9 A) = 32 A Phase 2: DLE (9 A) Kochfeld (14 A) Heißwasser-Speicher (9 A) = 32 A Phase 3: DLE (9 A) Backofen (13 A) Waschmaschine (9 A) = 31 A Es fehlen natürlich noch die Steckdosen und das Licht.
Das Suchwort heisst "Gleichzeitigkeitsfaktor" für Wohngebäude wendet man die Tabellen nach DIN 18015-1 an DIN Normen kann man sich gratis in der Bücherei leihen.
Flipper schrieb: > Macht in Summe absurde theoretische 94 A Auf die drei Außenleiter verteilt landest du damit bei so 32A pro Phase. Im ländlichen Raum sind Hausanschlüsse mit 50A oder 63A recht verbreitet. Das geht dann also locker auf. Die Leitungen werden dann entsprechend auf die nächst höhere Sicherung ausgelegt, also 16/25/32A je nach Bedarf. Ganz andere Baustelle: Willst du wirklich einen 18kW Durchlauferhitzer und nur einen popeligen Speicher in der Küche? Etwas Kupferrohr zur Zentralheizung kostet jetzt einmalig mehr. Über die Stromrechnung weinst du noch die nächsten Jahre. Und über den winzigen Speicher fluchst du beim Abwasch täglich.
Du fragst den Elektriker, der dir die Choose eh bis zum verplompten Zähler installieren MUSS. Es ist auch eine Frage was dir dein Stromanbieter für einen Anschluss anbietet. Elektrofan schrieb: > Ein 18 kW-Durchlauferhitzer hat auf JEDER Phase 26 A. So ist es Das zeigt, daß der TO die Planung einem Elektriker überlassen sollte :-)
Stephan schrieb: > Flipper schrieb: >> Kochfeld (Wechselstrom) 6.5 kW= 28 A > > Da würtde ich noch mal drüber nachdenken. Ist vollkommen richtig.
Flipper schrieb: > Nimmt man also z.B. 35 A, 50 A oder sogar 63 A und mit welcher > Begründung? Da Du die von Dir benötigte Anschlussleistung beim EVU teuer bezahlen musst, hat man früher mit 35A, heutzutage eher mit 50 oder 63A abgesichert. Wenn Du glaubst, das Du unbedingt gleichzeitig Kochen, Duschen und Geschirrspülen musst und Du genügend Geld hast, darfst Du aber auch mit 80 oder 100A absichern.
> "Gleichzeitigkeitsfaktor"
In unserem früheren Haushalt gab es u.a. einen E-Herd mit 7,7 kW
und je eine Spül- und Waschmaschine mit je 3,3 kW.
Nie ist eine der 3 Sicherungen à 25 A (!) im Hausanschlusskasten
geflogen.
(Die paar Kurzschlüsse schalteten die B16-Automaten artig ab.)
Udo S. schrieb: > Das zeigt, daß der TO die Planung einem Elektriker überlassen sollte :-) Natürlich hätte mir auffallen können, dass das Verhältnis zwischen Ampere und Watt beim DLE offensichtlich nicht stimmig ist. Aber Deine überhebliche Empfehlung zur Inanspruchnahme eines Elektrikers ist nicht nett: Ich brauche keine konkrete Planung im echten Leben, sondern würde gerne die Vorgehensweise anhand eines fiktiven Beispiels verstehen. Stephan schrieb: > Da würtde ich noch mal drüber nachdenken. Auch Du könntest einfach sagen, wie die richtige Berechnung aussieht. Ich habe bereits klargestellt, dass ich Laie bin und raten muss, wenn mir keiner hilft. Vielen Dank an alle, die sich an der Diskussion konstruktiv beteiligen. Zum Gleichzeitigkeitsfaktor habe ich schon ein paar interessante Tabellen gefunden, wo nach Verbraucher-Art (z.B. Steckdose ohne/mit EDV, Küche, etc.) entsprechende Faktoren angegeben waren.
Flipper schrieb: > Auch Du könntest einfach sagen, wie die richtige Berechnung aussieht. > Ich habe bereits klargestellt, dass ich Laie bin und raten muss, wenn > mir keiner hilft. Sowas wird normalerweise nicht berechnet, sondern über den Daumen gepeilt. Falls Du kein "Durchschnittsmensch" bist, sondern besondere Gewohnheiten hast, kann es passieren, das solche Erfahrungswerte für Dich nicht zutreffen.
@ flipper Aha, so einer bist Du! Hier noch die hilfsbereiten Poster zu beschimpfen? Pfui Teufel!
Holla die Waldfee schrieb: > Aha, so einer bist Du! Hier noch die hilfsbereiten Poster zu > beschimpfen? Pfui Teufel! Falsch. Ich habe mich freundlich bei den hilfbereiten Postern bedankt.
Elektrofan schrieb: >> "Gleichzeitigkeitsfaktor" > > In unserem früheren Haushalt gab es u.a. einen E-Herd mit 7,7 kW > und je eine Spül- und Waschmaschine mit je 3,3 kW. > > Nie ist eine der 3 Sicherungen à 25 A (!) im Hausanschlusskasten > geflogen. > (Die paar Kurzschlüsse schalteten die B16-Automaten artig ab.) Hmmm Die Anschlußverteilung war bei uns auch so. Leider ist der 25A Automat doch ab und an geflogen. Meist um die Mittagszeit wenn Mutter kochte und ich in der Garage mit dem Schweißgerät gespielt habe... ;-)
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