Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Permanente Durchgangsprüfung an Last


von Robert (Gast)



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Hallo,
Ich habe einen einfachen Mosfet Schalter der über einen Optokoppler 
geschalten wird.
An J3 werden verschiedene Lasten bis 24V und 5A angeschlossen.
Die Symbole im Schaltplan (Optokoppler) sind teilweise nicht ganz 
richtig. Mangels App Freischaltung habe ich improvisiert und Teile die 
für meine Frage irrelevant sind auch weggelassen. Ich hoffe es ist 
soweit verständlich.

Jetzt hätte ich gerne eine Art permanente Durchgangsprüfung an J3.
Quasi 2 Leitungen paralell zur Last, die zur Prüfschaltung führen und 
von der gleichen Spannungsquelle versorgt werden.
Zb eine einfache LED die aufleuchten wenn eine Last angeschlossen ist. 
Diese LED soll dann IMMER leuchten, solange die Last angeschlossen und 
ok ist! Also unabhängig vom Schaltzustand des MOSFET (Mosfet wird nur 
als Schalter verwendet, als entweder voll on oder off) jedoch die 
Schaltung selbst nicht relevant beeinflussen und (fast) keine Leistung 
verbraten. Spannungsquelle der Prüfung soll die ursprüngliche Spannung 
sein.

Kann ich dafür einen 5V Spannungsregler, sehr hohen Widerstand, 
lowcurrent LEDs und Dioden in Sperrichtung des ursprünglichen 
Stromkreises nehmen, und die Prüfschaltung quasi "+/- verkehrt" 
anhängen?
Im Prüfkreis würden nur wenigste mA fließen. Sobald der MOSFET 
durchschalten, würden die Dioden der Prüfung  sperren sodass kein 
Kurzschluss/Zerstörung über die Prüfung erfolgt. Aber in diesem Fall 
würde auch die LED wohl ausgehen.

Eine einfache Anwendung wäre eine Rückmeldung ob eine angeschlossene 
Lampe durchgebrannt wäre. Lampe ok= LED brennt  (high), Lampe 
durchgebrannt würde zu (low) führen. In weiterer Folge würde ich 
high/Low gerne über einen weiteren Optokoppler an den Arduino zur 
Auswertung übergeben. Daher auch die 5V des Spannungsregler um 
"einfache" vorhandene Optokoppler nehmen zu können. Muss jedoch nicht 
sein und die Arduino Anbindung soll hier nicht das Thema sein, sondern 
nur die Durchgangsprüfung.
Der Knackpunkt ist, dass die LED Prüfung immer brennen soll, also auch 
während des Lastbetriebs prüfen sollte.

Geht das überhaupt mit halbwegs einfachen Mitteln?

von Dieter (Gast)


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Ein einfache Lampe waere kein Problem. Es kommt auf die Last an.

Reverse vertragen einige Lasten gar nichts oder die Schtzschaltung 
sperrt mit zu geringen Kriechstroemen.

In Durchlassrichtung gibt es Lasten die blinken in grossen Abstaenden 
auf.

von Dieter (Gast)


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Oder weisen zu geringe Kriechstroeme auf.

Bei Gluehlampen waren Deine Loesungen ein gangbarar Weg.

von Dieter (Gast)


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Der Spannungsregler muss ueber eine Diode am Ausgang Schutzgeblockt 
werden. Sonst ist dieser hinüber.

von dhls (Gast)


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Robert schrieb:
> Geht das überhaupt mit halbwegs einfachen Mitteln?

Würde man die Eigenschaften der Versorgung sowie der Last kennen
(deren Art und Wert), kannte man auch den Spannungfall an dieser.
Ist dieser immer oberhalb eines bestimmten Wertes, käme vielleicht
eine einfache kleine Transistor-Stromquelle in Frage, verbunden
mit High-Side/24V (oder?), und dem oberen Lastanschluß. Dieselbe
Stromquelle/-Senke am unteren Anschluß gegen GND.

Sobald Last (natürlich müßte diese >= Stromquellen-Strom ziehen)
vorhanden, flösse jener Strom. Daran könnte man nun eine LED
hängen, und entweder "dahinter" noch ein Photo-Element, oder aber
(je nach min. Spannungsfall) seriell zur "Melde-LED" noch einen
separaten OK.

Die untere Stromsenke dient zur Unabhängigmachung vom Mosfet
Schaltzustand, und wird beim Einschalten einfach überbrückt.

von dhls (Gast)


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dhls schrieb:
> Würde man die Eigenschaften der Versorgung sowie der Last kennen
> (deren Art und Wert), kannte man auch den Spannungfall an dieser.

Soll heißen: Beschreibst Du diese Dinge genau, stellt sich
heraus, ob etwas davon gesichert geht (im Normalfall sollte es).

von Robert (Gast)


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Welche Verbraucher ich letztendlich einsetzten werde ist nicht eindeutig 
festzulegen.
Vergleichbar wäre mein Gerät mit manchen Funksteckern, die auch alle 
(jedoch AC) Geräte schalten und mittels LED anzeigen wo etwas angesteckt 
ist.
Am Ende werden bei mir nur DC Verbraucher wie Motoren, Pumpen, Lampen, 
LED Ketten, Magnetventile, Indikatoren und ähnliche hauptsächlich 12V 
Geräte verwendet. Einige Magnetventile werden auf 24V fahren. Daher 
würde ich das Gerät auf 24v aufbauen und 12v über Spannungsteiler 
rausholen bzw fixe Kanäle für 12 und 24 V zuordnen.
In einer späteren Version möchte ich mehrerer Kanäle  (Mosfet DC 
Schalter) über Register von einem Arduino steuern.
Wenn es einfacher wäre, könnte man high/low auch umdrehen. Also eine LED 
geht aus wenn ein Verbraucher angesteckt wird.

von dhls (Gast)


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Mich interessierten auch die Eigenschaften der Versorgung.
Ob diese z.B. ab gewissen Strömen einknickt, oder welche
Störpegel sie hat - alles zusammen wollte ich wissen, und
auch alle Möglichkeiten an Verbrauchern / Lasten. Um auch
wirklich brauchbaren (sicher umsetzbaren) Rat zu geben.

Scheinbar stört der GND-Versatz aufgrund des Lowside FETs
ja nicht - ok, dann mag es so sein. Wundert mich zwar, für
den Anspruch "universeller Schaltausgang", aber... na ja.

Ich gehe mal kurz auf schon definierbare Probleme ein:

Robert schrieb:
> auf 24v aufbauen und 12v über Spannungsteiler
> rausholen bzw fixe Kanäle für 12 und 24 V zuordnen

Leistungsausgänge mit bis zu 5A werden iA aber nicht über
Spannungsteiler realisiert. Man stellt entweder vor Deiner
Schaltung schon 12VDC bereit, oder aber man setzt dahinter
einen Step-Down, meist Highside geschaltet (GND-Potential).
Oder auch umgekehrt, allein 12VDC Eingang mit Upconverter.
Möglich ist vieles, abhängig von den exakten Verbrauchern.

Robert schrieb:
> Wenn einfacher, könnte man high/low auch umdrehen. Also
> LED geht aus, wenn ein Verbraucher angesteckt wird.

Das ändert nichts am Grundproblem, denn es soll die Last bzw.
deren Anschluß detektiert werden. Das ist leider nur möglich,
wenn ein kleiner Strom hindurchfließen kann/darf, sobald sie
an den Kontakten hängt.

(Was ich nach Deiner Beschreibung der Vielfalt v. möglichen
Verbrauchern jetzt eh schon kritischer sehe - ein Stromfluß
wäre ausschließlich möglich, wenn auch ein Strompfad da,
und gleichzeitig jener kleine Strom ohne Einfluß auf aktive
Teile von Verbrauchern. Ohne zu wissen, was da alles genau
daran kommen könnte, ... das ist ein Unsicherheitsfaktor.

Jener kleine Strom könnte Vorgänge auslösen, welche Du gerne
erst nach Einschalten des FETs hättest. Es könnte so einiges
schiefgehen, wenn bestimmte Verbraucher an den Anschlüssen
eine Versorgungsspannung detektieren, aber die Versorgung gar
keinen (fast keinen) Strom liefern kann. Z.B. ein schädliches
Start-Stop-Verhalten, wenn der Verbraucher so reagiert. Eine
Möglichkeit wäre noch, an den Eingangsklemmen jeder Last Rs
mit niedrigem Wert zu platzieren, so daß der Strom wenigstens
dort durch kann, ohne vom dortigen Detektor als eine passende
Versorgungsspannung mißverstanden werden zu können. Tja...)

Die einzige Möglichkeit, rein elektronisch für "low" anstatt
"high" zu sorgen unter identischen Umständen, wäre eine ganz
simple Invertierung des Signales - und damit nutzlos hierfür.
Die "Erkennungsschaltung" müßte die gleiche bleiben.

Mechanisch kann man schon ohne Strom durch den Verbraucher
dessen Anschluß feststellen - indem eine Steckverbindung mit
Kontaktschluß (/-trennung) bei Einsteckvorgang gewählt wird.

Der Anschluß wirklich_völlig_beliebiger Verbraucher und das
sichere Erkennen, ob_diese_angeschlossen (völlig unabhängig
von EIN oder AUS) ist also imho gar nicht mal so trivial.

Und ebenfalls als Feststellung: Mmn ist für völlig universelle
Lasten eine solche permanente Durchgangsprüfung (auf jeden Fall
ohne Mehraufwand durch (ich übertreibe mal) "µA-Messung" wohl
gar nicht immer realisierbar - wenn ich mich nicht täusche.


Allerdings bin ich kein Spezialist für so etwas, und Anfänger.
Bestimmt kann Dir da jemand anders weit, weit besser helfen.


VG

von Robert (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,
danke für eure Ausführungen.
Ich habe mich entschlossen von "permanent" auf "entweder/oder" 
umzustellen.
Im Schaltplan wird mittels Umschalter zwischen Last und Prüfung 
umgeschaltet.

Diesen mechanischen Switch würde ich gerne durch einen elektronischen 
Schalter tauschen. Anbei ein sehr vereinfachter Schaltplan.
Oben mit Switch, unten mit MOSFETs. MOS1 ist ein selbstschließender.

So wird es jedoch nicht funktionieren, da MOS1 ein selbstschließender 
MOSFET ist. (scheinbar ist das Symbol im TinyCAD und meiner Zeichnung 
falsch).
Solange MOS1 geschlossen ist, können MOS2,3 nicht schalten, da Source 
nicht auf GND liegt.

Da es sich jetzt um ein gänzlich anderes Problem handelt, werde ich ein 
neues Thema eröffnen.
Vielleicht kann sich jemand meinem Problem dort annehmen!
Danke im Voraus!

von Robert (Gast)


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Korrektur:
MOS1 ist KEIN selbstschließender sondern selbst sperrender !

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