Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Röhrenprüfgerät Umbau Oktal Noval


von Markus R. (markus_r131)


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Hallo liebe Freunde,

Ich habe ein funktionierendes geeichtes Röhrenprüfgerät von 1940 für 115 
Euro Incl. Karten ersteigert. Nun suche ich eine Möglichkeit mit den 
verbauten Oktalsockel einen Novalsockeladapter aufzustecken um die 9 Pin 
röhren auch auszumessen zu können. Hat jemand eine Idee?

von Dieter (Gast)


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Werfe mal einen Blick auf die Pinbelegung von einigen Röhren unter 
diesem Link:

http://www.roehrenkramladen.de/Roehrentester_V3/Roetest3-txt.html

Du wirst Dir eine kleine Platine mit 8 Steckstiften bauen müssen, über 
Abstandshalter eine zweite Platine mit dem 9er Sockel anbauen und über 
Kabel verbinden.

Glücklicherweise bleibt bei vielen Röhren der Pin 9 offen, siehe oberer 
Link.

von Dieter (Gast)


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Früher gabe es Lötpins, die aus den Geräten ausgelötet werden konnten, 
die hatten eine Ausbuchtung, dass der Pin nicht durchrutscht und waren 
auf der Unterseite hohl, so dass ein Draht idealer eingelötet werden 
konnte, wenn man die Kabel flexibel einstecken wollte. Die Pins paßten 
ideal in eine Röhrenfassung.

Heute würde ich es mit Aderendhülsen probieren. Es gibt diese auch mit 
unterschiedlichen Längen, also nicht nur Dicken. Wenn man den 
Plastikkragen stutzt, läßt sich auch gut ein Draht einlöten und diese 
auch gut in eine Röhrenfassung stecken.

von Markus R. (markus_r131)


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Ok vielen Dank,
Giebt es einen Standart Adapter mit Bedrahtungsplan oder muss man für 
jede Röhrenserie einen anderen verwenden ?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Version 1: Adapterstecker für eine Röhrenfassung des Prüfgerätes auf 
eine Buchsenleiste. 9-Pin Fassung auf Biuchsenleiste. 
Stecker-Stecker-Kabel in ausreichender Anzahl und die Verbindungen 
jeweisl nach zu erstellender Liste passend stecken. Die Liste brauchst 
Du sowieso weil Du ja jeweils die Einstellwerte der Schalter 
zusammensuchen mußt.

Ferritringe um die auf Zuleitungen/Bückenkabel zu machen, falls der Kram 
bei den Leitungslänge schwingt. Steile Typen wie EF183/184 oder ECC88 
machen das gerne.

Viel Arbeit, wenn Du möglichst viele verschiedene Typen zum 
Prüfen/Messen erfassen willst...

Bleibe ich bei meinem etwas gammeligen W18. Das kann zwar nur eine 
brauchbare geht/geht vielleicht/geht nicht Unterscheidung, reicht mir 
aber in 99% der Fälle.

PS: "geeicht" ist auch bei Deinem Gerät gelogen, das hat kein Eichamt 
gesehen und dürfte auch kaum eichfähig sein. :)

ÜÜS: ist Dein Gerät wenigstens komplett netzgetrennt? Sieht mir nicht 
danach aus mit dem kleinen Trafo (nur Heizspannung?)?

Was hast Du denn damit vor?

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Vorsicht, die Anodenspannung hat keine Netztrennung!

Der kleine Trafo beschäftigt sich nur damit die Heizspannung zur 
Verfügung zu stellen.

Gruß,
Holm

von Peter D. (peda)


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Ein bestehendes Röhrenprüfgerätt für zusätzliche Röhren umzubauen, ist 
zum Scheitern verurteilt. Die Schaltung ist nur für die vorgesehen 
Röhren ausgelegt (Arbeitspunkte, Sockelbelegung).

Dieter schrieb:
> http://www.roehrenkramladen.de/Roehrentester_V3/Roetest3-txt.html

Das sieht schonmal nicht schlecht aus. Mit den 9 Drehschaltern kann man 
jede mögliche Sockelbelegung einstellen und mit den Potis die 
Arbeitspunkte und Heizspannungen.
Prinzipiell könnte man damit jede Empfängerröhre prüfen, z.B. auch ne 
ECH81 oder UEL51.

von oldeurope O. (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Ich habe ein funktionierendes geeichtes Röhrenprüfgerät von 1940 für 115
> Euro

115 Volt ?!

Markus R. schrieb:
> mit den
> verbauten Oktal... einen Novalsockeladapter aufzustecken um die 9 Pin
> röhren auch auszumessen zu können. Hat jemand eine Idee?

Oktalsockel von defekten Röhren abmachen.
(Einige Tage unter Wasser legen …)

Novalfassung drauf.
Einen Adapter für Noval 20 auf Octal 33 für die EL84
und einen Adapter für No 15 auf OC 76 für die Doppeltrioden.

LG
old.

von Markus R. (markus_r131)


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Michael U. schrieb:

> Was hast Du denn damit vor?


Ich habe aus einem Nachlass ca. 600 Röhren hier liegen und hatte mir das 
Gerät erstanden um eine Aussage über die Röhren zu treffen

von Peter D. (peda)


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Markus R. schrieb:
> Ich habe aus einem Nachlass ca. 600 Röhren hier liegen und hatte mir das
> Gerät erstanden um eine Aussage über die Röhren zu treffen

Und dann?
Als Geldanlage würde ich das nicht sehen. Daß man viele Röhren bei ebay 
zu Mondpreisen angeboten bekommt, heißt noch lange nicht, daß man sie 
für ähnliche Preise auch los wird. Auch heißt es, erstmal 300 
wurfsichere Päckchen schnüren zu müssen, wenn jeder Käufer nur 2 Stück 
abnimmt.

Schreib mal hier eine Liste rein mit den Typen und der Stückzahl.
Dann können Dir die Experten sagen, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt.
Z.B. ne ECC83 kann man für 2,20€ loswerden (ebay: 323400694806).

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Dann können Dir die Experten sagen, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt.
> Z.B. ne ECC83 kann man für 2,20€ loswerden (ebay: 323400694806).

Das ist keine 83. Bei der 83 liegen die Fäden in Reihe
an den Pins 4 und 5.

LG
old.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Aus der W. schrieb:
> Das ist keine 83.

richtig. Aber seit ich das hier gelesen habe sind mir solche Detaols 
egal:
https://www.open-end-music.de/vb3/showthread.php?t=9670

Ansonsten wie schon angedeutet wurde: eine Liste mit Typ/Anzahl/Zustand 
machen. Mit Zustand meine ich erstmal optisch erkennbar neu oder 
gebraucht.
Das Risiko, daß er 598 Schüttgut-Röhren und 2 Leckerbissen hat, ist 
recht groß.

Gruß aus Berlin
Michael

von Markus R. (markus_r131)


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Wer spricht denn hier von eBay.... ich habe diese mit vielen alten 
Fernsehgeräten aus den 60ger Jahren und Röhrenradios aus den 50gern 
bekommen da sind so typen wie Radio Sonneberg Consul oder Stadion 8 
Geräte dabei

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> seit ich das hier gelesen habe sind mir solche Detaols
> egal:
> https://www.open-end-music.de/vb3/showthread.php?t=9670

Zitat daraus:
>> Ich kannte bislang noch keine ECC83 Version, die so
>> anspruchslos bezüglich ihrer Endstufenröhrenkollegen
>> ist und dabei auch noch derart genial klingt.
>> Die 6N2P-EV spannt einen natürlich wirkenden, großen
>> Raum und klingt absolut linear.
>> Sie betont weder den Bass, noch die Höhen und klingt
>> im Mittelton sehr echt.
>> Die Höhen klingen fein und der Bass schön druckvoll.
>> Ihre Artikulation ist vorzüglich, ihr Detailreichtum ist
>> enorm und ihre Kontur im Bass und Tiefbass ist tatsächlich
>> das beste was ich jemals gehört habe.

Dieses Gesülze nervt mich als Techniker an.

von Soul E. (Gast)


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Aus der W. schrieb:

> Dieses Gesülze nervt mich als Techniker an.

Da hast Du recht. Muss man aber nicht lesen.


Wogegen

Markus R. schrieb:

> Fernsehgeräten aus den 60ger Jahren und Röhrenradios aus den 50gern

so eine Sammlung ist cool, und dafür lohnt sich auch ein 
Röhrenprüfgerät.

Wenn der Emissionstester langweilig geworden ist:
http://dos4ever.com/uTracer3/uTracer3.html
http://www.roehrentest.de/

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

soul e. schrieb:
>> Dieses Gesülze nervt mich als Techniker an.
>
> Da hast Du recht. Muss man aber nicht lesen.

deshalb hatte ich es auch nur verlinkt...

soul e. schrieb:
> so eine Sammlung ist cool, und dafür lohnt sich auch ein
> Röhrenprüfgerät.

Jaein. Keine Ahnung, wie die Vorkenntnisse des TO auf dem Gebiet sind.
Vorrangig braucht man einen Satz als intakt befundene Prüfröhren.
Man will keine Kennlinien aufnehmen um einen Stadion 8 zu reparieren.
Ist auch ein Rafena Record II dabei? Dessen AFC hat mich damals 
geschafft...

Ein W18 o.ä. ist genau für sowas mal gebaut worden: Röhre erkennbar 
defekt: Heizfadenbruch, Elektrodenschluß, keine Emission, Spratzen 
(gegen die Röhre klopfen und der Zeiger wackelt).

Röhrenfehler wie Oszillator setzt nach einer Weile aus, zerrt nach ein 
paar Minuten (Gitteremmision) sucht man nicht mit dem Röhrenprüfgerät, 
da hilft nur eine 100% intakte Teströhre.

Gruß aus Berlin
Michael

von Percy N. (vox_bovi)


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Aus der W. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Dann können Dir die Experten sagen, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt.
>> Z.B. ne ECC83 kann man für 2,20€ loswerden (ebay: 323400694806).
>
> Das ist keine 83. Bei der 83 liegen die Fäden in Reihe
> an den Pins 4 und 5.
>
Ein Wunderwerk ist es gleichwohl. Kein ausländisches Produkt, aber aus 
der Russischen Föderation?

Wenn die restlichen Angaben ebenso zuverlässig sind, dann gute Nacht!

von Markus R. (markus_r131)


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Radios habe ich schon einige reperiert und wie gesagt eigene Radios und 
audions habe ich schon selbst gebaut an Fernseher traue ich mich nicht 
ran wegen der Implosionsgefahr. Wie eine Röhre in einer Schaltung 
angeschlossen wird weiß ich was ich nicht weiß ist wie Röhren dann im 
Prüfgerät angeschlossen werden... ist es so wie bei Transistoren Emitter 
an Emmitter Basis an Basis und Collektor an Collektor sprich Ua an Ua, 
UG2 an UG2, - Ug1 an -Ug1 unsw.? Wenn ja ist ja jeder Röhrentyp anders 
belegt deshalb verstehe ich nicht wie die Röhren dann am gerät 
Angeschlossen werden wenn man einen Adapter benutzt. Da es ja 
verschiedene Belegungen giebt.

: Bearbeitet durch User
von Dirk J. (dirk-cebu)


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Markus R. schrieb:
> an Fernseher traue ich mich nicht
> ran wegen der Implosionsgefahr.

Viel eher bekommst Du einen elektrischen Schlag - oder bist Du 
Grobmotoriker?

von Hubert G. (hubertg)


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Was steht denn auf den Karten drauf die dabei sind?
Ohne zu wissen was auf den einzelnen Buchsen der verschiedenen Sockeln 
drauf ist oder man draufschalten kann, hast du schlechte Karten.
Wenn du weisst welche Röhren in welche Sockeln gesteckt werden, dann 
kannst du dir das Datenblatt heraussuchen und dir für den passenden 
Sockel den passenden Adapter bauen.

von Markus R. (markus_r131)


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Die Gefahr eines Elektrischen schlages besteht immer wenn man an unter 
Spannung stehenden Geräte baut manchmal geht es halt nicht anders... 
aber ich denke schon gut zu wissen worauf man achten muss

von oldeurope O. (Gast)


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Markus R. schrieb:
> was ich nicht weiß ist wie Röhren dann im
> Prüfgerät angeschlossen werden...

Das brauchst Du auch nicht zu wissen.
Baue Dir einfach die oben beschriebenen Adapter.

Markus R. schrieb:
> Wie eine Röhre in einer Schaltung
> angeschlossen wird weiß ich

Dann kannst Du auch die Schalteropsitionen ermitteln
mit einer guten Röhre zum kalibrieren.

LG
old.

von Flachs (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Viel eher bekommst Du einen elektrischen Schlag -

Eigentlich ja. Man müßte schon das Zäpfchen knicken...

> oder bist Du Grobmotoriker?

Kurz_nach einem solchen Schlag bin ich das schon.

von Soul E. (Gast)


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Markus R. schrieb:

> (...) Wie eine Röhre in einer Schaltung
> angeschlossen wird weiß ich was ich nicht weiß ist wie Röhren dann im
> Prüfgerät angeschlossen werden... ist es so wie bei Transistoren Emitter
> an Emmitter Basis an Basis und Collektor an Collektor sprich Ua an Ua,
> UG2 an UG2, - Ug1 an -Ug1 unsw.?

Genau. Die Röhren werden als Triode (MOSFET) betrieben. An Kathode und 
Gitter kommt eine definierte Spannung, und dann wird der Anodenstrom 
gemessen. Weitere vorhandene Gitter (bei Tetroden, Pentoden, etc) werden 
parallel zu Kathode oder Anode geklemmt und sind damit inaktiv. Und 
geheizt wird natürlich auch.

Die Röhre hat "bestanden" wenn der Anodenstrom bei gegebenen Spannungen 
an Kathode und Anode in einem bestimmten Bereich liegt.

> Wenn ja ist ja jeder Röhrentyp anders
> belegt deshalb verstehe ich nicht wie die Röhren dann am gerät
> Angeschlossen werden wenn man einen Adapter benutzt. Da es ja
> verschiedene Belegungen giebt.

Dafür dürften bei Deinem Gerät die drei Drehschalter im vorderen Bereich 
zuständig sein. Die stellt man dem Röhrentyp entsprechend ein. Dazu war 
hoffentlich bei Deinem Gerät ein großer Haufen Prüfkarten oder ein 
Handbuch dabei, mit der Angabe der Einstellwerte und der 
Gut/Schlecht-Bereiche am Anzeigeinstrument für jeden Röhrentyp.

von Markus R. (markus_r131)


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Hubert G. schrieb:

> Wenn du weisst welche Röhren in welche Sockeln gesteckt werden, dann
> kannst du dir das Datenblatt heraussuchen und dir für den passenden
> Sockel den passenden Adapter bauen.

Danke diese Antwort hilft mir weiter könntest du mir das auf mein 
Beispiel ummünzen mit den Anschlüssen Basis Collektor emitter

von Peter D. (peda)


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Markus R. schrieb:
> ich habe diese mit vielen alten
> Fernsehgeräten aus den 60ger Jahren und Röhrenradios aus den 50gern
> bekommen da sind so typen wie Radio Sonneberg Consul oder Stadion 8
> Geräte dabei

Au Backe, sowas möchte ich nicht geschenkt bekommen. Hoffentlich hast Du 
genug weiteren Platz auf dem Grundstück zum Wohnen.

Die Fernseher kann man ja nur noch mit einem Prüfsender betreiben. Im 
Kabel sind zwar noch Analogsender im UHF-Band, aber die alten Kisten 
konnten nur VHF empfangen. Auch alte Videorekorder haben nur einen 
UHF-Modulator.
Das Weckradio ist ja crazy, aber die Schaltung ist nur Standardkost.

An dem Anodenclip der Bildröhre kann man noch nach 2 Tagen einen 
gewischt bekommen, sind aber nur 16kV.

von Soul E. (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Hubert G. schrieb:
>
>> Wenn du weisst welche Röhren in welche Sockeln gesteckt werden, dann
>> kannst du dir das Datenblatt heraussuchen und dir für den passenden
>> Sockel den passenden Adapter bauen.
>
> Danke diese Antwort hilft mir weiter könntest du mir das auf mein
> Beispiel ummünzen mit den Anschlüssen Basis Collektor emitter

Du suchst Dir eine Röhre mit gleicher Heizspannung, wo der Arbeitspunkt 
ungefähr passt. Beispiele hat Darius oben genannt. Dann guckst Du im 
Datenblatt wo Basis, Emitter und Kollektor (bzw Heizung 1, Heizung 2, 
Kathode, Gitter, Anode) sind und schließt Deine zu prüfende Röhre im 
gleichen Sinne an.

Wenn die Röhre mehr als ein Gitter hat, kommt das zweite (g2) an die 
Anode und das dritte (g3) an die Kathode.

Dann prüfst Du eine bekannt gute Röhre und merkst Dir wo der Zeiger 
steht. Schlecht ist dann 30% darunter (oder was auch immer Du Dir als 
Kriterium setzt).

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Noch ein Tip zum Sockel:
Die D-Sub-Buchsen zum Einlöten in Platinen kann man auseinanderbrechen 
und die Pins einzeln für Röhren benutzen. Die haben einen 
Innendurchmesser von fast einem Millimeter, also mehr als IC-Fassuungen 
und ähnliches. Ich habe damit schon eine Nixieröhre kontaktiert. Normale 
D-Sub sind offen, aber die Einlötbaren sind zur Platine hin geschlossen, 
da läuft kein Lötzinn rein.

von Hubert G. (hubertg)


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So einfach ist es nicht. Prinzipiell Anode, Kathode und Gitter. Bei 
Pentoden sind auch noch neben dem Steuergitter auch noch Schirmgitter 
und Bremsgitter vorhanden. Wie sind diese zu beschalten beim Test?
Dann haben die Röhren unterschiedliche Heizungen. Kann der Tester das?
D 1,4V
E 6,3V
G 5V
H 150mA
P 300mA
U 100mA

Es gibt Doppelröhren wie ECL, ECC, PFL, da brauchst du unterschieliche 
Adapter für jede Seite der Röhre.

Also erst mal eruieren welche Heizung kann der Tester und wie sind die 
einzelnen Sockel beschaltet.

von Toxic (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Dieses Gesülze nervt mich als Techniker an.

Es kommt noch besser:
HiFi-Netzkabel
https://www.amazon.de/slp/hifi-netzkabel/kw3kenym35dw8ps

Kommentarauszug:

Das Kabel zaubert eine gute Attacke, der Bass kommt staubtrocken rüber 
und irgendwie dadurch auch super schnell, es fließt und perlt wie aus 
einem Guss und man bekommt einfach Lust, lauter zu machen. Echtes Live 
Feeling als wäre man dabei! Super detaillierte Blasinstrumentiering, 
anspringender und sehr dynamischer Grundton! Details serviert mit 
Seidenglanz und Emotion pur!! HAMMER! Unglaublich für 75€!

Und speziell fuer Dich der keine HiFi-Ahnung hat noch dieser Hinweis:

Ja, auch Stromkabel klingen. Wer das hier, bei diesem genialen 
Audioquest Kabel nicht hört, der sollte eben nicht unbedingt das Hobby 
High End Hifi wählen und auch sonst keine unqualifizierten Kommentare 
abgeben.

??????

von Percy N. (vox_bovi)


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Was ist denn das für ein Ramsch? Für hochwertige Kaltgerätekabel im 
High-End-Segment wurden vor nicht einmal fünf Jahren noch  € 1.500,00 
verlangt.

Heute bekommt man offenbar nur noch Müll!

SCNR

von Markus R. (markus_r131)


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Leute das gehört ins of Topic ... oder macht bitte einen neuen Thread 
auf zum Thema " Sound Qualität von Gepulsten Kabeln ergeben eine 
schnellere Elektronen bewegung"

73 HI

von michael_ (Gast)


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Man kann sich da leicht Adapter basteln.
Aber warum legt man sich so ein Prüfgerät zu, wo man keinerlei Ahnung 
von der Technik hat?

Holm T. schrieb:
> Vorsicht, die Anodenspannung hat keine Netztrennung!

Das sollte man unbedingt beachten.

von Markus R. (markus_r131)


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michael_ schrieb:
> Aber warum legt man sich so ein Prüfgerät zu, wo man keinerlei Ahnung
> von der Technik hat?
> man kann sich da ganz leicht einen Adapter machen nur verrate ich nicht wie...

Frage anders gestellt warum muss man sich hier unqualifiziert Melden 
wenn man doch einen Fernseher hat. 73

Hier geht's es nicht darum zu wissen wie man mit dem Messgerät umgeht 
sondern wie man es so erweitern kann das es auch mit anderen Röhren 
funktioniert. Und wenn wir uns hier alle in der Materie auskennen würden 
den gäbe es dieses Forum nicht. Der Fahrlehrer macht ja auch keine dumme 
Bemerkung wenn man einen Fehler macht. Ich persönlich finde es gut wenn 
man mit Gleichgesinnten sich über sein Hobby oder angehendes sachlich 
austauschen kann und möchte mich auch hier nicht dafür rechtfertigen 
mein lieber Michael.

: Bearbeitet durch User
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

naja, Du hättest ja z.B. damit anfangen können, eine genaue 
Typenbezeichnung zu posten soweit erkennbar. Gibt es irgendwelche 
Schltpläne dazu im Netz?
Was sagen die zugehörigen Prüfkarten darüber aus, welche Spannungen das 
Teil benutzt? Heizspannungen? Anodenspannungen? Was wird vermutlich wie 
gemessen?
Was wird mit den Reglern und Schaltern eingestellt?
Ich vermute, daß ähnlich wie bei den Funke eine Emmissionsprüfung 
gemacht wird, also Heizspannung gewählt. Man kann auch eine 
Mehrgitterröhre auswählen, alle Einstellungen machen und (natürlich im 
spannungslosen Zustand) einfach mal messen, ob da irgendendwelche Gitter 
direkt verbunden werden. Man kann auch (mit der nötigen Vorsicht) 
ausmessen, welcher Schalter z.B. die Heizspannung wie einstellt. Einfach 
an den Anschlüssen des Sockels messen und Schalter benutzen.
Bevor nicht klar ist, was das Ding überhaupt anbietet, macht doch ein 
Adapterbau wenig Sinn. Letztlich mußt Du doch für jeden Röhrentyp, den 
Du prüfen willst, eine Prüfkarte erstellen.
Viel Arbeit, kann man aber machen.

Das größte Problem kann werden, daß es für das Meßprinzip garkeine aus 
den Datenblättern der Röhren nutzbare Daten gibt...
Das ist eben z.B. bei den Funke-Geräten so, die nutzen einen 
Arbeitspunkt, der unüblich ist und die sich ergebenen Anodenströme sind 
Erfahrungs-/Vergleichswerte neuer Röhren dieses Typs.
Funke und vermutlich auch der Hersteller Deines Gerätes haben ziemlich 
viel Aufwand in die Erstellung der Prüfkarten gesteckt.

Gruß aus Berlin
Michael

von Frank W. (frank_w)


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Markus R. schrieb:
> Ich habe ein funktionierendes geeichtes Röhrenprüfgerät von 1940 für 115
> Euro Incl. Karten ersteigert.

Welcher Typ ist den der Röhrentester?

Gruß Frank

von Hubertus (Gast)


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Markus R. schrieb:
> vielen alten
> Fernsehgeräten aus den 60ger Jahren und Röhrenradios aus den 50gern
> bekommen

Zu 80 % ECC85, ECH81, EABC80, ECL86, EL84, EF80 und die äquivalenten 
P-Serien PC/PCC, PCH, PCF, PCL dazu vielleicht noch PL519, PL36, 
PY500... wetten?
Unterhaltungselektronik musste auch schon damals verdammt billig sein 
und so waren die meisten Kisten intern sehr ähnlich aufgebaut.

Naja, aber unter den restlichen 120 Röhren könnten vielleicht ein paar 
interesante sein. Halte vor alem nach dem magischen Augen die selbigen 
offen ;-) Dafür wäre sowas geeignet: 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Roe-Pruefer/Neumann-Mag-Augen-Tester/MA_Tester.htm

von Hubert G. (hubertg)


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Solange du nicht mit mehr Infos über das Gerät herausrückst, wird es 
schwer dir zu helfen.
Du hast auch nicht geschrieben welche Röhren du testen willst. P-Röhren 
z.B. wirst du kaum testen können, die brauchen, je nach Typ, bis zu 18V 
Heizspannung. Da brauchst du die Einstellmöglichkeit dazu.

P- und U-Röhren gab es vor 1950 noch nicht.

von michael_ (Gast)


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von Soul E. (Gast)


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Peter D. schrieb:

> Die Fernseher kann man ja nur noch mit einem Prüfsender betreiben. Im
> Kabel sind zwar noch Analogsender im UHF-Band, aber die alten Kisten
> konnten nur VHF empfangen. Auch alte Videorekorder haben nur einen
> UHF-Modulator.

Immerhin nehmen sie System G Signale mit 625 Zeilen. Einen VHS-Recorder 
oder DVD-Player mit entsprechendem Modulator ausstatten ist nicht so 
kompliziert.

Andere Sammler brauchen Testbilder mit 405, 441 oder 819 Zeilen.

von Peter D. (peda)


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soul e. schrieb:
> Einen VHS-Recorder
> oder DVD-Player mit entsprechendem Modulator ausstatten ist nicht so
> kompliziert.

Zu DDR-Zeiten gab es auch einen Konverter zur Umsetzung UHF auf Kanal 4:
https://www.radiomuseum.org/r/elek_eisen_uhf_konverter_ii_2.html

von oldeurope O. (Gast)


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Hubertus schrieb:
> ECL86

deren L-System kann man nur da prüfen wo es nachher
verwendet wird, im Apparat.

Ich betrachte jede gebrauchte ECL86 erstmal als defekt.

LG
old.

von Markus R. (markus_r131)



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Hier noch ein paar Bilder zum Gerät

: Bearbeitet durch User
von Markus R. (markus_r131)


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Was meinst du mit L System? Übrigens soll das Gerätl ein B&K sein. Keine 
meiner Vorkriegsröhren passt auf einen Sockel. Die Amis haben wohl 
andere Normen gehabt... oder das L steht für Loktalsockel ?

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Markus R. schrieb:
> Keine
> meiner Vorkriegsröhren passt auf einen Sockel.

Das hätte man besser vor dem Kauf prüfen sollen, welche Röhren 
unterstützt werden. In meinen Augen hast Du die 115€ in den Sand 
gesetzt.

von Peter D. (peda)


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michael_ schrieb:
> https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_ubf11.html

Ich hatte auch einige Radios mit dem 3+5 bzw. 5+5-Sockel. Wenn man den 
Rand der Stahlkappe aufbog, konnte man sie abziehen und darunter war 
dann der Glaskolben. Es gab diese Röhren aber auch nur mit einer 
metallischen Beschichtung auf dem Glaskolben.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> In meinen Augen hast Du die 115€ in den Sand
> gesetzt.

Sehe ich nicht so. Soweit ich das mitbekommen habe,
bekommt das Prüfgerät 115VAC, nicht Euro.

Wer mit dem Begriff L-System im Zusammenhang mit einer
ECL86 nichts anfangen kann, wird auch keine Prüfadapter
dafür herstellen können.

LG
old.

von michael_ (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Sehe ich nicht so. Soweit ich das mitbekommen habe,
> bekommt das Prüfgerät 115VAC, nicht Euro.

Markus R. schrieb:
> ch habe ein funktionierendes geeichtes Röhrenprüfgerät von 1940 für 115
> Euro Incl. Karten ersteigert.

Trink erst mal einen Kaffee :-)

Aus der W. schrieb:
> Wer mit dem Begriff L-System im Zusammenhang mit einer
> ECL86 nichts anfangen kann, wird auch keine Prüfadapter
> dafür herstellen können.

Ja.

Heute ist es aber Kult mit Röhren zu basteln, welche in diese Fassungen 
passen.

Ausmessen würde ich höchstens Endröhren.
Vorstufenröhren in ein Gerät einsetzen und testen.
Reicht völlig.

von Hubert G. (hubertg)


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Im letzten Elektor wird unter "Retronik" ein Röhrentestgerät 
beschrieben. Die Kosten dafür betragen sich allerdings lt. Angaben etwa 
x10 der Kosten der Gerätes vom TO.
Nach der Beschreibung kann man mit den Gerät von AVO nicht nur die 
Funktion einer Röhre testen, sondern auch Isolationsmessungen und 
dergleichen durchführen.
Wie weit solche Messungen sinnvoll sind muss jeder Käufer und Anwender 
eines solchen Gerätes, egal was es kostet, für sich selbst entscheiden.

von Markus R. (markus_r131)


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Aus der W. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>
> Wer mit dem Begriff L-System im Zusammenhang mit einer
> ECL86 nichts anfangen kann, wird auch keine Prüfadapter
> dafür herstellen können.
>

Nun ja so leicht ist das auch nicht L steht nicht! Für das 
heutige(Damalige) PCL ECL...  das sind zwei paar Schuhe siehe 
Röhrenprüfkarten.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Markus R. schrieb:
> Nun ja so leicht ist das auch nicht L steht nicht! Für das
> heutige(Damalige) PCL ECL...  das sind zwei paar Schuhe siehe
> Röhrenprüfkarten.

L steht im deutschen Röhrenschlüssel für End-/Leistungs-Pentode. So ca. 
seit 1934/35. L-System in Verbindung mit ECL86 ist eindeutig.

Daß L nach anderen Schlüsseln (amerikanisch, russisch usw.) was anderes 
bedeuten könnte ist eine andere Baustelle.

Gruß aus Berlin
Michael

von Soul E. (Gast)


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Wobei Emissionsprüfer auch Pentoden als Triode testen. g2 kommt dann an 
Anode, g3 an Kathode.

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