Forum: Platinen Suche optimale Lötpaste für Galden LS 230


von Andreas J. (ajbln)


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Hallo Zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer optimalen Lötpaste für das 
Dampfphasenlöten mit Galden LS 230.

Ich habe diese hier bei meinen ersten Versuchen verwendet:
Emil Otto EO-RP-001 SnAg3Cu0,5 (bleifrei)
Schmelzpunkt: 217° - 219°
Ergebnis siehe Bild (glänzend, aber etwas rau finde ich).

Auf Nachfrage beim Hersteller hat man mir die EO-RP-005 empfohlen 
(SnAg0,4Bi57,6) also eine Niedrigtemperaturpaste.
Schmelzpunkt 137 °C, "Wirktemperatur Formulierung 180-250°C", was auch 
immer das bedeutet...
Schätze mal der optimale Temperaturbereich zum löten.
Sind Niedrigtemperaturpasten wirklich besser geeignet?


Wie sind eure Erfahrungen? Bilder wären super!

Andy

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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Wie lange war die Temperatur über der Aufschmelztemperatur?
Das sieht nach zu kurzer Haltezeit aus.

von Andreas J. (ajbln)


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Ich hab die Zeit nicht genau gemessen, mache ich das nächste Mal.
Aber es waren bestimmt 2 Minuten bei 230 °C, ich musste (gefühlt) ewig 
auf die Wagoklemmen warten...
(siehe Thread Beitrag "DIY LED-Treiber (2,6A) für Maxspect R420r")

Vielleicht muss das Gestell noch etwas tiefer...

von Bürovorsteher (Gast)


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> Aber es waren bestimmt 2 Minuten bei 230 °C, ich musste (gefühlt) ewig
> auf die Wagoklemmen warten...

D.h. nichts genaues weiß man nicht.
Die dicke Klemme hat die Wärme also kräftig abgesaugt und Platte schön 
kühl gehalten.
Deine Vorrichtung hat also rein wärmemäßig nicht genug Schmackes - mit 
welcher Leistung heizt du da (obwohl diese Frage eher Unsinn ist - wenn 
lediglich 50 g Galden im Umlauf sind, reicht dessen Wärmekapazität weder 
vor noch zurück)?

von Andreas J. (ajbln)


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Ok, mag sein, dass ich immer noch zu hoch bin mit dem Gestell.
Die Dampfphase endet jedenfalls so 2cm über dem Gestell, erkennbar an 
den Schlieren am Becherrand, wo das Galden abfließt.
Und genügend vorgeheizt habe ich dachte auch.

Die Heizung ist die hier: 
https://www.ebay.de/itm/SH-3-Magnetr%C3%BChrer-Thermostat-Heizung-500W-Stirrer-Heizplatte-2-YEARS-WARRANTY/272725104237
Die 500 Watt sollen für 380 °C ausreichen, was mir wegen der 300 
°C-Flußsäure-Grenze von Galden etwas Sorgen macht.
Oder muss man sich da keinen Kopf machen, solange noch flüssiges Galden 
vorhanden ist?
Also sprich einfach volle Pulle fahren und gut?

von Andreas J. (ajbln)


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Was man auch optimieren könnte ist der Übergang von der Heizfläche zum 
Glas.
So eben ist das Glas gar nicht, ist ja auch mehr für eine offene Flamme 
optimiert.
Die Wärmeleitpads, die ich bis jetzt gefunden habe, schaffen nur 200°C.
Jemand eine Idee, was man nehmen könnte?

von Bürovorsteher (Gast)


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Erstaunlich, dass du damit überhaupt so weit gekommen bis!
Bessere Lötstellen wirst du damit wohl nicht hinbekommen. An der 
Lotpaste liegt es jedenfalls nicht.

> Die 500 Watt sollen für 380 °C ausreichen, was mir wegen der 300
> °C-Flußsäure-Grenze von Galden etwas Sorgen macht.

Solange das Galden im Becherglas nicht vollständig verdampft ist, ist 
die Welt noch in Ordnung.

> Was man auch optimieren könnte ist der Übergang von der Heizfläche zum
> Glas.

Das ist dringend zu empfehlen.

Meine Schussfolgerung: ungeignetes Gerät, zuwenig Heizleistung, offenbar 
keine Übertemperaturabschaltung. Nimm es nicht persönlich.

von Andreas J. (ajbln)


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Bürovorsteher schrieb:
> Nimm es nicht persönlich.

Das sowieso nicht...

Bürovorsteher schrieb:
> zuwenig Heizleistung

Da ist ja noch Luft nach oben, ich kann jetzt 100% fahren, dachte ich 
mir auch schon, war da als Galden-Anfänger halt nur übervorsichtig.

Bürovorsteher schrieb:
> keine Übertemperaturabschaltung

Zwei Thermometer und zwei Augen reichen ;)
Ist ja nur für den Hausgebrauch.

Das Prinzip mit dem Becher wird so ähnlich auch von anderen erfolgreich 
eingesetzt.
Und die Platine funktioniert auch, ist halt nur optisch mit der Lupe 
betrachtet nicht perfekt. Aber das kriege ich mit dem Aufbau schon 
hin...

Dachte nur, man könnte auch die Lötpaste optimieren (mit mehr 
Flußmittel, oder ein anderes, keine Ahnung)...

von Johannes S. (Gast)


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was ist denn der Vorteil an dem Glasbehälter gegenüber einem hohen 
Spargeltopf aus Metall? Der Magnetrührer wird bei den Temperaturen ja 
auch nicht funtkionieren und nicht gebraucht. Gibt es weitere Links zu 
der Idee mit deiner Ausrüstung?

von Andreas J. (ajbln)


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Ein Vorteil ist vielleicht, dass man die Platine genau beobachten kann.
Und auch die Dampfphase genau sieht.
Stelle ich mir bei einem Spargeltopf schwerer vor von oben.

Hier noch ein Link:
https://www.youtube.com/watch?v=czwRntpEzgg&t=7s

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