Hallo Liebe Bastler Gemeinde, Ich möchte den A/D-Wandler LTC2315-12 mit seinen 5MSPS nutzen. Dessen Daten gehen anschließend auf ein ASIC und werden dort weiterverarbeitet. Die maximale Samplerate wird mit einem Takt von 87,5MHz (max) erreicht, mein Bus am ASIC Läuft auch mit 80MHz. Nun ist mein Plan beides über ein gemeinsamen 80MHz Clock zu versorgen. Leider habe ich was so hohe Taktraten angeht noch keinerlei Erfahrung. Auch was Störfestigkeiten Rauschen, Flankensteilheit etc. angeht... Mein erster Gedanke ist ein Crystal Oszillator zu verwenden z.B.: FXO-HC736R-80 Crystal Oscillator, 80 MHz, ±25ppm HCMOS oder einen kleineren 20MHz Oszillator und diesen über einen 4x clock-multiplier z.B.: NB3N511 zu verfielfältigen. Bei meiner online Recherche bin ich außerdem auf den CY2292 (Three-PLL General-Purpose EPROM-Programmable Clock Generator) gestoßen. Meine Frage nun: ist es ratsam den Takt mit dem Oszillator (und /oder Clock-multiplier) oder lieber über einen programmierbaren Generator zu erzeugen. Hat schon jemand Erfahrungen mit sowas gemacht und kann mir eventuell Tipps geben? Vielen Dank vorab für eure Hilfe.
Nimm so einen fertigen 80MHz Oszillator, da gibts Du Strom drauf und 80MHz kommt raus. Wichtig ist da ein halbwegs brauchbares Layout, aber das ist beim Takt weniger kritisch als bei den Signalen. Halte Deine Leitungen deutlich unter einem Zehntel der Wellenlänge, sprich unter 20cm, und mach ordentlich Masseflächen, so dass der Strom der zurück zum Oszillator fließt auch möglichst den gleichen Weg geht.
Christian B. schrieb: > Nimm so einen fertigen 80MHz Oszillator, da gibts Du Strom drauf und > 80MHz kommt raus. Sinnvoller ist es wohl, eine Versorgungsspannung anzulegen. Gerade nicht lieferbar aber im Prinzip so etwas: https://www.reichelt.de/Oszillatoren/2/index.html?ACTION=2&LA=3&GROUP=B42&GROUPID=3174&START=0&OFFSET=16&SHOW=1;SID=96WejI9qwQATQAAFEdgQ02e31676a6a6eaf1676957b91ea4c8528
Der LTC2315-12 hat gar keinen separaten Takteingang, sondern nur des seines SPI-Interfaces. Folglich sollte dieser Takt höchstwahrscheinlich auch nicht separat zugeführt werden, sondern vom SPI Master stammen, d.h. Deinem ASIC, damit die Phasenlage exakt passt. Oder ist für Dein ominöses ASIC tatsächlich vorgesehen, dessen Eingangstakt tatsächlich direkt auf den ADC zu führen? Was sagen/schreiben denn die ASIC-Entwickler hierzu? Ist das ASIC schon fertig oder noch in Entwicklung? Bezüglich der Auswahl eines geeigneten Quarzoszillators muss man sich ggf. entscheiden, welches die entscheidenden Kriterien sind: Frequenzstabilität, Phasenrauschen, Preis, Signalpegel. Will denn das ASIC ein unipolares oder differentielles Taktsignal sehen? Spannungs- oder stromgetrieben? Sofern es die vorhandenen Stromversorgungen und Signalpegel erlauben, bietet es sich tatsächlich an, für den Oszillator eine separate Stromversorgung zu verwenden. Gut gewährt hat sich z.B. der ADP151 von Analog Devices, der speziell für solche Zwecke entwickelt wurde und in etlichen Ausgangsspannungsabstufungen erhältlich ist. Man sollte aber unbedingt beachten, dass ein LDO keine Filterung für hohe Frequenzen ersetzt. Ich würde bei den meisten spannungsgetriebenen Oszillatoren direkt am Ausgang einen kleinen Serienwiderstand mit ca. 10-15 Ohm anbringen, um eventuelles "Klingeln" zu unterdrücken.
Andreas S. schrieb: > Ich würde bei den meisten spannungsgetriebenen Oszillatoren direkt am > Ausgang einen kleinen Serienwiderstand mit ca. 10-15 Ohm anbringen, um > eventuelles "Klingeln" zu unterdrücken. Klingeln? Du meinst Interferenzschwingungen?
Hobbit schrieb: > Klingeln? Du meinst Interferenzschwingungen? Interferenzen mit dem an Impedanzstoßstellen reflektierten Signal.
Christian B. schrieb: > Wichtig ist da ein halbwegs brauchbares Layout, aber das ist beim Takt > weniger kritisch als bei den Signalen. Umgekehrt! Die Taktflanke ist entscheidend für die Datenübernahme und die sollte so gut wie möglich sein. Daten haben oft die halbe Bitdauer Zeit zum sich beruhigen, das ist wesentlich unkritischer! Hobbit schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Ich würde bei den meisten spannungsgetriebenen Oszillatoren direkt am >> Ausgang einen kleinen Serienwiderstand mit ca. 10-15 Ohm anbringen, um >> eventuelles "Klingeln" zu unterdrücken. > > Klingeln? Du meinst Interferenzschwingungen? Nein, das sind Über- und Unterschwinger, herrührend von einer Fehlanpassung an die Leitung. Bei 80MHz sollte man schon versuchen, eine ordentliche Leitungsführung mit konstanter Impedanz zu haben. Die genannten 10-15Ω sind eher wenig, hängt aber vom Oszillator und von der Leitungsimpedanz ab. 24-36Ω ist eher der Bereich, mit dem ich die besten Ergebnisse erzielt habe. Zur Not mal bei der Inbetriebnahme messen (am Leitungsende!) mit unterschiedlichen Werten für optimal Signalform. Und: Andreas S. schrieb: > direkt am Ausgang Das heißt: - konstante Leiterbreiten = konstante Impedanz - GND-Bezug in der Nachbarlage ohne Unterbrechung (wurde schon genannt) - Serienwiderstand am Ausgang (sog. Serienterminierung) - möglichst wenig Vias - lieber mit den Datensignalen einmal öfter tauchen. - zu anderen Signale etwas mehr Abstand halten - keine Stichleitungen, keine Anzapfungen unterwegs.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.