Forum: HF, Funk und Felder VHS Recorder - VHF/UHF TV Modulator


von Kilo S. (kilo_s)


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Guten abend Leute.
Für ein kleines demoprojekt habe ich habe die Tage einen alten Modulator 
aus einem VHS Recorder ausgebaut.
Pinout für das modul war einfach zu finden. Auch ein erster Test 
(Composite signal am Videoeingang) war ganz brauchbar. (Bisschen 
verrauschtes Bild)

Jetzt wäre interessant wie "Weit" das Teil sendet. (Wie viel leistung 
kommt da idr. raus? Weiß das jemand?) Und ob es mit einfachen Mitteln 
möglich ist das Signal etwas weiter (Ein Raum, Rigipswand dazwischen) zu 
senden.

Leider ist der alte CRT TV mit analogempfänger mehr baustelle als alles 
andere und ich weiß daher nicht genau auf welchem Kanal so ein Modulator 
sendet.(Kanal bzw. Frequenzanzeige nicht mehr vorhanden) Wäre über 
weitere Informationen dankbar.

Liebe Grüße
Kilo.

P.S
Es geht um die Machbarkeit (Hab mit einem Kumpel gewettet) eines solchen 
System: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Emergency_Broadcast_System
Als privatperson. Also ja, im Prinzip ein illegaler sender. In dem Fall 
mit einem Arduino Nano https://playground.arduino.cc/Main/TVout

Der einfach ein testbild ausgeben soll.

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (andreas_m62)


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Einfache TV-Modulatoren werden mit einem Trimmer-Kondensator abgestimmt
und arbeiten meist von K30-K40 im UHF-Bereich.
Bei einigen kann man sogar ein einfaches Testbild
mit 1-2 weißen Streifen mit einem Schalter aktivieren.

Programmierbare TV-Modulatoren kann man von K21 bis K69 abstimmen.

Der Ausgangspegel beträgt ca. 70 dBµV,
was dem mittleren Analogpegel an einer TV-Anschlußdose entspricht.

Das Verstärken und Abstrahlen mit Hilfe eines
nachgeschalteten Hausverstärkers ist verboten
und lädt die Bundesnetzagentur zu einem kostenpflichtigem Besuch ein.

von Joachim B. (jar)


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Kilo S. schrieb:
> Jetzt wäre interessant wie "Weit" das Teil sendet.

mit einer alten passiven Zimmerantenne für UHF kommt man gerichtet 
weiter wenn der Empfänger ebendso eine hat oder sogar mit Verstärker!

https://www.radiomuseum.org/images/radio/deutsche_elektronik/zimmerantenne_vhf_uhf_680213.jpg

von Kilo S. (kilo_s)


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Andreas M. schrieb:
> Das Verstärken und Abstrahlen mit Hilfe eines
> nachgeschalteten Hausverstärkers ist verboten
> und lädt die Bundesnetzagentur zu einem kostenpflichtigem Besuch ein.

Das ist mir bewusst. Daher wollte ich auch keinen fertigen verstärker.
Es geht um eine Demonstration. (EIN mal einschalten für 2~3Minuten und 
dann einmotten) eher eine 0,XW Ein Transistor lösung oder so.

Andreas M. schrieb:
> Bei einigen kann man sogar ein einfaches Testbild
> mit 1-2 weißen Streifen mit einem Schalter aktivieren.

Ja das kann er! Es geht aber eher um den Part mit dem Composite über 
Arduino. Also soll schon ein bild zu sehen sein.

Andreas M. schrieb:
> Der Ausgangspegel beträgt ca. 70 dBµV,
> was dem mittleren Analogpegel an einer TV-Anschlußdose entspricht.

Also Ca. 90mW@75Ohm? Sorry ich bin nicht gut bei sowas. (Ca. Wert aus 
Tabelle im Netz)

von Joachim B. (jar)


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von Kilo S. (kilo_s)


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Andreas M. schrieb:
> Einfache TV-Modulatoren werden mit einem Trimmer-Kondensator abgestimmt
> und arbeiten meist von K30-K40 im UHF-Bereich.

Also um 500/600Mhz?

Joachim B. schrieb:
> oder als Sendeantenne
> Ebay-Artikel Nr. 132398965499

Sieht nicht schlecht aus.

Und bei 90mW (SRD's haben ja nur 10mW) sollte das ein paar Meter weit 
gehen.

Also gute Antenne basteln.

Danke für die hilfreichen Tipps.

von Andreas M. (andreas_m62)


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60 dBµV =  0 dBmV ->   1 mW
70 dBµV = 10 dBmV ->  10 mW
80 dBµV = 20 dBmV -> 100 mW

Kilo S. schrieb:

> Also gute Antenne basteln.

Und das Haus mit Kupferfolie einwickeln!

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Andreas M. schrieb:
> 60 dBµV =  0 dBmV ->   1 mW
> 70 dBµV = 10 dBmV ->  10 mW
> 80 dBµV = 20 dBmV -> 100 mW

Ich hab es absolut gar nicht mit Mathe!
Gerade solche unrechnungen sind für mich der absolute Horror!

Ich hab's hier abgelesen: 
https://www.maximintegrated.com/en/app-notes/index.mvp/id/808

Table2 Power Conversion 75Ohm.

10mW an einer brauchbaren Antenne sind für den Versuch mehr als 
ausreichend!
Ich hab ewig auf 433 (SRD) gebastelt und mit guten Antennen schöne 
Reichweiten gemacht.

von Joachim B. (jar)


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Andreas M. schrieb:
> Und das Haus mit Kupferfolie einwickeln!

deswegen ja gerichtete Antennen mit schmalerer Keule (welche eben nicht 
in alle Richtungen abstrahlen), zu erkennen an Direktoren vorne und 
Reflektoren hinten

https://de.wikipedia.org/wiki/Hausantenne
https://de.wikipedia.org/wiki/Yagi-Uda-Antenne

von Kilo S. (kilo_s)


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Joachim B. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Und das Haus mit Kupferfolie einwickeln!
>
> deswegen ja gerichtete Antennen mit schmalerer Keule (welche eben nicht
> in alle Richtungen abstrahlen), zu erkennen an Direktoren vorne und
> Reflektoren hinten

Leute man kann auch übertreiben.

Ich weiß es ist nicht legal, mit guter Antenne (mit Absicht schlecht 
genug um die reichweite zu begrenzen) meine ich: Genug für 3m reichweite 
aber nicht mehr.

Abgesehen davon habe ich meine Werkstatt im keller. (KEIN Handy, Kein 
DVB-T Kein Radioempfang) da kommt vermutlich nix draußen an vom signal.

von Joachim B. (jar)


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Kilo S. schrieb:
> Leute man kann auch übertreiben.

stimmt, aber man muss ja sein Schicksal nicht herausfordern, ausserdem 
wolltest du ja Reichweite und nicht Abstrahlung.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Ich habe gerade noch was von "durch Rigipswand" gelesen.
Trockenbauwände sind wegen der darin befindlichen Metallständer
für alle Funkwellen der Tod.

Das gilt auch für WLAN etc.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Joachim B. schrieb:
> stimmt, aber man muss ja sein Schicksal nicht herausfordern

Analoges TV ist abgeschaltet. Hier bekommt das keiner mit. Gerade dann 
nicht wenn ich den Versuch im "HF-Dichten" Keller mache.

Joachim B. schrieb:
> ausserdem wolltest du ja Reichweite und nicht Abstrahlung.

Für 3m. Das dürfte mit 5cm Draht am Modulator vielleicht zu erreichen 
sein.
Der empfänger bekommt eine kleine Bi-Quad. Das sollte klappen.

von Joachim B. (jar)


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Kilo S. schrieb:
> Für 3m. Das dürfte mit 5cm Draht am Modulator vielleicht zu erreichen
> sein.

OK das weisst DU, ich gab nur Möglichkeiten, was du wirklich brauchst 
kannst du ja lösen!

Ich meine eher mit Richtantenne und Pegel runter ist keine doofe Idee 
auch wenn du im Keller sitzt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Joachim B. schrieb:
> Ich meine eher mit Richtantenne und Pegel runter ist keine doofe Idee
> auch wenn du im Keller sitzt.

Ich müsste mehr Infos zu dem Modulator finden, dann könnte ich den pegel 
weiter senken. Oder ein Dämpfungsglied zwischen Antenne umd Modulator.

Die Wellenlänge beträgt ja nur zwischen 50/60cm das wären zwischen 
12/15cm für L/4. Durch die fehlanpassung bei 5cm Draht sollte die 
reichweite deutlich begrenzt sein.

Ich kanns zwar nicht vorrechnen, aber rein praktisch würde ich sagen das 
funktioniert. Und bei der geringen leistung brauche ich mir auch keine 
Gedanken wegen der fehlanpassung und der endstufe machen. Das überlebt 
die.

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (andreas_m62)


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Huch, ich habe gerade festgestellt,
dass ich bei den Pegelumrechnungen weiter oben
in die verkehrte Tabellenspalte gerutscht bin.

Also hier noch einmal:

60 dBµV =  0 dBmV ->   13 nW
70 dBµV = 10 dBmV ->  130 nW
80 dBµV = 20 dBmV -> 1300 nW -> 1,3 µW
Gilt für 75 Ohm Wellenwiderstand.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Kilo S. schrieb:
> Ich müsste mehr Infos zu dem Modulator finden, dann könnte ich den pegel
> weiter senken

wieso?

Abschwächer rein, runterdrehen und Rauschen am Empfänger sehen, ggffs 
Richtung nachjustieren auf max. Pegel -> weiter am Abschwächer pegeln.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Andreas M. schrieb:
> Huch, ich habe gerade festgestellt,
> dass ich bei den Pegelumrechnungen weiter oben
> in die verkehrte Tabellenspalte gerutscht bin.

Das macht glaube die gestrige Uhrzeit. Es war ja schon recht spät. ;)

Bei 130nW ist die Wahrscheinlichkeit das mich jemand beim senden 
erwischt eher Gering. Super

von Kilo S. (kilo_s)


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Joachim B. schrieb:
> wieso?

Na erst mal um grundsätzlich mehr darüber zu verstehen.
Zweitens bin ich eher bis 2m unterwegs als im UHF bereich. (Ausnahme 
LPD/PMR) was es für mich schon komplizierter macht einen abschwächer zu 
basteln, dazu noch einen zum einstellen bzw. Mehrere kleine zum 
hintereinanderschalten. Knifflig ohne messmittel.

Ich werde später mal basteln :)

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich versuche es jetzt mal mit einer alten DVB-T Antenne (So eine 
mitgelieferte magnetfuß von einem USB Stick.) Die hat zwar ca. L/4 
anstelle von L/8 (Achtung alles nur nährungsweise) dürfte aber 
"Gut/Schlecht" Genug sein.

von Elektrofan (Gast)


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> 60 dBµV =  0 dBmV ->   1 mW
> 60 dBµV =  0 dBmV ->   13 nW

Kleiner Fehler.
Der Faktor von 1/75000 spielt doch in der Praxis
von z.B. unseren Machthabern, u.a. mit DoktorInnenTiteln, definitiv
KEINE Rolle ...

von Joachim B. (jar)


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Kilo S. schrieb:
> Knifflig ohne messmittel.

hatte ich als Fernsehtechniker im Aussendienst auch selten, aber man 
lernt sich zu behelfen.

Nun habe ich wenigstens ein Antennenmessgerät gebraucht gekauft um mein 
SubNetz daheim einzupegeln, über 100m Koax ist das schon nicht trivial 
die Dämpfungen richtig zu schätzen für Kabel und Dosen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Mal wieder spät geworden.

Also bis auf das ich die TV-Out Lib für den Arduino noch nicht ganz 
durchblicke funktioniert zumindest des erzeugen des Composite Signal 
Einwandfrei.

Für den Modulator muss man noch zwischen 75-125Ohm am videoeingang nach 
GND Schalten. Sonst ist das bild nicht gut.

Die ausgangsleistung ist so winzig das es nicht ein mal für 30cm Reicht.
Aber über Koax ist es Top!

Also die drei Meter pack ich so nicht.
Nicht mal nebeneinanderliegend kann ich nur über die Antenne was 
empfangen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Kilo S. schrieb:
> Und bei 90mW (SRD's haben ja nur 10mW) sollte das ein paar Meter weit
> gehen.

Mit 90mW und Rundstrahler an beiden Enden kommst Du mindestens nen 
Kilometer (freie) Luftlinie.

von ÄXl (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Huch, ich habe gerade festgestellt,
> dass ich bei den Pegelumrechnungen weiter oben
> in die verkehrte Tabellenspalte gerutscht bin.
>
> Also hier noch einmal:
>
> 60 dBµV =  0 dBmV ->   13 nW
> 70 dBµV = 10 dBmV ->  130 nW
> 80 dBµV = 20 dBmV -> 1300 nW -> 1,3 µW
> Gilt für 75 Ohm Wellenwiderstand.

Ich musste auch schmunzeln: mit 10mW direkt auf den UHF_Eingang des TV 
:)

da liegt doch jetzt überall LTE auf den Frequenzen, oder?
Was passiert, wenn man im UHF-Band mal mit ner Antenne den analog-Tuner 
durchstimmt? am Ende kann man die Filmchen sehen, die ständig bei 
Whattsapp verschickt werden - :lach

von Bernd K. (prof7bit)


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ÄXl schrieb:
> Was passiert, wenn man im UHF-Band mal mit ner Antenne den analog-Tuner
> durchstimmt?

Nichts. Du wirst wahrscheinlich bestenfalls lustige Schwarz/Weiß-Muster, 
vorwiegend quergestreift oder oder auch nur nahezu zusammenhangloses 
schwarzweißes Rauschen sehen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Bernd K. schrieb:
> Du wirst wahrscheinlich bestenfalls lustige Schwarz/Weiß-Muster,
> vorwiegend quergestreift oder oder auch nur nahezu zusammenhangloses
> schwarzweißes Rauschen sehen.

Ja das habe ich hier beim durchstimmen auch bemerkt.

Mist! Jetzt flog mir der Modulator vom Schreibtisch und ein Filterkern 
ist rausgeflogen. Bekomme nun kein stabiles Bild (nicht mal testbild) 
zustande.
Muss die Tage einen neuen besorgen.

Aber grundsätzlich machbar ist es, wenn auch nicht durch die Übertragung 
von Antenne zu Antenne.

von Kilo S. (kilo_s)


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Nabend.

So, heute habe ich mir schnell einen  neuen Modulator besorgt.
Aufbau diesmal auf lochraster und nicht lose, gleich einen 7805 Dazu.

Zum Test ohne zusätzliche Widerstände o.ä das Composite Signal eines Pi 
angelegt.

Und war erstaunt!
Erster Test mit Koax, null probleme.
Zweiter test, koax vom TV abgezogen. Siehe da! Immernoch sichtbar, wenn 
auch absolut verrauscht. Dritter test, draht 10cm. Entfernung von bis zu 
1m!

Der neue Modulator ist ein Alps.

ALPS, 70991, 3N1613B-EU.

Wenn jemand dazu was findet (der erste link bei Google gibt nur eine 
Seite mit fehler aus.) Oder weiß weshalb der stärker zu sein scheint 
wäre ich echt dankbar.

von Soul E. (Gast)


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Kilo S. schrieb:

> Zweiter test, koax vom TV abgezogen. Siehe da! Immernoch sichtbar, wenn
> auch absolut verrauscht. Dritter test, draht 10cm. Entfernung von bis zu
> 1m!

Isolier mal 10 cm von dem Koax ab und krempel den Schirm nach hinten um.

Der Fernseher braucht dann natürlich auch eine Antenne.

von Kilo S. (kilo_s)


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soul e. schrieb:
> Isolier mal 10 cm von dem Koax ab und krempel den Schirm nach hinten um.

^^ so ähnlich habe ich es ja gemacht.
(Passenden Stecker, Strahler und etwas aufgewickelt draht als 
Gegengewicht ans gehäuse)

soul e. schrieb:
> Der Fernseher braucht dann natürlich auch eine Antenne.

Hat er ca. 1/L Lang (60cm +/-) einen direkten Composite anschluss habe 
ich hinzugefügt. Am KA2912 eine leiterbahen (Pin3 war es glaube) 
unterbrechen und Composite einspeisen, funktioniert jetzt auch.

Der zerbröselte Modulator unterscheidet sich zwar vom Alps, jedoch kann 
ich mir keinen Zusammenhang bilden wieso der erste so deutlich Schwächer 
war.

Der Alps kann zwar kein testbild, sonst sehen die sich aber "Recht 
Ähnlich" also es ist vermutlich etwas ähnliches das im Alps steckt wie 
im vorherigen Modulator. Dort war ein LS7054Z verbaut.

von OTA-Baum (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Dort war ein LS7054Z verbaut

Bin bei einem Kumpel am Rechner.

Die Endstufen verwenden anscheinend andere Transistoren/Fets.

Die hab ich noch nicht weiter untersucht. (Kein Datenblatt gesucht 
bisher! Hole ich nach!)

Der Alps hat auch eine H/L Umschaltung.
so weit ich weiß beeinflusst das nur die Kanalwahl?

Die Hardware (Vom Tuner UV91X Gar nicht zu reden, mit dem hat sich 
weiter keiner mehr beschäftigt) ist halt "Stoneage" bzw. Es ist wenig 
darüber zu finden.

O.T
Ja zwei nick`s im selben Faden: Keine flat am Smartphone, hier mag ich 
nicht anmelden!

Ist eben nicht mein Rechner!


Wer hat noch Papers zu den teilen.

von michael_ (Gast)


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Schau mal bei Pollin rein.

https://www.pollin.de/search?query=uhf%20modulator&channel=pollin-de&sid=joNzstKYIJNKXQRJMwMtPKYpDRqt7e

Beim ALPS und dem Bausatz ist eine Beschreibung dabei, auch Schaltplan.

Und mach nicht irgend welchen Aufwand mit Antennen.

Es genügt sicher der berühmte Nasse Schnürsenkel.
An beide Mittelkontakte 50cm reicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas M. schrieb:
> Trockenbauwände sind wegen der darin befindlichen Metallständer
> für alle Funkwellen der Tod.

Naja, die Metallgestelle haben doch zwischendrin riesig große Löcher, 
mindestens jeweils einen halben Quadratmeter oder so.

Kilo S. schrieb:
> Gerade solche unrechnungen sind für mich der absolute Horror!

Vorgehensweise:

70 dBµV, also Dezibel, bezogen auf 1 µV.  Da dort "µV" steht, gilt 
folglich die Formel für Spannungen.  Jetzt klappst du deine 
Formelsammlung mal auf. Gleich auf der ersten Seite hast du eine 
Dezibel-Tabelle, die geht allerdings nicht bis 70, sie hat Werte für 20 
und 10 dB. Also auseinandernehmen:
1
70 dB = 20 + 20 + 20 + 10 dB
2
=>
3
x     = 10 · 10 · 10 · 3,16
4
x     = 3160

(Der ganze Sinn dieser Dezibel-Rechnerei ist es ja, dass man die 
Multiplikation für Verstärkung oder Abschwächung durch eine Addition 
ersetzen kann.)

Du hast also 3160 µV oder 3,16 mV.

Ein bisschen weiter unten hast du die Formel für die Leistung:

Gegeben hast du eine Spannung (3,16 mV) und einen Widerstand (75 Ω), 
gesucht ist die Leistung. Folglich wählst du die mittlere der drei 
Teilformeln:

Jetzt mit Einsetzen der Werte (Zahlen im Taschenrechnerformat):

1.33E-7 sind, etwas schöner geschrieben 133 · 1E-9 oder 133 nW.

Das ist übrigens nicht wirklich viel. Die kleinen 50-nW-Senderchen für 
Band II kommen nur wenige Meter, und die übertragen nur ein Audiosignal 
mit 200 kHz Bandbreite. Du willst ein Videosignal mit 5 MHz Bandbreite 
übertragen, bei vergleichbarem Empfängereingang bräuchtest du also die 
25fache Leistung.

Ich fürchte, das wird ohne weitere Verstärkung nicht funktionieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> mindestens jeweils einen halben Quadratmeter oder so.

Minimum L/2! Eher L/1=60cm/29x.xxx weil Ausbreitung theoretisch!=Praxis.

Zwischen Kanal 30/40 =5/6-00Mhz.
Theoretisch wie bereits erwähnt. Angenommen L/1= 50/60cm~500/600Mhz 
(GROB!)

Das ist geometrisch genug, bzw. Ausreichend gedämpfter Durchgang.

Der Alps macht mich teils sprachlos.

Die App zum berechnen von Antennen nennt sich "Antenna Tool".

Für mich funktioniert die sehr brauchbar.
Auch ausserhalb meiner messmöglichkeiten.

Jörg W. schrieb:
> Ich fürchte, das wird ohne weitere Verstärkung nicht funktionieren.

Erst mal ein super Mega Lob an deine Erklärung!

Ich blicke es nich nicht ganz! Aber lass es mich noch ein  Paar mal 
lesen und selbst Rechnungen anstellen und ich Glaube das kapiere ich!

Rauskram

Meine Formelsammlung ist von Oldenburg, 1. Auflage 2007 R06.
Braucht jemand die ISBN?

Die Verstärkung brauch ich nicht mehr! Ich habe schon gewonnen!

Es gab keine! Elektrische Verbindung, zwischen Modulator und Empfänger. 
Über 30cm hinweg, was vollkommen dafür spricht das es mit ausreichender 
Verstärkung durchaus auch machbar ist ein videosignal über größere 
Distanzen zu übertragen.

Die geringe leistung war für das experiment vollkommen ausreichend. Das 
"Testbild" aus der Arduino Lib ebenfalls.

Ich glaub als nächstes Klemme ich mir den Arduino mit Composite und PS2 
Keyboard an den alten SW CRT und mach mir so ne Art interaktive SPS! Da 
hab ich erst mal genug zu Lernen!

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Jetzt klappst du deine Formelsammlung mal auf. Gleich auf der ersten
> Seite hast du eine Dezibel-Tabelle

LEIDER! Nicht!

Ich hab die Sammlung nun drei mal durchgekaut! (Also durchgesucht) aber 
dort ist nichts zu finden.

Aber! Ich hab da noch zwei drei alte "Schinken" liegen.
Die geh ich mal durch!

von Kilo S. (kilo_s)


Angehängte Dateien:

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Wenn ich da keine Tabelle finde fress ich einen Besen!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
>> Jetzt klappst du deine Formelsammlung mal auf. Gleich auf der ersten
>> Seite hast du eine Dezibel-Tabelle
>
> LEIDER! Nicht!

Ich meinte die Formelsammlung für die Afu-Prüfung. Die liegt den 
Fragenkatalogen als Anhang bei, und genau die darfst du zur Prüfung auch 
benutzen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Ich meinte die Formelsammlung für die Afu-Prüfung. Die liegt den
> Fragenkatalogen als Anhang bei, und genau die darfst du zur Prüfung auch
> benutzen.

Wenn ich formelsammlung lese Greif ich irgendwie immer erst ins 
Bücherregal.

;-)

Ja, Lade ich mir später runter.

Danke für die tollen Tipps.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Wenn ich formelsammlung lese Greif ich irgendwie immer erst ins
> Bücherregal.

Für eine x-beliebige Formelsammlung aus deinem Bücherregal hätte ich dir 
allerdings nicht die Seitennummer nennen können. ;-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Für eine x-beliebige Formelsammlung aus deinem Bücherregal hätte ich dir
> allerdings nicht die Seitennummer nennen können. ;-)

Die sich übrigens (ich war auch verwundert) Geänder hat. Ist jetzt auf 
Seite 131.

Aber ja ich habe sie gefunden.

O.T
Der erste Schnee dieses Jahr liegt!
Ich muss jetzt erst mal Schnee schaufeln gehen.

Schönen Sonntag noch. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich hab übrigens jetzt rausbekommen (test gemacht) wieso der vorherige 
Modulator so wenig (<130nW) ausgangsleistung lieferte.

Den ersten Modulator habe ich via Breadboard und Kabel direkt aus dem 
Arduino versorgt.

Den ALPS aus einem separaten LM7805!

Beim Arduino kann ich zwar ein Signal aus dem Modulator bekommen. Aber 
weil nicht genug Spannung am Modulator ankommt natürlich deutlich 
Schwächer!

Mit einer einfachen Passiven VHF/UHF DVB-T Antenne schafft der Modulator 
schon gute 3,5m! Mein 50nW FM UKW (Zigarettenanzünder sender fürs Auto) 
sender nur ca. 1m.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Jörg W. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Trockenbauwände sind wegen der darin befindlichen Metallständer
>> für alle Funkwellen der Tod.
>
> Naja, die Metallgestelle haben doch zwischendrin riesig große Löcher,
> mindestens jeweils einen halben Quadratmeter oder so.

Wenn du im rechten Winkel durch die Wand kommst, hast du noch günstig.
Mußt du diagonal(45 Grad)durch, dann ist die Wand schon 1,41-fach 
"dicker"
und die Abstände zwischen den Trockenbauständern sind "enger".

Übrigens empfangen Antennen mit Dipolen, Reflektoren und Direktoren,
die weit länger als Lamda halbe sind, auch noch höhere Frequenzen.
Das bedeutet, sie entziehen dem Funkfeld Energie.

von Kilo S. (kilo_s)


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Naja, das war ja alles gar nicht nötig. Also hinterher hat sich 
rausgestellt es geht problemlos mit 133nW über kurze strecken.

Trotzdem danke für deine beteiligung, es war am ende auch nur eine GP 
nötig um die Machbarkeit (grundsätzlich) zu beweisen.

Weiter als für das experiment nötig muss ich gar nicht senden.

Hat viel Spaß gemacht, aber für alle die das nachmachen möchten empfehle 
ich keine "Guten" antennen zu nutzen.

Beitrag #5612473 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andi B. (andi_b2)


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Aus den alten Alps konnte man noch einiges mehr rausholen. Bei einigen 
bis über 90dBµV. Muß mal meine alten Unterlagen suchen. Da sollten ein 
paar Schaltpläne dabei sein.

von michael_ (Gast)


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Ist doch alles da!

michael_ schrieb:
> Schau mal bei Pollin rein.
>
> 
https://www.pollin.de/search?query=uhf%20modulator&channel=pollin-de&sid=joNzstKYIJNKXQRJMwMtPKYpDRqt7e
>
> Beim ALPS und dem Bausatz ist eine Beschreibung dabei, auch Schaltplan.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich hab nen "Älteren" Alps: 
https://www.technische-fundgrube.de/MODULATOR/VCR,MODULATOR,Grundig,ALPS,70991,3D0221B,EU,147249.html

michael_ schrieb:
> Ist doch alles da!

Passt nur nicht :-) Also die datenblätter bei pollin.

von michael_ (Gast)


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Du bist reich!

Welcher Trottel kauft sowas für 18EUR?

Das Grundprinzip wird aber gleich sein.

von Kilo S. (kilo_s)


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michael_ schrieb:
> Du bist reich!
>
> Welcher Trottel kauft sowas für 18EUR?

Wer lesen kann is klar im Vorteil!

Kilo S. schrieb:
> Für ein kleines demoprojekt habe ich habe die Tage einen alten Modulator
> aus einem VHS Recorder ausgebaut.

(Und ne hand voll 24C EEPROM usw.)

Übrigens, ich hab hier auch noch ne menge anderen "Edelschrott" von dem 
ich ne menge Bauteile "Ernte". Also bleib mal locker!
Ich Kaufe so gut wie nix mehr, es sei denn ich finde es nicht am 
Wertstoffhof bzw. auf dem Platz meines (Schrotthändler) Kumpel.

Aber macht nix, wenn du gelb vor neid wirst weil ich Gratis an "Alles" 
(dauert halt mal ein paar tage...) dran komme ohne eine müde Mark 
auszugeben.


;-)

von Andi B. (andi_b2)


Angehängte Dateien:

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@Kilo S.
Hast du jetzt alles was du brauchst, oder was für Fragen sind noch 
offen?

Meine Meinung - probiers aus, wird hoffentlich über mehrere Meter 
funktionieren mit passenden Antennen. Selbst mit 
Standard-Videobandbreite. Vergiss vorerst die Bedenken der 
Abstrahlungsangsthasen. Du kannst auch die Ausgangsleistung erhöhen. Ein 
paar Hinweise dazu ev. in dem angehängten Bild. Welche 70xx Nummer der 
hat, weiß ich leider nicht. Die waren damals aber über viele Jahre 
ziemlich ähnlich. Die Schaltung kann man am Print auch gut verfolgen. 
Und dann kommt es vor allem darauf an, welche Antennen du verwendest. 
Und mit was willst du eigentlich empfangen? Video mit einem Standard UHF 
Tuner im TV wahrscheinlich. Wenn du dessen Bandbreite verringerst, bei 
Analog TV heißt dass dann halt unschärfer und ohne Farbe, dann könntest 
da auch noch einiges rausholen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Andi B. schrieb:
> Und mit was willst du eigentlich empfangen?

Kilo S. schrieb:
> Es geht um die Machbarkeit (Hab mit einem Kumpel gewettet) eines solchen
> System: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Emergency_Broadcast_System
> Als privatperson. Also ja, im Prinzip ein illegaler sender. In dem Fall
> mit einem Arduino Nano https://playground.arduino.cc/Main/TVout
>
> Der einfach ein testbild ausgeben soll.

Hat schon alles geklappt. Der Modulator fristet sein Dasein zur zeit in 
einer blechbox und wartet darauf irgendwann mal (testweise) mit einem PI 
verheiratet zu werden um als "Testsender" für alte Flaschbildfernseher 
benutzt zu werden.

Oder mal schauen wann ich den einsetzen werde. Vielleicht wird er noch 
anderweitig nützlich.

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