Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED taschenlampe nach umkippen kaputt.


von beta-tester (Gast)


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hallo,
ich besitze eine kleine LED taschenlampe von ALDI so wie diese in dem 
alten beitrag:
Beitrag "ALDI LED Taschenlampe ohne lästige SOS Funktion"

ca.10cm lang, betrieben mit 3 AAA batterien.

ich habe die LED taschenlampe im eingeschalteten zustand auf einen 
stein-fliesen-fußboden aufrecht abgestellt und dann hab ich sie 
versehendlich mit dem ellenbogen umgestoßen.
danach war sie kaputt - kein licht mehr.
dann hab ich geschaut, woran es liegen könnte:
schalter - i.O. (in Ordnung),
batterien - i.O.,
LED selber - i.O,
platine - i.O.,
kontakte - i.O.,
bleibt nur noch die schaltung übrig die nicht in Ordnung sein kann...
aber aus mangel an gerätschaften konnte ich nur mäßig die schaltung 
messen.
widerstände - i.O.,
kondensator - kein kurzschluss,
diode - verhielt sich wie eine diode,
transistor - konnte ich nicht prüfen,
ic - konnte ich nicht prüfen,

ich hab dann einfach alles ausgelötet und die LED direkt an die batterie 
spannung ohne der elektronik, mal sehen, wie lange die LED überlebt, 
ohne geregelte stromzuführ...

aber meine frage ist nun, wie kann dass sein, dass die elektronik der 
taschenlamte so kaputtgehen kann?
ich meine sie ist ca. 10cm lang und ist nur umgekippt...
kann das schon das silizium in ic oder transistor zerstören?

der keramik kondensator hat keinen kurzschluss - also nicht gebrochen.
und wär er gebrochen ohne einen kurzschluß zu verursachen, denk ich 
müsste die LED immer noch angetrieben werden, weil in dem anderen 
beitrag auch mal die rede davon war den kondensator auszubauen um 100% 
dauerlicht zu haben.

ich hab gehört, dass smd-keramik-kondensatoren piezo-ähnliche effekte 
aufweisen können, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die 
erschütterung stark genug war bzw. der piezo-effekt das es den ic 
"braten" kann...

kann jemand mir erklären was da geschehen ist...
... danke.

von Alex G. (dragongamer)


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Hast du denn geprüft ob Spannung an die Platine (oder besser bis zum 
Mosfet) ankam bzw. wo der Strom stecken blieb?

von pegel (Gast)


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Ein Quarz oder Resonator ist nicht zufällig drin?

von Martin S. (sirnails)


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Ist das die LED Taschenlampe mit Cree LED für grob 14 Euro von vor einem 
Jahr? Zwei gekauft, beide kaputt ohne besondere Vergewaltigung. Die 
Lampen sind leider nur besserer Schrott und verlieren rasant schnell 
Helligkeit. Vermutlich wird die LED überstromt um mehr Lumen heraus zu 
holen. Lange macht die led das aber nicht mit.

Trägt jetzt nicht viel zum Thema bei. Aber ich wollte damit sagen: mir 
geht's genauso.

von my2ct (Gast)


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beta-tester schrieb:
> ich hab dann einfach alles ausgelötet und die LED direkt an die batterie
> spannung ohne der elektronik, mal sehen, wie lange die LED überlebt,
> ohne geregelte stromzuführ...

Da hätte es wohl auch ein einfacher Draht getan.

> aber meine frage ist nun, wie kann dass sein, dass die elektronik der
> taschenlamte so kaputtgehen kann?

Haarriß in der Platine?

von Teo D. (teoderix)


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my2ct schrieb:
>> aber meine frage ist nun, wie kann dass sein, dass die elektronik der
>> taschenlamte so kaputtgehen kann?
>
> Haarriß in der Platine?

Eher eine schlechte Lötstelle, die dann gebrochen ist.

Aber wie üblich bei den Dingern, ein Pol wird über das Gehäuse und auch 
dessen Gewinde geführt. Das gib oft Kontakt Probleme.
Mit etwas neutralem Öl, ein paar mal auf/zu schrauben. Das schwarz 
gewordene Öl gut abwischen. Hat bisher bei mir immer geholfen.

von my2ct (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Aber wie üblich bei den Dingern, ein Pol wird über das Gehäuse und auch
> dessen Gewinde geführt.

Ein Umfaller wird dort eher positiv wirken und den Kontakt verbessern.

von Teo D. (teoderix)


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my2ct schrieb:
> Ein Umfaller wird dort eher positiv wirken und den Kontakt verbessern.

Sollte man meinen, ist aber nach meiner Erfahrung nicht so.
Das ist eher eine Zufalls-Funktion. Noch mal hinwerfen kann auch helfen 
;) Aber meist nur kurzfristig. Die Gewinde reinigen, hatte da mehr 
Erfolg.

von beta-tester (Gast)


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> Hast du denn geprüft ... wo der Strom stecken blieb?
@Alex G.:
uups, das hatte ich vergessen.


> Ein Quarz oder Resonator ist nicht zufällig drin?
@pegel:
ein quarz ist nicht mit drauf gewesen. nur 2x widerstände, 1x diode, 1x 
keramik kondensator, 1x ic, 1x LED.

> Ist das die LED Taschenlampe mit Cree LED für grob 14 Euro von vor einem Jahr?
@Martin S:
Jain, die taschenlampe kostete 6,99€ und ist schon mehrere jahre alt. 
aber es ist eine Cree. (sieht toll aus und fühlt sich toll an)

> > Haarriß in der Platine?
> Eher eine schlechte Lötstelle, die dann gebrochen ist.
@Teo D:
schlechte lötstelle hatte ich auch erst gedacht, und hatte alle 
lötstellen nachgelötet gehabt... hatte aber nichts gebracht... und da 
ich den lötkolben schon mal draußren hatte und super gefrustet war, 
hatte ich eben alles von der platine runder genommen und ohne elektronik 
die LED betrieben... (@my2ct, deshalb)

ein allgemeiner wackelkontakt oder dreck/korrosion war es auch nicht. 
das ist das aller erste gewesen, das war das erste was ich vermutet 
hatte und wenn es so gewesen wär, dann würde sie noch immer nicht 
funktionieren...
PS.: die LED taschenlampe funktioniert immer noch ohne all der 
steuer-/regelelektronik... die LED ist noch nicht durchgebrannt.

von Teo D. (teoderix)


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beta-tester schrieb:
> 1x
> keramik kondensator

Der könnte auch als Ursache herhalten. Stand eventuell schon unter 
(mech.)Spannung, durchs Verlöten und ist beim Sturz gebrochen 
(Haarrisse, Kurzschluss).

beta-tester schrieb:
> PS.: die LED taschenlampe funktioniert immer noch ohne all der
> steuer-/regelelektronik... die LED ist noch nicht durchgebrannt.

Muss ja nich sofort den Hitzetod sterben. Dann sind es halt statt 
15.000-50.000h, nur noch 100-1000h, die die LED halten sollte.
Wird dir aber wurscht sein. Kommt halt was Neues rein, mit eigener 
Regelung. :)

von Klaus R. (klaus2)


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...du solltest der LED aber einen 1.x Ohm Widerstand gönnen, so dass sie 
bei neuen Batterien nicht mehr als ~0.7A abbekommt. Die Elektronik ist 
nur für die Modi zuständig und erzeugt ggf eine PWM, aber da ist nichts 
stromgeregelt oder sowas (erkennt man daran, dass keine Spule und kein 
"sehr kleiner" Messwiderstand vorhanden ist).

Es wäre sinnvoll gewesen den Lampenkopf von extern mit 4,5V zu versorgen 
und den Stromverlauf Schritt für Schritt zu prüfen, so macht man das 
"für gewöhnlich", irgendwo muss ja die Unterbrechung zu finden sein - 
und dort schaut man dann genauer nach.

Klaus.

von H-G S. (haenschen)


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Die Obsoleszenz hat die schier ewigleuchtende LED aufgefressen :-)

von Bernd K. (prof7bit)


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Kauf lieber ne gescheite Taschenlampe von Convoy, zum Beispiel ne S2+ 
oder sowas in der Art. Da hast Du mehr Freude dran.

von beta-tester (Gast)


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danke für eure kommentare...

tja, ich weiß ich hab den fehler gemacht und die schaltung zu zerstören
und damit auch die chance genommen den eigentlichen fehler wirklich auf 
den grund zu gehen.
das war von mir weder wissenschaftlich, logisch und auch nicht ganz dem 
forum entsprechend hacker gerecht vorgegangen.

nun ja es ist, wie es ist... beim nächsten mal denk ich vielleicht daran 
euch vorher zu fragen, bevor ich alles ausradiere.

ciao.

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