Hallo Experten, da ich kaum Ahnung von LAN und WLAN Netzwerktechnik habe, werde ich evtl. hier etwas schlauer gemacht. Ich habe mir eine IP ( WLAN ) Kamera bestellt. https://www.upcam.de/ip-ueberwachungskameras/upcam-tornado-aussen/upcam-tornado-hd-pro/172/upcam-tornado-hd-pro-schwarz-all-in-one-ueberwachungskamera?c=225 Diese kann mit einer P2P Verbindung arbeiten, was also wohl bedeutet dass kein fremder Server ( Cloud ) meine Bilder sammelt. Meine Frage ist, ob der WLAN Router ( Fritzbox ) der mit meiner Kamera verbunden ist, dann überhaupt noch eine Internetverbindung benötigt? Nach meiner Vorstellung ist die Signalstrecke so: Kamera-->WLAN Router-->Rechner zur Bildwidergabe. Meine Anwendung soll das Kamerabild nicht auf ein Handy leiten, sondern nur zu Hause im WLAN Netz auf meinem Notebook darstellen. Könnte die Frizbox also vom Internet getrennt sein und sozusagen als autarke Relaisstation arbeiten? Danke schonmal...
Stefan M. schrieb: > Meine Anwendung soll das Kamerabild nicht auf ein Handy leiten, sondern > nur zu Hause im WLAN Netz auf meinem Notebook darstellen. Im lokalen Netzwerk ist es am einfachsten: 192.168. …
Georg M. schrieb: > Im lokalen Netzwerk ist es am einfachsten: > 192.168. … Verstehe ich nicht. Ich habe ja ein lokales Netzwerk.
Die WLAN-Kamera hat eine lokale IP-Adresse (Private IP-Adresse). Wer den Zugang zum Router hat, kann diese Adresse herausfinden (oder sogar festsetzen).
Stefan M. schrieb: > Diese kann mit einer P2P Verbindung arbeiten, was also wohl bedeutet > dass kein fremder Server ( Cloud ) meine Bilder sammelt. Auf der Seite wird doch ein P2P-Programm für die Kamera angeboten. Sollte also gehen. Obwohl ich den Begriff P2P in Zusammenhang mit IP-Kameras noch nicht gehört habe, aber ich setze auch keine IP-Kameras mit Internetzwang ein. Üblicherweise kaben IP-Kameras eine Web-Oberfläche auf die man direkt zugreifen kann und eine Standsardschnittstelle (ONVIF, RTSP, ...) für eine Aufzeichnung/zentrale steuerung.
Horst schrieb: > Auf der Seite wird doch ein P2P-Programm für die Kamera angeboten. > Sollte also gehen. Ja, das ist richtig. So ganz klar sind mir die tatsächlichen Abläufe aber nicht. Ich werde es mal ausprobieren. Ich vermute, dass der Kram nicht funktioniert, wenn da im Hintergrund nicht doch irgendwas "nach Hause" telefonieren kann. ich ziehe mal den Stecker zum WWW und werde berichten, ob es noch läuft.
K.A. warum die "P2P" besonders hervorheben. Bei meiner 14 Jahre alte IP-Cam ist das die Standardfunktion.
Stefan M. schrieb: > Ich vermute, dass der Kram nicht funktioniert, wenn da im Hintergrund > nicht doch irgendwas "nach Hause" telefonieren kann. Ich habe ein ähnliches Setup bei mir laufen. Das funktioniert. Die Kamera muss nicht nach außen telefonieren, um direkt darauf zuzugreifen. Ich vermute mal, dass das für nahezu alle Kameramodelle gilt. Außer vielleicht sie kommen von den üblichen Big Data Playern wie Google. Du brauchst auch gar keine eigene Fritzbox ohne Internet zu haben. Es reicht in den Zugangsfiltern der Kamera den Internetzugang zu sperren. Max M. schrieb: > K.A. warum die "P2P" besonders hervorheben. > Bei meiner 14 Jahre alte IP-Cam ist das die Standardfunktion. Das P2P bezieht sich auf den Zugriff aus dem Internet. Im LAN ist es Standard einfach direkt auf die Kamera zugreifen zu können. Das P2P bedeutet, dass du auch aus dem Internet auf die Kamera zugreifen kannst, ohne dass der Stream über einen Server beim Hersteller läuft. Im Grunde steckt hinter dem P2P meist auch nur ein DDNS Service des Herstellers (und den passenden DDNS Client in der Kamera). Manche Kameras versuchen dann noch per UPnP der Portweiterleitung auf die Sprünge zu helfen. Im Grunde kann man jede IP Cam zu einer P2P fähigen Kamera machen, wenn man einen eigenen DDNS Dienst in der Fritzbox einträgt, und einen Port auf die Kamera weiterleitet.
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Da D. schrieb: > Das P2P > bedeutet, dass du auch aus dem Internet auf die Kamera zugreifen kannst, Da D. schrieb: > steckt hinter dem P2P meist auch nur ein DDNS Service des Herstellers > (und den passenden DDNS Client in der Kamera) Hab ich schon vor 14 Jahren manuell eingestellt mit DynDNS und Portforwarding. Diese ganzen 1Click-Automatiken sind mir eher suspekt.
Horst schrieb: > Auf der Seite wird doch ein P2P-Programm für die Kamera angeboten. > Sollte also gehen. P2P bedeutet, dass du mit einem Rechner direkt auf die Kamera zugreifen kannst, ohne Router, ohne Switch, einfach P2P. Um dann aber ein Bild zu bekommen, brauchst du ein Programm. Normalerweise kannst du ein Bild im Browser darstellen, wozu meist der Adobe- Flashplayer im Hintergrund aufgerufen wird. Dazu gibst du in der Eingabezeile des Browsers einfach die IP-Adresse der Kamera ein, Bingo du hast das Bild.
Max M. schrieb: > K.A. warum die "P2P" besonders hervorheben. > Bei meiner 14 Jahre alte IP-Cam ist das die Standardfunktion. Vor 14 Jahren brauchtest du für P2P ein Crossover-Kabel. Das brauchst du heutzutage nichtmehr, die Schnittstellen erkennen automatisch die Paarung der Adern. Deshalb ist es einfach geworden zwei Geräte per Patchkabel P2P miteinander zu verbinden. Bei WLan spielt das eh keine Rolle.
Lothar M. schrieb: > P2P bedeutet, dass du mit einem Rechner direkt auf die Kamera zugreifen > kannst, ohne Router, ohne Switch, einfach P2P. Das käme meinen Wünschen noch näher. Ich werde mich damit mal beschäftigen. Besten Dank an alle.
Mittlerweile gibt es auch Überwachungskameras, die nur mit ihren Smartphone-Apps kommunizieren (P2P) und keine Universal-Webbrowser bedienen. Aber bei der oben erwähnten upCam Tornado HD PRO steht explizit in der Beschreibung: "Sie können Ihre upCam Tornado natürlich wie jede andere IP Kamera in ein PC-Programm über die IP Adresse der Kamera einbinden und die Kamera selbstverständlich auch über eine DDNS-Adresse erreichen" https://youtu.be/0fKV3EbXuCs?t=250
Georg M. schrieb: > Mittlerweile gibt es auch Überwachungskameras, die nur mit ihren > Smartphone-Apps kommunizieren (P2P) und keine Universal-Webbrowser > bedienen. Das ist kein P2P! P2P heisst, dass es nur zwei Teinehmer gibt, die Kamera und der Rechner, nichts weiter. Eine App kann aber nicht direkt auf einen Teilnehmer zugreifen, da ist immer ein Vermittler dazwischen. Im schlimmsten Fall greift die App auf einen chinesischen Server zu, da sind oft mehrere Sekunden Verzögerung drin.
Lothar M. schrieb: > Das ist kein P2P! > > P2P heisst, dass es nur zwei Teinehmer gibt, die Kamera und der Rechner, > nichts weiter. Ich bezweifle, dass diese Überwachungskamera den Wi-Fi Direct unterstützt. Also muss sie mit dem WLAN-Router bzw. dem Access Point verbunden werden. Lothar M. schrieb: > Eine App kann aber nicht direkt auf einen Teilnehmer zugreifen, da ist > immer ein Vermittler dazwischen. Im schlimmsten Fall greift die App auf > einen chinesischen Server zu, da sind oft mehrere Sekunden Verzögerung > drin. Der Vermittler teilt der Smartphone-App mit, wo sich die Überwachungskamera im Internet befindet, wie sie zu erreichen ist.
Georg M. schrieb: > Ich bezweifle, dass diese Überwachungskamera den Wi-Fi Direct > unterstützt. Also muss sie mit dem WLAN-Router bzw. dem Access Point > verbunden werden. Den Zweifel darfst du für dich behalten, jedenfalls ist in der Beschreibung die P2P-Verbindung zugesichert. Eine P2P-Verbindung öber Router oder AP ist keine solche. Georg M. schrieb: > Der Vermittler teilt der Smartphone-App mit, wo sich die > Überwachungskamera im Internet befindet, wie sie zu erreichen ist. Auch hier nochmal, das wäre keine P2P-Verbindung! Mach dich doch erstmal schlau was P2P bedeutet, bevor du hier solchen Unsinn verbreitest.
Lothar M. schrieb: > Den Zweifel darfst du für dich behalten > > … bevor du hier solchen Unsinn verbreitest. Wieso reden wir so viel über mich? Ich habe damit nichts zu tun.
Lothar M. schrieb: > P2P heisst, dass es nur zwei Teinehmer gibt, die Kamera und der Rechner, > nichts weiter. > Eine App kann aber nicht direkt auf einen Teilnehmer zugreifen, da ist > immer ein Vermittler dazwischen. Warum sollte eine App das nicht können und unbedingt einen Vermittler benötigen? Das ist doch Quatsch mit Soße. Alles, was die App ermöglichen muss, ist die direkte Eingabe einer IP als Quelle des anzuzeigenden Videos. Typischerweise in Form einer URL, bei der halt die Serverangabe eine IP ist. Aber natürlich wird das nur funktionieren, wenn die Quelle auch erreichbar ist, also für Kameras mit einer "privaten" IP--Adresse nur dann, wenn sich das Handy in demselben privaten Netz befindet, also wenn man zu Hause ist und über das heimische WLAN kommuniziert. Damit das P2P auch über's Internet funktioniert, braucht die Kamera exakt nur eins: eine konstante, öffentliche IP. Nicht mehr und nicht weniger. Alles andere kommt tatsächlich nicht ohne "Vermittler" aus, der muss allerdings nicht unbedingt "dazwischen" sein. Er wird nur gebraucht, um einen DNS-Namen auf die öffentliche IP aufzulösen, unter der die Kamera aktuell erreichbar ist. Der eigentliche Datentransfer passiert dann wieder P2P. Das wäre das übliche Szenario für DSL mit dynamischen öffentlichen IPs und einem NAT-Router als Border-Gateway, auf dem dann ein entsprechender Forward auf die Kamera eingerichtet sein muss und ein DDNS-Provider, der die Namensauflösung übernimmt. Nur für den blöden Fall, dass man garkeine öffentliche IP für die Kamera hat (typisch, aber nicht zwingend, hängt oft auch vom Tarif ab: Kabel- oder Mobilfunk-Internet), dann braucht man wirklich einen "Vermittler" zwischen Kamera und App. Aber: wer sowas hat, ist sowieso selber schuld...
Danke für die vielen Hinweise. Ich habe die Kamera jetzt eingerichtet und mal etwas damit experimentiert. Über den Wlan Router ( FritzBox ) funktioniert alles sehr gut. Wenn man dem Router das DSL Kabel zieht, geht es auch noch ( prima...). Eine ständige Verbindung nach draussen ist also nicht nötig. Es gibt für den PC ein "Suchtool", welches die Kamera(s) des Herstellers im Netzwerk findet und anzeigt. Wie gesagt, eine Verbindung zum Smartphone brauche ich nicht. Wenn ich aber die Fritzbox deaktiviere ( Wlan ausschalte ), dann findet das Suchtool nichts. Hier kommt mein Verständnisproblem. Warum redet die Kamera nicht direkt mit dem Rechner ( Laptop in meinem Fall )? Warum muss offenbar der Router dazwischenhängen? Die IP Adresse kenne ich ja.
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Stefan M. schrieb: > Wenn ich aber die Fritzbox deaktiviere ( Wlan ausschalte ), dann findet > das Suchtool nichts. Kein Wunder, dann ist das WLAN aus, und es gibt keine Netzwerkverbindungen. > Hier kommt mein Verständnisproblem. > Warum redet die Kamera nicht direkt mit dem Rechner ( Laptop in meinem > Fall )? Weil WLAN so funktioniert. Das wird zentral von einem Gerät (Deiner Fritzbox) verwaltet. Ohne diese Verwaltung existiert kein Netzwerk. Du hast gewissermaßen "die Netzwerkkabel ausgeschaltet". Man kann auch zwei WLAN-Geräte direkt miteinander kommunizieren lassen, das nennt sich dann "ad hoc"-Modus, das aber funkioniert wiederum nicht mit einem verwalteten WLAN (wie dem Deiner Fritzbox) zusammen.
Rufus Τ. F. schrieb: > das nennt sich dann "ad hoc"-Modus Aha, das meinte ich dann wohl, danke. Schade dass das alles so komplex ist, nur um ein Kamerabild zu übertragen. Ein bisschen bin ich deshalb immernoch ein Fan von der alten analogen Technik mit 2,4 GHz Sender und Empfängr und Fernseher. Da ist natürlich kein HD möglich. Bei Wlan bleibt doch viel im Verborgenen, was leider nur echte Experten bis ins kleinste Detail erklären können. Ich stelle immer wieder fest, dass es vieles schonmal gab, nur einfacher... Heutzutage gibt es das alles in digital, hochkomplex und die Vorzüge der Technik von "damals" sind im Kopf nicht mehr verankert. Kann man die WLAN Kamera auch im ad hoc Modus verbinden, oder geht das nicht, weil das nicht "ünterstützt" wird? So viele Hürden für nichts...:-(
Stefan M. schrieb: > Kann man die WLAN Kamera auch im ad hoc Modus verbinden Wenn das in deren Dokumentation drin steht, ja. Aber das bedeutet, daß der Computer, mit dem Du Dir die Kamerabilder ansehen willst, sich dann auch nur im "ad hoc"-WLAN der Kamera befindet. Möchtest Du mit dem Computer noch irgendwas anderes machen, musst Du die WLAN-Verbindung wechseln, denn zwei gleichzeitige WLAN-Verbindungen sind nicht vorgesehen.
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