Forum: Offtopic Brauchen wir ein europäisches Youtube?


von Icke ®. (49636b65)


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Ulrich Wilhelm, Chef der ARD, würde gern ein europäisches Youtube 
aufbauen, um den amerikanischen Plattformen eine Alternative 
entgegenzustellen und die Inhalte besser im Sinne von Vielfalt, Qualität 
und Offenheit steuern zu können. Natürlich nicht von den 
Rundfunkgebühren finanziert, aber schon irgendwie von öffentlichen 
Geldern:

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/interview-mit-ulrich-wilhelm-wir-brauchen-ein-europaeisches-youtube-der-plan-des-ard-chefs/23097500.html?ticket=ST-5368139-6E34vhvCYZfkJtGhVmVf-ap2

Brauchen wir das?

Paßt auch dazu:

https://www.achgut.com/artikel/24_millionen_staatsknete_fuer_neue_deutsche_medienmacher

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Ulrich Wilhelm, Chef der ARD, würde gern ein europäisches Youtube
> aufbauen, um den amerikanischen Plattformen eine Alternative
> entgegenzustellen und die Inhalte besser im Sinne von Vielfalt, Qualität
> und Offenheit steuern zu können.

Vielfalt, Qualität und Offenheit - ausgerechnet von der ARD?

von Dirk E. (dirkus)


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Hallo

nein das brauche zumindest ich ich nicht.

Das Hauptproblem bei Youtube für mich das xx!grhwürgmecker!%$ 
Urheberrecht was so viel Möglichkeiten die ein Videoportal bieten könnte 
zerstört und verhindert.

Tja und wo sind den GEMA und ähnliche "Vereine" denn zu Hause?

In Europa.

Wo gibt es keine Kulturflatrate?

In Europa

Wo will man das ganze Urheberrecht, Copyright usw. aus der 
"Vorinternetzeit" am liebsten in die Onlinewelt übertragen und nicht 
erkennen das die Zeiten sich halt in diesen Umfeld rapide verändert 
haben?

In Europa

Würde in bei einen europäischen Youtobe weniger Werbung laufen, bzw. 
wäre ein europäisches Youtube ohne Addblocker genauso unbrauchbar wie 
das echte Yotube?

Nein auch hier würde man mit Werbung zugemüllt und wäre der Dienst ohne 
Addblocker einfach unzumutbar.

Würde man in einen europäischen Youtube auch mal einen unbedeckten Busen 
sehen können ohne das der Moralfilter (Anmeldezwang) zuschlägt.

Eventuell ja...

Also letztendlich würde ein europäisches Youtube auch nicht besser sein 
als das echte Youtube, außer das es eventuell nicht so prüde wäre - und 
dafür lohnt sich der ganze Zauber nicht.

Ein europäisches Youtube wäre nur eine weitere Einnahmequelle für einige 
big player  und Werbeprofis - und "Kultur" , "Wissenschaft" und 
"Bildung" wären auch nicht stärker vertreten als beim Orginal.

mfg

Dirk

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Ist ja nicht so, das sich nicht schon andere an Video-Plattformen 
versucht hätten, auch aus Europa.

von Cyblord -. (Gast)


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Damit wir auf ein Maasgeschneidertes Onlinemedienangebot zurückgreifen 
können? Garantiert frei von Regierungs(sonnenköniginnen)kritik pardon 
Hate-Speech?

von Rick M. (rick-nrw)


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Icke ®. schrieb:
> Ulrich Wilhelm, Chef der ARD, würde gern ein europäisches Youtube
> aufbauen, um den amerikanischen Plattformen eine Alternative
> entgegenzustellen und die Inhalte besser im Sinne von Vielfalt, Qualität
> und Offenheit steuern zu können.

Bei YouTube kann jeder so ziemlich alles reinstellen, was nicht 
eindeutig
6-uell explizit ist. dafür gibt es You-ihr-wisst schon.

Wie will man sowas steuern, im Sinne von Vielfalt, Offenheit und 
Qualität.
Definiere:
Vielfalt (Auch politisches von links bis rechst außen?)
Offenheit (aber nicht zu offen)
Qualität (Qualität ist die Erfüllung der Kundenanforderung, bei mehr als 
100 unterschiedlichen Nutzern also völlig unmöglich)

Bei täglich rund 85 Jahren neues Videomaterial bei YouTube ist 
Qualitätskontrolle unmöglich.

Unterhaltung - gerne mal Youtube
6-uelles - You-ihr-wisst-schon.com

Kulturelles: Arte oder 3sat - Mediathek

Icke ®. schrieb:
> Natürlich nicht von den
> Rundfunkgebühren finanziert, aber schon irgendwie von öffentlichen
> Geldern:

Also doch irgendwie beeinflusst von staatlichen Stellen.
Doch besser werbefinanziert, vor dem neuesten Horror-Video gegen alle 
Ungläubigen, kommt ein netter Werbespot vom neusten Waschmittel, das 
alle Flecken, auch von Blut entfernt - klasse!

Ach ja - Vielfalt - da steckt "viel" drin und nicht nur eine neue 
Plattform.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Brauchen wir ein europäisches Youtube?
Nö!! Das originale ist schon Scheiße genug.

Wie schlimm soll das erst werden wenn sich die Politik oder 
öffentlich-rechtliche Sender daran zu schaffen machen? Ich kann mich 
nicht dran erinnern, wann ich zum letzten Mal einen Film auf ARD oder 
ZDF geschaut habe. Dafür aber sehr wohl an die Eröffnungstermine (bzw. 
die, die mal welche werden sollten) und Kostenexplosion des BER.

Power-Youtube für Leute ab 120. Echt klasse, genau das brauchen wir
... nicht!!

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Nö!! Das originale ist schon Scheiße genug.

Wieso? Es gibt klar nen Haufen Schranz, aber es gibt auch gutes 
Material. So gesehen erfüllt das originale Youtube den Vielfaltsanspruch 
doch schon ganz gut.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Vielfalt okay. Aber was mich stört ist, daß man diesen ganzen 
Social-Irgendwas-Schrott nicht los wird. Wenn man sich die "empfohlenen 
Videos" anschaut kommt einem das so vor, als gäbe es auf Youtube 
höchsten 100 Videos. Fast alle davon sind von irgendwelchen gehypten 
Idioten, die ihre hässliche Fratze nicht von der Kamera bekommen und mir 
irgendwas über ihr Leben erzählen wollen, oder wieso ihr super Hund 
heute schon um 8 Uhr scheißen geht und nicht erst um 9. Ja genau sowas 
interessiert mich, davon kann ich gar nicht genug (Hass) bekommen.

Fack ju Göhte war am Anfang ja irgendwie lustig. Aber ich glaube die 
Menschen, die da heute nachwachsen, sind wirklich alle so blöde - und zu 
blöde, das zu bemerken. Youtube spiegelt diesen Abwärtstrend gut wieder 
finde ich.

Ich hätte gerne ein wirklich informatives Youtube, wo ich auswählen kann 
bitte schmeißt mich nicht mit sinnfreiem Verschnitt zu. Sondern mich 
interessiert das und das und jenes und was anderes will ich nicht sehen.

von Cyblord -. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ich hätte gerne ein wirklich informatives Youtube, wo ich auswählen kann

Und was hindert dich daran die Suchfunktion in Youtube zu nutzen? Meist 
habe ich es noch immer geschafft, dass zu sehen was ich sehen möchte. 
Auf der einen Seite jammern, dass man überall getrackt und mit Cookies 
zugeschissen wird, aber auf der anderen Seite soll Youtube hellsehen was 
gerade du nun sehen möchtest, ...

von (prx) A. K. (prx)


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Youtube ist ein Spiegel des aktuellen Internets. Man muss reinsehen, für 
viele Minuten, bis man merkt, ob der Inhalt überhaupt etwas mit den 
Titel zu tun hat, ob er etwas taugt oder ob er kompletter Müll ist. Was 
da an Text dabei steht, kann man oft in der Pfeife rauchen.

Youtube ist ein riesiger fast unsortierter Speicher für alles und das 
Gegenteil. Wenn man genau weiss, was man sucht, einen spezifischen Namen 
sucht, findet man. Wenn nicht, muss es schon der Spass an der Suche 
sein, der einen antreibt.

So sehr man über klassische vorsortierte Breitenmedien herziehen mag 
(egal ob Print, TV, Video), so wenig man jene, die diese Sortierung 
durchführen, leiden mag: Wenn man diese Sortierung selber durchführen 
muss, dann ist das sehr sehr aufwändig. Oder es läd zum Verweilen in der 
Filterblase ein, weil man sich einen zur eigenen Ansicht passgenauen 
Schmalbandfilter sucht.

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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Ich brauche weder das originale noch ein nachgebasteltes.
Alles nur zeitfressend und nutzlos und schlecht gemacht; von 
Selbstdarstellern für Idioten.

von Reinhard S. (rezz)


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Bernd G. schrieb:
> Ich brauche weder das originale noch ein nachgebasteltes.
> Alles nur zeitfressend und nutzlos und schlecht gemacht; von
> Selbstdarstellern für Idioten.

Fernsehen wäre da besser? Foren sind da besser?

Auch auf Youtube kann man mindestens gute Unterhaltung finden, mit 
passender Suche auch Informatives.

Beitrag #5599229 wurde von einem Moderator gelöscht.
von H-G S. (haenschen)


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Man könnte viel Triviales von youtube entfernen wenn man dafür einen 
Datengrab-Dienst bereitstellt. So könnte man Videos nach einer 
einstellbaren Zeit löschen lassen usw.

von Atemis H. (at0)


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Diese riesigen Internetseiten aus den USA sind von privaten Unternehmen 
geschaffen. Sie sind das Resultat von Wettbewerb und Innovation.
Und sie schöpfen von der wirtschaftlichen und kulturellen Potenz der 
USA. Menschen akzeptieren vieles nur weil es von den Amerikanern kommt, 
weil die Menschen damit eine gewisse Glaubwürdigkeit und Coolness 
verbinden.

Es ist offenkundig dass Europas Unternehmen dazu bisher nicht in der 
Lage waren. Es gab genug Video Plattformen aus Europa, nur interessiert 
es kein Schwein und solche Seiten bleiben entweder sehr klein oder 
machen irgendwann dicht.

Wenn Politiker oder irgendwelche Behörden Typen meinen sie könnten 
dieses Defizit mit Steuergeldern beheben dann irren sie sich.
Es entspricht fast schon einem Art kommunistischen Gedanken, zu meinen 
der Staat könne die unternehmerischen und kulturellen Defizite einfach 
mit Steuergeldern beseitigen.

Einige Medien Unternehmen die genug Kapital besitzen haben es doch 
versucht. MyVideo oder Clipfish. Dahinter gab es genug Kapital, nur 
konnten die sich schlichtweg nicht gegen YouTube durchsetzen.

Es ist offensichtlich nicht auf ein Mangel an Geld oder Fachkompetenz 
zurückzuführen. Sonst hätte es so was in Europa schon erfolgreich 
gegeben.
Es dürfte eher an Psychologie und Kultur liegen.
Die USA haben sich im IT Sektor eine so großes Image aufgebaut, sie sind 
quasi bekannt dafür aus verrückten Ideen erfolgreiche Geschäftsmodelle 
zu machen.
Und die Menschen sind bewusst oder unbewusst eher bereit verrückte Ideen 
aus den USA anzunehmen als aus Spanien, Deutschland oder Frankreich.

Das ist einer bestimmten geschichtlichen Entwicklung geschuldet, das 
kann man nicht einfach so nachahmen.

Dabei ist Europa in Sachen IT nicht unfähig. Es gibt angesehene 
Unternehmen. Aber die Kunden von Siemens oder SAP sind Geschäftskunden.
Wenn es um die breite Masse geht, um den Endkunden, da haben die USA 
einen massiven psychologischen Bonus.

Zum Teil liegt es vermutlich auch an einer zu großen Ähnlichkeit 
zwischen USA und Europa.
Die Menschen haben keine Hemmungen amerikanische Dienste und Produkte zu 
nutzen und können sich damit gut identifizieren.
Vor allem ist kaum jemand bereit aus nationalistischen Gründen auf US 
Produkte zu verzichten.

In Russland, China oder Indien ist das einfacher. Dort gibt es echte 
Alternativen zu Google, YouTube, eBay, Amazon usw.
Teilweise liegt es daran weil es riesige Länder sind mit vielen 
potenziellen Kunden, zum teil an politische Isolation (was es so nicht 
zwischen Europa und USA gibt) und zum Teil kann man die Leute in China 
oder Russland mit Nationalismus wirklich davon abhalten US Produkte zu 
wählen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5599246 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd G. (Gast)


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> Fernsehen wäre da besser?

Für das Fernsehen bin ich der falsche Rezipient: es kotzt mich einfach 
nur an, mein letzter Versuch, länger als 5 min vor der Idiotenlampe 
auszuharren, liegt über 20 Jahre zurück.

> Foren sind da besser?

Igitt, nein. Da rennt erst recht alles im Kreise, sieh dir nur mal den 
hiesigen Offtopic-Bereich an.

von Marek N. (Gast)


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Schmink-Tutorials mit Angela?

von Michael B. (laberkopp)


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Icke ®. schrieb:
> Brauchen wir das?

Ja, damit endlich mal die Gesetzeslage angepasst wird an einen 
tragfägigen Interessenausgleich.

Bei YouTube bekommst du praktisch jedes ältere Musikstück zum anhören 
und download. Sie zahlen inzwischen zwar an GEMA, aber letztlich treten 
sie das Urheberrecht wie es in Deutschland verstanden wird mit Füssen. 
Hier dürfte nur der Inhaber der Lizenzrechte eines Musikstücks es 
hochladen. Wenn YouTube das durchsetzen würde, wäre der Laden schnell 
leer.

Du bekommst dort auch die meisten abgelaufenen Serien, aber wenige 
komplette Spielfilme. Ausschnitte sind sowieso kein Problem. Und das ist 
gut so, hat man doch nicht nur eine Bücherei vergangener und aus 
Verwertungssicht nicht mehr lukrativer künstlerischen Werke, sondern 
kann auch dort hin verlinken, sekundengenau.

Und nicht erst nach 70 Jahrne nach dem Tod des Künstlers.

Siehe das aktuelle Drama mit Projekt Gutenberg, welches aus Deutschland 
nicht mehr ererichbar ist, weil sich irgendwelche Rechtefuzzie um 2 cent 
betrogen fühen, Gier frisst Verstand. Absolut niemand liest freiwillig 
Thomas/Heinrich Mann, aber man würde den Unsinn gerne Mal als Beleg 
verlinken.

https://netzpolitik.org/2018/projekt-gutenberg-keine-e-books-mehr-fuer-deutsche-nutzer/

Wir brauchen unbedingt eine Reform des Urheberrechts, welches oft genug 
kriminell von Firmen zur illegalen Bereicherung genutzt wird 
https://www.zeit.de/kultur/musik/2015-09/urheberrecht-geburtstagslied-happy-birthday-allgemeingut

von (prx) A. K. (prx)


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Marek N. schrieb:
> Schmink-Tutorials mit Angela?

Das ist immerhin ein Thema, bei dem sich Video lohnt. Statt jener 
unsäglichen Videos, in den einer ohne jede nützliche Bildinfo in die 
Kamera labert.

Beitrag #5599316 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5599331 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5599334 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5599337 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5599344 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5599396 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alex G. (dragongamer)


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Naja, in Sachen Vielfalt und Offenheit wird nichts an Youtube rankommen.
Was Qualität angeht, ist das schwierig von "oben" zu kontrolieren ohne 
sehr viele Nutzer zu verprellen :/
Rechne dem auch nicht so viele Chancen ein...

von Icke ®. (49636b65)


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Abradolf L. schrieb:
> Und was hindert dich daran die Suchfunktion in Youtube zu nutzen? Meist
> habe ich es noch immer geschafft, dass zu sehen was ich sehen möchte.

Das könnte sich demnächst ändern. Youtube will die Suche nach Inhalten 
von "Verschwörungstheoretikern" erschweren und im Gegenzug Inhalte, die 
werbekundenfreundlich sind, bevorzugen:

https://www.welt.de/wirtschaft/article181524358/YouTube-Video-Plattform-will-kuenftig-zuverlaessige-Quellen-bevorzugen.html

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Ben B. schrieb:
> Ich hätte gerne ein wirklich informatives Youtube, wo ich auswählen kann
> bitte schmeißt mich nicht mit sinnfreiem Verschnitt zu. Sondern mich
> interessiert das und das und jenes und was anderes will ich nicht sehen.

Bei YouTube gibt es sogar Vorlesungen der MIT, Havard und Yale.
Prima, um sein Englisch zu testen. Die sprechen alle recht deutlich und 
eher akzentfrei.

Was interessiert Dich, was Du auf YouTube nicht findest?

Bei den 85 Jahren neuem Videomaterial pro Tag, ist eine Menge dabei, was 
einen nicht interessiert.

von Le X. (lex_91)


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Videoportale kommen und gehen.
Wenn es wirklich Interesse bzw. einen Markt für ein Europäisches Youtube 
gibt wird sich früher oder später eines der vielen Versuche etablieren 
und dauerhaft halten können.

Alles was von (halb)staatlicher Seite in diese Richtung unternommen wird 
ist m.M.n. zum scheitern verurteilt und eine Geldsenke. Also bitte 
bleiben lassen.

von Stefan M. (derwisch)


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Icke ®. schrieb:
> ein europäisches Youtube
> aufbauen

...bei dem man dann für die wirklich interessanten Inhalte extra was 
zahlen muss. Auch typisch europäisch.
Ich kann mir bereits jetzt gut vorstellen wie das aussieht.
Da kann man sich dann bis zur premium XXL VIP Card alles gestaffelt 
freischalten lassen.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> ...bei dem man dann für die wirklich interessanten Inhalte extra was
> zahlen muss. Auch typisch europäisch.

`The firm said in a blog post Friday that it would let YouTube channels 
offer $4.99-a-month "channel memberships" that users can buy to access 
exclusive content. The premium subscription feature was previously 
available only to a select few creators, who could get "sponsored" by 
users.´

https://www.cnbc.com/2018/06/22/youtube-introduces-paid-channel-subscriptions-and-merchandise-selling.html

: Bearbeitet durch User
von Vn N. (wefwef_s)


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Stefan M. schrieb:
> ...bei dem man dann für die wirklich interessanten Inhalte extra was
> zahlen muss. Auch typisch europäisch.

Schön, bei Youube/Google zahlst du halt mit deinen Daten. Vielleicht 
besser nicht drüber nachdenken, was die so alles damit anstellen, wenn 
sie ihnen so viel wert sind...

von Rick M. (rick-nrw)


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Stefan M. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> ein europäisches Youtube
>> aufbauen
>
> ...bei dem man dann für die wirklich interessanten Inhalte extra was
> zahlen muss. Auch typisch europäisch.

Wieso wäre das typisch europäisch?

Ist Pay-TV eine europäische Erfindung?

Ist immer eine Frage, was zahle ich wofür und wie lange muss ich mich 
binden.

Was "wirklich interessant" ist, da dürften die Meinungen auch 
auseinander gehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Icke ®. schrieb:
> die Inhalte besser im Sinne von Vielfalt, Qualität
> und Offenheit steuern zu können

Aha - steuern möchte er? Die Jungs schaffen es doch nicht mal, ihre 
eigene Mediathek ohne Verfallsdatum aufzubauen, weil sie im Krieg der 
Rechte verloren und klein beigegeben haben. Das wir das finanzieren 
sollen, ist mal wieder typisch. Wir hatten ja schon eine Bankenrettung, 
Abwrackprämie, jetzt sicherlich auch noch unsere armen Autobauer und 
dann finanzieren wir die Spielwiese für Videos auch noch?
Och, warum eigentlich nicht, ist ja soviel Geld da.
Und die Sorgen des Herrn Wilhelm muss man erstmal haben...

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Matthias S. schrieb:
> Die Jungs schaffen es doch nicht mal, ihre
> eigene Mediathek ohne Verfallsdatum aufzubauen...

Die Jungs schaffen es nichtmal einen vernünftigen Livestream anzubieten. 
Letztens einen Livestream der ARD im Browser gestartet, der startete 
dann erstmal mit dem Beginn der vorherigen Sendung. Nach einigen 
Startversuchen kam dann der richtige Stream. Der stockte dann, nach 
Neustart startete wieder die vorherige Sendung. Bis dann der richtige 
Livestream stabil lief, waren bereits 10min der Sendung gelaufen. 
Abgebrochen und am nächsten Tag auf YT gesehen.

Michael B. schrieb:
> Sie zahlen inzwischen zwar an GEMA, aber letztlich treten
> sie das Urheberrecht wie es in Deutschland verstanden wird mit Füssen.

Und das ist ausnahmsweise mal gut so. Das Urheberrecht, so wie es 
aktuell existiert, ist ein Klotz am Bein. Aber statt es mal verbraucher- 
und innovationsfreundlich zu reformieren, z.B. mit faire use wie in USA 
werden immer nur die Rechte der Verweser gestärkt - nicht mal die der 
Urheber.

vn n. schrieb:
> Schön, bei Youube/Google zahlst du halt mit deinen Daten.

Was zahl ich denn mit welchen Daten? NoScript, uBlock gehen auch auf YT. 
Da sieht man halt keine Kommentare, kann keine verfassen und bekommt 
immer die gleichen Videos auf der Startseite. Na und?

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Das könnte sich demnächst ändern. Youtube will die Suche nach Inhalten
> von "Verschwörungstheoretikern" erschweren und im Gegenzug Inhalte, die
> werbekundenfreundlich sind, bevorzugen:

Und was soll die ARD dann noch "besser" machen? Nur noch "Faktenfinder" 
und Hirnrwaschlappen anbieten?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fakes und Clickbaits hast Du da dann auch.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl K. schrieb:
> Und das ist ausnahmsweise mal gut so. Das Urheberrecht, so wie es
> aktuell existiert, ist ein Klotz am Bein. Aber statt es mal verbraucher-
> und innovationsfreundlich zu reformieren, z.B. mit faire use wie in USA

Das amerikanische Urheberrecht ist genauso schief wie das europäische, 
nur nicht an gleicher Stelle.

von Vn N. (wefwef_s)


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Karl K. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Schön, bei Youube/Google zahlst du halt mit deinen Daten.
>
> Was zahl ich denn mit welchen Daten? NoScript, uBlock gehen auch auf YT.

Und du glaubst immer noch, die benötigen Javascript fürs Tracking?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Youtube ist ein riesiger fast unsortierter Speicher für alles und das
> Gegenteil.

Eine gewisse Sortierung muss aber drin sein, denn:

Ich kann mit jungfräulichen Rechnern an Orten (auch in Ländern),
in denen ich noch nie war und ohne mich einzuloggen YT aufrufen
und bekomme grundsätzlich sowas wie
"Worlds roundest object" , "deepest hole" oder ähnliches vorgeschlagen.
oder irgend einen Müll von Vsauce. jedenfalls immer das selbe.

-Zufall? Muss man als Youtuber was zahlen,
damit man immer wieder auftaucht?

Nur aufgrund der fantastillionen Klicks kanns ja kaum sein,
andere Videos haben auch soviele aber die bekomme ich nicht vollgenervt

von Marek N. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> oder irgend einen Müll von Vsauce

Sei froh, dass es nur VSauce ist.

Ich habe schon zig Mal auf "Ignorieren" bei Bright-Side geklickt und 
bekomme immer noch so geistreiche Videos von denen vorgeschlagen, wie 
"Top 10 Dinge die...", "Niemals wirst du erraten, was passiert, nachdem 
dieser Mann diese Frau angesprochen hat..." oder "Tue dies, dann 
passiert das..."

Volksverdummung auf allerhöhstem Nievau!

von Lars R. (lrs)


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Wir brauchen Gesetzesänderung in US und EU, die die Plattformen aus der 
Pflicht nehmen und den Content-Uploader in die Pflicht.

Die Plattform sollte "nur" die Identität des Content-Uploaders sicher 
stellen. Nur bei Accounts, bei denen der Mechanismus "Identität ist 
festgestellt" nicht (mehr) greift (weltweite Anmeldung, ausgetrickst, 
...), sollte die Plattform löschen müssen.

Dh, der Inhalt von Identität-verifizierten Accounts wird nicht 
überprüft.


Leider wurden erst vor kurzer Zeit Schritte in entgegengesetzter 
Richtung unternommen. Damit erübrigt sich jeglicher Gesprächsbedarf.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Marek N. schrieb:
> Sei froh, dass es nur VSauce ist.

ja es sind schon noch mehr, die da nerfffen.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> Eine gewisse Sortierung muss aber drin sein, denn:

Die Auswertung und Nutzung von Informationen innerhalb Youtube/Google 
mit dem Ziel, dir passgenaue Inhalte ins Hirn zu trichtern, hatte ich 
damit eigentlich nicht gemeint.

Was du siehst ist einfach nur der Trend, der bei Google an allen Fronten 
Einzug hält: Nicht du suchst die Inhalte, sondern Google sucht sie dir 
vorausdenkend aus. Es zeigt dir nur das, von dem deren KI annimmt, dass 
es das ist, was du in Wirklichkeit willst. Du hast offensichtlich einen 
dringenden Bedarf an Löchern, du weisst es nur noch nicht. ;-)

Warte ab, in ein paar Jahren ist die Kopplung so weit, dass dir die 
Löcher automatisch ins Haus geliefert und vom Google Konto bezahlt 
werden, noch bevor du überhaupt weisst, dass du welche benötigst.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5599790 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael K. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ulrich Wilhelm, Chef der ARD, würde gern ein europäisches Youtube
> aufbauen,

Ja klar, damit der zu unfreiwilliger Knechtschaft verurteile Bürger nach 
3Sat, ARD Alpha, arte, BR, das Erste, hr, KiKa, MDR, NDR, ONE, phoenix, 
Radio Bremen TV, SR, SWR, Tagesschau24, WDR, ZDF, ZDFinfo und ZDFneo + 
diversen Mediatheken noch ein weiters Scheissdrecksprogramm finanzieren 
darf das niemand mehr schauen will.
Nicht genug das ich die ganze Schweiger Brut in diversen 
'Fernsehproduktionen', finanziert aus der Rundfunkgebühr, Rosamunde 
Pilcher Brechhilfe und diverse andere unglaublich dilletantisch 
produzierte 'Sendungen' finanzieren muss.

Oh ja, unbedingt noch ein weiteres Format was sich nicht darum kümmert 
ob es irgendjemand sehen will, weil es ja nicht darum geht wertvolle 
Inhalte zu produzieren, sonder einzig darum diesen Aparat immer weiter 
aufzublasen damit man immer mehr Kohle abpressen kann.

Für 17€/Mon Rundfunkgebühr bleiben die öffentlich rechtlichen gänzlich 
ungeschaut und ungehört, weil gänzlich unerträglich.
Für 8€ Netflix weiß ich garnicht was ich zuerst schauen sollte.

Solange geschasste und vergreiste Ex-Politiker und ihre Mündel sich ohne 
jeglichen Erfolgsdruck in Ihren Chefsesseln fläzen und ihre Version 
dessen verbreiten was man gefälligst zu mögen hat, wird das nix.
Deutsche Heimatproduktionen die an Peinlichkeit kaum zu überbieten sind, 
statt Inhalte die die Menschen sehen wollen.
Hauptsachen es fliessen weitere Milliarden in diesen abgeranzten Sumpf.
Das gerade der ARD Rentnersender ohne junges Publikum hier das Maul 
aufreisst ist schon wirklich dreist.

von Michael B. (laberkopp)


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vn n. schrieb:
> Schön, bei Youube/Google zahlst du halt mit deinen Daten.

Schön wäre es, aber offenkundig nutzen die die nicht.

Ich habe NOCH NIE eine Werbung zu sehen bekommen die mich anspricht, 
sprich ein dezenter Banner der informativ für etwas warb was ich danach 
kaufte weil es mich überzeugte.

Das einzige was hängen bleibt: Der und der haben mit penetranter 
losplärrender Werbung genervt, also kaufe möglichst Nichts mehr von 
denen damit ihnen das Geld ausgeht das Internet so zu verseuchen.

So sind alle Markenartikel aus dem täglichen Bedarf verbannt, 
ausschliesslich NoName oder Nischenprodukte. Leider verseucht Aldi sein 
Sortiment zunehmend mit den Markenprodukten die man nicht kaufen will 
und wegen hoher Preise für schlechte Qualität auch nicht kaufen sollte.

Beitrag #5599910 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5599914 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5599927 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Vn N. (wefwef_s)


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Michael B. schrieb:
> Schön wäre es, aber offenkundig nutzen die die nicht.
>
> Ich habe NOCH NIE eine Werbung zu sehen bekommen die mich anspricht,
> sprich ein dezenter Banner der informativ für etwas warb was ich danach
> kaufte weil es mich überzeugte.

Erstens funktioniert Werbung subtil und unterbewusst. Zweitens kannst du 
das gar nicht zu 100% wissen, denn woher weißt du, warum deine 
Google-Suchergebnisse so aussehen wie sie aussehen? Warum ist bei dir 
beim gleichen Suchbegriff manchmal jemand anders auf Platz 1 als bei 
mir?
Und ab und zu wird halt dann mal eine Liste aller Homosexuellen Iraner 
an das dortige Regime verkauft, oder eine Liste aufmüpfiger Chinesen an 
das dortige.

von Alex G. (dragongamer)


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vn n. schrieb:
> Und ab und zu wird halt dann mal eine Liste aller Homosexuellen Iraner
> an das dortige Regime verkauft, oder eine Liste aufmüpfiger Chinesen an
> das dortige.
Ernsthaft jetzt? Schmeisst einfach solchen Unsinn hier rein?
Wir sind nicht am Stammtisch.

von Cyblord -. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Und ab und zu wird halt dann mal eine Liste aller Homosexuellen Iraner
>> an das dortige Regime verkauft, oder eine Liste aufmüpfiger Chinesen an
>> das dortige.
> Ernsthaft jetzt? Schmeisst einfach solchen Unsinn hier rein?
> Wir sind nicht am Stammtisch.

Richtig, das ist Unsinn. Solche Staaten zwingen die Unternehmen einfach 
dazu, die Daten an die Regierung zu geben, da wird nichts bezahlt.
WeChat, Alibaba etc. sind alles zuverlässige Datenlieferanten, die 
ebenfalls in den Social Credit Score miteinbezogen werden.

von Alex G. (dragongamer)


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Unsere westlichen Unternehmen machen da aber in aller Regel eben nicht 
mit.

Auf jeden Fall gefällt mir die Implikation nicht - sollen alle Nutzer 
auf den Komfort solcher Dienste verzichten müssen, weil einzelne 
vieleicht über Umwege (die Akteure sind ja die Regierungen) Schaden 
erleiden könnten?
Klingt auch nicht sehr fair...

Was personalisierte Suchtreffer angeht. Grad im Businessbereich 
erleichtert das heutzutage doch sehr die Arbeit.
Dass ich neben Suchtreffer in meinem Fachgebiet auch eher Werbung in 
meinem Fachgebiet erhalte, ist ein Nebenefekt der ebenfalls garnicht mal 
nur negativ ist.

von Cyblord -. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Unsere westlichen Unternehmen machen da aber in aller Regel eben nicht
> mit.

Niemand außer Google weiß, was das zum Beispiel beim Projekt "Dragonfly" 
bedeutet. McKinsey + Saudi Arabien bzgl. Regimekritiker ist auch eine 
fragwürdige Story.

Alex G. schrieb:
> Auf jeden Fall gefällt mir die Implikation nicht - sollen alle Nutzer
> auf den Komfort solcher Dienste verzichten müssen, weil einzelne
> vieleicht über Umwege (die Akteure sind ja die Regierungen) Schaden
> erleiden könnten?
> Klingt auch nicht sehr fair...

Man sollte sich einfach den Gefahren bewusst sein. Es gibt immer die 
helle und die dunkle Seite der Medaille. Ist ja nicht so, dass es 
ausgeschlossen wäre, dass mal wieder ein totalitäres Regime an die Macht 
käme im Westen.

von Dirk E. (dirkus)


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Hallo

 Lars R. schrieb:
"Wir brauchen Gesetzesänderung in US und EU, die die Plattformen aus der
Pflicht nehmen und den Content-Uploader in die Pflicht.

Die Plattform sollte "nur" die Identität des Content-Uploaders sicher
stellen. ..."

Nein bitte nicht, bei allen berechtigten Kritikpunkten zu YouTube - das 
es auch mit etwas geschick möglich ist auch mit einer Scheinidentität 
Videos hoch zu laden ist einer der Hauptvorteile von YT.
Und ich will jetzt gar nicht die ganz große Keule mit Regiemgegnern, 
Kriegsgebiete, verfolgte Gruppen, Link- Rechtsradikale usw. herausholen 
sondern schon viel kleiner ansetzen:
Es gibt genug alltäglichen Kram wo es sehr gut ist das der Urheber oder 
Uploader nur schwer durch Youtube ermittelt werden kann.

Karl K. hat, indirekt, ein Argument von vielen weiteren dazu geliefert

"Und das ist ausnahmsweise mal gut so. Das Urheberrecht, so wie es
aktuell existiert, ist ein Klotz am Bein. Aber statt es mal verbraucher-
und innovationsfreundlich zu reformieren, z.B. mit faire use wie in USA
werden immer nur die Rechte der Verweser gestärkt - nicht mal die der
Urheber."

Nun zu einen anderen Punkt der, wie ich sehe, nicht nur mich bei YT 
extrem stört:

Die absoluten Boulevard und Sensationsvideos die (ohne Anmeldung, aber 
leider auch teilweise mit Anmeldung) als erstes erscheinen, selbst wenn 
man gezielt schon Videos zu bestimmten Themen angeschaut hat und YT  die 
Interessen der aktuellen Sitzung (ohne Anmeldung) "bekannt" sein sollte, 
kommt dieser Kram immer noch und Videoslinks die zu Themen der 
bisherigen Sitzung passen würden sind rar gesät (obwohl es entsprechende 
Videos meist existent sind).
Des weiteren werden selbst bei passenden Themen der Videos gerne die 
nach vorne gepuscht die marktschreierisch, sensationell sind.
Wer es nicht glauben möchte soll sich mal einige ernsthafte Videos z.B. 
zum Thema Kondenstoren anschauen - die weiterhin zuerst empfohlenen 
"themenspezifischen" sind trotzdem Videos wo Kondenstoren platzen 
gelassen werden, es blitzt und knallt usw.





Da YT aber letztendlich Geld verdienen will und nicht die "Welt" 
verdummen und oberflächlich werden  lassen möchte stellt sich mir die 
eigentlich rhetorische Frage:
Serviert YT nicht einfach die Themen auf den Präsentierteller welche die 
Mehrheit haben will, und liegt somit, zumindest in diesen Punkt das 
Problem nicht eher bei uns allen?

Um nochmal auf die Originalfrage zu kommen:

Ich befürchte ein europäisches, "öffentlich rechtliches" YT wäre genau 
eine Mischung der schlechten Punkte bei YT mit den schlechten Punkten 
von den(hypothetischen) dortigen Betreiber aus den öffentlich 
rechtlichen und wohl auch privaten TV.

Dirk

von Uhu U. (uhu)


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vn n. schrieb:
> Erstens funktioniert Werbung subtil und unterbewusst.

Wusste gar nicht, dass die tägliche Werbehämmerung subtil und 
unterbewusst wirkt. So blind und taub kann man doch gar nicht sein…

von Uhu U. (uhu)


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Alex G. schrieb:
> Unsere westlichen Unternehmen machen da aber in aller Regel eben nicht
> mit.

Ja, das merkt man gerade an der "klaren" Haltung des freien Westens i.S. 
Waffenlieferungen an Saudi Arabien…

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Dirk E. schrieb:
> Des weiteren werden selbst bei passenden Themen der Videos gerne die
> nach vorne gepuscht die marktschreierisch, sensationell sind.
> Wer es nicht glauben möchte soll sich mal einige ernsthafte Videos z.B.
> zum Thema Kondenstoren anschauen - die weiterhin zuerst empfohlenen
> "themenspezifischen" sind trotzdem Videos wo Kondenstoren platzen
> gelassen werden, es blitzt und knallt usw.
Du verwechselst da aber den Grund wieso diese bevorzugt höher in den 
Suchtreffern landen. Das liegt nicht an sich daran dass die 
"marktschreierisch" sind - denke sowas kann selbst die KI nicht sinnvoll 
erkennen, sondern daran dass diese Videos am schnellsten die meisten 
Klicks bekommen!
Musst doch nur mal überlegen wer YT besucht. Auf einen Techniker der 
sich tatsächlich für das Fach interessiert, kommen mindestens 5-10 Leute 
die sich einfach nur amüsieren wollen.

> Da YT aber letztendlich Geld verdienen will und nicht die "Welt"
> verdummen und oberflächlich werden  lassen möchte stellt sich mir die
> eigentlich rhetorische Frage:
> Serviert YT nicht einfach die Themen auf den Präsentierteller welche die
> Mehrheit haben will,
Wieso stellt sich da diese Frage? Natürlich ist das so.
Und wäre das anders gäbe es wieder Schreihälse die dann YT/Google 
vorwerfen die öffentliche Meinung oder was auch immer, zu manipulieren.

> und liegt somit, zumindest in diesen Punkt das
> Problem nicht eher bei uns allen?
Sofern man das wirklich als Problem bezeichnen will...
Ist jetzt nicht grade schlimm wenn sich nicht-Techniker, explodierende 
Kondensatoren anschauen, oder? ;)
Problematisch wird es wenn rassistische Videos o.ä. auf den frontpages 
landen. Wir können alle nur hoffen (und natürlich dazu beitragen) dass 
es nicht zu sowas kommt.

: Bearbeitet durch User
von H-G S. (haenschen)


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Wie heisst denn jetzt Bibis Baby ?  :-)

von Daniel A. (daniel-a)


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Wir brauchen kein Europäisches YouTube, wir brauchen ein freies, 
dezentralisiertes Videoportal. Es gibt zwar PeerTube, aber leider sind 
damit die Videos dann natürlich nicht alle an einem Ort.

Was wir wirklich bräuchten, wäre eine art dezentralisierte DNS, eine 
globale, dezentralisierte Registry von Content Providern und Content 
Types, zusammen mit einem dezentralisierten Suchalgorithmus. Oder eine 
art globales dezentralisiertes RSS Feed von all dem neuen Kram, was 
gerade so online gestellt wurde und wird und mit einer Filterfunktion 
dazu. Und den Content dann natürlich von den Apps trennen. Natürlich 
alles gratis und mit bestehenden Browsern verwendbar.
Dann könnte jeder ein Webfrontend für beliebige Dienste erstellen, und 
man könnte damit alles mit der App seiner Wahl Durchsuchen und Anzeigen, 
egal, wo es herkommt, und jeder könnte seine eigenen Daten selbst 
verwalten unter seiner eigenen Domain. So 50% davon gibt es bereits, mit 
Solid und WebTorrent. Nur die Dezentralisierte DNS und ein 
dezentralisiertes RSS feed fehlt noch.
Das würde auch Zensur und Werbung unpraktikabel machen. Ich hoffe 
wirklich, dass die Technologien noch rechtzeitig erschaffen werden und 
sich durchsetzen, bevor das Internet zum Corporationnet wird.

von Atemis H. (at0)


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Daniel A. schrieb:
> Wir brauchen kein Europäisches YouTube, wir brauchen ein freies,
> dezentralisiertes Videoportal. Es gibt zwar PeerTube, aber leider sind
> damit die Videos dann natürlich nicht alle an einem Ort.

Weiß man eigentlich inzwischen ob Google bzw. Alphabet Inc. mit YouTube 
Geld verdient? Über Jahre hieß es dass die Plattform finanziell gesehen 
nie gewinnbringend war.
Da fragt man sich dann aber wieso ein Unternehmen über Jahre hinweg ein 
Verlustgeschäft betreiben sollte. Weil es in 10 weiteren Jahren 
vielleicht doch gewinnbringend wird oder weil die gesammelten Daten dann 
doch mehr Wert sind als nach außen kommuniziert?

Hinzu kommt das dezentralisierte Systeme wie geschaffen sind für alle 
Spinner der Welt. Sekten, Kinderschänder, Psychopathen, Terrorgruppen, 
Extremisten... diese Gruppen können jetzt schon die eigentlich zentral 
geführten sozialen Netzwerke nutzen.
Bei dezentralisierten Netzen entgleitet die Kontrolle dann vollständig.
Es sei denn man kann irgendein Mechanismus machen damit das Kollektiv so 
was sperren lassen kann.
Dann würde man aber vermutlich erleben wie das angeblich so gerechte 
Kollektiv anfängt Zensur zu betreiben weil den Massen bestimmte 
Meinungen nicht passen.
Ich bezweifle also ob es da eine ideale Lösung geben kann.

: Bearbeitet durch User
von H-G S. (haenschen)


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Atemis H. schrieb:
> Weiß man eigentlich inzwischen ob Google bzw. Alphabet Inc. mit YouTube
> Geld verdient? Über Jahre hieß es dass die Plattform finanziell gesehen
> nie gewinnbringend war.
> Da fragt man sich dann aber wieso ein Unternehmen über Jahre hinweg ein
> Verlustgeschäft betreiben sollte. Weil es in 10 weiteren Jahren
> vielleicht doch gewinnbringend wird oder weil die gesammelten Daten dann
> doch mehr Wert sind als nach außen kommuniziert?

Es könnte sein dass man eventuelle Konkurrenz beseitigen will, das macht 
man bisweilen so. Die Konkurrenz mit Kapital erschlagen...

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Atemis H. schrieb:
> Dann würde man aber vermutlich erleben wie das angeblich so gerechte
> Kollektiv anfängt Zensur zu betreiben weil den Massen bestimmte
> Meinungen nicht passen.

Wie das geht, wenn "den Massen bestimmte Meinungen nicht passen", 
schildert sehr eindrucksvoll der Erlanger Stadtrat Dr. Med. Stefan 
Rohmer (CSU): https://youtu.be/NMAkY9JE96E

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (vril1959)


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Icke ®. schrieb:
> Ulrich Wilhelm, Chef der ARD, würde gern ein europäisches Youtube
> aufbauen, um den amerikanischen Plattformen eine Alternative
> entgegenzustellen und die Inhalte besser im Sinne von Vielfalt, Qualität
> und Offenheit steuern zu können.

Und Anetta Kahane mit ihrer Amadeu Antonio Stiftung wacht dann über die 
Inhalte;-)

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein europaeisches U-Toob ...

.. wo gibt's die meisten Foerdergelder ?

von Daniel A. (daniel-a)


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Atemis H. schrieb:
> Dann würde man aber vermutlich erleben wie das angeblich so gerechte
> Kollektiv anfängt Zensur zu betreiben

Es würde sicher ein Equivalent zu Adblocker- und Mailspamlistenservices 
geben. Jedoch wäre der darunterliegende Dienst nicht zensiert, jeder 
könnte also selbst wählen, ob er so einen Service nutzen möchte, und 
wenn ja, welchen. Und weil wir ja alle selbst am besten wissen, welche 
Inhalte untragbar sind, werden viele die dann einfach wieder abschalten, 
während die paar leute, die mit dem online scheiss nicht umgehen können, 
das eben angeschaltet lassen.

von Alex G. (dragongamer)


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Daniel A. schrieb:
> Es würde sicher ein Equivalent zu Adblocker- und Mailspamlistenservices
> geben. Jedoch wäre der darunterliegende Dienst nicht zensiert, jeder
> könnte also selbst wählen, ob er so einen Service nutzen möchte, und
> wenn ja, welchen. Und weil wir ja alle selbst am besten wissen, welche
> Inhalte untragbar sind, werden viele die dann einfach wieder abschalten,
> während die paar leute, die mit dem online scheiss nicht umgehen können,
> das eben angeschaltet lassen.
Das würde aber nicht das Problem lösen dass die Platform an sich, zum 
Verbreiten von bestimmtem Gedankengut oder gar Planen von ilegalen 
Aktivitäten missbraucht würde.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Das würde aber nicht das Problem lösen dass die Platform an sich, zum
> Verbreiten von bestimmtem Gedankengut oder gar Planen von ilegalen
> Aktivitäten missbraucht würde.

Ja und? Was ist da heute anders? Elysium hat jahrelang existiert 
(gehostet und betrieben aus Deutschland), diverse Darknetshops 
existieren nachwievor, VK.com gibts ebenso noch.
Schau dich mal etwas auf YouNow um, da glaubste nicht was da für Spinner 
rumlaufen, angefangen von harmlosen Flatearthern bishin zu harten 
religiösen Fundamentalisten. Unseren Ermittlungsbehörden wird die Arbeit 
schon nicht ausgehen, aber dazu muss man nicht die 90% normalen Nutzer 
gängeln oder unter Generalverdacht stellen. Auf ein weiteres Nazi- oder 
Stasiregime kann ich dankend verzichten, der aktuelle ÖR ist schon der 
erste Schritt dorthin.

Ich bin in der Hinsicht bei Daniel.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Atemis H. schrieb:

> Hinzu kommt das dezentralisierte Systeme wie geschaffen sind für alle
> Spinner der Welt. Sekten, Kinderschänder, Psychopathen, Terrorgruppen,
> Extremisten... diese Gruppen können jetzt schon die eigentlich zentral
> geführten sozialen Netzwerke nutzen.

Das ist Quark, die finden immer einen Weg, das hat die Erfahrung ja auch 
gezeigt. Eher ist es so, dass die Zentralisierung massiv von 
Terroristen, Schurkenstaaten (#NSA), kriminellen Banken, Diktaturen (EU 
;-)), NGOs missbraucht werden (wird).

Bestes Beispiel der ist der "Atlantic Council". Natürlich in unseren 
Medien flächendeckend verschwiegen:

https://deutsch.rt.com/meinung/78053-atlantic-council-veroeffentlicht-zensuranleitung-und/?fbclid=IwAR0pZa6PlhrXmNt2bnYBZFbUjO7l6VMe3mcIdpxL3ILuBWdGbllue6VC_eM

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Erstens funktioniert Werbung subtil und unterbewusst.
>
> Wusste gar nicht, dass die tägliche Werbehämmerung subtil und
> unterbewusst wirkt. So blind und taub kann man doch gar nicht sein…

Das kommt darauf an, was wie beworben werden soll. Es ist mE durchaus 
möglich, vordergründig grell und lautstark Produkt A zu bewerben, 
während verdeckt zugleich Einstellung X gefördert oder bekämpft wird.

Btw: Weiß jemand, wofür man ein Auto braucht, das nicht vor einem 
Steinbock flüchtet? Und ob man dafür überhaupt ein spezielles Auto 
braucht?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Henry G. schrieb:
> Eher ist es so, dass die Zentralisierung massiv von
> Terroristen, Schurkenstaaten (#NSA), kriminellen Banken, Diktaturen (EU
> ;-)), NGOs missbraucht werden (wird).


Mit der pauschalen Diffamierung von NGOs befindest sich unser 
Verschwörungs-Henry ja ganz auf Putins Linie:

https://www.tagesschau.de/ausland/russland-ngos-101.html

oder

http://www.bpb.de/internationales/europa/russland/analysen/194051/analyse-ngos-in-russland


Sind bestimmt alles Fake-news, die nur von Leuten wie Henry durchschaut 
werden.

von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> Das kommt darauf an, was wie beworben werden soll. Es ist mE durchaus
> möglich, vordergründig grell und lautstark Produkt A zu bewerben,
> während verdeckt zugleich Einstellung X gefördert oder bekämpft wird.

Hast du dafür ein Beispiel?

Das Buch "Die geheimen Verführer" von Vance Packard machte vor 
Jahrzehnten großes Furore. Dort ist eine Methode für "Unterschwellige 
Werbung" beschrieben, die sich jedoch als zusammenphantasiert erwies. 
Dieser Müll geistert nach wie vor in so manchem Kopf herum.

https://de.wikipedia.org/wiki/Unterschwellige_Werbung

Der größte Erfolg der Werbeindustrie scheint mir zu sein, dass noch 
niemand von den Auftraggebern gemerkt hat, dass der Quatsch, den die 
Werbefritzen produzieren, zu 99% das Volk nur nervt und zur Bildung 
einer selektiven Hornaut auf den Augen führt. (Selektive Hornhaut auf 
den Trommelfellen bildet sich nicht so leicht; der Krach hat eher 
negative Folgen für die Gesundheit…)

von Alex G. (dragongamer)


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Abradolf L. schrieb:
> Ja und? Was ist da heute anders? Elysium hat jahrelang existiert
> (gehostet und betrieben aus Deutschland), diverse Darknetshops
> existieren nachwievor, VK.com gibts ebenso noch.
Du sagst es, es gibt "dedizierte" Platformen für solchen Kram.

> aber dazu muss man nicht die 90% normalen Nutzer
> gängeln oder unter Generalverdacht stellen.
Genau das würde aber passieren wenn ALLE die selbe Datenbasis nutzen, 
wie da oben vorgeschlagen wurde.
Dann nutzen die Verbrecher den selben Dienst wie alle anderen.

> Auf ein weiteres Nazi- oder
> Stasiregime kann ich dankend verzichten, der aktuelle ÖR ist schon der
> erste Schritt dorthin.
Blödsinn. Wer die ÖR in diese Ecke schiebt hat keinen Schimmer davon wie 
ein Regime aussieht.
Man braucht einfach Staatsfernsehen und der deutsche Staat macht das 
auch ziemlich gut!
Viel besser als wenn wir hier unregulierte Verhältnisse hätten wie in 
den USA mit Foxnews und CNN.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Alex G. schrieb:
> Viel besser als wenn wir hier unregulierte Verhältnisse hätten wie in
> den USA mit Foxnews und CNN.

Unreguliert? Lies das:
https://deutsch.rt.com/meinung/78053-atlantic-council-veroeffentlicht-zensuranleitung-und/

von Alex G. (dragongamer)


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Eine Medienseite die "deutsch" schon im Link trägt führe ich mir nicht 
zu gemüte... Gibt andere Möglichkeiten die Zeit mit bedeutungsloser 
"Information" totzuschlagen. Z.B. ein Fantasy Buch lesen :)

von Uhu U. (uhu)


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Alex G. schrieb:
> Eine Medienseite die "deutsch" schon im Link trägt führe ich mir nicht
> zu gemüte... Gibt andere Möglichkeiten die Zeit mit bedeutungsloser
> "Information" totzuschlagen. Z.B. ein Fantasy Buch lesen :)

Bravo, das ist wirklich eine ernstzunehmende Kritik. Damit kannst du 
Karriere machen…

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:

> Hast du dafür ein Beispiel?
>
Na ja, zwar nicht ganz,  doch so beinah'.

Vor einiger Zeit gab es einen Werbespot für einen Finanzdienstleister.
Einem Mann mittleren Alters, offenkundig in prekären Verhältnissen, wird 
von seiner kleinen Tochter anhand mehrerer Beispiele erläutert, wie 
luxuriös und komfortabel ein Dritter lebt. Jedes Beispiel wird vom Vater 
mit einem abfälligen "Spießer!" kommentiert.

Nach dem dritten Mal verkündet die Tochter "Wenn ich mal groß bin, werde 
ich auch Spießer!" Anschließend erklärt der Finanzdienstleister, wie der 
Tochter geholfen werden könne.

Es ist zwar eher konkludent als subtil und unterschwellig, aber der 
Vater wird hier unausgesprochen als Versager dargestellt, der seine 
bescheidenen Verhältnisse sich selbst als gewillkürt darstellt, um sich 
sein eigenes Scheitern nicht eingestehen zu müssen.

Ich gehe davon aus, dass derartige Techniken häufiger angewandt werden, 
aber weniger offensichtlich.  Hier ist es ja geradezu plakativ.

von Percy N. (vox_bovi)


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Alex G. schrieb:

> Blödsinn. Wer die ÖR in diese Ecke schiebt hat keinen Schimmer davon wie
> ein Regime aussieht.
> Man braucht einfach Staatsfernsehen und der deutsche Staat macht das
> auch ziemlich gut!

Ja, das war schon recht beeindruckend, wie alle, aber wirklich alle, 
Medienfritzen den durch Springer sorgfältig inszenierten Skandal um HG 
Maaßen bis hin zur Regierungskrise weiter befeuert haben!

> Viel besser als wenn wir hier unregulierte Verhältnisse hätten wie in
> den USA mit Foxnews und CNN.

Rtl und Sat1 pp sind da natürlich viel besser, von ntv und Welt ganz zu 
schweigen ...

von Cyblord -. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Eine Medienseite die "deutsch" schon im Link trägt führe ich mir nicht
> zu gemüte... Gibt andere Möglichkeiten die Zeit mit bedeutungsloser
> "Information" totzuschlagen. Z.B. ein Fantasy Buch lesen :)

http://norberthaering.de/de/27-german/news/1048-desinformation

Dass du Probleme mit Informationsverdauung hast, hast du ja schon öfters 
kundgetan.

Alex G. schrieb:
> Blödsinn. Wer die ÖR in diese Ecke schiebt hat keinen Schimmer davon wie
> ein Regime aussieht.
> Man braucht einfach Staatsfernsehen und der deutsche Staat macht das
> auch ziemlich gut!

Doch jedes Regime braucht auch einen vernünftigen Propagandakanal und 
bei der Einseitigkeit unseres hiesigen ÖR schlägt einem das förmlich 
entgegen. Das ist nun mal der erste Schritt.
Schau dir doch mal die 1:1 Interviews von Anne Will an, vergleiche wie 
sie Merkel angeht und im Vergleich dazu Seehofer. Ebenso bei 
vermeintlich kontroversen Themen bei Will, Illner und co. die n:1 oder 
n:0 Gastzusammensetzung, das hat mit Meinungsausgewogenheit überhaupt 
nichts zu tun.

von Percy N. (vox_bovi)


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Abradolf L. schrieb:

> Schau dir doch mal die 1:1 Interviews von Anne Will an, vergleiche wie
> sie Merkel angeht und im Vergleich dazu Seehofer. Ebenso bei
> vermeintlich kontroversen Themen bei Will, Illner und co. die n:1 oder
> n:0 Gastzusammensetzung, das hat mit Meinungsausgewogenheit überhaupt
> nichts zu tun.

Wer sieht sich diesen Schrott überhaupt noch an?  Bei Lanz darf jeder 
sagen, was er will, außer Wagenknecht, und bei so furchterregend 
kontroversen Sendungen wie Plasbergs Hartz aber vier wird streng darauf 
geachtet, das am Ende jeder ein bisschen Recht hat und keiner so richtig 
böse ist.

von Cyblord -. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>
>> Schau dir doch mal die 1:1 Interviews von Anne Will an, vergleiche wie
>> sie Merkel angeht und im Vergleich dazu Seehofer. Ebenso bei
>> vermeintlich kontroversen Themen bei Will, Illner und co. die n:1 oder
>> n:0 Gastzusammensetzung, das hat mit Meinungsausgewogenheit überhaupt
>> nichts zu tun.
>
> Wer sieht sich diesen Schrott überhaupt noch an?  Bei Lanz darf jeder
> sagen, was er will, außer Wagenknecht, und bei so furchterregend
> kontroversen Sendungen wie Plasbergs Hartz aber vier wird streng darauf
> geachtet, das am Ende jeder ein bisschen Recht hat und keiner so richtig
> böse ist.

Ich lese mir üblicherweise die Zusammenfassung am nächsten Tag durch. 
Aber die one on ones habe ich gesehen und es war einfach auffällig. 
Wohlwollend bei Merkel, kratzbürstig bei Seehofer

von Daniel A. (daniel-a)


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Alex G. schrieb:
>> aber dazu muss man nicht die 90% normalen Nutzer
>> gängeln oder unter Generalverdacht stellen.
> Genau das würde aber passieren wenn ALLE die selbe Datenbasis nutzen,
> wie da oben vorgeschlagen wurde.

Das hat mit der Technik gar nichts Zutun. Das ist ein Politisches 
Problem. Ob man unter Generalverdacht steht oder nicht, hängt davon ab, 
wie das Rechtssystem, in dem mal lebt, operiert. Wenn man Glück hat, 
wird immer zuerst von der Unschuldsvermutung ausgegangen.

Ein zentraler Index, den aus Prinzip niemand alleine kontrollieren oder 
zensieren kann, weil dieser nicht aus einer spezifischen zentralen 
Quelle stammt, ist aber eine gute Gegenmassnahme gegen Zensur. Es ist 
auf jeden Fall besser, als das den paar wenigen grossen 
Socialmedia-Providern zu überlassen, dessen Motive nicht unbedingt klar, 
und welche auch viel einfacher zu Zensieren und unter druck setzbar 
sind.

Und zu guter Letzt würde es auch mit einem derartiges System weiterhin 
Plattformen geben, die das System nicht nutzen.

Neben Seiten wie diesem Forum hier, und Dingen wie privaten IRC, Mail, 
etc. Netzwerken, gibt es auch noch Plattformen die teil einer 
Fediverse[1] sind. In einer Fediverse entscheiden die Servicebetreiber 
(Föderationen), mit welchen anderen Betreibern sie sich verbinden. Jeder 
Betreiber (Föderation) hat eigene Richtlinien, und die Moderatoren der 
jeweiligen Plattform entscheiden, welche Inhalte akzeptabel sind, und 
wer gebannt wird. Dadurch kann jeder die Platform (Föderation) auswählen 
oder selber betreiben, die mit seinen Wertvorstellungen am ehesten 
übereinstimmt, aber Interaktionen sind nur zwischen Verbundenen 
(Föderierten) Plattformen (Föderationen) möglich. Mastodon ist ein gutes 
Beispiel davon.

Mit anderen Worten, es gibt viele Architekturen für unterschiedliche 
Verwendungsmuster und Verwaltungssysteme. Je mehr davon es gibt, desto 
besser. Mein Vorschlag dient dazu, eine technische alternative für die 
Grosse Zentrale Plattform eines einzelnen Providers, wie er früher oder 
später immer wieder auftaucht, zu bieten, so dass man gleichzeitig 
Global und dennoch unabhängig von einem spezifischen dienst sein kann. 
Das wäre lediglich eine weitere Alternative zu bestehenden Systemen.

1) https://de.wikipedia.org/wiki/Fediverse

von Henry G. (gtem-zelle)


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Kara B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Eher ist es so, dass die Zentralisierung massiv von
>> Terroristen, Schurkenstaaten (#NSA), kriminellen Banken, Diktaturen (EU
>> ;-)), NGOs missbraucht werden (wird).
>
>
> Mit der pauschalen Diffamierung von NGOs befindest sich unser
> Verschwörungs-Henry ja ganz auf Putins Linie:
>
> https://www.tagesschau.de/ausland/russland-ngos-101.html


Nichtregierungs- oder nichtstaatliche Organisationen, sogenannte NGOs, 
haben sich zu gewichtigen Machtfaktoren entwickelt. Die 
Einflußmöglichkeiten dieser Organisationen auf das politische Geschehen, 
ja selbst auf das Handeln von Regierungen hat zum Teil beängstigende 
Ausmaße erreicht.

Wenn die Regierungen der Industrieländer oder der ganzen Welt wirklich 
uneingeschränkten Freihandel wollten, dann würden sie ihn einfach 
zulassen. Es bedürfte dann weder der WTO (World Trade Organization) noch 
ihrer Konferenzen.
Wenn den Regierungen der Industrienationen wirklich daran gelegen wäre, 
die Gefahren der internationalen Verschuldung zu vermeiden, dann würden 
sie
a) die eigene Staatsverschuldung beenden und
b) aufhören, die Schulden anderer Nationen erst mit Giga-Krediten 
aufzublähen und anschließend mit den Steuergeldern der eigenen Bürger zu 
bezahlen. Es bedürfte dann weder eines Internationalen Währungsfonds 
(IMF) noch einer Weltbank noch der permanenten Schuldenkonferenzen.

Diese internationalen Großorganisationen und Abkommen sind also, genau 
betrachtet – aber zugegebenermassen ein wenig simplifiziert dargestellt 
– antiliberale Institutionen. WTO, IMF und Weltbank sind keineswegs 
Garanten der Freiheit von Menschen und Märkten, sondern gewaltige 
Interventionshebel der Regierungen und der politischen Machteliten gegen 
wahrhaft freie Marktwirtschaft und wirklich freien Welthandel. Das macht 
es für die Freunde der Freiheit so schwierig, zu erklären, warum sie 
diese Institutionen dennoch gegen den Massenangriff durch die NGOs 
(Non-Government Organisations = Nichtregierungs- oder nichtstaatliche 
Organisationen) verteidigen und deren Chaos-, Gewalt- und Blutspur von 
Davos über Seattle, Melbourne und Prag bis Genua aufs schärfste 
verurteilen.

Etwas grobschlächtig ausgedrückt, kann man die Haltung liberaler 
Ökonomen mit dem Satz zusammenfassen: Notgedrungen lieber einen 
staatlich versumpften Kapitalismus mit seinem Geklüngel zwischen «big 
government» und «big business» als einen von den NGOs herbeigeknüppelten 
Weltsozialismus, dessen Gelingen nicht weniger bedeuten würde als 
Massensterben der Weltbevölkerung und Rückfall der Menschheit in die 
Steinzeit.

Millenniums-Kollektivisten
Was nun sind NGOs, wie setzt sich die gewaltige Weltanschauungs-Armee 
der neuen «Millenniums-Kollektivisten» (David Henderson) aus 
Globalisierungsgegnern und Kapitalismusfeinden zusammen?
Zunächst ist zu konstatieren, daß die Zahl der NGOs in den 90er Jahren 
von sechstausend auf über dreißigtausend geradezu explodiert ist. Sie 
sind zwar nichtstaatliche Organisationen, unterscheiden sich aber von 
anderen nichtstaatlichen Organisationen wie bspw. Arbeitgeberverbänden 
oder Gewerkschaften. Sie stehen nicht für spezielle Interessen 
(jedenfalls nicht offiziell), sondern für spezielle Themen. Dazu gehören 
Verbraucherverbände, Umweltgruppen, Dritte-Welt-Gemeinschaften, 
Menschenrechtsgruppierungen, humanitäre Vereine, 
Einbürgerungs-Organisationen, linksgewerkschaftliche und kirchliche 
Gruppen aller Richtungen.

Die NGOs haben eine illustre Reihe von Untergruppen aufzuweisen. Da gibt 
es die RINGOs (Religious Non-Government Organizations), die besonders in 
den USA überaus mächtige Vereinigungen bilden. Dann gibt es die GRINGOs 
(Government-Related NGOs), die noch mächtiger sind, weil sie mit 
staatlichen Geldern gestützt werden. Bei den sogenannten BINGOs 
(Business Front Organizations) handelt es sich um NGOs, die von 
Unternehmen gegründet und unterhalten werden, um in Entwicklungsländern, 
in denen NGOs eine wichtige Rolle spielen, an große Aufträge zu kommen.

Die Bezeichnung als Nichtregierungs- oder nichtstaatliche Organisationen 
täuscht darüber hinweg, daß die meisten sehr wohl etwas mit Regierung 
oder Staat zu tun haben, denn der Zweck einer solchen Organisation ist 
es, Druck auf die Regierung(en) auszuüben, und zwar mit wesentlich mehr 
Erfolg als irgendeine Einzelperson erreichen könnte. Und die Regierungen 
haben rasch ihre Bereitschaft signalisiert, zuzuhören, denn hinter jedem 
organisierten Schreihals der NGOs vermutet man eine nicht unerhebliche 
Wählerzahl.

Darüber hinaus werden mehr und mehr NGOs zu Front-Organisationen 
nationaler Regierungen und beziehen dann erhebliche Teile ihrer Mittel 
aus den Staatshaushalten. So stammen bspw. bei «Médecins sans 
Frontières» die Hälfte aller Einnahmen von der französischen und anderen 
Regierungen. Ferner haben die politischen Eliten der Industrieländer 
gelernt, daß sie weniger Angriffsflächen bieten, wenn sie die 
internationale Hilfe auf private Organisationen verlagern. Das Publikum 
traut einfach dem Roten Kreuz mehr zu als einer Partei-Abordnung. 
Außerdem spart man viel Geld, weil die Leute an private Organisationen 
freimütiger spenden als an staatliche.

Nun ist zwar die Privatisierung der internationalen Hilfe immer noch 
besser als deren Nationalisierung, aber effizienter oder sinnvoller wird 
sie dadurch – aufgrund der ihr inhärenten Irrationalität – keineswegs. 
Die einzelne NGO besitzt zwar weniger Herrschaftsgewalt als eine 
nationale Exekutive, aber das Gesamtgeflecht der NGOs summiert sich zu 
einer mächtigen Struktur des internationalen Interventionismus, die sich 
vor keiner Wählerschaft und keinem Parlament mehr zu rechtfertigen 
braucht.

In einigen Fällen sind die NGOs sogar dabei, die legislative und 
exekutive Potenz der gewählten Parlamente und Regierungen zu 
übertrumpfen und auszuhebeln. Als Beispiel sei die Anti-Tabak-Lobby 
genannt. Da die nationalen Regierungen nicht gewillt sind, auf die 
reichlich und sogar unter öffentlichem Beifall fließenden Tabaksteuern 
zu verzichten, richten die Anti-Raucher-Gruppen ihren Druck auf die WHO 
(World Health Organization/Weltgesundheitsorganisation, eine der vielen 
Unterorganisationen der UNO), um internationale Anti-Tabak-Gesetze 
durchsetzen zu können. Als Ergebnis zeichnet sich ab, daß die Staaten 
nicht nur eine lukrative Steuerquelle verlieren, sondern auch relativ 
hilflos zusehen müssen, wie der Tabakhandel in schwarze Märkte abwandert 
und wie sich dort Brutstätten für kriminelle Banden und Mafia-Syndikate 
bilden.

Auch richten sich immer mehr NGO-Vorstöße an die Adresse der anderen 
UN-Organisationen, die zunehmend gesetzgeberische Macht ausüben und mit 
deren Hilfe die Beschränkungen der nationalen Legislativen umgangen 
werden. Die rasch voranschreitende Aushöhlung der demokratischen 
Institutionen, wie sie die nationalen Wählerschaften Europas bereits von 
seiten der EU und ihrer Räte-Diktatur erleben, bekommt durch das 
Zusammenspiel zwischen den UN-Organisationen und den NGOs eine 
zusätzliche Turbo-Dimension. Das, was dem laut polternden Sozialismus 
des 20. Jahrhunderts – trotz seiner Blutspur von weit über hundert 
Millionen Toten – nicht gelungen ist, nämlich die Errichtung einer 
sozialistisch-kommunistischen Weltherrschaft, das scheint nun im 21. 
Jahrhundert durch den auf Samtpfoten daherkriechenden Sozialismus der 
NGOs und der mehr und mehr mit ihnen verfilzten internationalen 
Großorganisationen heimtückische und bürokratische Wirklichkeit zu 
werden.

Immun gegen Kritik
Nichts zeichnet sich ab, was diese Entwicklung aufhalten könnte. Daß 
einige NGOs inzwischen selber zu den «Multis» gehören, die sie bekämpfen 
– wie bspw. Greenpeace mit einem jährlichen Mittelaufkommen von 120 bis 
150 Millionen Dollar –, macht die Sache nicht besser, sondern schlimmer. 
(Das Spendenaufkommen aller NGOs liegt bei fünf Milliarden Dollar 
jährlich). Außerdem kann niemand es wagen, Kritik an den angeblich der 
Welt- und Menschheitserrettung dienenden Kohorten zu üben, gelten sie 
doch als Inbegriff des Guten und Edlen. Daneben haben sie erheblichen 
Einfluß auf die Medien, weil sie genau den «Stoff» liefern, den die 
hypermoralische Attitüde der visuellen Menschheitsbelehrer benötigt, um 
ihren irdischen Sakralstatus zu unterlegen.

Der Massenwahn von der angeblichen Notwendigkeit und Wohltätigkeit der 
Entwicklungshilfe (die in Wirklichkeit die Armut zementiert und zur 
parasitären Pfründenwirtschaft für die Funktionäre und Hilfstruppen der 
Entwicklungshilfe-Kartelle geworden ist), tut ein übriges. Welche 
Dimensionen dieses Schauspiel angenommen hat, kann man in Nairobi 
(Kenia) betrachten. Dort gibt es ungefähr 120 Büros verschiedener NGOs, 
die mehr finanzielle und organisatorische Macht auf sich vereinigen als 
die Botschaften aller Länder zusammengenommen.

Und neuerdings tritt die «Demokratisierung» als heiliger 
Legitimationsquell für die Tätigkeit der organisierten Gutmenschen 
hinzu. So wurde z. B. in den Jahren 1999/2000 mehr Geld – gerechnet pro 
Kopf der Bevölkerung – nach Bosnien geschaufelt als in irgendein anderes 
Land der Erde, hauptsächlich zu Zwecken der «Demokratisierung» des 
Landes. Die bosnische Bevölkerung hat jedoch kaum etwas von diesem Segen 
gesehen; das meiste landete in den Taschen der fünfzigtausend dort 
tätigen NGO-Apparatschiks, die in Wahrheit alles andere taten, als 
demokratische Strukturen zu errichten. Sie dachten nicht daran, 
Einheimische mit Ämtern, Kenntnissen und Mitteln zu versehen – und sich 
damit selber überflüssig zu machen (vgl. David Chandler: Bosnia: Faking 
Democracy after Dayton, Pluto Press).

Krieg und Bildungssozialismus
Natürlich tummeln sich in den NGOs nicht lauter Betrüger. Die meisten 
dort tätigen Leute sind guten Willens und um Hilfe bemüht, jedenfalls 
soweit sie in humanitär motivierten Gruppen arbeiten. Aber viele NGOs 
wollen einfach nur Macht, Einfluß und Geld – egal mit welchen Mitteln, 
notfalls auch mit Erpressung nach dem Motto: «Sitz, Stimme und Honorar 
in Gremium X und Y gegen die stille Zusage, künftig weniger Schaden 
anzurichten» – und sie sind in ihrer Gesamtheit so mächtig und 
einflußreich geworden, daß sie uns sogar in Kriege ziehen können. Im 
Fall des äthiopischen Bürgerkrieges Mitte der 80er Jahre dachte noch 
niemand bei der Uno, in der Nato oder in nationalen Regierungen daran, 
sich militärisch einzumischen. Nun aber, mit den tausendfältigen 
Hilferufen und Appellen der NGOs, ist das jederzeit denkbar – und in 
einigen Fällen bereits geschehen. Es rückt das perverse Phänomen näher, 
daß wir Kriege führen, die weder von den Regierungen noch von ihren 
Wählern gewollt sind, und die von wohltätigen Organisationen initiiert 
und mit wohltätigen Spendenmitteln aus den Taschen karitativ engagierter 
Bürger mitfinanziert werden.

Genau besehen sind die Industriestaaten – vermittels ihres 
Bildungssozialismus – dabei, massenhaft die Schlangenbrut 
heranzuzüchten, die sie selbst zerstören wird. Wo soll sie denn hin, die 
Hunderttausendschaft an Akademikern, ob gescheitert oder diplomiert, die 
im staatlichen Bildungswesen auf Kosten der Steuerzahler mit Kenntnissen 
ausgestattet wird, die im praktischen Leben gar nicht oder nur 
vereinzelt gebraucht werden: die Philosophen und Soziologen, die 
Psychologen und Ethnologen, die Politologen und Historiker, die 
Anthropologen und Literaturwissenschaftler? Sie müssen sich ihre Jobs – 
und zwar möglichst hochdotierte, ihrem Selbstverständnis als Akademiker 
«angemessen» honorierte Jobs – selber erfinden und schaffen. Und das tun 
sie in geradezu idealer Weise, indem sie «edle» Organisationen gründen 
und massenweise besetzen, Organisationen, die angeblich unverzichtbar 
sind, um alle möglichen und unmöglichen apokalyptischen Reiter von der 
Menschheit abzuhalten, um scheinbar die Bürde der Armen und 
Unterdrückten der Erde zu erleichtern, und um vorgeblich die Schöpfung 
vor der Bestie Mensch zu schützen. Wer könnte es wagen, diesen 
messianischen Engeln mit niederer, ja «weltverbrecherischer» Gesinnung 
entgegenzutreten und sie zu beurteilen als das, was sie sind, nämlich so 
überflüssig wie ein Kropf und so parasitär wie eine Mistel, die ihren 
Wirtsbaum aussaugt und letztlich zerstört. Die «political correctness» 
ist nicht zuletzt deshalb erfunden worden, um dieses Wagnis zu 
verhindern.





> 
http://www.bpb.de/internationales/europa/russland/analysen/194051/analyse-ngos-in-russland
>
>
> Sind bestimmt alles Fake-news, die nur von Leuten wie Henry durchschaut
> werden.

Das ist das Propagandaministerium schlechthin, was sollen die auch 
anderes sagen!?

von Uhu U. (uhu)


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Henry G. schrieb:
> Dann gibt es die GRINGOs (Government-Related NGOs), die noch mächtiger
> sind, weil sie mit staatlichen Geldern gestützt werden.

NGOs, die von Staaten finanziert werden, sind keine, sondern ganz 
einfach ein Etikettenschwindel.

NGOs die von Verbrechern wie George Soros oder den Rockefellers 
finanziert werden, sind keinen Deut besser.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Henry G. schrieb:
> Nichtregierungs- oder nichtstaatliche Organisationen, sogenannte NGOs,
> haben sich zu gewichtigen Machtfaktoren entwickelt.


Hast du den Erguß eigentlich selber geschrieben?

Nein hast du nicht!!!!! Den hast du ohne Nennung der Quelle wortwörtlich 
einfach kopiert:


http://www.mitteleuropa.de/wtc01.htm


Hast du wirklich echt nichts selber darauf, daß du zu so armseligen 
Mitteln greifen mußt!?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
> Hast du den Erguß eigentlich selber geschrieben?

is' doch ziemlich klar, dass solch lange passagen
in einem Forum niemals selbst geschrieben werden.

c+p kannich auch

das ist genau das was mich auf vielen YT Kanälen auch aufregt.
man labert stundenlang, nur um nen kurzen Handgriff zu zeigen

-1

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5601164 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Henry G. (gtem-zelle)


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● J-A V. schrieb:
> Kara B. schrieb:
>> Hast du den Erguß eigentlich selber geschrieben?
>
> is' doch ziemlich klar, dass solch lange passagen
> in einem Forum niemals selbst geschrieben werden.
>
> c+p kannich auch
>
> das ist genau das was mich auf vielen YT Kanälen auch aufregt.
> man labert stundenlang, nur um nen kurzen Handgriff zu zeigen
>

Es geht um den INHALT. Es geht doch nicht um den Wettbewerb, wer 
schreibt wie viel. Wie Kara, nicht lesen sondern Text googeln und nach 
Etikette bewerten.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Henry G. schrieb im Beitrag #5601164:
> Ich habe den Link einfach vergessen. Sonst ließt das niemand.

Hast du vergessen, ja ne ist klar. Einfach nur der Link wäre für dich 
auch zu einfach gewesen.

von Uhu U. (uhu)


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Henry G. schrieb:
> Es geht um den INHALT. Es geht doch nicht um den Wettbewerb, wer
> schreibt wie viel. Wie Kara, nicht lesen sondern Text googeln und nach
> Etikette bewerten.

So frech fremde Texte zu plagiieren ist wirklich der Hammer…

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Henry G. schrieb:
> Es geht um den INHALT

setz nen link und gut

von Henry G. (gtem-zelle)


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Uhu U. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Es geht um den INHALT. Es geht doch nicht um den Wettbewerb, wer
>> schreibt wie viel. Wie Kara, nicht lesen sondern Text googeln und nach
>> Etikette bewerten.
>
> So frech fremde Texte zu plagiieren ist wirklich der Hammer…

Ich habe nix plagiiert, einfach den scheiß Link vergessen, den ich sonst 
immer drunter packe. Habe ich hier im Forum sonst immer gemacht. Einfach 
vergessen. Wie sich hier über nichts wieder aufgegeilt wird. Der Inhalt, 
die Info ist entscheidend. Das ist doch hier kein 
Argumentier-Wettbewerb.

von Henry G. (gtem-zelle)


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● J-A V. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Es geht um den INHALT
>
> setz nen link und gut

Hier nochmal:

http://www.mitteleuropa.de/wtc01.htm


Ich dachte ich hätte ihn gesetzt, den Link. Bin mir da ziemlich sicher. 
Habe das irgendwie verpeilt. Sorry, my bad.

Das ist auch am Anfang abgeschnitten

"Die gefährliche Spezies der NGO-Gutmenschen

Ringos, Gringos und Bingos

Von Roland Baader, Waghäusel/Deutschland – Schweizerzeit 21. September 
2001

"


Das Datum war ja eigentlich der Gag zur Einordnung des Textes.

: Bearbeitet durch Moderator
von Karl K. (karl2go)


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Henry G. schrieb:
> Gutmenschen

Gutmenschen. Er hat Gutmenschen gesagt.

Hat aber was Gutes: Da weiss man gleich, aus welcher Ecke die gekrochen 
kommen...

von Karl K. (karl2go)


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Alex G. schrieb:
> Eine Medienseite die "deutsch" schon im Link trägt führe ich mir nicht
> zu gemüte...

Man, bist Du aber sensibel. Das ist einfach die deutschsprachige Ausgabe 
von Russia Today.

Was viel witziger ist: Dass sich das vom russischen Staat finanzierte 
Russia Today über Zensur in Deutschland Sorgen macht. Sollten die sich 
nicht eher über Zensur in Russland...

Aber am Ende des Artikels wird sich auch brav distanziert: Ist nur ein 
Gastbeitrag, ist nicht die Meinung von RT.

von Johnny B. (johnnyb)


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Henry G. schrieb:
> Es geht um den INHALT.

Hier eine interessante Doku über Norwegen:
https://youtu.be/BIYEQJWGUt0

von (prx) A. K. (prx)


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Johnny B. schrieb:
>> Es geht um den INHALT.
>
> Hier eine interessante Doku über Norwegen:
> https://youtu.be/BIYEQJWGUt0

Das ist genau jene Sorte Youtube-Link, die man eigentlich nur 
Eingeweihten präsentieren sollte.

Man muss ins Video mit eingeschaltetem Ton reinsehen, um rauszukriegen, 
worum es überhaupt geht. Kein sonderlich aussagekräftiger Einzeiler ein 
Forenbeitrag, nichtssagender Titel, keine Beschreibung in Youtube, kein 
Header im Video.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>>> Es geht um den INHALT.
>>
>> Hier eine interessante Doku über Norwegen:
>> https://youtu.be/BIYEQJWGUt0
>
> Das ist genau jene Sorte Youtube-Link, die man eigentlich nur
> Eingeweihten präsentieren sollte.
>
> Man muss ins Video mit eingeschaltetem Ton reinsehen, um rauszukriegen,
> worum es überhaupt geht. Kein sonderlich aussagekräftiger Einzeiler ein
> Forenbeitrag, nichtssagender Titel, keine Beschreibung in Youtube, kein
> Header im Video.

TANZVERBOT ist nun auch wirklich nicht als nützlicher 
Informationsbringer zu sehen, ... der rangiert eher auf 
Drachenlord-Niveau.

von Johnny B. (johnnyb)


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A. K. schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>>> Es geht um den INHALT.
>>
>> Hier eine interessante Doku über Norwegen:
>> https://youtu.be/BIYEQJWGUt0
>
> Das ist genau jene Sorte Youtube-Link, die man eigentlich nur
> Eingeweihten präsentieren sollte.
>
> Man muss ins Video mit eingeschaltetem Ton reinsehen, um rauszukriegen,
> worum es überhaupt geht. Kein sonderlich aussagekräftiger Einzeiler ein
> Forenbeitrag, nichtssagender Titel, keine Beschreibung in Youtube, kein
> Header im Video.

Ja richtig, Du hast es durchschaut. :-)
Eigentlich wollte ich damit nur zeigen, was so der heutige Zeitgeist 
ist. Denn bestimmt 90% der Videos auf YouTube dienen der Unterhaltung 
von Menschen die überhaupt nicht mehr denken wollen, da dies anstrengend 
ist.
Man findet in YouTube durchaus auch gute Sachen, aber die sind nur 
schwer zu finden, weil YouTube diese aufgrund der geringen Klickzahlen 
nicht gross anpreist.
Ich glaube aber nicht, dass sich das ändern würde, hätte Europa ein 
"eigenes YouTube", denn der heutige Zeitgeist ist eben auch, dass man 
mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel finanziellen Ertrag 
erwirtschaften kann und dann muss man den Leuten eben etwas anbieten wo 
sie sich einfach berieseln lassen können und möglichst auch die Werbung 
nicht überspringen, weil die sogar noch interessanter ist als der 
eigentliche Inhalt dieser Videos.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Johnny B. schrieb:
>> Das ist genau jene Sorte Youtube-Link, die man eigentlich nur
>> Eingeweihten präsentieren sollte.
>
> Ja richtig, Du hast es durchschaut. :-)

Wobei dein Beitrag auch nicht gut wegkommt. Der lieferte nämlich kein 
Indiz dafür, wozu der Link gut sein sollte. Nicht einmal aus dem Kontext 
des Threads wurde das ersichtlich. Man musste also reinsehen, um zu 
verstehen, was du damit gemeint hattest.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Lars R. schrieb:
> Wir brauchen Gesetzesänderung in US und EU, die die Plattformen aus der
> Pflicht nehmen und den Content-Uploader in die Pflicht.
>
> Die Plattform sollte "nur" die Identität des Content-Uploaders sicher
> stellen.

Die Plattform sollte das technische Funktionieren sicherstellen und zu 
nichts verpflichtet sein. Und die paar Hanseln die das nicht ertragen 
können sollten einfach den Stecker ziehen (ihren eigenen) und sich 
lieber wieder mit sich selbst beschäftigen anstatt alle anderen zu 
belästigen. So sollte das sein.

von Le X. (lex_91)


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Johnny B. schrieb:
> Ja richtig, Du hast es durchschaut. :-)
> Eigentlich wollte ich damit nur zeigen, was so der heutige Zeitgeist
> ist. Denn bestimmt 90% der Videos auf YouTube dienen der Unterhaltung
> von Menschen die überhaupt nicht mehr denken wollen, da dies anstrengend
> ist.

Ich denke A.k. spielt eher auf den kontextlos hingerotzten Link an.
Ich muss schon sehr gut drauf sein um irgendwas anzuklicken wo ich nicht 
weiß was mich dahinter erwartet.
Wenn dann das Video auch selbst keine textuelle Erklärung dabei hat 
sondenr ich erstmal 15min zuhören darf um zu wissen um was es geht 
vergeht mir vollends die Lust.
Wenn du willst dass jemand auf deinen Link geht dann bring bitte eine 
kurze Zusammenfassung.

von Johnny B. (johnnyb)


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Le X. schrieb:
> Wenn du willst dass jemand auf deinen Link geht dann bring bitte eine
> kurze Zusammenfassung.

Steht ja oben am Link "Doku über Norwegen", einfach mal Augen öffnen 
hilft.

von Karl K. (karl2go)


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Johnny B. schrieb:
> Eigentlich wollte ich damit nur zeigen, was so der heutige Zeitgeist
> ist. Denn bestimmt 90% der Videos auf YouTube dienen der Unterhaltung
> von Menschen die überhaupt nicht mehr denken wollen, da dies anstrengend
> ist.

Und was hat das mit "heutigem Zeitgeist" zu tun?

90% des Fernsehprogramms der letzten 30 Jahre dienen "der Unterhaltung 
von Menschen die überhaupt nicht mehr denken wollen".

https://preview.redd.it/e0b8jkqbdybz.jpg?width=960&crop=smart&auto=webp&s=1c5855f18ec4be248ffab711b9255680994b9b4f

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:
> 90% des Fernsehprogramms der letzten 30 Jahre dienen "der Unterhaltung
> von Menschen die überhaupt nicht mehr denken wollen".
Wenns nur das "Wollen" wäre. Wenn ich mich so umschaue meine ich fast, 
es liegt am "Können"...

von Percy N. (vox_bovi)


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Lothar M. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> 90% des Fernsehprogramms der letzten 30 Jahre dienen "der Unterhaltung
>> von Menschen die überhaupt nicht mehr denken wollen".
> Wenns nur das "Wollen" wäre. Wenn ich mich so umschaue meine ich fast,
> es liegt am "Können"...

Auch Können muss man wollen; allerdings will Wollen auch gekonnt sein. 
Und mit "Nicht-Wollen" fühlt sich  "Nicht-Können" nicht mehr so 
jämmerlich an: Man definiert die Impotenz zur Verweigerung um, und schon 
wird das Versagen zu einem Akt der Autonomie, einer Art 
Herrschaftsausübung. So ein bisschen Macht entschädigt Manchen für 
Manches.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> So ein bisschen Macht entschädigt Manchen für
> Manches.

Manchmal frage ich mich, wie manchem das Kunststück gelingt, mit Nase 
oben auf den Plebs herabzuschauen. ;-)

von Le X. (lex_91)


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Lothar M. schrieb:
> Wenns nur das "Wollen" wäre. Wenn ich mich so umschaue meine ich fast,
> es liegt am "Können"...

Jaja, alle doof nur du nicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> So ein bisschen Macht entschädigt Manchen für
>> Manches.
>
> Manchmal frage ich mich, wie manchem das Kunststück gelingt, mit Nase
> oben auf den Plebs herabzuschauen. ;-)

Auch dessen kann man sich enthalten, sei es aus Unvermögen oder 
Überlegenheit ...

;-)))

von Henry G. (gtem-zelle)


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Johnny B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Es geht um den INHALT.
>
> Hier eine interessante Doku über Norwegen:
> https://youtu.be/BIYEQJWGUt0

Was ist das denn für ein Müll? Wieso ziehst du dir sowas rein?

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