Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannung für Heizelement aus Lockenstab gesucht.


von Stephan H. (maronis_d)


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Gestern versorgte mich ein gut befreundeter Mitarbeiter eines
Elektroladens mit neuem Edelschrott.

Edelschrott deshalb, weil er in der Rückware sitzt und so an
"irreparable" Garantiefälle rankommt.

Unter besagtem Material fanden sich auch zwei Remington Keratin Protect
Auto Curler.

Für die Teilegewinnung finde ich die besonders spannend, weil dort ein
netter kleiner Getriebemotor für den Modellbau sowie ein rundes
Heizelement enthalten sind.

Das Heizelement möchte ich nun gerne in einer Multiplex Platte nach
oben herausstehend montieren und zum runden Biegen von Plexiglasstreifen
nutzen, da es einen schönen Radius hat.Mir ist nur nicht bekannt, welche 
Spannung ich dem Teil zur Verfügung stellen muss, um es für genannten 
Zweck zu nutzen.

Auf der Fehlerdokumentation stand nur "wird nicht heiß".

Messen mit dem Multi ergab schon mal, dass es am Board liegt.
Es kommt nämlich keine Spannung an.

Reparieren geht hier leider wirklich nicht, weil man das Gehäuse 
gewaltsam öffnen muss.

Ich habe mal ein Bild vom Teil beigefügt.

Haben solche Heizer immer 230V oder gibt es da Ausnahmen?

: Verschoben durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Eigentlich solltest du auf der Platine ja sehen können ob da ein 
richtiger Spannungswandler ist, oder nicht.
Findet sich eine dicke Spule und dicke Kondensatoren?

von Stephan H. (maronis_d)


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Habe mal ein Bild gemacht.

Ich kann derartiges nicht identifizieren.

Es gibt zwar eine Spule, aber die scheint eher den Steuerstromkreis zu 
versorgen.

Mal eine Zwischenfrage: Wie dimmt man das Element am besten?

Wenn ich den zweiten plündere mache ich ein Foto vor dem Kabel 
durchknipsen

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Maronis D. schrieb:
> Habe mal ein Bild gemacht.
>
> Ich kann derartiges nicht identifizieren.
Hmm, nicht ganz einfach.


> Mal eine Zwischenfrage: Wie dimmt man das Element am besten?
Am einfachsten per PWM bei Gleichspannung, oder Phasenanschnittsteuerung 
(sozusagen das PWM für Wechselspannung). Für beides gibt es schöne, 
fertige Module mit Potentiometer, sofern du keine digitale Ansteuerung 
willst.

von Max D. (max_d)


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Bezüglich der Versorgung würde ich die Leiterbahnen des elements zurück 
verfolgen. Eine Seite dürfte an einem schaltenden Halbleiter (mosfet, 
triac, whatever) landen und die andere mehr oder weniger direkt an der 
entsprechenden Versorgung. Bei dieser Methode aufpassen, falls der 
Hersteller ein 110V Element per Diode 220V "kompatibel" gemacht hat. Bei 
kleineren Leistungen ist das erlaubt.
Wenn das Element kein ptc Verhalten hat kann man auch aus der Leistung 
und dem Widerstand die Versorgungsspannung ermitteln.

Dimmen von 230v Elementen geht am einfachsten mit einem 
phasenanschnittsdimmer (baumarkt).

Nachtrag: Für die Temperaturregelung gibt es preiswert fertige 
PID-Regler auf ebay.

: Bearbeitet durch User
von Stephan H. (maronis_d)


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Ich bekam nun ein weiteres Gerät gleicher Bauart, wo die Heizung noch 
läuft.

Dort würde ich gerne die Spannung messen. Wie mache ich das am 
sichersten um nicht aus Versehen da reinzugreifen während es läuft?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kabel anlöten und dann mit Krokoklemmen das Messgerät anschliessen.

Allerdings wird es einfacher sein, mal den Widerstand des Heizelementes 
zu messen. Dann wird sofort klar, ob es für 230/110Volt gedacht ist, 
oder für Niederspannung.

von Stephan H. (maronis_d)


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Matthias S. schrieb:
> Kabel anlöten und dann mit Krokoklemmen das Messgerät
> anschliessen.
>
> Allerdings wird es einfacher sein, mal den Widerstand des Heizelementes
> zu messen. Dann wird sofort klar, ob es für 230/110Volt gedacht ist,
> oder für Niederspannung.

Wie genau ist das gemeint?

Welcher Wert wäre zB. bei 230V zu erwarten und welcher bei 
Schutzkleinspannung?

von wendelsberg (Gast)


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Maronis D. schrieb:
> Welcher Wert wäre zB. bei 230V zu erwarten und welcher bei
> Schutzkleinspannung?

Das kannst Du aus der aufgedruckten Leistung ausrechnen.

wendelsberg

von Minimalist (Gast)


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Jo.
Bei 230V:
(230V)^2 = 52900 V^2 = 52900 W Ohm
Also 52900 durch die Leistung in Watt teilen, gibt den Widerstand in 
Ohm.
Bei 12V also analog 144 W Ohm.

von Max D. (max_d)


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Einfach Leistung => Widerstand Rechnungen können durch die Verwendung 
von PTC-Elementen massiv verfälscht werden. Eine 12V/230V Unterscheidung 
sollte zwar trotzdem möglich sein, aber zuverlässig 110V/230V zu trennen 
kann sportlich werden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Man könnte auch einfach ein Labornetzteil anschließen, die Spannung 
hochdrehen und den Strom sowie die "Auswirkung" beobachten. Aber 
allzuviel Leistung darf da nicht unterwegs sein. Ein Lötkolben mit 50W 
wird einiges heißer...

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