Hallo, ich betreibe an einem Raspberry Pi einen USB2.0 DVB-T Stick für ADS-B Empfang. Stromaufnahme laut Datenblatt 300mA. Mit 30cm USB2.0 Kabel zwischen Stick und RasPi funktioniert das einwandfrei. Jetzt wollte ich Stick und RasPi über mindestens 5m USB-Kabel verbinden um den RasPi an einen besser erreichbaren Ort zu verlegen. Ein erster Versuch über ein 5m langes USB3.0 Kabel schlug fehl, der Stick wird nicht mehr erkannt. Dann habe ich über einen eigenbau Adapter direkt am DVB-T Stick 5V eingespeist und die Verbindung läuft damit über 5m. Aber leider leidet die Empfangsqualität. Ich dachte nun daran ein fertiges aktives USB Kabel zu verwenden bei dem die Möglichkeit besteht an der Buchse 5V einzuspeisen. Die Auswahl an solchen Kabeln ist aber riesig und jeder verspricht natürlich beste Ergebnisse. Deshalb die Frage ob jemand Erfahrung mit solchen aktiven USB-Kabeln gemacht hat und mir evtl. einen bestimmten Typ empfehlen, oder von einem Typ abraten, kann. Danke und viele Grüße Heinz
Hallo, und warum nicht den Stick am RasPi lassen und ein 5m Antennenkabel? Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Hallo, > > und warum nicht den Stick am RasPi lassen und ein 5m Antennenkabel? > > Gruß aus Berlin > Michael Das Antennenkabel ist bereits 5m lang. Wenn ich das auf 10m verlängere habe ich evtl. die gleichen Empfangseinbußen wie mit den langen USB-Kabel. Aber einen Versuch wäre es wert. Gruß Heinz
Hallo, > Heinz schrieb: > Deshalb die Frage ob jemand Erfahrung mit solchen aktiven USB-Kabeln > gemacht hat und mir evtl. einen bestimmten Typ empfehlen, oder von einem > Typ abraten, kann. wir verwenden vielfach diese 5m USB-Repeater-Kabel. Die haben sich sehr gut bewährt und arbeiten vergleichweise sehr zuverlässig. https://www.reichelt.de/usb-2-0-kabel-a-stecker-auf-a-buchse-5-m-digitus-da-70130-p133298.html? Gruß Öletronika
Hallo, das die Sticks ziemlich sensibel auf die Betriebsspannung reagieren und teilweise schon mit 1,80m USB-Verläbgerung nicht mehr sicher am Rechner erkannt werden, kenne ich. Heinz schrieb: > Dann habe ich über einen eigenbau Adapter direkt am DVB-T Stick 5V > eingespeist und die Verbindung läuft damit über 5m. Aber leider leidet > die Empfangsqualität. Da stört dann aber eher Netzteil/USB-Stick usw. selber wegen der Antennenähe. USB geht üblicherweise oder geht eben nicht. Sonst hilft eben nur ein Antennenverstärker an der Antenne, der die Kabeldämpfung ausgleicht oder ein besserer Antennenstandort usw. Gruß aus Berlin Michael
Heinz schrieb: > Jetzt wollte ich Stick und RasPi über mindestens 5m USB-Kabel verbinden > um den RasPi an einen besser erreichbaren Ort zu verlegen. Warum lässt du den Raspberry nicht beim Stick und schließt ein WLAN-Kabel an, so dass du ihn headless betreiben kannst?
Nimm einen aktiven USB-Hub, stecke den DVB-T-Stick in den und packe zwischen Hub und Rpi Dein langes Kabel. Versorge den aktiven Hub natürlich mit einem eigenen Netzteil.
U. M. schrieb: ... > wir verwenden vielfach diese 5m USB-Repeater-Kabel. > Die haben sich sehr gut bewährt und arbeiten vergleichweise sehr > zuverlässig. > https://www.reichelt.de/usb-2-0-kabel-a-stecker-auf-a-buchse-5-m-digitus-da-70130-p133298.html? > Gruß Öletronika Bei dem ist aber an der Buchse keine Einspeisung für 5V. Ich fürchte damit wird der Stick dann wegen Unterspannung auch nicht mehr erkannt. So wie mit meinem derzeitigen 5m Kabel wenn ich das ohne zusätzliche Versorgung betreibe. Michael U. schrieb: > ... > Da stört dann aber eher Netzteil/USB-Stick usw. selber wegen der > Antennenähe. USB geht üblicherweise oder geht eben nicht. > > Sonst hilft eben nur ein Antennenverstärker an der Antenne, der die > Kabeldämpfung ausgleicht oder ein besserer Antennenstandort usw. > ... Ein Antennenverstärker ist bereits im Stick verbaut. Aber der Ansatz dass mein eigenbau Adapter mit einem Schaltregler (Traco TSR 1-2450) den Empfänger stört weil er in unmittelbarer Nähe hängt ist ein guter Ansatz. Da werde ich mal Abstand schaffen und sehen ob es was bringt. Ein besserer Antennenstandort ist nicht mehr möglich. Ich habe schon den best möglichen gefunden. Deshalb hängt der RasPi auch an so unmöglicher Stelle. Wolfgang schrieb: > ... > Warum lässt du den Raspberry nicht beim Stick und schließt ein > WLAN-Kabel an, so dass du ihn headless betreiben kannst? Der RasPi hängt im LAN und ist bereits per Putty oder VNC administrierbar. Aber manchmal muss mal leider doch persönlich zu ihm. Rufus Τ. F. schrieb: > Nimm einen aktiven USB-Hub, stecke den DVB-T-Stick in den und packe > zwischen Hub und Rpi Dein langes Kabel. Versorge den aktiven Hub > natürlich mit einem eigenen Netzteil. Ein aktiver USB-Hub ist aber doch nichts anderes als eine aktive USB Verlängerung, aber mit mehr USB-Buchsen. Danke für alle Antworten Heinz
Heinz schrieb: > Ein aktiver USB-Hub ist aber doch nichts anderes als eine aktive USB > Verlängerung, aber mit mehr USB-Buchsen. aber mit eigenem Netzteil.
Es gibt sehr nette Kabel von Samtec, die schaffen auch PCIe über 300 meter, da sollte USB auch möglich sein. Ok ist Optisch gelöst. Spaß bei Seite. Brauchst du die Datenrate von USB 2.0? Ich habe keine ADS-B Erfahrung, darum frage ich. Ich habe mein Serial-USB Wandler an langer Leitung Problem schon mal mit einem wirklich altem Hub gelöst. Die USB1.x Verbindungen sind in der hinsicht etwas entspannter. Und für die paar seriellen Daten hat es locker gereicht. Vielleicht geht es ja auch bei ADS-B.
blabla schrieb: > Spaß bei Seite. Brauchst du die Datenrate von USB 2.0? Ja, die braucht man! Das ist SDR und die Datenraten sind dabei nicht ganz ohne....
Harry L. schrieb: > Das ist SDR und die Datenraten sind dabei nicht ganz ohne.... Ok dann erklär mal. Nach einer kurzen Google suche komme ich auf 50kHz Bandbreite bei 1090MHz. Richtig? Analog Devices gibt in einem SDR Beispiel 1Mbit/s Datenrate an. https://wiki.analog.com/resources/tools-software/linux-software/libiio/clients/adsb_example Wenn ich jetzt mal eine Auflistung der Datenraten von USB zu rate ziehe: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/0312021.htm Komme ich bei USB 1.0/1.1 FullSpeed auf 12Mbit/s brutto und ca 8Mbit/s netto. Wo liegt jetzt der Denkfehler? Ein SDR macht per se nicht eine große Datenrate aus, die meisten SDRs haben nur eine sehr sehr Begrenzte Abtastraten. Das schnellste SDR was ich bisher gesehen hab kann gerade mal 120MHz Bandbreite. Klar dafür brauche ich dann mehr als USB2.0. Ist aber auch nicht die frage, sondern ob ich meine Resourcen sinnvoll nutze. Wenn ich nur 50kHz brauche dann muss ich ja nicht mit zig Megasamples hantieren.
Sorry ich hab glatt den RF SoC von Xilinx vergessen, dass ist auch nur ein SDR ;-)
Hallo, blabla schrieb: > Komme ich bei USB 1.0/1.1 FullSpeed auf 12Mbit/s brutto und ca 8Mbit/s > netto. > Wo liegt jetzt der Denkfehler? Ein SDR macht per se nicht eine große > Datenrate aus, die meisten SDRs haben nur eine sehr sehr Begrenzte > Abtastraten. Das schnellste SDR was ich bisher gesehen hab kann gerade > mal 120MHz Bandbreite. Klar dafür brauche ich dann mehr als USB2.0. die gern als SDR mißbrauchten DVB-T-Sticks benutzen eine Funktion des Realtek-ICs, um sich Roh-Sampledaten zum Rechner schicken zu lassen. Ich denke, das die USB-Firmware der Geschichte auf ihrem für den TV-Daten Transport ausgelegten USB-Mode einfach bestehen wird und garnicht umschalten kann. Gruß aus Berlin Michael Heinz schrieb: > Ein Antennenverstärker ist bereits im Stick verbaut. Der ist dann aber am falschen Ende des Kabels weil er das vom Kabel schon gedämpfte Signal und alle unterwegs eingefangenen Störungen verstärkt. Das SNR kann man nur direkt an der Antenne mit einem rauscharmen Verstärker verbessern. Hat eigentlich jemand eine Ahnung, wie das Eingenrauschen dieser Inline-SAT-Verstärker ist? Gruß aus Berlin Michael
Rufus Τ. F. schrieb: > Nimm einen aktiven USB-Hub, stecke den DVB-T-Stick in den und packe > zwischen Hub und Rpi Dein langes Kabel. Versorge den aktiven Hub > natürlich mit einem eigenen Netzteil. Das Problem wird nicht der Stick sein sondern daß der Broadcom im RasPi keine 5m USB macht. Das ist bei diesen Low-Power SoCs leider oft der Fall, da ist der Signalhub am unteren Ende um das letzte Milliwatt zu sparen.
Die Repeater-Kabel gibt es auch mit Einspeisung: https://www.reichelt.de/aktives-verlaengerungskabel-usb-2-0-a-stecker-a-buchse-cu-5-gc-m0131-p221077.html?&trstct=vrt_pdn
Michael X. schrieb: > Das Problem wird nicht der Stick sein sondern daß der Broadcom im RasPi > keine 5m USB macht. Da die USB-Ports des Raspberry Pi an einem USB-Hub hängen, ist das eine "interessante", aber nicht realistische Argumentation. Der USB-Netzwerkadapter des Pi ist gleichzeitig ein USB-Hub.
https://www.amazon.de/Corning-USB-3-0-Kabel-optisch/dp/B00JOJRF6K Teuer, aber geht sehr gut. Gibt es manchmal bei ebay ud Co. gebraucht oder als Restposten günstiger. Gibt es auch bis zu 50m ohne Probleme.
Oh cool, hätte nicht gedacht das Corning Endprodukte macht. Ich kannte nur die Fasern von denen. Allerding hat die lange leitung wohl das Problem das nur 100mA drüber gehen...
Danke nochmal an alle die zum Thema was geschrieben haben. Meine Eigenbau Zusatzversorgung mit dem Schaltregler räumlich weiter vom DVB-T Stick entfernt zu platzieren hatte einen positiven Effekt bezüglich der Empfangsrate. Der Schaltregler hatte also den Empfänger etwas gestört. Ich versuche es aber jetzt mit diesem Kabel https://www.reichelt.de/aktives-verlaengerungskabel-usb-2-0-a-stecker-a-buchse-cu-5-gc-m0131-p221077.html?&trstct=vrt_pdn Vielleicht funktioniert es auch damit und ich muss dann nichts basteln. Viele Grüße Heinz
In Hausinstallationen sind einige zig Meter Antennenkabel gar kein Problem. Verluste entstehen hauptsächlich an den Verbindungsstellen. Besonders bei den Steckern gibt es erfahrungsgemäß massive Qualitätsunterschiede, die ich ihnen nicht ansehen kann.
Bleibt zu hoffen, daß der bei Reichelt zu lesende Text ... nicht zutrifft: > Der doppelt geschirmte Leiter besteht zu 99,99% aus > sauerstofffreiem Kupfer (OFC). Dies ermöglicht eine > gesteigerte Signalübertragung und höhere Bruchfestigkeit > des Kabels. Für eine einwandfreie Signalübertragung sind > die Stecker mit Kupferkontakten ausgestattet. "Sauerstofffreies Kupfer", "Gesteigerte Signalübertragung", "Stecker mit Kupferkontakten". Oh weh.
Rufus Τ. F. schrieb: > "Sauerstofffreies Kupfer", "Gesteigerte Signalübertragung", > "Stecker mit Kupferkontakten". Oh weh. Diese Kabel entfalten ihre Wirkung nur, wenn die auf Mahagoni-Klötzchen gelegt werden, die einen gleichmäßigen Abstand zueinander und zum Boden sicherstellen. Das Holz spielt natürlich auch eine wichtige Rolle, ich bin nur zu dumm, es zu verstehen. Jedenfalls bevorzuge ich ganz borniert immer noch Kontakte mit Oberflächen aus Material, dass möglichst wenig korrodiert. Kupfer gehört ganz sicher nicht dazu.
Hallo, > Rufus Τ. F. schrieb: > "Sauerstofffreies Kupfer", "Gesteigerte Signalübertragung", "Stecker mit > Kupferkontakten". Oh weh. da haben die doch ganz frech die Werbeargumente der Audio-Esoteriker auf USB-Kabel abgekupfert :-o) Gruß Öletronika
Hallo, nun hört aber auf... Zitat aus: https://www.audiophil-online.de/ethernetkabel/phonosophie-201807.html >Viel deutlicher wurde es bei Sara K. mit „Oh Well!“. Über die >Phonosophiestrippe vergrößerte sich die virtuelle Klangbühne in Breite und >Höhe. Das hatte zur Folge, dass Sara K. aus ihrer virtuellen Bonsaigröße >schlüpfte und nun deutlich näher beim Zuhörer ihre Gesangeskunst >präsentierte. Zudem passten Stimme und Gitarre jetzt räumlich besser >zueinander, da sie auf der gleichen Ebene spielten. ...die können doch nicht alle irren??? Gruß aus Berlin Michael
Heinz schrieb: > Das Antennenkabel ist bereits 5m lang. Wenn ich das auf 10m > verlängere habe ich evtl. die gleichen Empfangseinbußen wie > mit den langen USB-Kabel. Ich behaupte mal, dass dem nicht so ist. Die Qualität des USB-Kabels hat keinen Einfluss auf die Empfangsqualität (bei schlechtem USB gehen maximal Samples verloren). Wie verarbeitest du die ADB-Daten weiter? Wenn du das übers Netzwerk machst, dann könntest du den Raspberry inklusive DVB-Stick in Antennennähe (nen Meter entfernt oder so) aufhängen und das Netzwerkkabel verlängern? Oder brauchst du unbedingt physischen Zugriff zum Pi?
S. R. schrieb: > Heinz schrieb: >> Das Antennenkabel ist bereits 5m lang. Wenn ich das auf 10m >> verlängere habe ich evtl. die gleichen Empfangseinbußen wie >> mit den langen USB-Kabel. > So ist es. Schuld für die etwas geringere Empfangsausbeute was der Umstand dass ich das Zusatznetzteil für den Stick direkt neben dem Empfänger montiert hatte. Der Schaltregler störte den Empfänger, das längere USB Kabel hatte keine Schuld. > Wie verarbeitest du die ADB-Daten weiter? Wenn du das übers Netzwerk > machst, dann könntest du den Raspberry inklusive DVB-Stick in > Antennennähe (nen Meter entfernt oder so) aufhängen und das > Netzwerkkabel verlängern? Oder brauchst du unbedingt physischen Zugriff > zum Pi? Hinter dem Stick gehts zum Raspberry und dann weiter ins Netzwerk. Aktuell hängt der DVB-T Stick und der Raspberry in unmittelbarer Antennennähe. Der Ort ist aber schwer zu erreichen und ich hätte gerne einen leichteren physischen Zugriff zun RPi. Deshalb der Wunsch den Empfänger bei der Antenne zu lassen und den RPi über ein längeres USB Kabel an einen besser erreichbaren Ort zu verlagern. Ich versuche es jetzt mal mit dem oben verlinkten aktiven USB Kabel. Wenn das nicht funktioniert mache ich mir ein längeres Antennenkabel und dann kann Stick und RPi an einen besser erreichbaren Ort. Gruß Heinz
Falls du zuviel Geld übrig hast und nicht so recht weisst wohin damit: https://www.amazon.com/3-OpticalTM-Cable-plug-receptacle-meter/dp/B00JOJRF6K/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1397644115&sr=8-1-spell&keywords=Conring+usb Wäre auf jeden Fall eine saubere Lösung, auch was Blitzschutz betrifft.
Alexander S. schrieb: > Falls du zuviel Geld übrig hast und nicht so recht weisst wohin > damit: > > https://www.amazon.com/3-OpticalTM-Cable-plug-rece... > > Wäre auf jeden Fall eine saubere Lösung, auch was Blitzschutz betrifft. Das Kabel habe ich sogar in der Firma, leider haben die die 5V galvanisch neben den Lichtleitern geführt, um am Ausgang so ca. 100mA bereitzustellen. Ich weiß nicht, warum die nicht einfach an der Buchsenseite eine Micro-USB zu externen Einspeisung gemacht haben. Dann wäre das Kabel für so einige Zwecke super geeignet. Z.B. Für die EMV Messkabine.
Harald schrieb: > leider haben die die 5V > galvanisch neben den Lichtleitern geführt, Irgendwo im EEV-Blog gabs einen Thread dazu wie man das Kabel relativ einfach auftrennen kann und den oberen Transceiver extern versorgt, find ich nur grad nicht wieder.
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