Hallo, als kleines Hobbyprojekt möchte ich 2 Lineargeneratoren aufbauen, ähnlich wie sie in den bekannten Schüttellampen vorhanden sind. Ähnlich deshalb, weil ich versuchen möchte diese doch besser aufzubauen. So wie ich gelesen habe, sind diese nämlich alles andere als gut. Die Spule entzieht dem Magneten viel zu wenig Bewegungsenergie, was den Bildern zu urteilen an der viel zu hochomigen Spule mit großer Windungszahl liegen dürfte, plus dem billigen 5V-Supercap mit viel zu großem Widerstand. Dazu scheint die Materialdicke des Röhrchens zu groß zu sein, wodurch die magnetische Flussdichte sinkt. Ich werde also ein selbstgebautes Papierröhrchen nehmen, welches ich mit Epoxidharz verstärke, um eine möglichst geringe Wandstärke zu erreichen. Außerdem will ich Federn (samt der Magneten schon vorhanden) anbringen, um möglichst wenig Bewegungsenergie zu vergeuden. Über einen Gleichrichter sollen Lithium-Ionen-Kondensatoren geladen werden. Was kann ich noch tun? Habe von einer Eisenblech-Umantelung gelesen. Geht auch normales Weißblech und wie müsste ich dieses formen, um keine Wirbelstromverluste, nehme ich jetzt mal an, zu haben? Wie niederohmig kann ich die Spule auslegen und wie lang sollte die Spule auslegen im Vergleich zu den Neodym-Stabmagneten mit 15mm/20mm Durchmesser und 10mm Höhe? Achja: Dazu kommen an beiden Seiten des Magneten noch die Federn von ~20mm Länge, welche die Länge des Magneten, nehme ich jetzt mal an, effektiv verlängern? Habe zwar etwas zu dem Thema recherchiert, aber nichts wirklich konkretes gefunden, nur so allgemeine Ratschläge. Ist es überhaupt möglich hier nennenswerte Leistungen im Bereich von 0,5-1W zu generieren, ohne einen großen Magneten in einer Röhre von der Größe einer D-Zellen Mag Lite schütteln zu müssen?
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E. S. schrieb: > Ist es überhaupt > möglich hier nennenswerte Leistungen im Bereich von 0,5-1W zu > generieren, ohne einen großen Magneten in einer Röhre von der Größe > einer D-Zellen Mag Lite schütteln zu müssen? Ich würde sagen nein. Alleine die Tatsache, dass du permanent die gesamte Konstruktion und die Hand Beschleunigen / Abbremsen musst produziert große Verluste. Die hohe Windungszahl brauchst du um verwertbare Spannungen zu bekommen. Mit dem Weißblechmantel hast du eine saubere Kurzschlusswicklung. Der Mantel müsste aus vielen Blechen entlang der Bewegungsrichtung gebaut sein. Oder ein Ferritmantel. Die Federn verlängern den Magneten nicht. Spannung wird auch nur während des Ein-/ und Austretens des Magenten in die Spule induziert. Wenn du genau mit der Resonanzfrequenz des Feder-Masse-Systems anregst bringen die Federn vielleicht was.
Ein interessanter Ansatz wäre es den Magnet fix mit einer Feder mit dem Gehäuse zu verbinden. Wenn der Magnet schwer genug ist, kann man dann mit der Hand ziemlich effektiv genau die "Bewegungsmenge" ertasten die es braucht damit das Teil nicht an die Röhrenenden knallt und das Gegengewicht die Hand schon in die richtige Gegenrichtung schubst. Dann gibt es fühlbar deutlich weniger Abbremsverluste. Am besten noch mit >10cm Bewegungsspielraum. In dem Fall wäre genug Platz für mehrere Spulen (wobei ich mir nicht ganz sicher bin wie man die verschalten müsste um die Energie abzugreifen. Man will ja nicht in den ungenutzten Spulen, ein EM-Feld unter Stromaufwand aufbauen.).
Alex G. schrieb: > Am besten noch mit >10cm Bewegungsspielraum. In dem Fall wäre genug > Platz für mehrere Spulen (wobei ich mir nicht ganz sicher bin wie man > die verschalten müsste um die Energie abzugreifen. Man will ja nicht in > den ungenutzten Spulen, ein EM-Feld unter Stromaufwand aufbauen.). Mehrere Spulen solten kein Problem sein, wenn jede auf einen eigenen Gleichrichter geht und erst dahinter zusammengeschaltet wird.
Ich habe hier von meiner Oma noch eine handbetriebene Taschenlampe etwas anderer Bauart. Man muß einen Hebel mit der Hand hineindrücken und dann wird über einen Ratschenmechanismus eine Schwungmasse in Rotation versetzt, an der ein herkömmlicher Dynamo hängt. Im Vergleich zu den "Schüttel-Lampen" kann man so eine Lampe halbwegs auf das Ziel gerichtet halten. Und der kinetische Wirkungsgrad dürfte auch besser sein, weil man die bewegte Masse nicht immer wieder selber abbremsen muß. Andererseits halten Primärbatterien problemlos mehrere Jahre. Meine Taschenlampe für den Notfall enthält deswegen solche. In Taschenlampen für den gelegentlichen Gebrauch verwende ich Eneloop Akkus.
es gibt diese antistressroationsdinger, ich würde unbedingt versuchen, auf solch ein System aufzusetzen. Einmal in Resonanz gehen die Dinger richtig los, wenn man den "Bogen" raus hat. mit den Federn und immer hin und her? ist doch Mist.
Allenfalls kann man sich auch ueberlegen welche Spulengeometrie am Meisten Leistung bringt. Eine homogene Spule ueber die gesammte Laenge bringt zB nichts, da keine Spannung induziert wird. Die induziert spannung ist proportional zur Menge an geschnittenen Feldlinien. Und wenn das hinten und vorne gleich viele sind, heben die sich auf.
Die meiste Energie geht bei diesen Lampen bereits mechanisch verloren. Sehr viel besser wird es mit einer richtigen Feder oben und unten. Dann schwingt der Magnetkörper hin und her beim Schütteln. Es muss aber eine Doppelfeder sein in der Form, dass für den letzten Streckenstück bevor der Magnet an den Enden aufschlägt, auf eine ganz harte Feder stößt. Die zweite wesentliche Verbesserung wäre noch ein DCDC-Wandler mit PFC ähnlicher Charakteristik. Und wenn Du es noch richtig gut machen möchtest, dann verlängere den Weg, so dass zwei Spulen durchlaufen werden und baust noch einen Weicheisenkern als Doppelaußenjoch hinzu.
Lol, bis auf den PFC hast du grad genau das widerholt was ich geschrieben hab ;)
Jawohl, und dabei noch das eine oder andere Detail der Beschreibung ergänzt. ;) Hoffe der TO kann aus unseren beiden Posts kombinieren.
Zitronen F. schrieb: > Allenfalls kann man sich auch ueberlegen welche Spulengeometrie am > Meisten Leistung bringt. Eine homogene Spule ueber die gesammte Laenge > bringt zB nichts, da keine Spannung induziert wird. Die induziert > spannung ist proportional zur Menge an geschnittenen Feldlinien. Und > wenn das hinten und vorne gleich viele sind, heben die sich auf. Danke für den konkreten Hinweis. Dieter schrieb: > Die meiste Energie geht bei diesen Lampen bereits mechanisch verloren. > Sehr viel besser wird es mit einer richtigen Feder oben und unten. Dann > schwingt der Magnetkörper hin und her beim Schütteln. > > Es muss aber eine Doppelfeder sein in der Form, dass für den letzten > Streckenstück bevor der Magnet an den Enden aufschlägt, auf eine ganz > harte Feder stößt. Na ja, eine Feder am Ende der Röhre wäre ja sehr schlecht, da die meisten Federn magnetisch sind und der Magnet so dann an der Feder hängen bleibt beim Zurückschwingen. Es sei denn, man hat sehr lange Federn, sodass sich der Magnet auch gar nicht zu lösen braucht. Aber so eine lange Feder habe ich jetzt nicht da. Mein Ansatz ist daher die Feder direkt auf den Magneten zu kleben, weswegen ich auch gefragt habe, ob die magnetischen Federn die effektive Länge des Magneten verlängern. Dieter schrieb: > > Und wenn Du es noch richtig gut machen möchtest, dann verlängere den > Weg, so dass zwei Spulen durchlaufen werden und baust noch einen > Weicheisenkern als Doppelaußenjoch hinzu. Kannst du die den Aufbau dieses Doppelaußenjochs beschreiben, also die Geometrie. Ach ja: Könnte ich mir die Ummantelung nicht auch selber aus Eisenpulver+Epoxidharz herstellen? Weil ich hier die nötige Geometrie relativ leicht herstellen könnte.
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