Eine Frage, die, obwohl es offensichtlich einen µC betrifft, wohl besser im Analog-Forum aufgehoben ist, weil Oszis wohl sehr viel häufiger von Analog- als von µC-Entwicklern eingesetzt werden, und einem von denen ist dieses Phänomen vielleicht bekannt: Mein HM1507 (Version 1) "bootet" nicht korrekt. Das heißt: Nach dem Einschalten kommt zwar ein Bild, aber der µC, der die gesamten Einstellungen beim letzten Ausschalten restaurieren soll, tut das meistens nur teilweise. Im schlimmsten Fall ist keine Texteinblendung sichtbar, das Bild ist zu dunkel und es gibt keine Reaktionen auf Schalter und Tasten. Manchmal ist das Bild auch völlig überstrahlt, und die Bedienung geht oder geht nicht. Z. B. beim Start heute leuchteten die LEDs auf der Frontplatte korrekt, die Relais im Inneren tackerten normal, der Einschalt-Pieps war zu hören - aber mehr hat nicht funktioniert. Also irgendwann nach dem Start scheint der µC abzustürzen. Wenn ich den Oszi kurz aus- und wieder einschalte, funktioniert er für den Rest der Zeit vollkommen normal(!). Das war bisher ausnahmslos so. Er muss schon länger ausgeschaltet gewesen sein, also typischerweise bis zum nächsten Tag. Klingt etwas (aber nur etwas) nach Elko - Elkos sind ja fast immer schuld. Vielleicht wartet er auf die Antwort einer anderen Baugruppe, die sich nicht richtig gemeldet hat. Schaltungsunterlagen habe ich teilweise, der µC ist nicht dabei. Ich meine mich zu erinnern, dass der µC ein kleines Aufsteck-Modul ist. Wie gesagt, meine Hoffnung ist, das jemandem dieses Phänomen bekannt ist und er sogar eine Lösung hat.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Klingt etwas (aber nur etwas) nach Elko Klingt ziemlich danach, stell es doch mal auf die Heizung zum vorwärmen.
:-) Ja, fast - aber es ist interessant, dass das Wiedereinschalten nach einer Zeit erfolgen darf, in der im Inneren sich noch nichts nennenswert erwärmen konnte, also gleich nach dem Ersteinschalten.
So komisch es klingt - mess doch mal den Resetimpuls des Kontrollers oder gib hin erneut rauf, wenn das Oszi schon gestartet ist. Da hatte ich schon öfter Probleme mit, vor allem wenn sich die Betriebsspannungen nicht so schnell aufbauen, wie der Konstrukteur sich das gedacht hatte. Wenn sich eine Spannung nicht mehr auf die Höhe aufbaut, die sie haben sollte oder zu viel Welligkeit hat, passieren auch solche ulkigen Dinge. Dir traue ich auch zu, das du noch ein zweites Oszi hast, um im ersten zu messen :-)
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Ich würde erst mal die Elkos im Netzteil überprüfen, ob die Werte noch stimmen. Wenn die Betriebsspannungen nicht stabil sind, wird auch ein technischer korrekter Reset nicht viel helfen.
Der HM1507 geht wieder. Ein Elko im Netzteil, also gar nicht überraschend. Ohne Schaltungsunterlagen hätte ich praktisch keine Chance gehabt. Ich habe jetzt die Schaltungs- und Bestückungspläne auch komplett als dicken Stapel Papier. Viele Ausgangsspannungen, ohne Doku weiß man nicht, welche Spannung wo sein muss und wenn doch, wo im Netzteil diese Spannung wie erzeugt wird. Und deutlich dickere Baken hat der Elko auch nicht gemacht. Dazu kommt, dass der vollständige Ausbau des Netzteils ziemlich aufwändig ist. Einfach kommt man nur von oben an die Leiterplatte. Vor einem Elko-Ausbau würde mir grauen. Daher habe ich nur dem defekten und einem weiteren, schwächelnden Elko provisorisch andere neue Elkos parallel geschaltet. Was hat das mit Prozessoranlauf zu tun? -5V und -12V gehen zum Digitalteil. Die Spannungen waren zu klein (-2V und -4V). Vielleicht haben irgendwelche ICs, die mit diesen Spannungen arbeiten mussten, nicht geantwortet. Bei wiederholtem Einschalten waren die Spannungen ein Winzigkeit höher - damit hat es dann geklappt.
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