Habe zum Taster (active low) entprellen verschiedene Kondensatoren (von 22pF bis 1uF) zwischen GND und Portpin (interner Pullup aktiviert) eines AVR angeschlossen. Der 1uF Elko war am besten geeignet um sehr kurze Schaltzeiten zu entprellen. Nach vielen, vielen sehr schnellen Testklicks auf einem Kurzhubtaster ist mir jetzt der Pin abgeraucht. Arbeite mit 3.3 V Spannung. Sind hier zu große Lade-/Entladeströme geflossen, die der Pin nicht vertragen hat?
Fleck schrieb: > Sind hier zu große Lade-/Entladeströme > geflossen, die der Pin nicht vertragen hat? Nö, wenn du den Pin auf Eingang programmiert hast und nur den Pullup aktiviert, dann fliesst über den Pullup der Aufladestrom für den Kondensator. Allerdings solltest du dir auch Gedanken darüber machen, ob der Taster den Kurzschlussstrom des Kondensators verträgt und ob nicht doch eine bessere Art der Entprellung sinnvoll ist: https://www.mikrocontroller.net/articles/Entprellung Wenn du da schon mit µF hantieren musst, um das Prellen zu unterbinden ist eine andere Herangehensweise notwendig. Den Eingang hast du vermutlich mit Überspannung zermanscht in der Hektik des Ausprobierens. Hinweise auf die Ursache kann der Pegel des Pins geben. Hängt er auf high, wirds die obere Klemmdiode sein, hängt er auf low, hat es evtl. die untere durchlegiert.
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Du hast vermutlich deinen Taster gekillt. Wenn du einen C parallel zum Taster angeschlossen hast, wurde der C beim Drücken per Kurzschluss entladen. Das machen die Kontakte nicht lange mit
Ich mache es immer so wie hier gezeigt: https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/thumb/3/3e/WechselEntprellC.PNG/525px-WechselEntprellC.PNG Wenn man den R nah am C und am Portpin unterbringt, hat man auch einen besseren Schutz gegen mögliche HF-Störeinstrahlung (vor allem, wenn der Taster an längeren Leitungen hängt).
Fleck schrieb: > ) entprellen verschiedene Kondensatoren (von > 22pF bis 1uF) zwischen GND und Portpin (interner Pullup aktiviert) eines > AVR angeschlossen. Der 1uF Elko war am besten geeignet um sehr kurze > Schaltzeiten zu entprellen. Offenkundig Murks. Den uC Eingang killst du, wenn nach aufgeladenem 1uF die Versorgungsspannung des uC kurzgeschlossen wird. Wenn man deine Prosa mal in Deutsch umsetzt:
1 | VCC |
2 | | |
3 | 90k pull up |
4 | | |
5 | +-----+--- Eingang |
6 | | | |
7 | Taster 1uF |
8 | | | |
9 | GND GND |
Fällt dir nichts auf ? Die Schaltung ist hochgradig unsymmetrisch, der 1uF wird per Kurzschluss entladen (also sofort) aber nur über 90k aufgeladen in 9 Millisekunden. So entprellt man keinen Taster. Erste Voraussetzung ist sowieso, daß der Eingang einen Schmitt-Trigger hat, die meisten uC Eingänge haben den. Dann muss man für gleichmässige Auflade und Entladezeiten soregn, z.B.
1 | VCC |
2 | | |
3 | pull up |
4 | | |
5 | +--100k--+--- Eingang |
6 | | | |
7 | Taster 0.1uF |
8 | | | |
9 | GND GND |
Bleibt die Frage, wie der pull up zu dimensionieren ist. Im Verhältnis zu den 100k eher klein, aber ob 10k, 1k oder 100R ? Das hängt vom Taster ab, denn Taster haben Mindestströme, oft 1mA, manchmal 100uA, bei 5V wären 4k7 also ganz ok.
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Michael B. schrieb: > Bleibt die Frage, wie der pull up zu dimensionieren ist. So wie ich das sehe, sind die mir am ehesten passenden Werte 10 k bis 22 k für den Hochzieher und 10 nF bis 22 nF für den Kondensator. Diese Werte reichen mit einer Zeitkonstante von 100µs bis 400µs völlig aus, um kleine Dreckeffekte wegzukriegen. Gröbere Prellereien macht man per Software im Nachgang. Also beim allerersten Auftreten einer H-->L Flanke generiert man das Tastenereignis und anschließend testet man, ob für etwa 20..50 ms durchgehend kein Lowpegel mehr auftritt. Danach gilt die Taste wieder als ungedrückt. W.S.
Michael B. schrieb: > Taster haben Mindestströme, oft 1mA, Lese ich zum ersten mal. Ist das so? Bin leider ein Noob und kann manchmal Troll nicht von Koryphäe(*) unterscheiden. (*) eine Art Tannenbaum
Thomas M. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Taster haben Mindestströme, oft 1mA, > > Lese ich zum ersten mal. Ist das so? Ein seeehr umstrittenes Thema. Ja, es gibt Taster, bei denen sowas im Datenblatt steht. Und ja, es gibt Kunden, die in ihren Lastenheften vorschreiben, dass Taster mit mindestens 10 mA zu bestromen sind. Andererseits sind sich die Werkstoff-Experten relativ einig, dass zum Durchbrechen einer eventuell vorhandenen Oxidschicht eher eine Spannung als ein Strom erforderlich ist. Häufig schaltet man dem Taster einen Kondensator parallel. Der lädt sich durch den Pullup-Widerstand auf und lässt im Moment der Betätigung kurzzeitig einen höheren Strom durch die Kontakte fließen. So kann man die >10 mA-Forderung erfüllen und gleichzeitig relativ große Pullups verwenden. Sowas muss aber üblicherweise vom Tasterhersteller freigegeben werden.
soul e. schrieb: > Ein seeehr umstrittenes Thema Es gibt von Siemens ein Buch über Werkstoffe für Relaiskontakte. Das ist aus der Steinzeit der Elektrik. Aber wenn sich seitdem Physik und Chemie nicht grundlegend geändert haben, sind nur wenige Werkstoffe für Trockenschaltung geeignet (Gold als Beispiel).
hier ein Artikel zu Relaiskontakten: https://www.phoenixcontact.com/assets/downloads_ed/global/web_dwl_technical_info/105396_de_00.pdf Auf S. 4 werden die Kontaktmaterialien beschrieben und in welchen Strombereichen sie einsetzbar sind. Dort ist tatsächlich nur Gold für den "stromlosen" Betrieb im µA-Bereich vorgesehen (bzw. vergoldete Kontakte, solange die Hartgoldauflage noch nicht durch zu hohe Schaltleistungen zerstört wurde). Für viele Materialien wird ein Richtwert von >=1mA angegeben, für einige noch deutlich höher.
Ein großer Kondensator kann einen Eingang schon zerstören! Allerdings passiert das dann nicht durch Betätigung des Tasters, sondern beim Abschalten der Versorgungsspannung Vcc. Je nachdem wie schnell die Spannung absinkt bzw. wie groß Last an Vcc ist, kann der Entladestrom des Kondensators über die Eingangsschutzdiode diese zerstören. Wenn man es sicher machen will, braucht man noch eine Widerstand zwischen Kondensator und Eingang.
Also ich verwende eine ähnliche Schaltung, mit dem internen PullUp und einem 100nF Kondensator direkt am Pin. Damit ist mir noch nie was abgeraucht.
Fleck schrieb: > Der 1uF Elko war am besten geeignet um sehr kurze > Schaltzeiten zu entprellen. Hast du schon mal über einen Widerstand zur Begrenzung des Stromes durch deinen Taster nachgedacht. Sich auf einen ausreichend großen ESR des Kondensators zu verlassen, funktioniert bei zu schwächlichen Schaltkontakten nun mal nicht.
47nF bis 100nF parallel zum Kontakt sind Ok. Bei größeren Kondensatoren würde ich auch einen zusätzlichen Widerstand zur Strombegrenzung einbauen.
Michael B. schrieb: > So entprellt man keinen Taster. Richtig, erklärt aber nicht, warum der kaputt gehen sollte.
Bego schrieb: > Richtig, erklärt aber nicht, warum der kaputt gehen sollte. Dann überlege dir bitte mal, wie groß die Kontaktbelastung des Schalters ist, wenn man einen voll geladenen Kondensator damit kurz schließt, ohne irgendwelche Maßnahmen zur Strombegrenzung zu treffen.
Vielleicht gibts Nanosekunden-Spitzen die dann ins Negative überschwingen...
Dietrich L. schrieb: > sondern > beim Abschalten der Versorgungsspannung Vcc. Je nachdem wie schnell die > Spannung absinkt bzw. wie groß Last an Vcc ist, kann der Entladestrom > des Kondensators über die Eingangsschutzdiode diese zerstören. Ich denke, dies wird der Grund gewesen sein. Naja, aus Fehlern wird man klug. Danke für die Beiträge.
Hallo Fleck, 1 uF lässt keinen Taster schrotten, außer vieleicht Hong Kong Ware. Aber richtiger Weise würde ich bei 5 V 4,7 K PullUp und nen max 100nF Kerko nehmen (bei 12V 15K und ebenfalls 0,1uF) und paralell zum Schalter. Das macht man seit X-Zeiten so. Den Rest sollte Dein Rasphi mit ner kleinen Auszeit (Timer, ect) hinbekommen. Wenn dann hast Du den anderweitig zerschossen.
W.S. schrieb: > Diese Werte reichen mit einer Zeitkonstante von 100µs bis 400µs völlig > aus, um kleine Dreckeffekte wegzukriegen. Gröbere Prellereien macht man > per Software im Nachgang. So ein Quatsch. Wenn ich eine Software-Entprellung mache, kann ich die Hardware-Entprellung komplett weglassen. Was anderes macht die auch nicht. > Also beim allerersten Auftreten einer H-->L > Flanke generiert man das Tastenereignis und anschließend testet man, ob > für etwa 20..50 ms durchgehend kein Lowpegel mehr auftritt. Im vorletzten Jahrhundert vielleicht. Heute => Peter Danegger Entprellung. Oder willst Du wirklich bei jedem Huster auf der Leitung erstmal 50msec den AVR lahmlegen?
Dietrich L. schrieb: > Je nachdem wie schnell die > Spannung absinkt bzw. wie groß Last an Vcc ist, kann der Entladestrom > des Kondensators über die Eingangsschutzdiode diese zerstören. Selbst wenn das so wäre: Und dann? Dann ist die Diode kaputt. Aber nicht der Eingang.
Thomas schrieb: > Aber richtiger Weise würde ich bei 5 V 4,7 K PullUp und nen max 100nF > Kerko nehmen (bei 12V 15K und ebenfalls 0,1uF) und paralell zum > Schalter. Das macht man seit X-Zeiten so. Du meinst also, daß ich in einer PC Tastatur mit 105 Tasten 105 Kondensatoren zum Entprellen finden werde? MfG Klaus
Also mit 1µF einen Portpin zerschießen... beim AVR? Da muß man sich schon sehr anstrengen. z.B. 100kHz Signal auf den Kondensator oder so. Um mit den geladenen 1µF beim Abschalten von Vcc die Dioden zu zerschießen, müßte Vcc ausreichend schnell abfallen. Das halte ich auch für unwahrscheinlich. Vermutlich wird man die echte Ursache nicht finden, vielleicht war's eine Fehlkonfiguration des Pins. Das Auslesen des Tasters funktioniert auch bei einer Konfiguration als Ausgang und high-Signal (durch vermeintlich eingeschaltete interne PullUps), wenn man dieses mit einem Taster nach Masse kurzschließt. Darauf hat der Pin nicht lange Lust.
Hallo, volle Zustimmung. Auch wenn ich so nicht entprellen würde. Selbst die 100kHz müßten dann noch aus einer recht neiderohnmigen Quelle kommem... Selbst als Ausgang mit einem Taster läßt sich der AVR das verblüffend lange gefallen, mit einem versehentlichen Kurzschluß des Ausgangs gegen GND habe ich zwar schon einen gut durchgegewärmten AVR erzeugt, überlebt hat er aber auch. Insofern ist mir die Ursache seines Defekts noch etwas unklar. Was ist dem Eingang denn jetzt eigentlich passiert? Schluß gegen GND, gegen Vcc? Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > mit einem versehentlichen Kurzschluß des Ausgangs gegen GND habe ich zwar > schon einen gut durchgegewärmten AVR erzeugt, überlebt hat er aber auch. Ich habe schon wiederholt welche über Wochen so gestresst und dann die elektrischen Daten des Portpins vorher und nachher mit anderen unbelasteten Controllern verglichen und konnte keine nennenswerte Degradation feststellen. > Schluß gegen GND, gegen Vcc? Egal. > Was ist dem Eingang denn jetzt eigentlich passiert? Schluß gegen GND, > gegen Vcc? Gegen 12V? Thomas M. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Taster haben Mindestströme, oft 1mA, > Lese ich zum ersten mal. Ist das so? Ja. Irgendwie auch logisch. Stichwort "Oxidation"... Beitrag "Mindeststrom bei Taster/Schalter für sicheren Betrieb?" http://www.edaboard.de/mindeststom-smd-taster-t17347.html Bei den DIP-Schiebeschaltern, die gern für Gerätekonfigurationen verwendet werden, geht das soweit, dass man gut abgelagerte Exemplare einige Male hin und her schalten muss, bis die eingestellte Konfiguration korrekt erkannt wird. (M)ein Wort zum Kondensator am µC-Pin: das einzige Argument, das ich für den durchlasse, ist "Schutz vor ESD". Den braucht es aber nur, wenn sich überhaupt irgendwas auf die Leitung entladen kann, weil die länger als 30..50cm ist. Störungen und Tasterprellen werden aber per Software ausgefiltert. Die kann man nämlich auch hinterher ganz einfach anpassen und ggfs. sogar austauschen.
Ich glaube nicht, dass der Port kaputt ist. Zieh ihn doch mal mit 1k gegen Masse / VCC und lies den Status mit dem Debugger aus. Ich tippe darauf, dass der Port ok ist, und ein andere Problem vorliegt. Man KANN Ports mit Kurzschlüssen zerstören, im Normalfall halten sie es aber zumindest kurzzeitig aus. Mein Tipp für manuelle Taster wäre übrigens Polling: Entprellen ist im Normalfall für Tasten nämlich nicht nötig. Man kann Tasten auch einfach in regelmäßigen Abständen abfragen (pollen), in dem Fall ist prellen egal, wenn das Zeitraster breiter als die Prellzeit des Tasters ist. Ist das so, ist prellen irrelevant. Weil Finger klobig und langsam sind, sind 20-50ms völlig ausreichend für eine flüssige Bedienung der Software, und kein Taster prellt 50ms lang. Man generiert damit keine nennenswerte CPU-Last, falls dir das Sorgen bereiten sollte. Polling hat außerdem unter allen Umständen ein genau definiertes Zeitverhalten, im Gegensatz zur Auswertung von Tastern mit Interrupts. Wie gesagt - für Taster gilt das im Allgemeinen. Nicht immer und überall und Allgemein.
Karl K. schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> Je nachdem wie schnell die >> Spannung absinkt bzw. wie groß Last an Vcc ist, kann der Entladestrom >> des Kondensators über die Eingangsschutzdiode diese zerstören. > > Selbst wenn das so wäre: Und dann? Dann ist die Diode kaputt. Aber nicht > der Eingang. Kann sein, muss aber nicht. Die Diode kann z.B. auch durchlegieren und einen Kurzschluss nach Vcc machen. Beim AVR hält sich der Hersteller bzgl. Eingangsströme ja sehr bedeckt. Aber man kann ja mal eine Testreihe machen und schauen, was passiert ;-)
Karl K. schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> Je nachdem wie schnell die >> Spannung absinkt bzw. wie groß Last an Vcc ist, kann der Entladestrom >> des Kondensators über die Eingangsschutzdiode diese zerstören. > > Selbst wenn das so wäre: Und dann? Dann ist die Diode kaputt. Aber nicht > der Eingang. Das ist eine interessante Ansicht. Wie würdest du einen Pin, der wegen durchlegierter (vulgo: dauerhaft leitender) Schutzdiode ausschließlich einen H-Pegel "sieht", denn dann nennen, wenn nicht "kaputt"? Allerdings bezweifle ich diese Auslegung. 5V in 1µF sind nicht genug Energie, um die Schutzdiode zu killen. Zumal man außerdem die Vcc Schiene schlagartig auf GND ziehen müßte, damit überhaupt Strom durch die Diode fließen würde. Normalerweise fällt Vcc langsam genug ab, daß der Entladestrom auf dem 1µ Kondensator ungefährlich bleibt. Bzw. es gibt gar keinen Verbraucher an Vcc, der so viel Strom ziehen würde. Ehrlich gesagt habe ich schon keinerlei Zutrauen in die Aussage aus dem Ursprungspost: Fleck schrieb: > Nach vielen, vielen sehr schnellen > Testklicks auf einem Kurzhubtaster ist mir jetzt der Pin abgeraucht. Schon das Wort "abgeraucht" ist daneben. Was soll das bedeuten? Im Wortsinne Rauchentwicklung? Liest der Pin als Eingang permanent H? Oder permanent L? Fließt exzessiv Eingangsstrom, wenn man von außen ein H anlegt? Oder ein L? Funktioniert der Pin als Ausgang?
Der normale Ansatz is ein Timer Interrupt, zB alle 10ms. Hat ein definiertes Verhalten. Und ist einfach dem Programm unterzuordnen, dh dass er mit tieferer Prioritaet laeuft.
Ich denke mal auch, der 1µF hat den AVR nicht gekillt. Ansonsten stimme ich zu, Kondensatoren am Taster sind überflüssig wie ein Kropf.
Stefanus F. schrieb: > 47nF bis 100nF parallel zum Kontakt sind Ok. Natürlich nicht. Bego schrieb: > Richtig, erklärt aber nicht, warum der kaputt gehen sollte. Doch, stand drüber, einfach mal richtig lesen lernen. Thomas schrieb: > 1 uF lässt keinen Taster schrotten Er glaubt ja auch, den PortPin geschrottet zu haben. Einfach mal richtig lesen lernen. Karl K. schrieb: > So ein Quatsch. Wenn ich eine Software-Entprellung mache, kann ich die > Hardware-Entprellung komplett weglassen Richtig. Ben B. schrieb: > Also mit 1µF einen Portpin zerschießen... beim AVR? Da muß man sich > schon sehr anstrengen. Nicht unbedingt, ich denke, du hast den Mechanismus nicht verstanden. Nur 1uF an einen PWM Ausgang zu hängen wird wegen der internen Strombegreenzung durch Abschnüpren des Ausgangstransistors nichts ausmachen. Aber VCC und GND kurzschliessen nach dem ein auf VCC aufgeladenen 1uF am PortPin hängt, wird zu mehreren Ampere Entladestrom über die Eingangsschutzdiode nach VCC führen, das kann schon mal was beschädigen.
Michael B. schrieb: >> 47nF bis 100nF parallel zum Kontakt sind Ok. > Natürlich nicht. Ich weiß, jeder glaubt hier, dass seine Meinung die einzig wahre ist. Ich habe damit 30 Jahre lang gute Erfahrungen gemacht. Was mein halbes Leben lang gut war, wir in der zweiten Hälfte auch funktionieren, davon bin ich überzeugt. Das auch andere Wege zum Ziel führen, akzeptiere ich.
Stefanus F. schrieb: > Ich habe damit 30 Jahre lang gute Erfahrungen gemacht. Was mein halbes > Leben lang gut war, wir in der zweiten Hälfte auch funktionieren, davon > bin ich überzeugt Erfahrung ist nicht alles, man kann Dinge auch ein ganzes Leben über falsch machen. Taster haben Kontakte. Schickt man über den Kontakt beim Schliessen einen hohen Strom, wie er durch einen Kondensator erreicht wird, dann bruzzelt man die Oberfläche an. Wurde diese Oberfläche durch eine dünne Goldschicht geschützt, ist irgendwann das Gold weg und der Taster schliesst nicht mehr gut sondern verhält sich wie ein Taster ohne Goldschicht. Hatte der Taster schon kein Gold, oxidiert der Kontakt schneller als wenn der Strom im erlaubten Rahmen bleibt weil ja der Oberfläche Energie zugeführt wurde die zu beschleunigen chemischen Reaktion führt. So oder so verkürzt man also die Lebensdauer des Tasters. Und das alles ist unnötig, Faulheit weil man zu blöd war das Datenblatt zu lesen, die Konsequenzen fallen nicht in der Garantiezeit auf, aber verkürzen das Leben des Geräts, vorzeitige Obsoleszenz. Es ist einfach nur dumm. Genau so wichtig ist die Einhaltung des Mindeststromes und der Mindestspannung laut Datenblatt des Tasters, nur quecksilberbenetzte Kontakte kommen da mit 0 aus.
Stefanus F. schrieb: > 47nF bis 100nF parallel zum Kontakt sind Ok. Stefanus F. schrieb: > Ich habe damit 30 Jahre lang gute Erfahrungen gemacht. ich habe auch die Erfahrung gemacht das man als Fussgänger bei Rot über die Fussgängerampel überleben kann, ich würde das nicht allgemein gültig empfehlen. Eigene Erfahrungen können eh nie verallgemeinert werden, ich habe nie ein CMOS Teil geschrottet durch Elektrostatik egal wo ich bastelte, aber das nie ein Teil durch Elektrostatik kaputt geht kann widerlegt werden.
Joachim B. schrieb: > Eigene Erfahrungen können eh nie verallgemeinert werden Ganz recht, deswegen ist die verallgemeinerte Aussage (dass man das so mit den Kondensatoren nicht macht) unerwünscht.
Michael B. schrieb: > Aber VCC und GND kurzschliessen nach dem ein auf VCC > aufgeladenen 1uF am PortPin hängt, wird zu mehreren Ampere Entladestrom > über die Eingangsschutzdiode nach VCC führen, Nana, für mehr als 1 Ampere an 3.3V müßte der Gesamtwiderstand über die Ports + Elko-ESR + Ri der Versorgung etc. kleiner als 3.3 Ohm sein.
batman schrieb: > Nana, für mehr als 1 Ampere an 3.3V müßte der Gesamtwiderstand über die > Ports + Elko-ESR + Ri der Versorgung etc. kleiner als 3.3 Ohm sein. Nicht ganz. Die Versorgung ist kurzgeschlossen, Ri also 0. Der ESR von 1uF liegt weiter unter 1 Ohm, nicht unbedingt beim Elko aber beim MLCC. Und die Eingangsschutzdiode: Was meinst du, was durch eine 1N4148 an deren Stelle fliesst ?
Es sind dann 2 (Port-)Dioden in Reihe, das kannst du ja mal ausprobiern oder mit den Kennlinien konstruieren, ob du da schon über 1 A kommst, wenn sonst nix dazwischen ist. Einen durchschnittlichen 1µF Elko sehe ich aber schon nahe den 3.3 Ohm.
batman schrieb: > Es sind dann 2 (Port-)Dioden in Reihe, Welche zweite soll da sein ?
1 | +--------+ |
2 | VCC| | |
3 | +----------+ | |
4 | | IC | | | |
5 | +--|--|>|--+ | Kurzschluss |
6 | | | | | |
7 | 1uF +----------+ | |
8 | | GND| | |
9 | +----------+--------+ |
Ich hab ja nichts gegen mitdenkende Leute, aber bitte ordentlich denken.
Hast Recht, es ist nur eine. Wie gesagt, ausprobiern oder anderweitig herleiten, welcher Strom fließt. Irgendwas in den Raum werfen widerlegt nicht gegenteilige Erfahrungen von Leuten.
batman schrieb: > Hast Recht, es ist nur eine. Wie gesagt, ausprobiern oder > anderweitig > herleiten, welcher Strom fließt. Irgendwas in den Raum werfen widerlegt > nicht gegenteilige Erfahrungen von Leuten. Es ging um die Erklärung, warum eventuell der uC PortPin kaputt gegangen sein könnte. Nicht weil der Kondensator über den Taster auf und entladen wurde. Es ging nicht um den Taster.
Der Vollständigkeit halber, mit mehr als 5V schafft man es recht schnell, die Pins des AVR zu killen. Das ist mir mit 24/48V schon durch einen sterbenen Brückentreiber passiert. Fragt mich jetzt nicht mehr, ob's ein Durchschuss nach Masse oder nach Vcc(5V) war, auf jeden Fall hatte der AVR danach eine schicke interne Heizung, wenn man diesen Pin nutzen wollte. Vielleicht kann man das noch an die Hersteller von Satelliten oder Mars-Rovern verkaufen... CPU mit OnChip-Heizung... ;)
Axel S. schrieb: > Wie würdest du einen Pin, der wegen > durchlegierter (vulgo: dauerhaft leitender) Schutzdiode ausschließlich > einen H-Pegel "sieht", denn dann nennen, wenn nicht "kaputt"? Mal abgesehen davon, dass ich nicht davon ausgehe, dass man eine der Schutzdioden auf diese Weise kaputtbekommt: Wenn sie durch Überstrom stirbt, dann ist sie üblicherweise "durchgebrannt", sprich leitet gar nicht mehr. Damit sie "durchlegiert", muss sie mit Überspannung in Sperrrichtung beaufschlagt werden, und das ist noch unwahrscheinlicher.
Karl K. schrieb: > Wenn sie durch Überstrom > stirbt, dann ist sie üblicherweise "durchgebrannt", sprich leitet gar > nicht mehr. Wie soll das passieren, du hast auch nicht die leiseste Ahnung vom Aufbau eines Chips. Die Schutzdioden ergeben sich bei CMOS von alleine weil die eingebrachten Strukturen für MOS-Transistoren und Widerstände eben von ihrer Umgebung nur durch PN-Übergänge isoliert sind, der normsle CMOS Chips ist ja kein SOS silicon on sapphire Chip. Wenn da die (n- bzw. P-) Wanne wegbrennt in der aus dem Siliziumchip die Eingangsschaltung lag, dann ist die Eingangsschaltung auch zerschmolzen.
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