Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Widerstandsdraht stabil bei ca. 1000 GradC gesucht


von Felix (Gast)


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Guten Abend,

ich hoffe ich bin im richtigen Forum gelandet, ich suche nach einem 
Widerstandsdraht der auch bei Temperaturen von 1000 Grad Celsius noch 
stabil ist.
Kanthaldraht habe ich schon versucht, dieser wird nach kurzer Zeit in 
Betrieb aber merklich länger (im abgekühlten Zustand), außerdem härtet 
er aus und wird spröde was schnell zu brüchen führt.

Im Prinzip suche ich das (oder ein ähnliches) Material, aus dem auch der 
Heizdraht in z.B. einem Toaster gemacht ist, weiß jemand was da 
typischerweise verwendet wird?

viele Grüße

von Frank (Gast)


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nickel-chrom heizdraht könnte passen

von Gert P. (gertp)


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Rotglut beim Toaster ist noch weit von Deinen 1000grad weg. Hol Dir 
einen Toaster vom Sperrmüll und probiere mit dessen Heizung rum. Keine 
Ahnung, was das für Material ist.
Allerdings: Meine Versuche vor ~20Jahrn, sowas als Widerstand benutzen 
zu wollen, scheiterten an der Sprödigkeit des Drahtes in kaltem Zustand 
...

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich verwende auch Kanthaldraht. Ja, er wird sproede. Bedeutet man darf 
ihn nacher nicht mehr neu biegen, aber funktionieren tut er trotzdem 
noch.

Ah, ja, ich lass ihn nicht in Luft laufen, sondern in Stickstoff.

Kanthal ist uebrigens die Firma. Die koennen's. Es gibt auch einiges an 
Auswahl.
Die Waerme auf etwas zu uebertrage, speziell auf Luft(Stickstoff) ist 
nicht so trivial wie's scheint.

von test (Gast)


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Frank schrieb:
> nickel-chrom heizdraht könnte passen

Eigentlich kann alles passen was den Strom leitet ;-)

Dank der Dampfer bekommt man alle Drahtsorten in allen Stärken günstig.
Edelstahl und Titan könnte man auch noch probieren.

von Joachim B. (jar)


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definiere stabil

ich bin mir sicher das auch der Draht meines Dipl.Arbeit Ofen sich 
längte
aber bis 1200°C konnte man den locker fahren

über das Material vom Draht müsste ich recherchieren.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Gert P. schrieb:
> Rotglut beim Toaster ist noch weit von Deinen 1000grad weg.

Wenn es orangerot glüht, ist es bei 900°C. Gelbrot bei 1000°C.

Felix schrieb:
> ich suche nach einem
> Widerstandsdraht der auch bei Temperaturen von 1000 Grad Celsius noch
> stabil ist.

Was heisst stabil? Erstmal hat jeder Draht eine Wärmedehnung. Dann hast 
Du noch das Problem der Korrosion, da bis auf reine Platindrähte so 
ziemlich alle Drahtlegierungen irgendwas Korrodierendes wie Eisen, 
Aluminium... enthalten und damit auf Dauer a) ihren Wert ändern und b) 
kaputtgehen, was sich meist durch Sprödwerden äußert.

Je nachdem, was Du machen willst, wäre vielleicht ein Quarzstrahler eine 
Möglichkeit.

von ;o) (Gast)


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Was ist mit der guten, alten Halogenbirne?

von Felix (Gast)


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Frank schrieb:
> nickel-chrom heizdraht könnte passen

Hört sich auf Wikipedia wie Kanthal an, warum ist Nichrome besser?

Zitronen F. schrieb:
> Ich verwende auch Kanthaldraht. Ja, er wird sproede. Bedeutet man darf
> ihn nacher nicht mehr neu biegen, aber funktionieren tut er trotzdem
> noch.
>
> Ah, ja, ich lass ihn nicht in Luft laufen, sondern in Stickstoff.

Ich hab leider nicht die möglichkeit den Draht in Stickstoff laufen zu 
lassen.

test schrieb:
> Edelstahl und Titan könnte man auch noch probieren.

Der Widerstand von Edelstahl ist zu niedrig und Titan hat einen zu 
niedrigen schmelzpunkt (800GradC)

Karl K. schrieb:
> Was heisst stabil? Erstmal hat jeder Draht eine Wärmedehnung. Dann hast
> Du noch das Problem der Korrosion, da bis auf reine Platindrähte so
> ziemlich alle Drahtlegierungen irgendwas Korrodierendes wie Eisen,
> Aluminium... enthalten und damit auf Dauer a) ihren Wert ändern und b)
> kaputtgehen, was sich meist durch Sprödwerden äußert.

Mit stabil meine ich, das der Draht nicht von selbst bricht. Platin ist 
interessant, leider viel zu teuer. Mit länger werden meine ich das der 
Draht auch nach dem abkühlen ca. 10% länger ist.


Danke euch, waren schon ein paar gute Suchbegriffe dabei, ich werde noch 
ein paar andere Materialien ausprobieren.

von Gert P. (gertp)


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Karl K. schrieb:
> Gert P. schrieb:
>> Rotglut beim Toaster ist noch weit von Deinen 1000grad weg.
>
> Wenn es orangerot glüht, ist es bei 900°C. Gelbrot bei 1000°C.

Drehe mir nicht das Wort im Mund rum, Rotglut ist m.W. um 800grad

von Ansgar K. (malefiz)


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Wir haben auf der Arbeit Mufelofen die elektrisch betrieben bis 1500 
Grad heizen können. Vielleicht in dem Bereich umschauen.

von Karl K. (karl2go)


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Gert P. schrieb:
> Drehe mir nicht das Wort im Mund rum, Rotglut ist m.W. um 800grad

Tja, dann weisst Du eben nicht genug. Der Farbeindruck der Glühfarben 
hängt schon von der Umgebungshelligkeit ab. Deswegen arbeiteten Schmiede 
früher in abgedunkelten Räumen - was ihnen wieder den Argwohn der 
abergläubigen Nachbarn einbrachte -, weil sie dann mit Werkstücken bei 
niedrigerer Temperatur arbeiten konnten und das Brennstoff sparte.

Toaster haben auch unterschiedliche und kombinierte Heizsysteme, z.B. 
Drahtwickel und Quarzstäbe.

von Olaf (Gast)


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> anke euch, waren schon ein paar gute Suchbegriffe dabei, ich werde noch
> ein paar andere Materialien ausprobieren.

Da brauchst du nicht lange suchen Kanthal ist seit 30Jahren oder laenger 
das Mass der Dinge. Das Problem, es bildet sich im Betrieb eine 
Oxidschicht die dann weitere Oxidation verhindert, aber im laufe der 
Zeit immer etwas abbroeselt und sich dann neu bildet. Und irgendwann ist 
der Draht dann trotzdem durch. Wenn es lange halten soll dann muss man 
dickeren Draht verwenden. Allerdings kommt man dann schnell in Bereichen 
wo man einen solchen Draht nicht mehr mit 230V betreiben kann sondern 
eine geringere Spannung braucht und damit dann halt auch einen dicken 
und teuren Draht.

Bei Temperaturen bis 800Grad haelt das Zeug im uebrigen fast ewig. Bei 
hoeheren Temperaturen, bis 1200Grad sind wohl moeglich, geht aber dann 
die Lebensdauer runter.

Olaf

von Karl K. (karl2go)


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Ansgar K. schrieb:
> Wir haben auf der Arbeit Mufelofen die elektrisch betrieben bis 1500
> Grad heizen können.

Die verwenden dann wieder Kanthal oder so, was er ja nicht will, da es 
sich verformt und spröde wird. Was bei Öfen kein Problem ist, solange es 
Platz für die Ausdehnung hat und man nicht dran rumfummelt.

Prinzipiell ist es nunmal so, dass sich jeder Draht thermisch ausdehnen 
wird und je nach den mechanischen Gegebenheiten auch dauerhaft verformt, 
was schon durch unterschiedliche Anheiz- und Abkühlgeschwindigkeiten 
passieren kann. Da muss man nur mal eine alte Glühlampe oder einen alten 
Heizlüfter anschauen.

Dagegen hilft nur machanische Fixierung wie in einem Quarzstab, oder 
Einzementieren (aber ich glaub nicht dass man damit auf 1000°C kommt).

Mal eine völlig nebensächliche Frage: Wozu soll das Ganze gut sein?

von Sascha S. (dec)


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Hallo,

Bei Anwendung an Luft ist, was die Lebensdauer (und in diesem Fall auch 
die therm. Ausdehnung) angeht, Molybdändisilizid (Handelsname Kanthal 
Super) die erste Wahl bei hohen Anforderungen. Mit niedrigerem 
Ausdehnungskoeffizient fallen mir momentan nur noch dotierte 
Siliziumkarbidheizer oder Mischkeramiken ein. Bei letzteren habe ich 
jedoch keine fundierten Kenntnisse zu den Einsatztemperaturen wegen der 
Oxidationsfestigkeit.

Unter Vakuum wird das mögliche Materialspektrum bedeutend größer...

Viele Grüße
Sascha

von Cerberus (Gast)


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Wenn man den Draht in Natriumsilikat einbettet, kann man die
Oxydation verhindern. Das Zeug kann auch 1500°C aushalten.
Bei Muffelöfen ist der Draht im Schamott eingebettet.

Was die Ausdehnung angeht, versucht man das Problem in Gasen mit
gewickelten Draht in den Griff zu bekommen. Jede Glühlampe ist so 
konstruiert.

von MaWin (Gast)


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Ansgar K. schrieb:
> Wir haben auf der Arbeit Mufelofen die elektrisch betrieben bis
> 1500 Grad heizen können. Vielleicht in dem Bereich umschauen.

Die Firma Kanthal stellt auch dafür Heizelemente aus SiliziumCarbid und 
MolybdänSilizium Kanthal Super her, aber die wollen bei Rotglut auch 
nicht angefasst werden, dehnen sich aus, werden weich, und wollen hängen 
sonst hängen sie runter.

Das Hauptproblem ist aber die Stromversorgung, so in der Art 180A bei 
6V.

von Felix (Gast)


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Ich habe mich etwas umgeschaut, aber nichts gefunden, kennt jemand eine 
Bezugsquelle für SiliziumCarbid/Kanthal super?Wahrscheinlich kann man 
solchen draht nur in großen Längen kaufen, ich brauche jeodoch nur 10m.

Meine beste Option ist dann wohl normaler Kanthal-Draht, der muss dann 
halt ab und zu ausgetauscht werden.

Danke für eure Hilfe!

von Michael B. (laberkopp)


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Felix schrieb:
> kennt jemand eine
> Bezugsquelle für SiliziumCarbid/Kanthal super?Wahrscheinlich kann man
> solchen draht nur in großen Längen kaufen, ich brauche jeodoch nur 10m.

Das sind keine Drähte, sondern ist elektrisch leitfähige Keramik,
für Glasschmelzöfen etc. und selbst die wird weich bei den Temperaturen.

Die gibt es schon
https://www.ebay.de/itm/Kanthal-Super-EL462X1-Heating-Element-NEW-NO-BOX/253664890502
das Problem ist eher die Stromversorgung.

von Werner S. (wernertrp)


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Ansgar K. schrieb:
> Wir haben auf der Arbeit Mufelofen die elektrisch betrieben bis 1500
> Grad heizen können. Vielleicht in dem Bereich umschauen.

... müßte das Wort Muffelofen nicht auch so verboten werden wie der 
dazugehörige Gruß ?

von oder (Gast)


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Das ist NICHT witzig.

von blubb (Gast)


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WC/Co
Pt
Os
Ir
PtIr

sollte es auch alles als draht geben..

von Dieter (Gast)


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Wolframdraht?

von nachtmix (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wolframdraht?

Verbrennt in Luft ab vielleicht 400°C.

von Felix (Gast)


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Ein Draht sollte es schon sein, ich habe vor eine Numitron (/7-Segment 
Glühfaden-) Anzeige nachzubauen, und das wenn möglich ohne eine 
spezielle Atmosphäre um die Glühdrähte herum. Das funktioniert mit 
Kantal schon gut.

Das Problem ist, das der Draht auch im abgekühlten Zustand schon nach 
kurzer Betriebszeit ca. 10% länger ist, dann also durchhängt. Vielleicht 
wikle ich den Draht einfach um eine dünne Stange um ihn etwas zu 
stabilisieren, dafür brauche ich ein nicht elektrisch, wenn möglich 
schwach thermisch leitfähiges Material welches dennoch hohe Temperaturen 
(1000GradC) aushällt.

von Karl K. (karl2go)


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Felix schrieb:
> ich habe vor eine Numitron (/7-Segment
> Glühfaden-) Anzeige nachzubauen

AHHHH!!!! Da macht man sich hier Gedanken um die Lösung eines 
technischen Problems - und dann isses wieder solcher Quatsch.

Wenn Du was willst, was schön leuchtet und handelbar ist, nimmt 
warmweisse Filamente aus Filamentlampen, mit 80V und 10mA bist Du dabei, 
und da hängt nichts durch.

Glühfaden ohne Schutzatmo ist einfach eine beschissene Idee, und das ist 
seit 150 Jahren bekannt.

von Felix (Gast)


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Karl K. schrieb:
> AHHHH!!!! Da macht man sich hier Gedanken um die Lösung eines
> technischen Problems - und dann isses wieder solcher Quatsch.

Ich bin zutiefst betrübt das dir mein Vorhaben nicht gefällt.

Karl K. schrieb:
> Wenn Du was willst, was schön leuchtet und handelbar ist, nimmt
> warmweisse Filamente aus Filamentlampen, mit 80V und 10mA bist Du dabei,
> und da hängt nichts durch.

Normale Fillamente aus Fillamentlampen brennen doch an normaler Luft 
direkt durch oder nicht? Außerdem müsste ich eine ganze Menge Lampen 
zerstören, einer der vielen Widerstandsdrähte ist mir da viel lieber.

Karl K. schrieb:
> Glühfaden ohne Schutzatmo ist einfach eine beschissene Idee, und das ist
> seit 150 Jahren bekannt.

Wie gesagt, das einzige Problem ist das der Draht durchhängt, lang genug 
glühen ohne kaputt zu gehen kann Kanthal.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Felix schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> AHHHH!!!! Da macht man sich hier Gedanken um die Lösung eines
>> technischen Problems - und dann isses wieder solcher Quatsch.
>
> Ich bin zutiefst betrübt das dir mein Vorhaben nicht gefällt.

Ich kann mich Karl nur aus ganzem Herzen anschließen.

> Karl K. schrieb:
>> Wenn Du was willst, was schön leuchtet und handelbar ist, nimmt
>> warmweisse Filamente aus Filamentlampen, mit 80V und 10mA bist Du dabei,
>> und da hängt nichts durch.
>
> Normale Fillamente aus Fillamentlampen brennen doch an normaler Luft
> direkt durch oder nicht?

LED Filamente!

> Außerdem müsste ich eine ganze Menge Lampen zerstören

Der freundliche Chinese verkauft die dir auch gerne ohne Lampe drum 
herum.

https://de.aliexpress.com/item/50X-LED-filament-chip-high-voltage-75V-low-current-12mA-CRI-80-for-bulb-light-candle/32424924171.html


>> Glühfaden ohne Schutzatmo ist einfach eine beschissene Idee, und das ist
>> seit 150 Jahren bekannt.
>
> Wie gesagt, das einzige Problem ist das der Draht durchhängt

Nein. Das Problem ist, daß du vollkommen neben der Spur bist.

von Felix (Gast)


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Axel S. schrieb:
>> Karl K. schrieb:
>>> Wenn Du was willst, was schön leuchtet und handelbar ist, nimmt
>>> warmweisse Filamente aus Filamentlampen, mit 80V und 10mA bist Du dabei,
>>> und da hängt nichts durch.
>>
>> Normale Fillamente aus Fillamentlampen brennen doch an normaler Luft
>> direkt durch oder nicht?
>
> LED Filamente!
>
>> Außerdem müsste ich eine ganze Menge Lampen zerstören
>
> Der freundliche Chinese verkauft die dir auch gerne ohne Lampe drum
> herum.
>
> 
https://de.aliexpress.com/item/50X-LED-filament-chip-high-voltage-75V-low-current-12mA-CRI-80-for-bulb-light-candle/32424924171.html

Die LED Fillamente sehen interessant aus, werde ich mal ausprobieren.

Axel S. schrieb:
> Nein. Das Problem ist, daß du vollkommen neben der Spur bist.

Wie kommst darauf? Ein bischen mehr Information wäre nett.

von Michael B. (laberkopp)


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Felix schrieb:
> ich habe vor eine Numitron (/7-Segment Glühfaden-) Anzeige nachzubauen

Mann mann, und du glaubst, die Leute damals, die das mit 
Wolframglühfäden in Glaskolben gemacht hatten, waren einfach nur doof ? 
Die hatten nur Spass an solchen kompliziertem Aufbau, und du weisst es 
heute besser ?

Wie gnadenlos selbstherrlich fühlt ihr euch eigentlich ?

In der Numitron hängen die Glühfäden an einem Ende an einem federnden 
Drahtbügel, damit sie immer straff gezogen sind, so ist die Ausdehnung 
des Wolframfadens kein Problem.

von Felix (Gast)


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Gibt es eigentlich einen Grund, warum es in diesem Forum immer so 
toxisch zugeht?

von . . (Gast)


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Das ist eine allgemeine Salami-Allergie :P

von Mike (Gast)


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von Karl K. (karl2go)


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Felix schrieb:
> Gibt es eigentlich einen Grund, warum es in diesem Forum immer so
> toxisch zugeht?

Bitte? Das ist doch noch harmlos.

Mich als Ing nervt es irgendwann, wenn die Leute mit halbgaren Ideen 
kommen, nicht erklären, was sie eigentlich machen wollen und dann 
irgendwas rauskommt wo man sagt: Och nee, hätt ich das gleich gewusst, 
hätte ich mir sparen können drüber nachzudenken.

Deine Idee ist halt in mehrfacher Hinsicht - wie wäre der politisch 
korrekte Ausdruck? - unvorteilhaft:

- 1000°C ohne zwingende Notwendigkeit ist doof wegen Brandgefahr, 
Befestigung, Berührschutz
- 1000°C ohne Schutzatmosphäre ist nix gut für nahezu alle brauchbaren 
Materialien
- 1000°C ist zu wenig, Glühfäden laufen bei 2700 bis 3000°C, mit 
entsprechend noch mehr Problemen
- es ist scheisse ineffizient
- die Techologie ist zurecht ausgestorben

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Felix schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> LED Filamente!
>> Der freundliche Chinese verkauft die dir auch gerne ohne Lampe drum
>> herum.

> Die LED Fillamente sehen interessant aus, werde ich mal ausprobieren.

Das haben andere vor dir schon mit durchaus sehenswerten Ergebnissen 
getan. Guckstu hier (und viele Videos bei den ünlichen Verdächtigen)

https://www.instructables.com/id/Charlottes-Web-Style-LED-Filament-Clock/

>> Das Problem ist, daß du vollkommen neben der Spur bist.
>
> Wie kommst darauf?

Wenn man Licht will, ist ein Glühfaden eine der energiefressendsten 
Varianten. Weswegen Glühlampen von der EU aus dem Verkehr genommen 
wurden und auch die Numitrons letztlich ausgestorben sind. Aber wenn man 
schon auf Glühfäden setzt, dann bei möglichst hoher Temperatur 
(deswegen: Halogen-Glühlampen). Oder doch wenigstens unter 
Schutzatmosphäre. Schon Edison als Erfinder der Glühlampe hatte 
begriffen, daß ein glühendes Etwas in sauerstoffhaltiger Luft eine ganz 
blöde Idee ist.

von Noch'n Salamiallergiker (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Mich als Ing nervt es irgendwann, wenn die Leute mit halbgaren Ideen
> kommen, nicht erklären, was sie eigentlich machen wollen und dann
> irgendwas rauskommt wo man sagt: Och nee, hätt ich das gleich gewusst,
> hätte ich mir sparen können drüber nachzudenken.

Ich bin unstudierter Bastler, aber Du sprichst mir aus dem Herzen.

Karl K. schrieb:
> die Techologie ist zurecht ausgestorben

Das Forums-Glühlampe lebt weiter. Bei gefühlt 999 von 1000 Fäden kommt
erst bei Rot-, Gelb- oder gar Weißglut die geplante Anwendung ans Licht.

Vielleicht sollte ja wirklich für neue (oder lange abwesende) Ratsucher
erst mal ein Netiquette-PopUp eingerichtet werden... ich weiß es nicht.

von Karl K. (karl2go)


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Axel S. schrieb:
> Weswegen Glühlampen von der EU aus dem Verkehr genommen
> wurden und auch die Numitrons letztlich ausgestorben sind.

"Letztlich" ist gut. Numitrons sowie Nixies waren in dem Moment tot, als 
brauchbare Lichtschachtanzeigen aufkamen.

von Michael B. (laberkopp)


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Axel S. schrieb:
> Wenn man Licht will, ist ein Glühfaden eine der energiefressendsten
> Varianten. Weswegen Glühlampen von der EU aus dem Verkehr genommen
> wurden und auch die Numitrons letztlich ausgestorben sind.

Nö.

Eine Numitron braucht 19.5mA Segmentstrom, eine 3015F Minitron 8mA,
während eine 7-Segment LED Ziffernanzeige jahrelang bei 20mA lag
und heute eher bei 10mA, denn 2mA Anzeigen sind noch immer rar.

Am Strom lags also nicht.

Aber der 7447 hat nicht ohne Grund einen LampTest Eingang, und DER
war bei Numitrons/Minitrons wichtig, bei LEDs wurde er obsolet.

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